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Spy School - Diamantenfieber (eBook)

Fortsetzung der spannenden Action-Reihe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
256 Seiten
cbt (Verlag)
978-3-641-30606-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spy School - Diamantenfieber - Jonas Boets
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Sam Smiths zweiter Fall: spannender, gefährlicher, internationaler!
Im zweiten Jahr seiner Ausbildung zum Geheimagenten steht ein Auslandspraktikum auf dem Plan, das Sam nach Barcelona führt - mitten hinein in sein zweites Abenteuer. Eines Abends liegt ein Diamant vor seiner Zimmertür und die Polizei verdächtigt Sam des Diebstahls. Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn Sam wird nicht nur von der Polizei gehetzt, sondern auch von den wahren Tätern. Werden die Schüler der Spy School auch diesmal ihrem Ruf als Geheimagenten der Extraklasse gerecht werden können und ihren Freund retten?

Action, Spannung und Abenteuer von der ersten bis zur letzten Seite!

Jonas Boets war immer schon ein großer Fan der Bücher von Anthony Horowitz. Diese und die James-Bond-Filme sowie »Mission Impossible« haben ihn zu seiner Serie Spy School inspiriert. Jonas Boets hat darüber hinaus etliche erfolgreiche Thriller für Jugendliche veröffentlicht.

1


Der Auftrag

Aus den Augenwinkeln bemerkte Sam die drohende Gefahr. Zwei ganz in Schwarz gekleidete Gestalten mit Skimasken kamen näher. Sam sah nur ihre spähenden Augen. Ihre Finger umklammerten ein Gewehr mit langem Lauf und bei beiden war am rechten Hosenbein eine Ausbuchtung zu erkennen, die auf eine Reservepistole schließen ließ. In wenigen Sekunden würden sie ihn entdecken und alles wäre umsonst gewesen.

Sam stützte sich auf die Ellenbogen und robbte aus seinem Versteck: Ein Holunderstrauch und Insekten hatten ihm in der letzten Viertelstunde nicht ganz so angenehme Gesellschaft geleistet. Seine Augen suchten die Umgebung ab. Er befand sich am Waldrand, vor ihm lag eine offene Fläche. Zurück konnte er nicht mehr, er würde seinen Verfolgern direkt in die Arme laufen. Dann also weiter. Der nächstgelegene Waldrand war nicht fern. Die Bäume mit dem dichten Blattwerk konnten seine Rettung bedeuten.

Sam richtete sich auf und sprintete los. Aber die Wiese war feucht und schon nach wenigen Metern rutschte er aus. Schlammverdreckt lief er weiter durch das hohe, sumpfige Gras. Als er den Wald erreicht hatte, hechtete er mit einem Satz ins Gebüsch. Kleine spitze Äste und herausragende Wurzeln stachen ihn und ließen ihn fast aufschreien, aber er beherrschte sich, er durfte nicht entdeckt werden. Er unterdrückte den Schmerz, ging in die Hocke und spähte durch die Blätter.

Die beiden Maskierten kamen aus dem Wald, die Gewehre noch immer im Anschlag. Sie waren kleiner, als Sam zuerst gedacht hatte, kaum größer als er selbst. Sie blieben kurz stehen und sprachen miteinander. Sam konnte sehen, dass einer der Männer dem anderen Anweisungen gab. Derjenige, der die Befehle erteilt hatte, nickte seinem Kameraden kurz zu und setzte sich in Bewegung bemerken. Er ging auf das andere Waldstück zu, weit entfernt von der Stelle, an der Sam sich versteckt hatte. Der zweite sah dem Davongehenden kurz nach, schob die Mütze ein wenig hoch und spuckte auf den Boden. Dann ging er weiter. Aber statt seinem Kameraden zu folgen, lief er in die andere Richtung. Sam schluckte. Der kam direkt auf ihn zu!

Sam versuchte, Ruhe zu bewahren und einen Ausweg zu finden. Weiter in den Wald hinein laufen war gefährlich. Der Typ, der die Anweisungen erteilt hatte, war schon nahe und würde jede Bewegung bemerken. Aber wenn er hier hinter den Sträuchern sitzen blieb, würde ihn der andere entdecken. Sam schaute sich um: Er konnte weder nach vorn noch zurück, weder nach rechts noch nach links. Grübelnd starrte er zu den Bäumen hinter sich.

Das Gewehr im Anschlag betrat der Maskierte den Wald. Ohne den Kopf zu bewegen, musterte er seine Umgebung. Langsam ging er weiter. Sam hielt den Atem an. Er umklammerte den Ast des Baums, auf den er geklettert war, noch fester. Sein Verfolger stand genau unter ihm. Wenn er bloß nicht nach oben schaute!

