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Prinzessin undercover - Versprechen (eBook)

Band 5

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
336 Seiten
Fischer Sauerländer Verlag
978-3-7336-0499-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Prinzessin undercover - Versprechen -  Connie Glynn
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Für Prinzessinnen von heute: Royal, spannend, romantisch und geheimnisvoll Ellie ist eine rebellische Prinzessin, die ihre wahre Identität offengelegt hat. Lottie ist ihre Stellvertreterin und wünscht sich nichts mehr, als Ellie vor der Bedrohung durch die Geheimorganisation Leviathan zu bewahren. Jamie ist Ellies Leibwächter, der geschworen hat, die Prinzessin um jeden Preis zu beschützen. Doch das Schicksal hat sie auseinandergerissen, und es ist lange Zeit unsicher, ob sie sich jemals wiedersehen werden. Denn nicht nur die Krone von Maradova ist in großer Gefahr ... Das fulminante Finale der erfolgreichen Serie

Connie Glynn lebt in London, England, und schrieb bereits als kleines Mädchen gerne Geschichten. Mit fast einer Million Followern ist sie heute eine der erfolgreichsten Prinzessinnen auf YouTube, Twitter und Instagram. In ihrem anderen Leben ist sie Autorin und schreibt sich direkt ins Herz der Prinzessin, die in jeder von uns wohnt. Ihre auf fünf Bände angelegte Serie ?Prinzessin undercover? erscheint in über fünfzehn Ländern und machte Connie Glynn 2017 zur meistverkauften Jugendbuchautorin im Vereinigten Königreich.

Connie Glynn lebt in London, England, und schrieb bereits als kleines Mädchen gerne Geschichten. Mit fast einer Million Followern ist sie heute eine der erfolgreichsten Prinzessinnen auf YouTube, Twitter und Instagram. In ihrem anderen Leben ist sie Autorin und schreibt sich direkt ins Herz der Prinzessin, die in jeder von uns wohnt. Ihre auf fünf Bände angelegte Serie ›Prinzessin undercover‹ erscheint in über fünfzehn Ländern und machte Connie Glynn 2017 zur meistverkauften Jugendbuchautorin im Vereinigten Königreich. Marlene Frucht, geboren 1980, übersetzt seit 2008 aus dem Französischen und Englischen. 2009 erhielt sie das Bode-­Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds. Zu ihren Autoren gehören Assia Djebar, Leila Marouane, Baptiste Beaulieu und Eric-­Emmanuel Schmitt.

Erster Teil

Freundlich


(Adjektiv)
Großzügig, gütig, hilfsbereit und rücksichtsvoll

1


In den letzten drei Jahren hatte Lottie es geschafft, einem gnadenlosen Killer zu entkommen, einer Entführung zu entgehen – und sich das Herz brechen zu lassen. Nicht schlecht. Und trotzdem kam nichts davon – kein bestialischer Killer, kein monströses königliches Geheimnis – an das Unbehagen heran, das sie nun in dem stickigen Büro von Andersons Notariat empfand.

Mr. Anderson hatte das gewöhnlichste Gesicht, das Lottie je gesehen hatte. So gewöhnlich, dass sie sicher war, ihn nicht einmal aus einer Ein-Personen-Gruppe herauspicken zu können.

Dafür hatte sein Büro einen ziemlich einzigartigen Klang: das Ticken einer alten Kuckucksuhr an der Wand und das Klackern der Silberkugeln eines Kugelpendels. Alles im Raum schien sich im gleichen Tempo wie die Feder von Mr. Andersons Füller zu bewegen, die Zahlen und Unterschriften auf viele Bögen kompliziert aussehender Dokumente kritzelte. Lottie hatte das Gefühl, wenn sie nicht bald etwas sagte, müsste der ganze Raum vor Anspannung platzen.

»Entschuldigen Sie …«

Mr. Anderson hob einen Finger. »Einen Moment bitte!«

Lottie biss sich auf die Zunge, und sein Gekritzel ging weiter, bis er endlich aufblickte und sich die Lesebrille zur Nasenwurzel schob.

»Nun, Miss … Pumpkin?«

»Ja.«

Er schaute noch einmal nach ihrem Namen. »Wissen Sie«, begann er, »ich bin schon eine ganze Weile Notar, und ich kann mit einiger Sicherheit behaupten, dass ich noch nie einen so speziellen Fall wie diesen hatte.« Er ließ seine Fingerknöchel knacken und machte ein Gesicht, als wäre er kurz davor, in ein besonders saftiges Steak zu beißen. »Damit meine ich nicht nur das komplizierte rechtliche Prozedere mit einem anderen Land, sondern auch die vielen Sicherheitsvorkehrungen.«

Hätte Lottie es nicht besser gewusst, so hätte sie geglaubt, der Mann wäre regelrecht aufgeregt.

