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Defy Me (eBook)

Die Fortsetzung der mitreißenden Romantasy-Reihe. TikTok made me buy it

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
272 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-31390-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Defy Me -  Tahereh Mafi
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Juliette Ferrars ist nicht, wer sie bisher glaubte zu sein und nichts ist, wie es scheint.

Sie dachte, sie hätte das Reestablishment geschlagen. Sie dachte, sie hätte endlich die Kontrolle über ihr Leben, ihre Macht, ihren Schmerz. Doch als all die Lügen ans Licht kommen, die sie ihr Leben lang geglaubt hat, ändert das alles.

Stärker, mutiger und widerstandsfähiger als je zuvor muss Juliette erneut für ihr Leben und ihre Liebe kämpfen. Doch zuerst muss sie sich erinnern, wer sie ist.

Die TikTok Sensation - Mitreißende Young Adult Romantasy-Reihe mit Suchtfaktor für alle Fans von Leigh Bardugo, Sarah J. Maas und Victoria Aveyard.

Erstmals in deutscher Übersetzung!

Tahereh Mafi wurde als jüngstes von fünf Kindern in einer Kleinstadt in Connecticut geboren und lebt mittlerweile mit ihrem Mann Ransom Riggs und ihrer gemeinsamen Tochter in Kalifornien, wo sie und ihr Mann beide Bestseller schreiben. Nach ihrem Abschluss an einem kleinen College in Laguna Beach studierte Mafi, die acht verschiedene Sprachen spricht, ein Jahr in Spanien. Danach reiste sie quer durch die Welt und fing nebenbei an zu schreiben. Ihre »Shatter Me«-Reihe eroberte die Romantasy-Gemeinde und Bloggerwelt weltweit im Sturm.

KENJI


Wir rennen los.

Das Hauptquartier ist nicht weit entfernt und zu Fuß kommen wir am schnellsten weg. Sobald wir draußen im Freien sind, werden alle – ich, Castle, der verletzte Brendan, Winston und Alia – unsichtbar. Jemand raunt mir Danke zu – aber ich bin dafür gar nicht verantwortlich.

Ich balle die Fäuste.

Nasira.

Diese Frau macht mich seit Tagen völlig irre. Ich hätte ihr nie vertrauen dürfen. Erst ist sie abweisend und überheblich, und dann beschließt sie plötzlich, dass ich doch kein Arschloch bin, und will mit mir befreundet sein? Ich kann nicht fassen, dass ich so blöd war, darauf reinzufallen. Ich bin so ein Vollidiot. Sie hat die ganze Zeit nur mit mir gespielt. Diese Frau erscheint aus dem Nichts, freundet sich mit Juliette an – und dann werden wir bei der Konferenz attackiert und Juliette bringt vermeintlich sechshundert Menschen um?

Verarschen kann ich mich alleine.

Das ist alles kein Zufall.

Juliette hat an der Konferenz teilgenommen, weil Nasira sie dazu animiert hat. Nasira hat Juliette davon überzeugt, dass das notwendig ist. Und fünf Sekunden, bevor Brendan angeschossen wird, sagt Nasira mir, wir sollen weglaufen? Und dass wir die gleiche Superkraft haben?

Glaubt doch kein Schwein.

Ich fasse es einfach nicht, dass ich mich von einem hübschen Gesicht habe täuschen lassen. Ich hätte lieber Warner glauben sollen, als er gesagt hat, sie würde irgendwas verbergen.

Warner.

Gott, ich weiß nicht mal, was mit dem passiert ist.

Sobald wir im Hauptquartier ankommen, werden wir plötzlich wieder sichtbar. Wir sind immer noch am Rennen, weshalb ich nicht sehe, ob Nasira verschwunden ist, deshalb mache ich unsere Gruppe schnell wieder unsichtbar. Wir müssen erst einmal einen sicheren Raum erreichen, auch das Hauptquartier bietet uns jetzt nicht genug Schutz. Die Soldaten werden auf jeden Fall Fragen stellen, und im Moment hat keiner von uns Antworten parat.

Die Soldaten werden aufgebracht sein, wenn sie hören, dass ihre Befehlshaberin spurlos verschwunden ist.

Wir fahren in den fünfzehnten Stock hoch, zu unserem neuen Bereich, den Warner für uns hat ausbauen lassen. Er hat die gesamte oberste Etage für uns räumen und renovieren lassen; wir waren gerade erst eingezogen, und prompt läuft alles schief. Ich verbiete mir, jetzt an so was zu denken.

Mir wird speiübel davon.

