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Rosebery Avenue, Band 1: Acting Brave (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
480 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51163-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rosebery Avenue, Band 1: Acting Brave -  Jana Schäfer
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In der traumhaften Rosebery Avenue ... ... kannst du endlich sein, wie du bist. ... findest du ein Zuhause. ... wirst du dein Herz verlieren. Als Audrey im Theater auf der Rosebery Avenue steht, hat sie das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Hier soll ihr selbst geschriebenes Stück inszeniert werden - der Traum jeder angehenden Dramaturgin. Und das Drama ist vorprogrammiert, als Audrey Miles trifft, der sie vor Jahren tief verletzte und nun die Hauptrolle in ihrem Stück spielt. Dennoch wird die Anziehung zwischen ihnen immer stärker, aber auch die Zweifel, ob sie ihm vertrauen kann. Denn die Vergangenheit scheint sich zu wiederholen. Cozy. Prickelnd. Einfühlsam. Band 1 der neuen gefühlvollen New-Adult-Reihe von Jana Schäfer. Noch mehr knisternde Romance von Jana Schäfer: The Way We Fall, Edinburgh-Reihe, Band 1 The Hope We Find, Edinburgh-Reihe, Band 2 Make My Wish Come True

Jana Schäfer ist 1995 nahe Freiburg im Breisgau geboren. Nachdem sie nach der Schule ein Jahr in Schottland verbracht und die rauen Highlands lieben gelernt hat, lebt sie jetzt wieder im Süden Deutschlands. Seit sie ein Teenager ist, liest und schreibt sie für ihr Leben gerne. Insbesondere Liebesgeschichten und Fantasyromane, die in andere Welten entführen, haben es ihr angetan. Ihre Zeit verbringt sie am liebsten mit einem Kaffee am Laptop, wo sie in ihren Geschichten verschwindet, die häufig von Mut, Hoffnung und großen Gefühlen handeln.

Jana Schäfer ist 1995 nahe Freiburg im Breisgau geboren. Nachdem sie nach der Schule ein Jahr in Schottland verbracht und die rauen Highlands lieben gelernt hat, lebt sie jetzt wieder im Süden Deutschlands. Seit sie ein Teenager ist, liest und schreibt sie für ihr Leben gerne. Insbesondere Liebesgeschichten und Fantasyromane, die in andere Welten entführen, haben es ihr angetan. Ihre Zeit verbringt sie am liebsten mit einem Kaffee am Laptop, wo sie in ihren Geschichten verschwindet, die häufig von Mut, Hoffnung und großen Gefühlen handeln.

1. KAPITEL

Audrey

Unfähig mich zu rühren, stand ich da und starrte auf das Gebäude auf der anderen Straßenseite. Das Theater ragte hoch vor mir auf. Die Steinfassade glänzte im Licht der Nachmittagssonne und ließ die Verzierungen an den Säulen im Eingangsbereich noch ein wenig unwirklicher aussehen. Eingebettet zwischen kleinen Läden, Cafés und den dunklen Straßenlaternen, die die Rosebery Avenue in regelmäßigen Abständen säumten, wirkte das Theater beinahe majestätisch groß. Es war zwar eines der kleineren Theater in England, doch der Gedanke, dass dort in ein paar Monaten mein Stück aufgeführt werden würde, war unglaublich.

Ich holte tief Luft und widerstand dem Drang, mich zu kneifen. Mein Traum ging tatsächlich in Erfüllung: Heute war der Tag, auf den ich jahrelang hingefiebert hatte.

Vergeblich kämpfte ich gegen die Aufregung an, die meinen Körper erfasste. Ein breites Lächeln lag auf meinen Lippen. Es war schon seit heute Morgen da, und jedes Mal, wenn ich in der Glasfront eines Schaufensters einen Blick auf mein Spiegelbild erhascht hatte, war es noch breiter geworden. Ich konnte es immer noch kaum glauben. Direkt nach dem Studium eine solche Chance zu bekommen, war alles andere als selbstverständlich. Jedes Jahr gab es für die Absolventen der Akademie für Theaterwissenschaften und Dramaturgie die Möglichkeit, im Rahmen des Kurses Szenisches Schreiben ein eigenes Stück zu entwickeln. Die besten wurden im Anschluss an einem von insgesamt fünf ausgewählten Theatern aufgeführt, was nur dank einer Kooperation zwischen der Akademie und den Theatern möglich war und den Absolventinnen den Einstieg ins Berufsleben erleichtern sollte. Und mein Stück war unter den besten gewesen!

