Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni) (eBook)
448 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51167-9 (ISBN)
BIANCA IOSIVONI, geb. 1986, schreibt mit Herzblut Young-Adult- und New-Adult-Romane, deren epische Liebesgeschichten und spannungsgeladene Actionplots den Leserinnen regelmäßig den Atem rauben. So auch der Zweiteiler SOUL MATES und die Trilogie STURMTOCHTER, die alle Fans von Urban Fantasy begeistern. Mit THE LAST GODDESS entführt sie ihre Leserinnen und Leser in die faszinierende nordische Saga-Welt. Schon als Teenager begann Bianca Iosivoni mit dem Schreiben und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und der Mitarbeit in einer Online-Redaktion hat sie den Kampf gegen die tägliche Ideenflut längst aufgegeben. Was daher immer parat sein muss: Notizbuch, Schokolade und mindestens eine Tasse Kaffee. Alles, was die Autorin inspiriert und bewegt, teilt sie auf Twitter, Instagram, Pinterest und auf ihrer Website bianca-iosivoni.de.
BIANCA IOSIVONI, geb. 1986, schreibt mit Herzblut Young-Adult- und New-Adult-Romane, deren epische Liebesgeschichten und spannungsgeladene Actionplots den Leserinnen regelmäßig den Atem rauben. So auch der Zweiteiler SOUL MATES und die Trilogie STURMTOCHTER, die alle Fans von Urban Fantasy begeistern. Mit THE LAST GODDESS entführt sie ihre Leserinnen und Leser in die faszinierende nordische Saga-Welt. Schon als Teenager begann Bianca Iosivoni mit dem Schreiben und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und der Mitarbeit in einer Online-Redaktion hat sie den Kampf gegen die tägliche Ideenflut längst aufgegeben. Was daher immer parat sein muss: Notizbuch, Schokolade und mindestens eine Tasse Kaffee. Alles, was die Autorin inspiriert und bewegt, teilt sie auf Twitter, Instagram, Pinterest und auf ihrer Website bianca-iosivoni.de.
Prolog
Callanish, Isle of Lewis, Schottland, im Jahre 1721
Schnelle Schritte. Keuchende Atemzüge. Gedämpfte Stimmen.
»Beeilt euch!«, rief Isabelle und raffte den Stoff ihres Rocks und Arisaids fester. Ihre Beine schmerzten vor Anstrengung, aber sie rannte unbeirrt weiter. Die Pferde waren der letzten Attacke des Dämons zum Opfer gefallen. »Wir sind fast da!«
Die Fackeln ihrer Begleiter warfen ein flackerndes Licht auf ihre Umgebung, erhellten das feuchte Gras und spiegelten sich in der stürmischen See der Bucht wider. Im Schein des Vollmonds ragten die ersten Steine von Callanish wie Mahnmale in der Nacht auf.
Bei ihrem Anblick glomm ein Hauch von Erleichterung in Isabelle auf. Sie hatten es beinahe geschafft. Sie mussten den Dämon in den Kreis der Monolithen locken, dann würde die Hexe ihr Ritual vollziehen und sie würden ihn besiegen. Diesmal endgültig.
Gellende Schreie ertönten hinter ihr. Isabelles Herz verkrampfte sich vor Furcht, doch sie drehte sich nicht um, hielt nicht an. Der Brollachan, eine der stärksten magischen Kreaturen, die je existiert hatten, jagte die Mitglieder des Ordens über die weiten Ebenen der Isle of Lewis, die so flach und verlassen waren, dass sie kaum Schutz boten. Dennoch waren die heiligen Steine von Callanish der richtige Ort, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Der einzige Ort. Diese Bestie hatte schon zu viele Menschen getötet.
Nur Rob MacKenzie hatten sie es zu verdanken, dass sie es trotz der blutigen Kämpfe in den Highlands bis hierher auf die Isle of Lewis geschafft hatten. Denn während die anderen Mitglieder seiner Familie in diesem Augenblick gegen verfeindete Clans kämpften, war er mit ihnen gekommen, um sich einer anderen, einer viel größeren Bedrohung zu stellen.
In diesen Zeiten war es nirgendwo sicher, ganz gleich, auf welcher Seite man stand. Die Menschen bekriegten sich gegenseitig und wussten nicht einmal, dass die wahre Gefahr woanders lauerte. Sie ahnten nichts von den Dämonen und den Kämpfen im Verborgenen, die der Orden der Goldenen Flamme führte.
