Guarding Your Love (Kiss'n'Kick 3) (eBook)
372 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60816-8 (ISBN)
Nicole Alfa schrieb bereits mit elf Jahren die Erstfassung für ihre Debütreihe. Nachdem sie ihre Manuskripte auf einer Plattform für Autoren hochlud und dort Zuspruch von ihren Lesern bekam, verfestigte sich ihr Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Oft lässt sie sich für ihre Charaktere und deren Schicksale durch ihre Umgebung, Erfahrungen, Musik oder Fotos inspirieren. Ihr Motto ist es, nicht aufzugeben, auch wenn andere sagen, dass es unmöglich ist.
Nicole Alfa schrieb bereits mit elf Jahren die Erstfassung für ihre Debütreihe. Nachdem sie ihre Manuskripte auf einer Plattform für Autoren hochlud und dort Zuspruch von ihren Lesern bekam, verfestigte sich ihr Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Oft lässt sie sich für ihre Charaktere und deren Schicksale durch ihre Umgebung, Erfahrungen, Musik oder Fotos inspirieren. Ihr Motto ist es, nicht aufzugeben, auch wenn andere sagen, dass es unmöglich ist.
Prolog
Isabella
Vier Jahre zuvor
Schon wieder ein B? Wenn du so weitermachst, wirst du nie einen perfekten Highschool-Abschluss haben. Dann kannst du ein Stipendium vergessen. Du wirst nie an ein renommiertes College oder eine angesehene Universität gehen können. Damit sind deine späteren Karrierechancen gleich null! Ich bin enttäuscht von dir, Isabella.
Die vorwurfsvollen Worte meines Dads hallen wie in Dauerschleife in meinem Kopf nach. Dabei weiß ich, dass er es nur gut meint. Er und Mom kommen aus eher ärmlichen Verhältnissen. Meine Eltern haben hart für ihren Erfolg gearbeitet und dafür, dass wir ein Dach über dem Kopf haben und uns ein eigenes Haus leisten können. Sie wünschen sich, dass mir nach meinem Highschool-Abschluss in ein paar Jahren alle Wege offenstehen.
Ich hatte sonst immer sehr gute Noten, war seit der Elementary School immer die Beste in meiner Klasse oder Jahrgangsstufe. Doch seit unserem ersten und einzigen Umzug nach River Hill ist es mir schwergefallen, mich so schnell einzuleben wie meine Eltern.
Wir haben unser altes Leben hinter uns gelassen. Die Wohnung, in der ich aufgewachsen bin. Meine Freunde.
Stattdessen stehe ich nun vor einer neuen Umgebung, gehe in eine neue Schule, habe neue Lehrer und neue Mitschüler. Ich bin die Neue und habe noch keine Freunde gefunden. Zumindest keine Freunde, wie ich sie mir vorgestellt habe. Freunde, mit denen ich mich in der Schule treffe und über aktuelle Serien, Filme, Bücher oder Gossip reden kann. Freunde, mit denen ich gemeinsam in der Kantine zu Mittag essen kann. Freunde, mit denen ich mich nach der Schule zum Lernen oder für Unternehmungen verabreden kann.
Doch bisher haben lediglich ein paar Jungs Interesse an mir gezeigt, das eindeutig nicht freundschaftlicher Natur ist.
Darauf kann ich allerdings verzichten. Zudem würde mir Dad einen Freund sowieso nicht erlauben. Er würde durchdrehen, denn an erster Stelle stehen meine Noten.
Laut Dad sind Jungs Störfaktor Nummer eins, der seine Zukunftspläne für mich zunichtemachen würde. Ein Junge sorgt nur für Ablenkung. Genauso wie das Tanzen.
Eine weitere Drohung von Dad schießt durch meinen Kopf: Du darfst erst in eine regionale Tanzgruppe, wenn deine Noten wieder ausnahmslos auf A-Niveau gestiegen sind.
