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Göttererbe: Sammelband der göttlichen Romantasy-Trilogie (eBook)

Romantasy über eine Studentin, die ein ungeahntes göttliches Erbe antritt
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
1212 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60825-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Göttererbe: Sammelband der göttlichen Romantasy-Trilogie -  Merit Niemeitz
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**Wenn dein Herz über die Welt entscheidet** Seit sie denken kann, durchlebt die Yorker Studentin Lia immer wieder Zukunftsvisionen, die sie schon oft beschützt haben. Jedoch nicht in dieser Nacht, als plötzlich ein mysteriöser Unbekannter vor ihr steht und sie entführt. Der attraktive, aber wortkarge Fremde stellt sich als Vesper, Götternachfahre Apollons, vor und eröffnet der entsetzten Lia ihr bisher unbekanntes Erbe. Ehe sie sichs versieht, findet sie sich in einem intriganten Spiel der Götter wieder. Lia muss nicht nur herausfinden, wem sie überhaupt vertrauen kann, sondern auch ihr Herz vor Gefühlen schützen, die eigentlich gar nicht sein dürften ... Für all die Göttinnen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. //Dies ist der Sammelband der magisch-göttlichen Buchreihe »Göttererbe«. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Göttererbe 1: Apollons Schatten -- Göttererbe 2: Hades' Vermächtnis  -- Göttererbe 3: Persephones Schicksal// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Merit Niemeitz wurde 1995 in Berlin geboren und lebt noch immer dort, in einer Wohnung mit unzähligen Flohmarktschätzen, Pflanzen und Büchern. Seit ihrer Kindheit liebt sie Worte und schreibt ihre eigenen Geschichten. Während und nach ihrem Studium der Kulturwissenschaft arbeitet sie seit Jahren in der Buchbranche und möchte eigentlich auch nie etwas anderes tun.

Merit Niemeitz wurde 1995 in Berlin geboren und lebt noch immer dort, in einer Wohnung mit unzähligen Flohmarktschätzen, Pflanzen und Büchern. Seit ihrer Kindheit liebt sie Worte und schreibt ihre eigenen Geschichten. Während und nach ihrem Studium der Kulturwissenschaft arbeitet sie seit Jahren in der Buchbranche und möchte eigentlich auch nie etwas anderes tun.

Kapitel 1


Konnte man bei einem Sturz von einer Leiter aus drei Metern Höhe sterben? Je länger ich an mir hinabsah, desto wahrscheinlicher erschien es mir.

Im Second Star gab es keinen Teppichboden, nur unbarmherziges, wenn auch wunderschönes Nussbaumparkett. Ein falscher Tritt, ein Moment der Unsicherheit, eine unüberlegte Entscheidung und – zack! – alles vorbei. Ich horchte in mich hinein, suchte nach einem Gefühl der Angst, aber da war nichts.

Ich dachte oft über das Sterben nach. Vermutlich öfter, als eine Zwanzigjährige das tun sollte.

Kopfschüttelnd riss ich den Blick von der Tiefe los und konzentrierte mich auf die Buchrücken, die in dem Regal vor mir standen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um ein weiteres Werk zurück an seinen Platz zu schieben. Es war nicht allzu klug, auf den dünnen Sprossen zu balancieren, aber das spielte für mich keine Rolle. Ich würde nicht fallen. Wenn, dann wüsste ich das längst.

Müde rieb ich mir die Augen, die vom umhertanzenden Staub trocken geworden waren. Die Anstrengung der Woche nagte an meinen Muskeln und ich sehnte mich nach einem heißen Bad und meinem Bett. Doch obwohl mein Körper deutlich nach Schlaf schrie, fürchtete ich mich gleichzeitig davor.

Ich hatte Angst, dass sich in den Tiefen meines Bewusstseins noch der Rest des Traums der vergangenen Nacht versteckte. Des Traums, den ich in verschiedenen Varianten seit Wochen durchlebte. Die Details veränderten sich, aber der Kern blieb verstörend gleich. Jedes Mal war da derselbe gut aussehende Mann an meiner Seite und jedes Mal lief es früher oder später auf dasselbe hinaus: Wir küssten uns. Auf eine absolut nicht jugendfreie Art. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass wir auch weitergehen würden – wenn ich nicht ein ums andere Mal rechtzeitig aufwachen würde. Immer wenn ich mit hitzigen Wangen und einem unangenehmen Ziehen im Unterleib in meinem zerwühlten Bett hochschreckte, hätte ich mich vor Scham am liebsten gehäutet.