Ein weiterer Schrei in der Nacht. Isabelle biss die Zähne zusammen. Sie durfte sich nicht umdrehen, durfte sich nicht um die anderen sorgen. Ihre Pflicht stand über allem anderen. Sie waren diese Mission als Gruppe von dreißig Männern und Frauen angetreten, doch gerade mal die Hälfte von ihnen hatte es bis auf die Insel geschafft. Wenn es ihnen heute Nacht nicht gelang, den Brollachan zu vernichten, würden sie alle sterben – und unzählige weitere Opfer folgen.
Kurz bevor sie die Steine erreichte, tauchte James an ihrer Seite auf und griff nach ihrem Arm. »Isabelle …«
Die Wärme seiner Hand durchdrang sowohl den Stoff ihres Arisaids, der sie vor Wind und Kälte schützte, als auch ihren Hemdsärmel. Seine Brust hob und senkte sich so schnell, dass die Brosche an seiner Schulter, die seinen Plaid mit dem vertrauten Tartanmuster zusammenhielt, das Licht der Fackeln reflektierte.
»Für den Orden«, raunte er heiser. Sein Atem strich über ihr Gesicht, als er seine Stirn gegen ihre lehnte. »Für unsere Familie.« Mit rauen Fingern streichelte er ihr über die Wange. »Was auch immer passiert, ich liebe dich, Isabelle. Denke immer daran.«
Trotz der Schrecken, die hinter ihnen lagen, und der unbekannten Zukunft, die sich vor ihnen ausbreitete, quoll ihr Herz vor Freude über. Sie waren zusammen. Sie würden immer zusammenbleiben. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und sie packte ihn an seinem Leinenhemd.
»Und ich liebe dich, James Beauvil«, erwiderte sie atemlos und sah ihm fest in die Augen. »Ganz gleich, was geschieht.«
Er nickte lächelnd. Ein letzter gestohlener Moment, dann mussten sie sich voneinander trennen. Die anderen Krieger und Kriegerinnen des Ordens hatten sie bereits eingeholt.
Sie erreichten die Felsformation, die sich abweisend in der Nacht erhob, und traten gemeinsam in den Kreis. Isabelle wollte sich gerade umdrehen, um ihre verbliebenen Mitstreiter anzusehen, als eine Bewegung in den Schatten sie aufschreien ließ. Der Brollachan trat hervor, eingehüllt in Finsternis und ein Gefühl von Macht, das sie alle mit jeder Faser wahrnahmen, obwohl keiner von ihnen über magische Fähigkeiten gebot. Ein ohrenbetäubendes Brüllen ließ alles um sie herum erzittern. Bevor einer von ihnen handeln konnte, traf ein heftiger Schlag aus dem Nichts Isabelle und die anderen Ordensmitglieder in die Brust und riss sie von den Füßen. Sie landete mehrere Meter weiter im Gras und erhob sich keuchend. Instinktiv suchte sie nach James und atmete auf, als sie ihn entdeckte. Er schien unverletzt zu sein und sprang in diesem Moment bereits wieder auf, doch nicht weit von ihm entfernt lag Margaret Shieldblade vor einem Felsen auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Das Licht der Fackeln enthüllte ihr bleiches Gesicht ebenso wie das Blut, das sich rund um ihre zierliche Gestalt ausgebreitet hatte.
Nein … Isabelle presste die Lippen zu einer harten Linie zusammen.
Ein verzweifelter Schrei zerriss die Nacht. Margarets Ehemann Thomas stürzte sich mit seinem Schwert auf den Dämon. Die Klinge traf den Brollachan und hinterließ einen tiefen Schnitt quer über seine Brust. Die Bestie wich einen Schritt zurück und sah an sich hinunter auf das schwarze Blut, das auf den Boden tropfte. Dann hob sie lächelnd den Kopf. Binnen eines Augenblicks schloss sich die Wunde, als wäre sie nie da gewesen. Thomas stolperte zurück, aber er war nicht schnell genug. Flammen leuchteten in der klauenartigen Hand des Dämons auf, schossen durch die Luft – und der nächste Ordensbruder fiel.
Klingen blitzten im Schein des Mondlichts auf. Silberketten rasselten. Pfeile wurden angelegt. Einer nach dem anderen zog seine Waffe und stürzte sich auf den Brollachan.
Isabelle blickte hektisch zur Seite und entdeckte die Hexe. Vom Rande der Felsen aus beobachtete sie die Schlacht. Heute Abend würde sich auch ihre Zukunft und die ihrer Familie entscheiden, doch wie sie es besprochen hatten, wartete sie auf den richtigen Moment. Den Moment, den sie, die Brüder und Schwestern des Ordens, herbeiführen mussten.
»MacKenzie!«, brüllte James unvermittelt. Für einen kurzen Moment zeichneten Schock und Angst sein Antlitz, doch dann stand sein bester Freund wieder auf.
