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Die Schicksalsfäden-Dilogie: Sammelband der Götter-Romantasy (eBook)

Romantasy über die verbotene Liebe zwischen zwei göttlichen Nachfahren
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
696 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60936-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Schicksalsfäden-Dilogie: Sammelband der Götter-Romantasy -  Ayleen Beekmann
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**Wenn die Liebe mächtiger ist als das Schicksal ...** Diese E-Box enthält zwei Fantasy-Liebesgeschichten über die verbotene Liebe zwischen zwei göttlichen Nachfahren. Intertwined. Durchs Schicksal verbunden Nichts wünscht sich die Londoner Schülerin Willow mehr, als das gewöhnliche Leben einer Teenagerin zu führen. Stattdessen ist sie als Tochter einer Schicksalsgöttin seit Kurzem dazu verdammt, das Schicksal der Menschen zu spinnen, und keineswegs gut darin. Gerade als sie sich mit ihrer Rolle abzufinden beginnt, spinnt sie versehentlich einen Liebesfaden zwischen sich und dem Hades-Sohn Maverick und verstößt damit gegen jede Regel ihrer Welt ... Twisted. Durchs Schicksal entzweit Juniper besitzt die göttliche Gabe, bei jedem Menschen zu erkennen, wie lange er noch zu leben hat. Allzu gerne würde die Moiren-Tochter auf diese Fähigkeit verzichten, bis sich eines Tages die Zahl ihrer Zwillingsschwester drastisch verringert und sie alles daransetzen muss, ihr Schicksal ihr abzuwenden. Also schließt sie mit einem Nachfahren des Todesgottes einen unmöglichen Deal ab: Juniper soll dafür sorgen, dass sich der Thanatos-Sohn trotz seines eisernen Herzens verliebt. //Dies ist der Sammelband der Schicksalsfäden-Dilogie. Diese Serie enthält zwei Bände, die voneinander getrennt gelesen werden können. Alle Bände der Liebesgeschichte bei Impress: -- Intertwined. Durchs Schicksal verbunden -- Twisted. Durchs Schicksal entzweit// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Ayleen Beekmann wurde 1998 in Ostfriesland geboren und fand zwischen Disney-Filmen und Lego-Steinen schnell die Liebe zu Geschichten. Sie liest Bücher und schreibt selbst, seit sie das Alphabet beherrscht. Ihre Protagonisten schubst sie gerne in fantastische Abenteuer und lässt sie dabei über die Liebe stolpern. Wenn sie gerade nicht schreibt, hat sie wahrscheinlich eine große Tasse Tee in der Hand und plant ihren nächsten Kurztrip nach London.

Ayleen Beekmann wurde 1998 in Ostfriesland geboren und fand zwischen Disney-Filmen und Lego-Steinen schnell die Liebe zu Geschichten. Sie liest Bücher und schreibt selbst, seit sie das Alphabet beherrscht. Ihre Protagonisten schubst sie gerne in fantastische Abenteuer und lässt sie dabei über die Liebe stolpern. Wenn sie gerade nicht schreibt, hat sie wahrscheinlich eine große Tasse Tee in der Hand und plant ihren nächsten Kurztrip nach London.

Eins


Die Schicksalsfäden werden mich eines Tages noch in den Wahnsinn treiben. Oder zum Schulabbruch zwingen. Sich auf eine Geschichtsklausur zu konzentrieren, ist nämlich verdammt schwierig, wenn alles um einen herum miteinander verwoben ist. Wortwörtlich. Blinzelnd reibe ich mir die Schläfen und versuche mich wieder auf Churchill und den Zweiten Weltkrieg zu konzentrieren. Ohne Erfolg.

Denn jeder einzelne Nerv meines Körpers findet den zarten Faden viel interessanter, der zwischen Adam und Robin wabert, jeweils an ihren kleinen Fingern befestigt. Keiner von beiden bemerkt ihn. Niemand außer mir kann ihn überhaupt sehen. Bis zu meinem sechzehnten Geburtstag konnte ich das genauso wenig. Aber jetzt ist er für mich ebenso real wie das Ticken der Uhr oder der Duft von Miss Prestons Kaffee, der sich vom Lehrerpult aus im Klassenraum verteilt.

Trotz der durchscheinenden Substanz des Fadens schimmert er schon leicht rot, obwohl er erst wirklich Farbe annimmt, sobald sich zwischen den Jungs Gefühle entwickeln. Das wird allerdings noch etwas dauern, schließlich habe ich den Liebesfaden erst gestern gesponnen. Wovon ich noch immer Kopfschmerzen habe.