Entschieden verdrängte ich die Gedanken und linste auf meine Armbanduhr. Es war halb neun, in dreißig Minuten konnte ich den Laden schließen und irgendetwas schrecklich Unerotisches machen, um mein Unterbewusstsein zu reinigen.

»Ich weiß nie, ob ich dich bewundernswert oder bemitleidenswert finde.«

Ich zuckte so sehr zusammen, dass ich beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und doch noch von der Leiter gefallen wäre. Im letzten Moment umklammerte ich die oberste Sprosse und sah über meine Schulter.

Dort unten, ein paar Meter vom Ende der Treppe entfernt, stand ein junger Mann neben dem Kassentisch und lächelte breit zu mir auf. Mein Blick tastete über die attraktiven Züge mit dem kantigen Kinn und den tiefdunkelbraunen Augen. Obwohl ich dieses Gesicht sehr mochte, war es momentan das letzte, das ich sehen wollte.

»Hey, Lex.« Mit einem bemühten Lächeln stieg ich die Leiter wieder hinab. »Und wie darf ich das verstehen?«, fügte ich hinzu, als ich unten angekommen war und mir die Hände an der dunklen Jeans abklopfte.

Lex grinste und lehnte sich gegen den lichterkettenumwickelten Baumstamm, der neben dem Kassentisch stand und dessen Äste bis hoch zur Decke reichten. »Es ist Freitagabend und du bist an dem einzigen Ort in York, an den sich keine Menschenseele verirrt.«

»Zu deiner Information: Ich habe allein in der letzten Stunde drei Bücher verkauft.« Ich sah ihn vielsagend an und rollte die Leiter zurück an den Anfang des Regals.

»Du weißt, dass es nicht zählt, wenn du an dich selbst verkaufst, oder?«

Lex’ spöttische Stimme brachte mich dazu, ihm die Zunge herauszustrecken. Dabei hatte er leider recht. Vor- und Nachteil meines Aushilfsjobs gleichermaßen war es, dass ich ständig auf neue Bücher stieß, in die ich mich Hals über Kopf verliebte, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als sie zu kaufen. Vermutlich hatte ich, seit ich hier aushalf, mehr Geld ausgegeben als verdient.

Während ich zum Tisch ging, musterte ich Lex beiläufig.

Er trug wie so oft Schwarz – dunkle Stoffhose, eng anliegendes Shirt und darüber eine ausgebeulte Bomberjacke. Der Wind hatte sein dunkelbraunes Haar zerzaust und seine Wangen etwas gerötet. Schon als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, hatte ich an James Dean in Denn sie wissen nicht, was sie tun denken müssen.

Hastig wandte ich den Blick ab, als die Erinnerung des Traums der vergangenen Nacht durch meinen Kopf zuckte. Noch immer spürte ich seine Berührungen auf meinem Körper so deutlich, als wären seine Fingerkuppen in Magma getunkt gewesen. Solche Träume waren mir sowieso schon unangenehm. Aber wenn sie meinen besten und genau genommen einzigen Freund einschlossen, waren sie nur peinlich. Verlegen rieb ich mir übers Gesicht und lief um den Verkaufstisch herum, um Abstand zwischen uns zu bringen.

»Du siehst müde aus. Hattest du eine wilde Nacht?«, fragte Lex arglos und nahm sich ein paar Nüsse aus dem Schälchen Studentenfutter, das auf dem Tisch stand.

Meine Wangen wurden wärmer und ich schob die neuen Bücher in den Rucksack, um ihn nicht ansehen zu müssen. »Absolut. Ich hatte ein heißes Date mit meinem Essay über antike Mythologie.« Immerhin war das nur zur Hälfte gelogen. Ich hatte tatsächlich bis spät abends an meinem Essay gesessen.