Der Maskierte sah sich noch ein wenig suchend um, ging dann aber weiter. Sam zählte innerlich bis dreihundert und ließ sich dann an dem Baum herunterrutschten. Wie er aussah! Arme und Beine völlig verschrammt von den rauen Ästen. Seine braune Kleidung voller Schlamm, aber das kümmerte ihn weniger. Mehr Sorgen machte er sich um den kleinen Rucksack, den er bei sich trug. Er prüfte, ob noch alles darin war. Zum Glück, sein Sprung ins Gebüsch hatte nichts beschädigt.

Sam sah auf seine Uhr. Der Timer stand auf 58:45 und zählte rückwärts. Er hatte noch ausreichend Zeit für seinen Auftrag. Während er sich immer wieder sorgfältig umschaute, bewegte er sich weiter durch den Wald. Er blieb auf der Hut, wer weiß, vielleicht kam ja jemand auf die Idee, sich auf eine neue Erkundungsrunde zu machen. Schnell erreichte er das andere Ende des zweiten Waldstücks. Sam kniete sich hin und öffnete seinen Rucksack. Er zog ein kleines Fernglas heraus, mit dem er die Umgebung absuchte. Wieder schaute er auf eine weite Lichtung, aber diese war nicht so verlassen wie die vorige. In deren Mitte stand ein kleiner Bauernhof. Das Gebäude war ziemlich heruntergekommen. Alles wies daraufhin, dass es schon vor geraumer Zeit von seinen Bewohnern verlassen worden war: Manche Läden hingen nur noch schief vor den Fenstern, dem Dach fehlte etwa die Hälfte seiner Ziegel, das Tor zum Garten war von Rost zerfressen und die wilde Mischung aus Pflanzen und Unkraut um den Hof glich mehr einem Dschungel als einem Vorgarten.

Aber der Hof hatte offenbar vor Kurzem neue Bewohner bekommen. Vor der Tür sah Sam einen der beiden Maskierten Wache schieben. Der andere war nicht auszumachen, er war vermutlich drinnen. Sam begutachtete die Haustür. Das Schloss wirkte alt und lange unbenutzt.

Sam entwarf einen Plan. Erst musste er wissen, wie die Lage auf dem Hof war. Wie viele Leute saßen drinnen, welche Hinterhalte gab es? Dann musste er irgendwie die Wache ausschalten. Leicht war das nicht, denn der Mann hatte ein Gewehr und Sam nicht.

Aber nicht vorgreifen, dachte Sam. Erst auskundschaften, dann die Strategie festlegen. Er verstaute das Fernglas und bewegte sich lautlos an den Bäumen entlang bis zur Rückseite des Hofs. Hier konnte ihn die Wache nicht sehen. Sam legte sich flach auf den Bauch und robbte durch das hohe Gras auf das Haus zu. Mit jedem Meter erhöhte sich die Spannung in seinem Körper. Jetzt würde er sein Können unter Beweis stellen müssen.

Das Haus war nicht umzäunt, sodass Sam bis zu einem Fenster an der Rückseite gelangte. Vorsichtig richtete er sich auf und sah hinein. Das Innere stand der äußeren Baufälligkeit in nichts nach. Nur an den Stellen, an denen Bilder gehangen hatten, war zu erkennen, dass die Wand einst weiß gewesen sein musste. Mitten im Zimmer stand ein schwerer Holztisch, an dessen Seiten Stücke herausgebrochen waren. Die Sessel im Wohnzimmer waren ausgebleicht und stark verschlissen. An manchen Stellen quoll die Füllung hervor. Auf diesen Sesseln saßen zwei Personen, beide ganz in Schwarz gekleidet, maskiert. Sam vermutete, dass einer der beiden die Befehle im Wald erteilt hatte. Ihre Gewehre lagen neben ihnen auf dem Sitz. Sie sprachen nicht, sondern starrten angespannt vor sich hin. Warteten sie auf etwas?

Sam sah sich weiter im Zimmer um. Er war schließlich nicht gekommen, um einen alten Bauernhof zu bewundern. Auf einem kleinen Glastisch zwischen den Sesseln lag ein schwarzer Aktenkoffer. Ha! Genau den suchte er.

Sam versuchte, sich den Grundriss des Wohnzimmers einzuprägen. Um von der Tür bis zum Holztisch zu kommen, waren etwa fünf Schritte nötig und weitere dreieinhalb bis zum Glastisch. Er hoffte, dass er einigermaßen richtig lag, sonst würde er später Probleme kriegen.