Innerlich fluchend wende mich wieder meinem Test zu, doch es ist, als würde jede einzelne Schnur in diesem Raum an meinen Fingerspitzen kitzeln. Das Erwachen meiner Fähigkeiten habe ich mir wirklich einfacher vorgestellt. Großtante Holly hat nie irgendetwas von Kopfschmerzen oder kontinuierlicher Unkonzentriertheit erwähnt. Ganz im Gegenteil – sie hat behauptet, eine Moira zu sein, wäre wunderbar magisch. Eine Schicksalsgöttin oder eher gesagt eine ihrer Nachfahrinnen.

Pustekuchen. Fürchterlich anstrengend trifft es um einiges besser. Vermutlich erinnert sie sich mit ihren vierundachtzig Jahren bloß nicht mehr gut daran, wie sich ihre Kräfte kristallisiert haben.

Ich schrecke hoch, als ein Schicksalsfaden unerwartet über meinen Handrücken streicht und dabei all meine Nerven zum Schwingen bringt. Mir fällt der Füller aus der ohnehin schon zittrigen Hand. Einen Augenblick sehe ich noch, wie er über den zerkratzten Schultisch rollt, im nächsten kommt er klackernd auf dem Boden auf.

Das Geräusch klingt zwischen all dem leisen Papierrascheln unglaublich laut und lässt mich kurz resigniert die Augen schließen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ich Schule und Moiren-Dasein unter einen Hut bekommen soll.

Als ich die Lider wieder hebe, sieht mich ausgerechnet Maverick Bennington an, die Mundwinkel wie immer selbstgefällig verzogen. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, doch das hindert ihn nicht daran, mich weiterhin zu mustern. Ganz im Gegenteil, er legt sogar noch den Kopf schief, als wäre ich irgendein interessantes Zirkustier.

Seit meinem Geburtstag vor drei Wochen macht er das ständig. Denn obwohl er die ganzen feinen Schnüre im Klassenzimmer nicht selbst sehen kann, weiß er doch, dass ich es tue. Wie ich gehört er zu den Mythischen. Nur muss er sich nicht mit dem Spinnen von Schicksalen herumschlagen. Und er lässt keine Sekunde verstreichen, in der er mir nicht irgendwie unter die Nase reibt, dass ich bloß eine unscheinbare Moiren-Tochter bin und er ein ach-so-toller Hades-Sohn. Was auch immer daran toll sein soll, ein Nachkomme des Unterweltgottes zu sein. Außer vielleicht, dass sein Erbe nicht so nervige Pflichten mit sich bringt wie meines.

Ich verdrehe die Augen und wende den Blick ab. Zurück zu Churchill und den Alliierten. Nur mit Mühe kann ich ein Seufzen unterdrücken. Das hat doch so keinen Sinn. Die letzten Wochen habe ich mit so ziemlich allem verbracht außer Lernen. Oder zumindest nicht mit Lernen für die Schule. Stattdessen waren meine Tage gefüllt mit Silberschnüren und dem zögerlichen Spinnen der ersten Schicksale. Für Churchill blieb da beim besten Willen keine Zeit.

Resigniert starre ich eine Weile auf die Klausur, erwische mich jedoch wenig später dabei, einen Blick auf die Uhr zu werfen. Zehn Minuten vor Abgabe. Obwohl mich zu Hause wohl kaum eine bessere Alternative erwarten wird, kann ich einfach nicht länger hier sitzen und verzweifeln. Deshalb hoffe ich, mein bisher Geschriebenes reicht, und schiebe meinen Stuhl zurück.

Metall quietscht über Linoleum, als ich aufstehe und mir meinen Rucksack, den Blazer meiner Schuluniform und den Stift vom Boden schnappe.

Finn scheint mein Aufstehen zu bemerken. Er sieht in meine Richtung und wirft mir unter seinen wilden blauen Haarsträhnen hervor einen besorgten Blick zu, was ich mit dem Versuch eines Lächelns erwidere. Für einen Moment legt er den Kopf schief, ehe er sich wieder seiner Klausur zuwendet. Von allen Leuten hier ist Finn der, den ich am meisten ins Herz geschlossen habe. Echte Freundschaften zu schließen ist mit der ganzen Götter-Sache am Hals ziemlich schwer, immerhin ist es strengstens verboten, normalen Menschen von all dem zu erzählen. Doch Finn ist für mich das, was einem guten Freund am nächsten kommt.

Ich bemühe mich so zu tun, als würde ich nicht den einzelnen Schicksalsfäden ausweichen, die sich als silbrig scheinendes und dennoch buntes Netz zwischen meinen Mitschülern ausgebreitet haben. Zwar passiert nichts, wenn ich die Schnüre berühre – ich kann sie, bis auf meine eigenen, ja nicht einmal spüren –, aber das will mein Unterbewusstsein wohl nicht verstehen.

