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The Magpie Society - Aller bösen Dinge sind drei (eBook)

Die Fortsetzung des spannenden Highschool-Thrillers

, (Autoren)

eBook Download: EPUB
2022
368 Seiten
cbj (Verlag)
978-3-641-27053-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Magpie Society - Aller bösen Dinge sind drei - Zoe Sugg, Amy McCulloch
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Ein verschwundenes Mädchen. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine schockierende Enthüllung
Während Audrey und Ivy noch auf der Suche nach dem Mörder ihrer Mitschülerin Lola sind, verschwindet ein weiteres Mädchen unter mysteriösen Umständen. Alles, was die beiden haben, ist ein Brief der geheimnisvollen Magpie Society. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und die beiden Mädchen stoßen auf dunkle Geheimnisse ihrer ehrwürdigen Schule Illumen Hall.
Jemand spielt ein tödliches Spiel, und um ihn zu stellen, müssen Audrey und Ivy alle Regeln über Bord schmeißen ...
Alle Bände der Magpie-Society-Reihe:
Die Nächste bist du (Band 1)
Aller bösen Dinge sind drei (Band 2)

Zoe Sugg begann ihre Karriere 2009 in den Social Media und eroberte die Onlinewelt im Sturm. Auf ihren Kanälen bei Instagram und YouTube hat sie es auf 25 Millionen Follower gebracht und nutzt ihre Plattform regelmäßig, um wichtige Themen wie psychische Gesundheit und Cybermobbing zu diskutieren. Inzwischen hat sie einen Buchclub gegründet. Zoes erster Roman »Girl Online« schaffte es auf Anhieb auf die New-York-Times-Bestseller-Liste, die »Girl Online«-Bücher sind weltweit ein großer Erfolg.

1

IVY

Blut rinnt aus den immer noch frischen Schnittwunden an meinen Händen, weil mir beinahe der Spiegel auf den Kopf gekracht wäre. Es blutet so schlimm, dass ich rote Schlieren auf dem Blatt Papier hinterlasse, das ich in den Fingern halte. Audrey kommt näher und blickt über meine Schulter, um zu sehen, was dort steht. Sie schlingt die Arme um ihren Bauch, zittert – aber ob vor Angst oder vor Kälte weiß ich nicht.

Liebe Clover,

du bist hiermit eingeladen, Mitglied von THE MAGPIE SOCIETY zu werden.

Stimmst du zu, die Werte der Schule hochzuhalten, sie vor verderblichem Einfluss zu schützen und für die Sicherheit der Schule und ihrer Schüler zu sorgen, was immer dazu nötig ist?

Wenn ja, unterschreibe hier – und warte auf weitere Anweisungen.

»Da ist keine Unterschrift. Sie hat es nicht unterschrieben!« Ich drehe den Zettel um, aber auch auf der Rückseite ist nichts zu erkennen. Ich untersuche den Text genau, lese ihn wieder und wieder und möchte irgendeinen Hinweis darauf entdecken, wer die Nachricht hier hinterlassen hat.

Eines ist sicher: Die Magpie Society gibt es wirklich. Sie ist nicht irgendein Relikt aus Illumen Halls Vergangenheit. Sie ist aktiv, und sie – wer auch immer sie sind – wollten Clover für ihre Gruppe rekrutieren.

Ich bin fast neidisch.

Audrey allerdings rastet aus. »Was könnte das heißen? Hat sie das überhaupt gesehen? Bestimmt hätte sie unterschrieben«, plappert sie und holt kaum Luft.

»Das heißt, es ist ihr etwas zugestoßen.«

Oder hat sie sich entschieden, nicht zu unterschreiben, und musste jetzt dafür büßen?

»Keine Ahnung«, sage ich. »Ich weiß gar nichts.« Ich falte den Brief zusammen und schiebe ihn unter meinen BH-Träger, wobei ich darauf achte, die Spitze an Audreys Kleid, das sie mir geliehen hat, nicht noch mehr zu zerreißen. Danach schicke ich Teddy eine Nachricht:

Sag Mrs Abbott, sie soll asap in Clovers Zimmer im Polaris kommen. Sorg dafür, dass sie allein kommt.

Als ich das Handy zurück in die Tasche schiebe, zucke ich zusammen, weil ich mit der Hand am Verschluss hängen bleibe. In den Falten meiner Handflächen trocknet das Blut.

»Sei vorsichtig! Wir sollten untersuchen lassen, ob vielleicht Splitter in deinen Händen stecken. Soll ich die Krankenschwester holen?« Audrey inspiziert meine Handflächen, sodass sie nur noch mehr wehtun. Ich reiße sie zurück.

»Nein, mir geht’s gut. Bei der Housemistress in Helios House gibt’s einen Erste-Hilfe-Kasten. Das ist momentan meine geringste Sorge. Clover ist weg!«

»Warum brauchen die Cops so lange?« Audrey geht im Zimmer auf und ab und steigt über das Durcheinander auf dem Boden.

»Ich weiß es nicht. Mrs Abbott sollte auch jeden Augenblick hier sein. Sie muss das sehen.«

Ich schaue mich um. Der Gedanke, dass Clover hier mit jemandem gekämpft hat, ist verstörend. Ich denke an die Party zurück und an den Flashmob der Elstern. Bei all dem Chaos wäre es sehr einfach gewesen, durchs Schultor ins Gebäude zu schlüpfen. Die als Elstern verkleideten Leute waren auch keine Schüler von Illumen Hall. Überall lauerten potenzielle Bedrohungen.