»Alles in Ordnung.« Rob MacKenzie zeigte ein kurzes Lächeln, obwohl sein Gesicht vor Schmerz verzerrt war. »So schnell wirst du mich nicht los.« Er ergriff James’ dargebotene Hand und ließ sich von seinem Freund wieder auf die Beine helfen.
Doch das war erst der Anfang. Isabelle ließ ihre Silberkette durch die Luft wirbeln. Weitere Klingen rasten auf den Dämon zu. Die Wunden des Brollachan heilten, noch während sie sie ihm zufügten. Schweiß trat auf Isabelles Stirn. Erschöpfung verkrampfte ihre Arme. Aber sie gab nicht auf. Niemals.
Messer und brennende Pfeile regneten auf ihren Gegner nieder. Drängten die Kreatur zurück. Weiter, immer weiter, bis sie alle im Zentrum des steinernen Mahnmals angekommen waren.
»Macht euch bereit!« Der Ruf der Hexe übertönte den Kampflärm und das Rauschen des Meeres unter ihnen.
Sie hatten diesen Plan viele Male besprochen, doch als Isabelle sich nun umsah, musste sie mit Schrecken feststellen, dass nur noch dreizehn von ihnen übrig geblieben waren. Dreizehn Mitglieder des Ordens. Das war das Minimum, das die Familie der Hexe verlangt hatte, um das Ritual erfolgreich durchführen zu können. Wenn noch einer von ihnen fiel, wäre es zu spät. Dann wäre alles vergebens gewesen.
Der schrill pfeifende Wind kam aus dem Nichts, wirbelte um den Dämon herum, bis dieser den Arm ausstreckte, und …
»James!«
»Nicht!« Katherine Evander packte sie von hinten und hielt sie zurück. »Wir müssen die Position halten.«
Alles in Isabelle drängte darauf, zu ihrem Liebsten zu rennen, zu dem Mann, dem sie ihr Herz, ihre Seele und ihr Leben geschenkt hatte. Dem Vater ihrer Kinder. Aber sie hielt die Stellung, auch wenn es ihr das Herz zerriss, ihn verletzt zu sehen.
Mühsam hievte sich James wieder hoch. Blut bedeckte eine Seite seines Gesichts und ein dunkelroter Fleck begann sich auf Schulterhöhe auf seinem Leinenhemd auszubreiten, während sein Arm in einem unnatürlichen Winkel herabhing. Doch sein Blick war ungebrochen und entschlossen.
»Jetzt!«, rief er.
Es war ihre letzte Chance, dem Grauen ein Ende zu bereiten. Wenn sie den Brollachan hier und heute nicht besiegten, gab es keinen Weg mehr, die Menschen, die sie liebten, und diejenigen, die nichts hiervon wussten, zu beschützen. Die nächsten Generationen vor einem grausamen Schicksal zu bewahren.
Die Hexe trat vor und rief Worte in einer Sprache, die vertraut und gleichzeitig vollkommen fremd klang. Isabelle verstand ihre Bedeutung nicht, aber das war auch nicht nötig. Sie hatten den Brollachan eingekreist und er erstarrte mitten in der Bewegung, als die Hexe mit ihrer Beschwörung begann. Ein monströses Grollen drang aus seiner Kehle und ließ die ganze Ebene erneut erzittern. Sogar die gigantischen Steine von Callanish vibrierten davon. Doch mit jedem weiteren Wort, das die Hexe in die Nacht schleuderte, schien er schwächer zu werden. Der Boden direkt unter ihm leuchtete golden auf und ein Beben wanderte durch seinen schattenhaften Körper, der dem eines Menschen auf so bizarre Weise glich.
Isabelles und James’ Blicke trafen sich und hielten einander mit aller Macht fest.
Mit einem ohrenbetäubenden Brüllen sank der Dämon zwischen ihnen auf die Knie. Das Licht unter ihm...
Erscheint lt. Verlag | 24.4.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Twisted Fate |
Twisted Fate | Twisted Fate |
Mitarbeit |
Cover Design: Carolin Liepins |
Verlagsort | Ravensburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | ab 14 Jahren • Buch • Bücher • College • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jugendbuch • Kräfte • Lesen • Liebe • Liebes-Geschichte • Literatur • Love-Story • Magie • New Adult • Romantasy • romantisch • Schottland • Sexy • Sturmtochter • Universität • Urban Romantic Fantasy • Zweiteiler |
ISBN-10 | 3-473-51167-6 / 3473511676 |
ISBN-13 | 978-3-473-51167-9 / 9783473511679 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 3,3 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich