Fate & Darkness - Die Geheimnisse von Asgard Band 1 (eBook)
448 Seiten
ONE (Verlag)
978-3-7517-3828-6 (ISBN)
Die 18-jährige Mia Ahlström liebt Ordnung und Regeln. Mit ihrem Ehrgeiz hat sie es sogar an die renommierte Redwood State University geschafft. Und obwohl Mia auch ihr Happy End in Sachen Liebe finden möchte, liegen ihre Prioritäten woanders. Deshalb erwischt es Mia auch völlig kalt, als sie auf einer Collegeparty Tyr Fredriksen kennenlernt. Der selbstbewusste Schwede erobert ihr Herz im Sturm. Doch dann erfährt Mia, dass Tyr kein Geringerer ist als der nordische Gott des Krieges, der sich auf der Erde versteckt, um ein wertvolles Relikt Asgards zu schützen. Mia muss sich entscheiden: Will sie Tyr in ihr Leben lassen und damit ihrem sonst so geregelten Leben den Rücken kehren - oder nicht?
<p><strong>S.T. Bende</strong> lebte lange Zeit in Manhattan Beach, bevor sie sich in einem kleinen Vorort niederließ. Sie hat schon Bücher für das Star Wars-Franchise geschrieben und mehrere Geschichten für Disney, Lucasfilm und die Jim Henson Company veröffentlicht. Die Inspiration für ihre Werke nimmt sie sich von ihren skandinavischen Vorfahren und ihrem Norwegischlehrer. Wenn sie gerade nicht schreibt, träumt Bende vom Skifahren in Jotunheim und Hoth. </p>
Drei
»Es ist also nichts passiert?« Brynn versuchte nicht mal, die Fassungslosigkeit zu verbergen.
»Nichts. Nada. Niente.« Ich trank einen Schluck Kaffee und starrte meine quietschfidele Mitbewohnerin an. Selbst an einem Sonntagmorgen um neun Uhr schien sie genug Energie zu haben, um einen Marathon zu laufen. Ihre blonden Locken rahmten ein Gesicht ein, das völlig ohne Schminke unnatürlich perfekt wirkte, und sie saß in Yogahose und Sport-BH im Fersensitz auf dem Boden des Wohnzimmers.
»Wie enttäuschend«, meldete sich Heather zu Wort. Sie trug immer noch ihre Pyjamahose und ein T-Shirt mit einem Aufdruck des Periodensystems und hatte es sich auf unserem kleinen Sofa bequem gemacht. »Was das wohl für ein Anruf war?«
»Wen juckt's?« Charlotte wedelte mit ihrer frisch manikürten Hand herum. »So einen Typen willst du nicht. Du willst jemanden, der erkennt, wie umwerfend Mia Ahlström ist: athletisch, klug und modebewusst.« Charlotte nickte auf meine Caprihose und taillierte Weste, dann deutete sie auf die Sammlung von Nagellacken auf dem Tisch. »Und ein Mädchen, das eine Maniküre braucht. Komm her und such dir eine schöne Farbe aus.«
»Ja, Ma'am.« Ich setzte mich mit meinem Kaffee neben Charlotte auf den Zweisitzer. Ihre Nägel passten jetzt zu ihrer pinken Pyjamahose. »Hmm. Ich glaube, ich will French Nails.«
»Ein Klassiker.« Sie nahm zwei Fläschchen und eine Nagelfeile vom Tablett und machte sich an die Arbeit.
»Wie lief es denn mit Texas-Matt und dem shirtlosen Hottie?«, fragte ich Heather. »Wie war noch mal sein Name?«
»Jack?« Heather grinste. »Wir fahren nächstes Wochenende an den Strand.«
»Denn sie haben schon im Wald rumgemacht.« Charlotte zog eine perfekt gestylte Augenbraue hoch.
Heather streckte ihr die Zunge raus. »Oh, das musst gerade du sagen. Texas-Matt und du wart auf der Verandaschaukel auch ziemlich vertraut miteinander, als ich nach Hause gegangen bin.«
Charlotte lief knallrot an. »Das hast du gesehen?«
»Das ganze Viertel hat es gesehen«, bestätigte Heather.
Charlotte brummte nur und fuhr damit fort, meine Nägel mit der Feile zu bearbeiten.