Ich umklammerte den Riemen meiner Tasche fester und setzte mich endlich in Bewegung. In wenigen Minuten begann das offizielle erste Kennenlernen des Teams. Joanne Shaw, die Regisseurin, hatte mir die Mail vor ein paar Wochen geschickt. Sie wollte das gesamte Team noch vor den Proben versammeln, damit alle sich schon mal aneinander gewöhnen konnten, bevor es dann richtig losging.

Nervös strich ich mir eine Strähne hinters Ohr, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte, und überquerte die Straße. Das Herz schlug mir bis zum Hals, als ich das Theater betrat und mich umsah. Das Foyer war groß und lichtdurchflutet. Der Boden bestand aus hellem Marmor, und ich konnte mir bereits vorstellen, wie sich die Gäste hier kurz vor der Aufführung um die Stehtische herum versammelten und darüber spekulierten, wie das Stück werden würde.

Ich ging durch den Eingangsbereich und entdeckte Joanne vor einer der großen Türen, von denen ich annahm, dass sie zum Theatersaal führten. Sie unterhielt sich gerade mit einer jungen Frau, sodass ich sie unbemerkt mustern konnte. Joanne war groß, um einiges größer als ich, elegant gekleidet und trug ihre braunen Haare schulterlang. Sie war Ende zwanzig und arbeitete seit einigen Jahren als Regisseurin – zumindest hatte ich das bei meiner Internetrecherche über sie gelesen –, was mich automatisch mit einem gewissen Grad an Respekt erfüllte.

Was jedoch nicht den sympathischen Eindruck verringerte, der sich bereits in dem kurzen Videocall bestätigt hatte, in dem sie mir direkt das Du angeboten hatte, da wir hier alle über mehrere Wochen hinweg eng zusammenarbeiten und wie eine Familie sein würden.

»Joanne?«, fragte ich, als sie das Gespräch beendete, und ging auf sie zu.

Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. »Audrey. Hallo.«

»Hi.«

Sie schüttelte kurz meine Hand. »Es freut mich, dass wir uns endlich persönlich sehen. Wir sind alle schon so gespannt auf das Projekt!«

»Frag mich erst.« Ich lachte nervös und strich mir über den Arm, bis ich das geflochtene Armband berührte, dass Mum mir als Glücksbringer mitgegeben hatte. Es lag direkt über dem Tattoo, das ich mir vor ein paar Jahren hatte stechen lassen und das mich daran erinnern sollte, dass das Leben weiterging und dass bei genauerem Hinsehen in fast allem Schönheit und Stärke zu finden waren.

»Das glaube ich dir sofort. Aber wir machen die Kooperation mit der Akademie schon seit Jahren, und bisher konnten wir einige tolle Stücke umsetzen. Deins wird da keine Ausnahme sein.«

Ich nickte und dachte an den Moment zurück, als ich erfahren hatte, dass mein Stück ausgewählt worden war. Ich war für ein paar Minuten quietschend auf- und abgesprungen und hatte es überhaupt nicht glauben können. Als ich es am Telefon meinen Eltern erzählen wollte, hatte ich vor lauter Heulen kaum einen Ton rausbekommen und musste ihnen erst mal klarmachen, dass nichts Schlimmes passiert war, sondern sich ein Lebenstraum erfüllt hatte. Ab dem Moment hatte ich das Ende des Semesters kaum noch erwarten können. Erst recht nicht, da das Theater in der Kleinstadt Chesthill lag. Das machte die ganze Sache sogar noch besser. Ich hatte mich schon bei den Fotos aus dem Internet in das gemütliche Flair der Stadt verliebt: die kleinen gepflasterten Kopfsteingassen, die bunten Häuserfassaden in der Innenstadt, die Straßenlaternen … Zwar war ich bisher nur einmal kurz durch die Stadt geschlendert, aber die Atmosphäre, die schon auf den Fotos rübergekommen war, war in Echt sogar noch beeindruckender. Ich hatte keinen Zweifel, dass ich mich hier wohlfühlen würde. Der Vertrag galt erst mal nur für dieses Stück, und ich sollte dem hauptverantwortlichen Dramaturgen und der Regisseurin bei der Inszenierung helfen, um einen Einblick in die Theaterwelt zu bekommen und so erste Kontakte zu knüpfen. Aber wenn ich mich gut anstellte, würde ich vielleicht auch zukünftig hier am Theater arbeiten können.

So oder so begann mein Einstieg in die Berufswelt mit der Erfüllung eines Traums, und allein das war es wert gewesen, London zu verlassen.