Als wir uns im größten Gemeinschaftsraum versammeln, zähle ich alle durch. Sämtliche ursprünglichen Mitglieder von Omega Point sind anwesend. Adam und James sind gekommen und wollen wissen, was passiert ist, Tana und Randa stellen rasch ein paar Fragen, bevor sie Brendan in die Krankenstation schaffen, dicht gefolgt von Winston.

Nur von Juliette und Warner keine Spur.

Alle berichten schnell, was sie im Konferenzraum gesehen haben. Im Großen und Ganzen haben alle das Gleiche wahrgenommen: Verwüstung und blutende leblose Körper – und dann deren erstaunliches Wiedererwachen zum Leben. Niemand scheint so verblüfft zu sein wie ich über dieses absurde Theater. Ian sagt nur: »Hier passiert doch ständig irgend so ein übernatürlicher Scheiß, ist nichts Besonderes.« Aber viel wichtiger ist: Keiner hat mitgekriegt, was mit Warner und Juliette passiert ist.

Nur ich habe erlebt, wie sie verschwunden ist.

Ein paar Sekunden lang starren alle wortlos in die Runde. Mein Herz schlägt wie verrückt, und mir ist glühend heiß vor Wut.

Ich will es einfach nicht glauben.

Alia spricht als Erste. »Ihr denkt aber nicht, dass sie tot sind, oder?«

»Wahrscheinlich schon«, sagt Ian.

Ich springe auf. »NEIN! Sie sind nicht tot.«

»Wie kannst du da so sicher sein?«, fragt Adam.

»Ich würde das wissen.«

»Was? Aber woher –«

»Ich würde es einfach wissen, okay?«, unterbreche ich ihn. »Ich würde es spüren. Sie sind nicht tot.« Ich atme langsam ein, um mich zu beruhigen. »Wir werden jetzt nicht durchdrehen«, sage ich dann so beherrscht wie möglich. »Es muss eine logische Erklärung geben. Menschen verschwinden nicht einfach spurlos.«

Alle sehen mich verwundert an.

»Ach, kommt schon«, sage ich gereizt. »Wir wissen doch alle genau, dass Juliette und Warner nicht einfach so zusammen abhauen würden. Vor der Konferenz hatten sie sich sogar getrennt. Am wahrscheinlichsten ist also, dass sie entführt worden sind.« Ich schaue in die Runde. »Oder?«

»Sie könnten auch tot sein«, sagt Ian.

»Wenn du weiter so einen Scheiß redest, Sanchez, sorge ich dafür, dass eine gewisse Person heute Abend wirklich tot ist

Ian seufzt. »Hör zu, ich will echt kein Arschloch sein. Ich weiß, wie nah du dich den beiden fühlst, vor allem Juliette. Aber seien wir doch mal ehrlich: Das ist bei allen anderen hier nicht so. Deshalb bin ich emotional vielleicht weniger beteiligt. Und kann es rationaler betrachten.«

Er wartet ab, wie ich reagiere.

Ich bleibe stumm.

Ian seufzt noch mal. »Ich will damit nur sagen, dass deine Gefühle gerade über deine Vernunft dominieren. Natürlich willst du glauben, dass sie nicht tot sind. Aber die Wahrscheinlichkeit ist eben ziemlich hoch. Warner hat Hochverrat am Reestablishment begangen. Mich wundert es eher, dass er nicht schon früher umgebracht worden ist. Und Juliette – ich meine, das liegt doch auf der Hand, oder? Sie hat Anderson getötet und sich selbst zur Obersten Befehlshaberin von Nordamerika erklärt.« Er zieht vielsagend die Augenbrauen hoch. »Diese beiden sind schon die ganze Zeit als bewegliche Zielscheiben unterwegs.«

Ich knirsche förmlich mit den Zähnen vor Wut. Versuche mich zu entspannen.

»Also«, fügt Ian leise hinzu, »müssen wir besonnen handeln. Sollten die beiden tot sein, brauchen wir einen Plan, wie wir als Nächstes handeln wollen. Wo sollen wir hingehen?«

»Warte mal – was meinst du damit?« Adam beugt sich vor. »Glaubst du, dass wir hier wegmüssen?«

»Ohne Warner und Juliette sind wir hier nicht mehr in Sicherheit, denke ich«, sagt Lily und ergreift Ians Hand, um ihn zu unterstützen, was mich auf die Palme bringt. »Die Soldaten haben beiden den Eid geschworen – vor allem Juliette. Befehle von uns werden die bestimmt nicht befolgen.«