Links und rechts von mir schreiben meine Mitschüler mit jeder Sekunde, die vergeht, noch eifriger weiter als zuvor. Von ihnen wird sicher niemand eine allzu schlechte Note kassieren – allerdings muss sich auch keiner damit herumärgern, von irgendwelchen mythischen Wesen abzustammen, die er höchstens aus dem Kino kennt. Oder eher gesagt keiner bis auf einen.

Maverick lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und wirft mir einen Seitenblick zu, als ich an ihm vorbeitrotte. Während er so tut, als würde er sich bloß das schwarze Haar aus der Stirn streichen, zwinkert er mir überheblich zu.

»Vielleicht kannst du ja ein wenig was am Ergebnis drehen, wenn du deine Fäden richtig legst, kleine Moira«, murmelt er so leise, dass nur ich es hören kann, und schafft es trotzdem, tonnenweise Spott in seine Stimme zu legen.

Es kostet mich all meine Selbstbeherrschung und mein letztes bisschen Besonnenheit, nicht auf ihn loszugehen. Stattdessen rücke ich nur wie rein zufällig meinen Rucksack zurecht, wodurch dieser um Haaresbreite Mavericks Gesicht verpasst. Normalerweise ignoriere ich ihn und sein überhebliches Gehabe einfach. Aber jetzt, mit meinem dünnen Fell? Keine Chance. Deshalb beeile ich mich Miss Preston meine Klausur auf das Pult zu werfen und aus dem Klassenraum zu stürmen.

Überdramatischer Abgang? Check.

Ich ziehe die Tür hinter mir ins Schloss und lege für einen Moment den Kopf in den Nacken, ehe ich mich in Bewegung setze. Noch mehr als sonst genieße ich die Ruhe um mich herum. In den sonnengefluteten Fluren ist keine Menschenseele zu sehen und das Gemurmel, das durch die geschlossenen Klassenzimmertüren dringt, ist nur eine sanfte Bestätigung dessen, kurz durchatmen zu können. Zumindest ein paar Minuten, bis sich die Schüler zum Schulschluss auf die Gänge drängen – und mit ihnen ihre Schicksalsfäden, so unzählig, dass ich kaum den Boden erkennen werde. Jetzt allerdings habe ich freie Sicht auf die alten Muster auf dem Steinboden der Schulflure, kann verfolgen, wie sich Wirbel und Ornamente um das Schulwappen herum ausbreiten, das auch auf die Jacke meiner Schuluniform gestickt ist.

Doch ich nehme mir keine Zeit, das Muster genauer zu betrachten, und nutze stattdessen die Möglichkeit zur Flucht. Draußen ist es wesentlich einfacher, die Schicksalsfäden der anderen zu ignorieren, auch wenn ich sie nie ganz aus meiner Wahrnehmung verdrängen kann. Großtante Holly hat behauptet, mit dem richtigen Bewusstsein und ein wenig Übung könne ich die Schnüre ganz ausblenden, bisher ist mir das allerdings nicht gelungen. Ganz sicher: Entweder hat Großtante Holly einfach vergessen, wie schwierig der Beginn ihrer Fähigkeiten gewesen ist, oder ich bin eine absolute Niete als Moiren-Tochter. Vielleicht beides.

Ich stoße die gläserne Eingangstür der Schule auf und werfe dabei einen Blick auf meine Spiegelung in der Scheibe. Was ich besser nicht hätte tun sollen – es führt mir nur allzu deutlich vor Augen, dass ich so elendig aussehe, wie ich mich fühle. Der Stress hat meiner Haut ihren kupferfarbenen Glanz geraubt und lässt mich ungewohnt fahl wirken. Von meinen Haaren mal ganz zu schweigen: Während ich die schwarzen Locken schon an guten Tagen kaum bändigen kann, scheint heute jede einzelne Strähne ein Eigenleben zu führen. Möglicherweise bin ich ja gar keine Nachkommin einer Moira, sondern der Medusa.

Der Gedanke bringt mich zum Schmunzeln, während ich mich auf die Kante einer der wuchtigen Blumenkästen setze, die den Vorhof der Saint Paul Academy schmücken. Vielleicht habe ich es im...

Erscheint lt. Verlag 2.6.2022
Reihe/Serie Die Schicksalsfäden-Dilogie
Die Schicksalsfäden-Dilogie
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bundle • Fantasy Liebesromane • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • götter fantasy bücher • götter liebesromane deutsch • impressbundle • impress ebooks • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Urban Fantasy Bücher • Urban Fantasy Liebesromane
ISBN-10 3-646-60936-2 / 3646609362
ISBN-13 978-3-646-60936-3 / 9783646609363
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