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Sammelband der Dystopien »City of Damage« und »World of Evil« (Brennende Welt) (eBook)

Romantasy trifft auf dystopisches Setting mit einer Liebe, die den Tod bringen könnte
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
799 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60879-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sammelband der Dystopien »City of Damage« und »World of Evil« (Brennende Welt) -  Carina Mueller
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**Was tust du, wenn deine Liebe brandgefährlich ist?** Amerika 2050, das Land geht in Anschlägen und Straftaten unter. Mittendrin befinden sich die Zwillinge Odarka und Insha. Unterschiedlicher könnten die zwei nicht sein, doch eines eint sie: Sie besitzen besondere Fähigkeiten. Das amerikanische Militär setzt seit Jahren alles daran, diese Fähigkeiten mittels Genmanipulation auf Soldaten zu reproduzieren, um wieder Frieden herzustellen. Die Konsequenzen sind verheerend und trotzdem stellen die Zwillinge fest, dass die Welt sich nicht immer in Gut und Böse einteilen lässt. Als wäre das nicht genug, werden die Schwestern gewaltsam auseinandergerissen und müssen sich ganz neuen Herausforderungen stellen. Inshas Herausforderung trägt den Namen Reeve und Odarkas heißt Cage ... Die elektrisierende Dystopie-Dilogie von Bestseller-Autorin Carina Mueller im Sammelband! Textauszug: »Ich würde dich nie hintergehen und wenn du jemanden möchtest, auf den du dich hundertprozentig verlassen kannst ...« Cage brach ab und schaute mir tief in die Augen. Sein sonst so unnahbarer Ausdruck war komplett verschwunden und er wirkte regelrecht verletzlich. Ich griff nach seiner Hand. »Die Eisprinzessin mit der Gossenschnauze könnte sich nichts Schöneres vorstellen«, flüsterte ich. //Dies ist der Sammelband der romantisch-dystopischen Dilogie von Carina Mueller. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress:  -- City of Damage. (Brennende Welt 1) -- Wold of Evil (Brennende Welt 2)//  Diese Buchreihe ist abgeschlossen.

Carina Mueller wurde 1984 im schönen Westerwald geboren, wo sie heute immer noch lebt und arbeitet. Neben ihrem Hund und ihren Pferden zählte das Lesen schon immer zu ihren größten Hobbies, woraus sich dann die Idee entwickelte, eigene Romane zu schreiben. Sie selbst liebt Jugendbücher und auch Fantasy-Romane, vor allem die ganz spannenden, weshalb sie auch in diesen Genres schreibt.

Carina Mueller wurde 1984 im schönen Westerwald geboren, wo sie heute immer noch lebt und arbeitet. Neben ihrem Hund und ihren Pferden zählte das Lesen schon immer zu ihren größten Hobbies, woraus sich dann die Idee entwickelte, eigene Romane zu schreiben. Sie selbst liebt Jugendbücher und auch Fantasy-Romane, vor allem die ganz spannenden, weshalb sie auch in diesen Genres schreibt.

1. Kapitel


Insha


»Ich hab Angst, Insha! Bitte, bitte mach, dass sie mich nicht holen kommen …«

Ich spürte, wie sich eine kleine Hand vom Nachbarbett aus unter meine Bettdecke schob und Hilfe suchend nach meiner tastete.

»Ich bin bei dir«, flüsterte ich und ergriff die kleinen, zarten Finger. Sie waren kalt. Eiskalt. Und sie zitterten.

»Ist ja gut. Ganz ruhig«, murmelte ich leise und streichelte dabei sanft das kleine Händchen.

»Aber sie kommen immer nachts«, wisperte der kleine Junge hektisch zurück.

»Sch …«, versuchte ich, ihn zu beruhigen, »wenn du ganz still bist, werden sie nicht auf dich aufmerksam.«