Er hatte genug gesehen. Sam robbte zurück und überlegte, wie er wohl die Wache überlisten könnte. Als er sich wieder unter dem schützenden Blätterdach des Waldes befand, checkte er die Zeit. Ihm blieben vierzig Minuten, das musste reichen. Er ging zwischen den Bäumen durch zu einer Stelle, die rechts vom Bauernhof lag, aber doch gerade noch im Blickfeld der Wache. Unterwegs sammelte er Holz auf – zum Glück lagen überall tote Äste herum. Er zog einen Knäuel haarfeine Schnur aus seinem Rucksack und bündelte das Holz schnell und geschickt. Dann kletterte er in einen Baum und klemmte das Bündel zwischen zwei Äste. Beim Herunterklettern rollte er vorsichtig die Schnur ab, die noch immer an den Ästen befestigt war. Dabei bewegte er sich zu der Stelle, von der aus er anfangs den Hof beobachtet hatte. Er befand sich jetzt der Haustür ziemlich genau gegenüber.

Der Wachmann stand noch am selben Platz. Sam belauerte ihn mit seinem Fernglas. Der Mann wirkte nervös und schaute sich scheu um. Das musste Sam nutzen.

Aus seinem Rucksack nahm er ein paar Metallkugeln, eine Art Taucherbrille und ein weißes Tuch. Die Kugeln steckte er sich in die Hosentasche und die Brille setzte er auf. Danach band er sich das Tuch vor den Mund. Er nahm die Schnur und zog daran, bis er den Widerstand des Holzbündels spürte und die Schnur ganz gespannt war.

Sam holte tief Luft. Das war der Moment. Mit einem kräftigen Ruck zog er an der Schnur. Weiter oben im Wald fiel das Astbündel zu Boden. Der Wachmann wandte den Kopf in diese Richtung. Schnell begann Sam an der Schnur zu ziehen, damit der Wachposten dachte, dort liefe jemand herum.

Es funktionierte! Der Mann konnte sich nicht mehr beherrschen und rannte auf den Wald zu. Sam wartete, bis er gut zwanzig Meter vom Hof entfernt war und sprintete los. Er behielt die Wache ständig im Auge, aber die war so auf die Bäume vor sich fixiert, dass Sam vorläufig nichts zu befürchten hatte.

Gebückt lief er durch das Unkraut des Vorgartens zur Haustür. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und spähte durch das Fenster ins Wohnzimmer. Zum Glück, die Situation war unverändert. Die beiden Maskierten saßen noch immer auf demselben Platz. Sam wandte sich zur Tür und drückte leicht dagegen. Sie war offen. Er wühlte in seiner Hosentasche, zog die Metallkugeln heraus, kontrollierte, ob seine Brille noch richtig saß und zog das Tuch vor seinem Mund noch fester. Dann nahm Sam drei Kugeln, drückte bei jeder einen Knopf, schob die Tür einen Spalt auf und rollte die Kugeln ins Wohnzimmer. Zwei Sekunden später war der gesamte Raum von Rauch erfüllt. Er hörte lautes Husten und Rufe.

Sam rannte hinein. Man konnte wirklich nichts mehr erkennen. Nach vier Schritten stieß er gegen einen großen Holzgegenstand. Der Tisch! Er stand näher, als er geschätzt hatte. Er drehte sich um, machte noch dreieinhalb Schritte und streckte den Arm aus. Sofort spürte er den Aktenkoffer. Er griff ihn sich und wandte sich wieder zur Tür.

»Verdammt, was passiert denn da?«, hörte er eine...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2024
Reihe/Serie Die Spy-School-Reihe
Die Spy-School-Reihe
SPY SCHOOL
Übersetzer Verena Kiefer
Sprache deutsch
Original-Titel Sam Smith #2
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2024 • ab 12 • Abenteuer für Jungs • Agent 21 • Agenten • Alex Rider • Andrew Lane • Anthony Horowitz • Barcelona • Bodyguard • Chris Bradford • chris ryan • detektivroman • eBooks • Geheimagent • Internat • Jugendbuch • Jugendbücher • Kinderkrimi • Krimi • Muchamore • Neuerscheinung • Sam Smith • Schule • Spanien • Spannung • Spionage • Young Adult • Young James Bond
ISBN-10 3-641-30606-X / 364130606X
ISBN-13 978-3-641-30606-9 / 9783641306069
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