»Und wenn das Reestablishment Juliette ermordet hat«, fügt Ian hinzu, »ist das erst der Anfang. Dann werden die jeden Moment den Sektor 45 angreifen. Unsere beste Chance zu überleben, ist, jetzt zu überlegen, wie wir das Team retten können. Ich denke, wir sollten von hier verschwinden, und zwar schnell.« Er hält kurz inne. »Vielleicht sogar heute Abend noch.«

»Sag mal, spinnst du jetzt komplett?« Ich lasse mich wieder auf meinen Stuhl fallen, würde am liebsten herumschreien. »Wir können doch nicht einfach abhauen. Wir müssen die beiden suchen. Eine Rettungsmission planen!«

Alle schauen mich an, als habe ich den Verstand verloren.

»Castle? Sir?« Mein Tonfall gerät zu scharf, ich kann es nicht verhindern. »Möchten Sie auch mal was dazu sagen?«

Aber Castle starrt nur wortlos zur Decke hoch. Er sieht völlig benommen aus.

Ich habe keine Zeit, mich um ihn zu kümmern, denn jetzt sagt Alia leise:

»Kenji. Tut mir leid, aber Ian hat recht. Ich glaube auch, dass wir hier nicht mehr sicher sind.«

»Wir bleiben hier«, sagen Adam und ich gleichzeitig.

Verblüfft sehe ich ihn an, werde von einer heftigen Hoffnung erfasst. Vielleicht empfindet Adam mehr für Juliette, als er sich anmerken lässt. Vielleicht wird er uns alle überraschen. Vielleicht wird er endlich aufhören, sich im Hintergrund zu halten und zu verstecken. Vielleicht, denke ich, ist unser alter Adam zurückgekehrt.

»Danke«, sage ich und deute mit einer Geste auf ihn, die besagt:

Seht ihr? Das ist Loyalität!

»James und ich werden nicht mehr flüchten«, sagt Adam entschieden. »Ich verstehe, wenn ihr verschwinden wollt, aber James und ich bleiben hier. Ich war Soldat im Sektor 45. Ich habe auf diesem Stützpunkt gedient. Vielleicht gewähren die mir Immunität.«

Ich runzle die Stirn. »Aber –«

»James und ich gehen nicht von hier weg«, wiederholt Adam laut und deutlich. »Ihr könnt eure Pläne ohne uns machen. Wir müssen jetzt ohnehin schlafen gehen.« Er steht auf, sagt zu seinem Bruder: »Komm, Bettzeit.«

Der Junge rührt sich nicht, starrt auf den Boden.

»James«, sagt Adam mit warnendem Unterton.

»Ich will hierbleiben und zuhören.« James verschränkt trotzig die Arme vor der Brust. »Du kannst ohne mich schlafen gehen.«

»James –«

»Aber ich habe eine Theorie«, sagt der Zehnjährige. Er spricht das Wort aus, als sei es ein tolles Abenteuer. »Die will ich Kenji mitteilen.«

Adam wirkt so angespannt, dass mir selbst vom Hingucken die Schultern wehtun. Mir fällt erst jetzt auf, dass ich ihn offenbar in letzter Zeit zu wenig beachtet habe, denn er sieht nicht nur erschöpft, sondern völlig fertig aus. So heruntergekommen und erledigt, als könne er jeden Moment kollabieren.

James schaut mich von gegenüber mit großen Augen erwartungsvoll an.

Ich seufze.

»Also gut. Was ist denn deine Theorie, junger Mann?«

James’ Gesicht erhellt sich. »Ich denke mir, dass diese ganze Szene mit den Toten, die dann gar nicht tot waren, eine Ablenkung war.«

Ich ziehe eine Augenbraue...

Erscheint lt. Verlag 13.12.2023
Reihe/Serie Die "Shatter me"-Reihe
Die "Shatter Me"-Reihe
Die "Shatter Me"-Reihe
Die Shatter-Me-Reihe
Übersetzer Mara Henke
Sprache deutsch
Original-Titel Shatter Me #5, Defy Me
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2023 • ab 14 • Bookstagram • Booktok • Dystopie • eBooks • enemies to lovers • Fantasy • fantasybooktok • Ich fürchte mich nicht • Jugendbuch • Jugendbücher • Leigh Bardugo • Neuerscheinung • Rebellion • Romantasy • Sarah J. Maas • Selbstwert • Slow Burn • slowburnromance • TikTok-Hype • tiktok made me buy it • Urban Fantasy • Victoria Aveyard • Young Adult
ISBN-10 3-641-31390-2 / 3641313902
ISBN-13 978-3-641-31390-6 / 9783641313906
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