»Aber sie kommen immer nachts und du kehrst nie zurück«, wiederholte Noah ängstlich. Seine Stimme bebte noch mehr, als sein ganzer Körper es tat. Der kleine Junge tat mir leid und wie so oft haderte ich mit mir, nicht doch meine Gabe einzusetzen, um ihm – oder auch den anderen Kindern – einfach die Angst zu nehmen. Doch das kam mir nicht richtig vor. Natürlich würde es ihnen daraufhin sofort besser gehen, aber Gefühle waren schließlich dazu da, gespürt zu werden und ich wollte keins der Kinder seiner Erfahrungen berauben. Nicht einmal dann, wenn es keine schönen waren, denn auch die gehörten leider zum Erwachsenwerden dazu. Gerade Angst war ein wichtiger Schutzmechanismus eines jeden menschlichen Körpers und ich hatte mir – neben den ermahnenden Sätzen, welche mir hier tagtäglich eingebläut wurden – selbst geschworen, meine Gabe niemals leichtfertig einzusetzen. Ja, man konnte es durchaus auch als meine eigene moralische Überzeugung bezeichnen, denn ich hielt es schlicht und ergreifend für falsch, den Geist anderer Menschen nach meinem persönlichen und damit subjektiven Ermessen zu manipulieren. Und solange die Kinder nicht direkt in Gefahr waren oder sie die White Mile entlanggebracht wurden, würde ich nicht eingreifen. Odarka, meine Zwillingsschwester, hatte seinerzeit dem Flurstück im Ostflügel diesen bedeutungsschweren Namen verpasst, von dem man zu sämtlichen Labor- und Versuchsräumen gelangte. Die Namensgebung hatte in Anlehnung an unseren Lieblingsfilm The Green Mile stattgefunden, den wir uns in regelmäßigen Abständen immer wieder zusammen anschauten. Wir waren uns einig, dass eine erschreckende Ähnlichkeit zwischen den beiden Fluren bestand: Die, die diesen Flur entlanggebracht wurden, mussten sterben. Nur, dass es bei uns keine Schwerverbrecher waren, sondern Kinder …

Außerdem wollte ich meine Mitmenschen lieber so behandeln, wie alle anderen normalen Menschen das auch taten. Warum? Weil ich selbst so behandelt werden wollte. Ich wollte mit anderen ganz normal befreundet sein; wollte mit ihnen Spaß haben; mit ihnen lachen, weil ich sie oder sie mich witzig fanden; sie mit meiner Anwesenheit trösten, ihnen ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Verlässlichkeit vermitteln. Sie sollten sich bei mir wohlfühlen und mich mögen, weil ich ich war und nicht, weil ich die Fähigkeit hatte, sie das einfach glauben zu lassen oder weil sie am Ende sogar Angst vor mir hatten. Ich seufzte schwermütig, während Noah leise in sein Kissen weinte. Sofort überkam mich ein schlechtes Gewissen. Ich könnte seinem Leid direkt ein Ende setzen; könnte in ihm die schönsten Glücksgefühle hervorrufen, die er jemals erlebt hatte! Aber das wäre falsch. Schlimmer noch: Es wäre … Betrug. Und so ein Mensch wollte ich nicht sein! Und auch nicht werden! Niemals! Noah schluchzte auf und ich ertrug es mit dem Gedanken, dass es zwar jetzt schwer für ihn sein mochte, ich aber im Notfall immer für ihn da war. Für ihn sowie für alle anderen Kinder, auch wenn ich das eigentliche Unheil nicht abzuwenden vermochte.

»Insha?«, schniefte er.

»Du musst still sein, Noah. Dann passiert auch nichts«, flüsterte ich eindringlich und kam mir dabei vor, als würde ich versuchen, ein scheues Pferd besänftigen zu wollen. Zur Bekräftigung meiner Worte, damit er diese endlich wahrnahm (schließlich war das, verdammt noch mal, gefährlich, was er hier tat!), drückte ich leicht seine Fingerchen.

Wie jede Nacht ging auch heute um Punkt null Uhr die Tür am Ende des Schlafsaals auf und Unruhe machte sich breit. Manche Kinder hatten Albträume und schrien deshalb aus Leibeskräften. Manche aus bloßer Angst, dass sie geholt werden würden. Denn der kleine Junge hatte recht: Sie kamen immer nachts und du kehrtest nie zurück …

»Sie kommen immer nachts, immer nachts. Sie kommen immer nachts und du kehrst nie zurück …«, wimmerte Noah unermüdlich vor sich hin und obwohl er sich um einen Flüsterton bemühte, war sein Gestammel lauter, als es hätte sein dürfen.

»Du bist zu laut«, zischte ich und drückte seine Hand energischer, damit er mich endlich registrierte.

Durch den Lichtschein, der durch die Tür fiel, konnte ich sehen, wie er mich aus verweinten Augen ansah.

»Mach dir keine Sorgen. Wenn du ganz still bist, übersehen sie dich«, ermahnte ich ihn leise, und auch, wenn Noah das nicht zu glauben schien, konnte ich das guten Gewissens behaupten. Zugegeben, keins der Kinder war je davor gefeit, nicht doch geholt zu werden, aber solange man sich ganz ruhig verhielt, hatte man gute Chancen. Das Personal hier im WDP, einem Waisenhaus Schrägstrich Forschungseinrichtung, sortierte nämlich zuerst die Kinder aus, die die vermeintliche Nachtruhe der anderen störten.