»Komm, ich zeig dir einmal die Bühne und den Theatersaal. Einige aus dem Team sind bereits da. Wir werden in den nächsten Wochen zwar zwischendurch woanders proben, aber für den Start dachte ich, es wäre schön, direkt die Atmosphäre des Theaters zu spüren.« Joanne wirkte energisch und freundlich zugleich, als sie mich in den Theatersaal führte. »Wenn der Saal ausgebucht ist, passen knapp dreihundert Besucher rein.«

Ich nickte bloß und schaute mich mit großen Augen um. Obwohl ich Fotos davon kannte, hielt ich kurz die Luft an. Rot gepolsterte Stühle reihten sich nebeneinander, der Boden war mit einem roten Teppich versehen und an der Decke schwebte ein kleiner Kronleuchter. Trotz der überschaubaren Größe des Theaters strahlte alles hier etwas Pompöses aus. Es brauchte nicht viel Fantasie, um sich auf den Zuschauerplätzen in vornehme Kleider gehüllte Gäste vorzustellen. Ich blickte zur Bühne, und eine plötzliche Wärme durchströmte mich. Das hier passierte wirklich. Nur mit Mühe unterdrückte ich ein aufgeregtes Quietschen.

»Hinter der Bühne befindet sich ein kleiner Aufenthaltsraum. Der führt dann wiederum zu einem Gang mit der Kostümkammer, einem zweiten Raum für die Maske und einem weiteren Zimmer, aber das ist jetzt am Anfang noch gar nicht so wichtig.« Joanne ging den Mittelgang entlang in Richtung Bühne, wo bereits Leute aus dem Team standen und sich unterhielten.

Ich folgte ihr, wobei ich immer wieder kurz stehen blieb, um mich umzusehen. Am liebsten hätte ich direkt Hunderte von Fotos geschossen, um sie später meiner besten Freundin Debby zu schicken, aber die Anwesenheit der anderen Leute aus dem Team hielt mich davon ab. Bei der Vorstellung, sie gleich kennenzulernen, erfüllte mich ein nervöses Kribbeln.

Doch Joanne schien das nicht zu merken. »Das ist Audrey Walker«, stellte sie mich den anderen vor, als wir die Gruppe erreichten. »Sie hat, wie ihr wisst, das Stück geschrieben und wird uns während der Proben und auf dem Weg zur Aufführung begleiten. Ihre Rolle ist ein wenig besonders, da sie von der Londoner Akademie vermittelt wurde, aber das kennen die meisten von euch ja schon.«

»Hallo«, sagte ich. Als ich in die fremden Gesichter sah, begegnete ich ausschließend freundlichen Mienen, was meine Nerven sofort etwas beruhigte.

Der Reihe nach stellten sich alle vor. Den Anfang machte Simon, der Dramaturg. Er umarmte mich direkt und betonte mehrmals, dass er sich auf die Zusammenarbeit freue. Ich hatte gar nicht viel Zeit, die Begegnung zu verdauen, denn gleich darauf lernte ich Dan kennen, einen Bühnen- und Kostümbildner, sowie Felicity, die Schauspielerin, die die weibliche Hauptfigur verkörperte. Sie gratulierte mir zu dem Stück und der Kooperation und klang dabei dermaßen aufrichtig, dass ich sie sofort ins Herz schloss. So ging es immer weiter, und mir schwirrte schon nach wenigen Minuten der Kopf von den vielen Namen. Aber alle waren unglaublich freundlich und ein wenig aufgeregt.

Während die anderen sich weiter unterhielten, nahm ich die ganze Atmosphäre in mich auf. Vorfreude lag in der Luft, und ich strich breit lächelnd über mein knielanges schwarzes Kleid, das ich extra für heute gekauft hatte. Mit zweiundzwanzig bereits so eine Möglichkeit zu bekommen, war mehr als ich mir je erhofft hatte.

Nach einer Weile ging Joanne auf die Bühne, vermutlich um eine kleine Rede zu halten, in der sie uns alle offiziell willkommen hieß. Doch gerade als sie anfing, betrat eine weitere Person den Theatersaal. Ich bemerkte sie zuerst nur aus dem Augenwinkel, aber irgendetwas ließ mich innehalten, und ich drehte mich ganz um. Der lässige Gang, das selbstbewusste Lächeln und der offene Gesichtsausdruck waren mir nur allzu vertraut.

Ich holte scharf Luft, als ich ihn erkannte. Mein Puls schnellte...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2023
Reihe/Serie Rosebery Avenue
Rosebery Avenue
Rosebery Avenue
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • Buch • Bücher • Cozy • dramatisch • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jugendbuch • Kiss me once • Lesen • Liebe • Liebesgeschichte • Literatur • Love-Story • New Adult • Roman • Romance • romantisch • Sexy • tragisch • Young Adult
ISBN-10 3-473-51163-3 / 3473511633
ISBN-13 978-3-473-51163-1 / 9783473511631
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