Zwar hatte ich danach lange geschlafen, aber ich fühlte mich so gerädert, als hätte ich kein Auge zugetan. Vermutlich war auch mein Unterbewusstsein während des Traums so peinlich berührt gewesen, dass es sich nicht entspannen konnte.

Lex musterte mich aufmerksam. Sein Blick glitt von meinen eisblauen Augen hin zu meinem Mund, der leicht bebte. Schnell presste ich die Lippen aufeinander und wandte mich ab. Reiß dich zusammen, befahl ich mir streng.

Lex und ich hatten uns vor ein paar Monaten in der Kaffeeschlange des Uni-Cafés kennengelernt. Ich hatte mein Geld vergessen, was mir natürlich erst aufgefallen war, als der Becher schon vor mir gestanden hatte. Und während ich hochrot angelaufen und zusammenhangslose Entschuldigungen gemurmelt hatte, hatte sich dieser junge Mann neben mich gestellt und für mich bezahlt. Das hatte die Situation zwar nicht weniger peinlich gemacht, mir aber dennoch einen ersten Freund an dieser riesigen Uni verschafft.

Ich war vor einem Jahr fürs Studium nach York gezogen und tat mich schwer damit, in den überfüllten Seminaren Anschluss zu finden. Im Grunde legte ich es auch nicht darauf an. Ich hatte kein Interesse an tiefergehenden Freundschaften. Zumindest hatte ich das geglaubt, bis ich Lex über den Weg gelaufen war. Mit ihm war alles von Anfang an so einfach gewesen, dass ich mich nicht dagegen hatte wehren können oder wollen. Ich hatte ihm vom ersten Moment an vertraut, so, als würden wir einander schon ewig kennen. Wir trafen uns im Café zur Mittagspause, lernten zusammen in der Bibliothek, kochten abends und sahen uns Filme an oder gingen aus und erkundeten diese verwinkelte Stadt. Wir waren rein platonische Freunde. Es war perfekt, wie es war. Zumindest in der Realität. Mein gestörtes Traum-Ich würde daran bestimmt nichts ändern, das würde ich nicht zulassen.

Mit einem bemühten Lächeln erwiderte ich seinen forschen Blick. »Aber heute habe ich das Essay abgegeben und bin diesen anstrengenden Liebhaber endlich los«, meinte ich gut gelaunt und entlockte ihm damit ein leichtes Grinsen.

»Worüber hast du geschrieben?«

»Über Kassandra.«

Lex zog die Augenbrauen nach oben. »Und jetzt noch die längere Version für diejenigen unter uns, die keine nerdigen Geschichtsfreaks sind.«

Ich warf eine Nuss nach ihm, die er gekonnt aus der Luft fing und sich in den Mund steckte. Dabei sah er mich so auffordernd an, dass ich widerwillig ausholte. »Kassandra war eine Tochter des trojanischen Königs Priamos. Sie wurde vom Gott Apollon mit der Gabe des Weissagens beschenkt, weil er in sie verliebt war. Als sie trotzdem nichts von ihm wissen wollte, hat er das Ganze um den Fluch ergänzt, dass ihr niemand jemals glauben würde, was sie vorhersagte.« Meine Stimme wurde immer leiser, bis sie schließlich ganz versagte. In den letzten Tagen hatte ich so viel über Kassandras Geschichte gelesen, dass es sich anfühlte, als hätte es sie wirklich gegeben … als hätten wir einander gekannt. Und nicht nur deswegen konnte ich mich besser in sie hineinfühlen, als ich es tun sollte.

Lex runzelte die Stirn. »Ziemlich unschönes Schicksal.«

Ich lächelte schief. »Davon gibt es in der griechischen Mythologie eine ganze Menge.«

»Ein Grund mehr, aus dem ich nicht verstehe, warum du so etwas Dröges studierst.«

»Geschichte ist...

Erscheint lt. Verlag 21.7.2022
Reihe/Serie Göttererbe
Göttererbe
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bundle • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • götter fantasy bücher • götter liebesromane • Götterromane • griechische Mythologie • impressbundle • impress ebooks • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Übersinnliche Liebesromane • Urban Fantasy Bücher
ISBN-10 3-646-60825-0 / 3646608250
ISBN-13 978-3-646-60825-0 / 9783646608250
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