»Wer auch immer dieses Konto eingerichtet hat, hat seine Hausaufgaben gemacht. Es ist nahezu unmöglich zurückzuverfolgen, woher die Zahlungen kommen.«

Lottie sah ihn über den Schreibtisch hinweg fragend an. »Ist das gut?«

Mr. Anderson fuhr fort, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Aber nachdem ich Ihre Identität mittels der Informationen in dem Abfindungsschreiben nachweisen konnte, das Sie letzten Monat vom obersten Gerichtshof von Maradova erhalten haben, ging es dann doch.«

»Und?«

»Und« – er schob hastig eins der Formulare über den Tisch – »wenn Sie hier unterschreiben, gehört das Geld Ihnen, und Sie können es verwenden, wie es Ihnen beliebt. Ohne Einschränkungen.«

»Oh!«

Unter anderen Umständen wäre das eine wunderbare Neuigkeit gewesen, und doch spürte Lottie nichts als Enttäuschung. Sie war nicht wegen des Geldes hier. Eigentlich hatte sie auf eine Gelegenheit gehofft, mit den Wolfsons zu sprechen und sie zu warnen. Irgendwo da draußen schmiedete Claude Wolfson, der in Ungnade gefallene ehemalige Thronfolger von Maradova, einen schrecklichen Racheplan gegen die Familie, die ihm seine Krone vorenthalten hatte. Lottie wusste zwar nicht, welche Gestalt seine bittere Vergeltung annehmen würde, aber sie wusste, wann er sie ausführen würde: am Goldenen Blumenfest. Noch vor kurzem hätte Lottie selbst eine Einladung zum Fest erhalten, jetzt aber konnte sie nur wie ein verstoßener Hund abwarten und hoffen, dass ihr vielleicht doch irgendwie Zugang zu den Feierlichkeiten gewährt wurde.

Ellie und ihre Familie zu warnen hätte einfach sein können, wenn nicht alle Kommunikationswege blockiert worden wären. Briefe wurden zurückgeschickt, E-Mails abgefangen, Anrufe gingen nicht durch. Man hatte Lottie voll und ganz abgeschnitten.

Die Sorge schien sich in ihrem Gesicht zu spiegeln, denn Mr. Anderson zog die Augenbrauen zusammen. »Stimmt etwas nicht, Miss Pumpkin?«

Lottie zögerte und zupfte nervös am Saum ihres Kleids. »Es ist nur … Ist das wirklich alles?« Ihre Stimme machte einen kleinen Kiekser. »Gibt es niemanden, mit dem ich reden muss? Ist überhaupt kein Gespräch notwendig?«

»Nein, nein, kein Grund zur Sorge.« Mr. Anderson lächelte. »Wenn Sie in Maradova das Alter der Volljährigkeit erreicht haben und die rechtlichen Schritte abgeschlossen sind, gehört das Geld Ihnen.«

Lotties Hand tastete nach dem Wolfsanhänger um ihren Hals, ihre letzte Verbindung zu Ellie und Jamie. »Ich verstehe … Ich hatte nur gedacht, ich müsste mit jemandem reden.«

Das Kugelpendel kam langsam zum Stehen, und Mr. Anderson runzelte die Stirn. »Ich fürchte, Sie verstehen nicht, Miss Pumpkin«, sagte er. »Das hier wird Ihr Leben verändern.«

Lottie zupfte weiter an ihrem Saum. Die Gründe, warum sie unbedingt mit den Wolfsons in Kontakt treten musste, konnte sie ihm schlecht erklären.

Mr. Anderson versuchte es anders. »Also, ich rechne es Ihnen vor. Abzüglich meines Honorars und aller Steuern sind Sie mit Ihren monatlichen Bezügen aus der Zeit, als Sie als Prinzessin Eleanor Wolfsons Porterin angestellt waren, zuzüglich der Bonuszahlungen gemäß der Gefahrenklausel sowie der Pauschale aus der Abfindungsverhandlung jetzt in Besitz von 697790 maradovischen Alexi, und das entspricht 711452 britischen Pfund.«

»Das verstehe ich ja. Es ist nur …« Sie verstummte. »Wie bitte?«

Mr. Anderson grinste. »Kurz gesagt, Miss Pumpkin, Sie sind jetzt reich.«

Lottie klappte der Mund auf.

»Ah, wie ich sehe, sind Sie aufgewacht.« Mr. Anderson hielt ihr den mit seinen Initialen versehenen Füllfederhalter hin. »Wenn Sie jetzt bitte hier unterschreiben würden.«

Mit großen Augen nahm Lottie den Federhalter. Wie von fern hörte sie das Kratzen der Feder, während sie ihren Eintritt in ihr neues Leben unterzeichnete. Doch sie wusste, wenn sie könnte, würde sie das ganze Geld dafür hergeben, um wieder mit Ellie und Jamie sprechen zu können.