Obwohl ich mich anfangs so sehr auf den Umzug und darauf gefreut habe, aus den engen Wänden unserer kleinen Wohnung am Stadtrand des hektischen New York Citys herauszukommen, obwohl ich mich so sehr auf ein Leben in einem großen Haus mit eigenem Garten in einer ruhigen Kleinstadt gefreut habe, fühle ich mich jetzt so eingeengt wie noch nie.
Tränen brennen in meinen Augen, der Kloß in meinem Hals ist so dick, dass ich glaube gleich daran zu ersticken und ich zittere am ganzen Körper, als ich aus dem Haus nach draußen in den Garten stürme. Dort, an der frischen Luft angekommen, bleibe ich stehen und atme mehrmals tief ein und aus.
Nachdem wir lange ohne Balkon, Terrasse oder Garten in der Großstadt gelebt haben, haben wir jetzt endlich all diesen Platz. Ich liebe die Pflanzen und das Grün. Unser Garten ist gesäumt von hohen Bäumen, die uns vor den Augen neugieriger Nachbarn schützen. Ansonsten gibt es nicht viel, außer einem kleinen Weiher, über den eine Brücke führt. Aber dafür genügend freie Wiesenfläche, die ich neben dem Bepflanzen von Gemüse- und Blumenbeeten gemeinsam mit Mom so gern für meine Lieblingsbeschäftigung nutze: das Tanzen.
Es ist der einzige Grund, weshalb ich jetzt nach dem Streit mit meinen Eltern nicht hemmungslos heulend in meinem Zimmer sitze. Denn das Tanzen gibt mir Freiheit und hilft mir meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Meine Emotionen in Bewegungen umzuwandeln. Es hilft mir mich abzureagieren.
Das Herz pocht gegen meine Brust, als ich meine kabellosen Kopfhörer in die Ohren stecke und auf meinem Handy eine meiner vielen Playlists starte.
Die ersten Klänge der Musik wummern durch meine Ohren. Sie breiten sich in meinem Körper aus bis hin zu meinen Zehenspitzen, die erwartungsvoll kribbeln. Der Beat pulsiert durch meine Adern und bringt meine Muskeln dazu, sich zu bewegen. Alle Anspannung fällt von mir. Mit geschlossenen Augen schalte ich ab und überlasse meinem Körper die Kontrolle. Drehe mich zur Musik und lasse mich von ihr treiben, wie immer, wenn es mir nicht gut geht.
Ich bin so in meiner Welt versunken, dass ich nicht weiß, wie mir geschieht, als mich etwas Schweres im Rücken trifft. Durch die Wucht des Aufpralls werde ich aus dem Gleichgewicht gebracht. Das Handy fällt mir aus der Hand und landet mit einem lauten Platschen im seichten Teich vor mir. Hilflos mit den Armen rudernd stürze ich mit einem lauten Aufschrei hinterher. Dabei fallen meine Kopfhörer aus den Ohren. Ich kann mich gerade noch mit den Händen und Knien im Schlamm abfangen. Dadurch wühle ich Dreck auf und die armen Goldfische, die sich darin befinden, stieben auseinander.
Als ich mich vollkommen durchnässt aufrichten will – das Wasser ist, der warmen Junisonne sei Dank, nicht kalt –, fällt mein Blick auf das Etwas, das mich in diese Lage gebracht hat: ein brauner Football, der auf der Wasseroberfläche vor mir treibt.
Stirnrunzelnd will ich danach greifen, als ein Schatten auf mich fällt. Da ich immer noch im seichten Wasser knie, blicke ich auf die dreckigen Sneakers, die als Erstes in mein Blickfeld treten. Mein Blick wandert über behaarte, aber muskulöse Beine zu der knielangen Sporthose, die so tief über den Hüften der Person hängt, dass es meiner Grandma nach verboten gehören würde. Die Person trägt ein dunkles, enges T-Shirt, unter dem sich deutlich feste Muskeln abzeichnen. Ich halte den Atem an, als mein Blick über breite Schultern hin nach oben gleitet und ich in das schönste, markanteste Gesicht schaue, das ich je gesehen habe.