»Was ist mit dir, Brynn? Was ging mit Henrik?«, fragte ich.
»Henrik? Oh, nichts. Wir sind nur Freunde.« Sie seufzte.
»Willst du denn, dass ihr nur Freunde seid?«, Charlotte sah auf.
»Es funktioniert einfach nicht. Ich darf keinen Freund haben«, brummte Brynn.
»Du darfst keinen Freund haben?«, wiederholte Heather ungläubig. »Wieso das denn? Und wie sollen das deine Eltern überhaupt erfahren? Die sind doch in Schweden. Sag es ihnen einfach nicht.«
Brynn schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, es wäre so leicht. Ich soll mich auf das konzentrieren, wofür ich ... ähm, hier bin. Außerdem sieht mich Henrik nur als Klassenkameradin seines kleinen Bruders. Er ist einer von diesen Jungs, die ihre Meinung nicht mehr ändern, sobald sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt haben.«
Heather hob ihren Becher. »Ich glaube, das gilt für alle Männer.«
»Stimmt«, sagte Charlotte.
»Was sollen wir heute eigentlich machen?«, versuchte ich die Unterhaltung in unverfänglichere Bahnen zu lenken. »Habt ihr in der Orientierungswoche erfahren, was man hier so unternehmen kann? Bis jetzt weiß ich von dem Wald hinterm Haus und einem Warenhaus, das Charlotte magisch anzieht. Brynn, was weißt du über diese Gegend?«
»Oh, nicht mehr als du.« Brynn klang ein bisschen seltsam.
»Alles okay?« Charlotte sah von meinen Nägeln auf, und ich zog eine Hand weg, um einen Schluck Kaffee zu trinken.
»Alles bestens! Warum gibst du uns heute nicht einfach eine Tour? Ich war noch gar nicht in der Innenstadt.« Brynn faltete ihre Hände im Schoß.
»Zuerst brauchen wir mehr Koffein.« Heather stand auf, ging barfuß in die Küche und kam mit der Kaffeekanne zurück. »Wer will noch?«
»Ich, bitte.« Charlotte nickte in Richtung ihres Bechers und Heather schenkte nach.
»Für mich einen Doppelten«, fügte ich hinzu.
Heather füllte erst meinen Becher, dann ihren. »Brynn?«
»Nein danke.« Brynn strahlte. »Ich hatte schon einen.« Sie lehnte sich auf ihre Fersen zurück. »Aber wenn wir eine Tour machen wollen, sollte ich besser erst duschen. Dieser Kurs vorhin um sechs im Fitnessstudio war ganz schön heftig. Sollen wir in einer halben Stunde los?«
»Äh, ich brauche länger, um präsentabel auszusehen, und wir haben nur zwei Badezimmer.« Charlotte sah von meinen Nägeln auf, die jetzt weiße Spitzen hatten, und begann den durchsichtigen Überlack aufzutragen. »Sagen wir anderthalb Stunden, ja?«
»Perfekt!« Brynn sprang auf und eilte mit wippenden Locken zur Treppe. Heather, Charlotte und ich starrten ihr nach.
Heather brachte die Kaffeekanne wieder in die Küche. Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, trank sie einen großen Schluck aus ihrem Becher. »Hat sie gesagt, dass sie nur einen Kaffee hatte?«
»Ich glaube schon.« Ich schüttelte den Kopf.
»Mann.« Heather stellte ihren Becher auf den Tisch und rieb sich den Schlaf aus den Augen. »Das wird ein verdammt langes Jahr.«
****
Am Abend stolperten wir erschöpft und vollbeladen mit Einkaufstüten durch die Tür unseres kleinen Häuschens.
»Das war ein ziemlich erfolgreicher Tag, Ladys.« Charlotte ging mit je drei Tüten in jeder Hand nach oben.
»Die Schuhindustrie wird nicht wissen, was sie getroffen hat«, scherzte Heather. »Wie viele hast du gekauft?«
»Nach dem dritten Paar hab ich nicht mehr mitgezählt«, rief Charlotte über ihre Schulter. »Außerdem musst du gerade reden. Diese Ankle Boots werden zu deiner Boyfriend-Jeans großartig aussehen.«
»Ich weiß.« Heather grinste verlegen. Sie folgte mir in die Küche, in der Hand eine Tüte Gemüse, das wir auf dem Markt gekauft hatten.