»Verwenden Sie es weise, Miss Pumpkin«, sagte der Notar.

»Keine Sorge, Mr. Anderson«, erwiderte Lottie. »Das, was ich will, gibt es für kein Geld der Welt.«

 

Binah blickte von dem schwarzen Ledersofa im Wartezimmer auf. In der Hand hielt sie eine Tüte mit Schokoladenrosinen. Als sie Lotties niedergeschlagenes Gesicht sah, sagte sie nur: »O je.«

Lottie schüttelte den Kopf. »Nein, es sind gute Neuigkeiten. Zumindest irgendwie … Also, es sieht so aus, als hätte ich plötzlich ziemlich viel Geld.«

»Das will ich auch hoffen, nachdem du drei Jahre lang als Ellies Porterin dein Leben aufs Spiel gesetzt hast«, erwiderte Binah trocken und warf sich eine Rosine in den Mund. »Aber du konntest mit niemandem von der maradovischen Königsfamilie sprechen.«

Das war keine Frage. Die Antwort stand Lottie ins Gesicht geschrieben.

Während sie Lottie nach draußen in die vornehmen Straßen von Knightsbridge führte, fächelte Binah sich mit der Hand Luft zu, um die Hitze der Stadt zu mildern. »Wir haben noch fast ein ganzes Jahr, um sie zu warnen«, sagte sie seufzend. »Allerdings wäre es leichter, wenn wir wüssten, was genau sie vorhaben.«

Lottie war kräftiger geworden, nachdem sie den ganzen Sommer in der Stadt bei Binahs Familie verbracht hatte, dank der vielen köstlichen hausgemachten Mahlzeiten und einer idyllischen Joggingstrecke durch den St. James’s Park. Sie hatte jeden Morgen die Gelegenheit zum Laufen genutzt, um den Kopf frei zu kriegen und auf dem Rückweg bei einer Patisserie Kaffee und Leckereien für Binahs Eltern zu besorgen. Sie wollte ihnen auf keinen Fall zur Last fallen. Doch trotz aller Vorzüge eines vorgeblichen Zuhauses konnte sie nicht den Schatten entfliehen, die in den Ecken ihres Bewusstseins lauerten – Schatten, die die Gestalt eines gewissen Jamie Volk annahmen. Sie flüsterten die Worte, die er ihr in einem Brief geschrieben hatte, bevor er weggegangen war, um sich seinem Vater und Leviathan anzuschließen, der skrupellosen Gruppe, die geschworen hatte, der Herrschaft der Familie Wolfson ein Ende zu setzen. Er hatte versprochen, dass er zurückkommen würde, um sie zu holen, und Jamie sagte nie etwas, was er nicht meinte.

Indem Claude sich als Jamies Vater zu erkennen gegeben hatte, hatte er Lottie den Jungen gestohlen, den sie ihren Freund genannt hatte. Nun hatte sie Angst, dass er Jamie zu einem Menschen verbog, den sie nicht mehr wiedererkennen würde. Irgendwann würde Jamie kommen, um sie zu holen, und sie hatte keine Ahnung, was sie dann tun würde. Und wer er sein würde. Was, wenn Claude ein Monster aus ihm gemacht hatte?

»Woran denkst du?«, fragte Binah und zog die Augen hinter ihren Brillengläsern zusammen.

»Willst du das wirklich wissen?« Lottie seufzte. »Ich habe an die Hameln-Formel gedacht.«

Binah schürzte die Lippen und summte nachdenklich. »Ich glaube nicht, dass Claude sie bei seinem eigenen Sohn anwenden würde«, versuchte sie Lottie zu beruhigen. »Er scheint sie bei keinem Mitglied von Leviathan benutzt zu haben.«

Lottie hoffte, dass sie recht hatte.

Claude hatte viele Trümpfe im Ärmel, und der schlimmste von allen war die Hameln-Formel, eine hochwirksame...

Erscheint lt. Verlag 31.8.2022
Reihe/Serie Prinzessin undercover
Prinzessin undercover
Übersetzer Maren Illinger, Marlene Frucht
Zusatzinfo 2 s/w Abbildungen
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abstammung • Bedrohung • Demokratie • Empowerment • Feminismus • Finale • Frauenpower • Freundinnen • Freundschaft • Gefahr • Geheimorganisation • Homosexualität • Internat • Königshof • Krone • LGBTQ+ • Liebe • Osteuropa • Royal • You-Tube-Autorin
ISBN-10 3-7336-0499-7 / 3733604997
ISBN-13 978-3-7336-0499-8 / 9783733604998
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