Es gehört einem großen Jungen mit dunkelgrünen Augen. Seine buschigen Brauen sind leicht nach oben gezogen. Kaffeebraune Haare hängen ihm in Strähnen in die schweißnasse Stirn. In einer fließenden Bewegung streicht er sie sich nach hinten, wobei ich erkennen kann, dass er volle Lippen und ein kantiges Kinn hat.
Ich merke erst, dass ich ihn ungeniert anstarre, als ich wieder in seine funkelnden Augen sehe und das süffisante Grinsen entdecke, zu dem sich seine Mundwinkel verzogen haben. Errötend schiebe ich mir meine durch den Sturz ins Wasser halb nass gewordenen langen Haare zurück.
Fieberhaft suche ich nach den richtigen Worten, um die peinliche Stille zwischen uns zu überbrücken. Außerdem würde ich gerne wissen, was er hier in meinem Garten zu suchen hat, doch er kommt mir zuvor.
»Badest du immer im Teich?«
Seine Stimme ist tief und angenehm und führt, gepaart mit dem intensiven Blick, mit dem er mich stirnrunzelnd mustert und der sich unter meine Haut zu brennen scheint, dazu, dass mir ein merkwürdiges Prickeln über den Rücken läuft, das mich zum Schwitzen bringt.
Zuerst weiß ich nicht, was er meint, bis mir auffällt, dass ich immer noch im Teich vor ihm knie. Mir wird heiß. Meine Wangen brennen. Bestimmt sehe ich aus wie eine überreife Erdbeere. Das passiert mir leider immer, wenn mir etwas peinlich oder unangenehm ist. Aufgrund meiner blassen Haut und den hellen blonden Haaren sieht man die Röte nur noch deutlicher. Am liebsten würde ich mir die Hände vors Gesicht schlagen. Wie peinlich!
»N-nein«, stottere ich überrumpelt. Mein Blick wandert von dem fremden Jungen zu dem Football und ich zähle eins und eins zusammen. »Gehört dir der Football? Wegen ihm bin ich erst hier gelandet! Er hat mich mit voller Wucht getroffen!«
Der Junge sieht mich völlig perplex an. Er scheint verwirrt. Dann zucken seine Mundwinkel und zu meiner Entrüstung bricht er in schallendes Gelächter aus. Ich bin so verblüfft, dass mir der Mund aufklappt und ich ihn sprachlos vor Unglauben über seine unangebracht freche Reaktion anstarre, bis er sich wieder beruhigt hat.
»Tut mir leid, aber das … das ist echt lustig«, kichert er kopfschüttelnd. »Ich wusste gar nicht, dass ich so zielsicher bin. Ich wollte den Ball nur so weit wie möglich werfen. Ich habe nicht daran gedacht, dass ich jemanden treffen könnte. Und dass dieser Jemand noch ein wunderschönes, engelsgleiches Mädchen ist, das wegen mir ins Wasser fällt, kam mir nie und nimmer in den Sinn.«
Er schenkt mir ein einnehmendes fröhliches Lächeln, das ich nicht erwidern kann. Im Gegenteil. Es verunsichert mich. Er ist nicht der Erste, der mich wunderschön findet. Ich bin schlank, knappe ein Meter achtzig groß, habe blasse Haut und honigblonde Haare, die in natürlichen Wellen bis zu meinen Ellbogen reichen. Mein Gesicht und meine Lippen sind herzförmig und meine weit auseinanderstehenden Augen strahlend blau. Deshalb kam...
Erscheint lt. Verlag | 6.10.2022 |
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Reihe/Serie | Kiss'n'Kick | Kiss'n'Kick |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | Buch Liebesroman • college liebesromane deutsch • College love story • college romance deutsch • Football liebesroman • impress ebooks • new adult bücher • Sportler Liebesromane • sport liebesroman deutsch • Sports Romance • Zeitgenössische Liebesromane |
ISBN-10 | 3-646-60816-1 / 3646608161 |
ISBN-13 | 978-3-646-60816-8 / 9783646608168 |
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