Als ich meine Taschen auspackte und damit begann, ihren Inhalt in den Kühlschrank zu räumen, hüpfte Brynn in den Raum. »Wo wir gerade von großartig reden, ich kann es kaum erwarten, dein Chicken Parmigiana zu kosten, Mia! Kann ich helfen?«
»Das Rezept ist superleicht. Aber übernimm mal hier.« Ich tauschte den Platz mit Brynn, und sie räumte die Lebensmittel weg. »Dann kann ich schnell den Kochplan für diese Woche erstellen.«
»Ich weiß, dass Mia vorgeschlagen hat, uns mit der Zubereitung des Abendessens abzuwechseln, aber ihr solltet wissen, dass meine Kochkünste nicht über fertige Burgerpatties und Salat aus der Tüte hinausgehen.« Brynn reichte Heather das Gemüse und verstaute mehrere Packungen Frühstücksflocken im Schrank.
»Hast du schon gesagt. Keine Sorge, ich teile dir nichts zu, was du nicht schaffen kannst.« Ich setzte mich an den Küchentisch und begann auf einem Stück Papier herumzukritzeln. Eine Minute später war der Entwurf fertig. »Wo habe ich die Tafel hingepackt?«
»Das Ding da drüben?« Brynn deutete auf das weiße Rechteck, das aus einer der Einkaufstüten ragte.
»Danke.« Ich holte die weiße Tafel und die farbigen Stifte aus der Tüte. Genauso ein Whiteboard benutzte meine Mutter in unserer Küche. Ich schrieb unter jeden Wochentag eines der Gerichte, das wir mit den heute eingekauften Zutaten kochen konnten. Als ich fertig war, befestigte ich die Tafel mit Magneten am Kühlschrank.
»Tada!« Ich trat zurück, um meine Arbeit zu bewundern.
Heather, die gerade leere Papiertüten zusammenfaltete, sah auf und stellte sich neben mich.
»Wow, Mia. Das ist ja umwerfend.«
»Danke.« Ich grinste. »Könntet ihr mir dann bitte vier Hähnchenbrüste, zwei Eier und das Paniermehl holen? Ich fange am besten sofort an, dann können wir bald essen.«
»Na klar.« Während Brynn die Zutaten zusammentrug, schlug ich die Eier in einer Schale auf und begann sie glattzurühren. Heather stand da und starrte immer noch auf die Liste.
»Das Ding ist echt heftig.« Heather blinzelte.
Ich zuckte mit den Schultern. »Ist nur ein Speiseplan.«
»Und ein Haushaltsplan. Und er ist farbcodiert.«
»Die Haushaltsaufgaben sind nur ein Vorschlag.« Ich errötete. »Wir können noch tauschen oder uns ein anderes System ausdenken. So haben wir es in meinem Internat gemacht. Es vermeidet Streit, wenn jeder weiß, was er zu tun hat.«
Charlotte kam in die Küche und betrachtete stirnrunzelnd die Tafel. »Das sieht ja gruselig aus.«
»Mia hat das Essen für die nächste Woche durchgeplant«, erklärte Heather.
Brynn hob eine Pfanne hoch und sah mich fragend an. Ich nickte. »Die brauchen wir. Bitte mach ein bisschen Öl rein, und stell den Herd auf mittlere Flamme.«
»In Ordnung.« Brynn befolgte meine...
Erscheint lt. Verlag | 28.4.2023 |
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Reihe/Serie | Die Geheimnisse von Asgard |
Die Geheimnisse von Asgard | Die Götter von Asgard |
Übersetzer | Stephanie Pannen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | Aktion Kulturpass • Campus • College • Dämonen • Dating • Flirten • Gott des Krieges • Götter • Junge Erwachsene • Kämpfen • Krieg • kulturpass • Liebe • Mystische Tiere • Nordische Mythologie • Party • Retten der Welt • Sex • Studenten • Tyr |
ISBN-10 | 3-7517-3828-2 / 3751738282 |
ISBN-13 | 978-3-7517-3828-6 / 9783751738286 |
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