Außerdem standen unsere Betten am Ende des Schlafsaals. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie an allen anderen Kindern vorbeiliefen, um ausgerechnet Noah zu holen.

»Sie holen dich. Sie holen dich und du kehrst nie zurück«, wisperte der kleine Junge unaufhörlich. Mittlerweile war er in einen regelrechten Sing-Sang verfallen, der aus »sie kommen immer nachts«, »sie holen dich« und »du kehrst nie zurück« bestand.

Ich streichelte weiter sein Händchen und summte ein Schlaflied. Ganz leise nur, damit es gerade so für ihn hörbar war. Ich durfte zwar laut sein – als ursprünglicher Träger der begehrten DNS hatte ich nichts zu befürchten und lediglich ein zusätzliches Bett im Schlafsaal der Kinder stehen, damit ich bis zur Auswahl bei ihnen sein konnte, um notfalls beruhigend eingreifen zu können –, doch die Gefahr, dass die Mitarbeiter dadurch auf Noah aufmerksam wurden, war zu hoch.

Schwere Stiefel polterten dumpf den Schlafsaal entlang, ließen ein Bett nach dem anderen hinter sich und kamen näher und näher. Ich hielt die Luft an.

»Stehen bleiben! Stehen bleiben!«, dachte ich angestrengt, während ich die beiden Wärter unauffällig beobachtete. Doch meine Macht, mich in die Köpfe anderer einschleichen zu können, blieb bei dem Personal hier wie gewohnt erfolglos.

Kurz bevor einer der beiden Wärter bedrohlich nahe an Noahs Bettchen war und ich seine Hand bereits etwas fester umklammerte, um als letzte Möglichkeit den (zwar sowieso ausweglosen, aber immerhin!) Versuch zu starten, ihn im Falle eines Falles einfach festzuhalten, drehte der Wärter ab und blieb zwei Betten vorher stehen. Das Kind hatte einen unruhigen Schlaf und vermutlich durch sein unkontrolliertes Hin- und Herwälzen die Aufmerksamkeit des Mitarbeiters erregt. Ein kurzes Nicken zu seinem Kollegen und es war beschlossene Sache. Der Mann bückte sich und schulterte das Kind wie einen dicken Mehlsack, obwohl es sich nur um ein zartes Mädchen im Alter von höchstens zehn Jahren handelte.

Als das Mädchen durch die Berührung aus dem Schlaf gerissen wurde, fing es bitterlich an zu weinen, strampelte, schrie, doch die Männer schritten unbarmherzig zur Tür hinaus und schlugen diese wie ein endgültiges Urteil hinter sich zu. Das Weinen des Mädchens war jetzt nur noch als leises Wimmern im Schlafsaal zu hören, bis es letztendlich ganz verstummt war. Nachdem die beiden Männer weg waren, spürte man deutlich die nachlassende Anspannung bei den Kindern, die noch wach gewesen waren und alles mitbekommen hatten. Die vorherrschende Angst wich zunehmender Erleichterung und auch ich erwischte mich dabei, wie ich beruhigt ausatmete, weil ich wenigstens den kleinen Noah in Sicherheit wusste. Zumindest vorerst. Denn eins war sicher: Für heute war es vorbei. Pro Nacht ein Kind. Das war die Regel. Und obwohl keins der Kinder wusste, was passierte, wenn man geholt wurde, war doch jedes froh, nicht der oder die Auserwählte gewesen zu sein. Das Personal bemühte sich zwar, das Märchen von der liebenden Familie, die einen mitnehmen wollte, aufrechtzuerhalten, doch mal im Ernst. Mitten in der Nacht? Immer? So blöd waren die Kinder auch nicht. Der einzige Grund, warum sie keine weiteren Fragen stellten oder trauerten, war einfach die Befürchtung, dadurch negativ aufzufallen und beim nächsten Mal selbst auf der Abschussliste zu...

Erscheint lt. Verlag 21.4.2022
Reihe/Serie Brennende Welt
Brennende Welt
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Blue Sky Black • Bundle • Dystopische Romane • Fantasy Liebesromane • fantasy romance deutsch • Genmanipulation • impressbundle • impress ebooks • Postapokalypse • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Science Fantasy • Urban Fantasy Bücher • Urban Fantasy Dystopie
ISBN-10 3-646-60879-X / 364660879X
ISBN-13 978-3-646-60879-3 / 9783646608793
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