»Sie flippt aus, wenn sie den Zettel sieht. Meinst du, die Polizei wird gegen die Magpie Society ermitteln?«

»Na ja … wir wissen, dass Clover etwas Gefährliches vorhatte – sie hat uns ja gewarnt, dass so etwas passieren würde, nicht wahr? Eine oder einer von euch ist als Nächstes dran. Ihr war bloß nicht klar, dass sie dieses Opfer sein würde.«

»Oh Gott«, sagt Audrey. Sie sieht aus wie ein in die Enge getriebenes Kaninchen, das eigentlich weglaufen will, aber keinen Ausweg findet. Der Zettel kratzt an meiner Brust. Mein Verstand arbeitet auf Höchsttouren.

Ich atme scharf aus. »Lassen wir die Nachricht von der Magpie Society erst mal außen vor. Das lenkt die Polizei nur ab.«

»Na, ich weiß ja nicht, Ivy. Ich finde, sie müssen alles wissen.« Audrey knabbert am Rand eines Fingernagels. Wenn sie so weitermacht, werde ich nicht die Einzige mit blutigen Händen sein. »Ich möchte keine Beweise vor den Cops verstecken. Was, wenn … was, wenn das möglicherweise ein Mordfall ist?«

»Das ist kein Mord, Audrey. Clover ist verschwunden.«

Sie deutet auf das Durcheinander im Zimmer. »Du weißt doch nicht, was passiert ist! Das Blut, ihr Handy, diese verdammt erschreckende Aufnahme, die sie hinterlassen hat? Komm schon, das ist übel!«

Ich nehme ihre Hände und schaue ihr in die Augen. »Audrey, wir müssen uns hier total einig sein. Es der Polizei zu erzählen, würde alles nur verkomplizieren. Wir wollen doch, dass sich die Polizei darauf konzentriert, Clover zu finden, und nicht auf irgendeinen Geheimbund, oder? Wenn Clover trotzdem nicht wieder auftaucht, dann erzählen wir der Polizei davon.«

Nach einer langen Sekunde nickt sie. »Okay. Ich bin dabei.«

Erleichtert atme ich auf.

»Wenigstens ist Mr Willis weg«, murmelt sie.

»Er wäre ein Idiot, sich hier jemals wieder blicken zu lassen, jetzt wo wir von seiner Beziehung zu Lola wissen. Was für ein Perversling.«

»Aber du hast das Foto verbrannt …« Audrey weicht meinem Blick aus.

»Ja«, antworte ich leise. »Er hatte ein Verhältnis mit ihr, aber sein Alibi beweist, dass er sie nicht getötet hat. Auch das hätte die Sache nur verkompliziert.«

»Aber wenn er es nicht war, wer hat dann Lola getötet? Die gleiche Person, die Clover angegriffen hat? Ich habe das Gefühl, dass wir momentan leichte Beute sind. Was, wenn die Person, die das getan hat, zurückkommt?«

Audreys Panik wächst und sie geht zur Zimmertür. Als sie dort ankommt, steht sie unvermittelt Mrs Abbott gegenüber.

Die Direktorin atmet hörbar ein und betrachtet entsetzt das Zimmer. Auf Zehenspitzen bewegt sie sich durch die Stapel auf dem Boden und erreicht schließlich den Schreibtisch.

»Wir haben den Notruf gewählt«, sage ich. »Die Polizei ist bereits unterwegs.«

Mrs Abbott steht mit dem Rücken zu uns, sodass ich ihr Gesicht nicht sehen kann. Aber ihre Schultern spannen sich unter dem Blazer. »Bitte geht nach unten und nehmt die Beamten in Empfang, dann bringt ihr sie zu meinem Büro. Bestimmt wollen sie zuerst mit euch beiden sprechen. Ich werde dafür sorgen, dass niemand dieses Zimmer betritt. Das ist jetzt ein Tatort, wir dürfen ihn nicht verunreinigen.« Sie dreht sich wieder zu uns um. »Habt ihr hier etwas angefasst?«

»Na ja, wir …«, beginnt Audrey.

Ich mische mich ein. »Nein. Wir haben nichts angefasst. Wir haben nur auf dem Bett gesessen.« Audrey hebt eine Augenbraue in meine Richtung.

»Okay, danke, Mädchen. Es tut mir leid – ihr macht euch sicher Sorgen um eure Freundin.« Sie sieht mich stirnrunzelnd an. »Ivy, bist du etwa verletzt?«

»Mir geht’s gut. Wir schauen jetzt besser nach, ob die Polizei schon da ist. Sie könnte jeden Moment eintreffen.« Ich schnappe mir Audreys Arm, und wir laufen den Korridor entlang, weg von Clovers Zimmer.

Mein Kopf beginnt zu hämmern. Ich habe das Gefühl, gleich umzukippen, und denke daran, wie ich auf der Party unter dem Spiegel herausgezerrt wurde, weil ich mit dem ganzen Körper auf den Boden geprallt war.

Mein Zustand muss Audrey aufgefallen sein, denn sie greift meine Hand und hält mich auf. »Wie fühlst du dich? Du musst erschöpft sein. Ich bin sicher, du stehst immer noch unter Schock.«

Ich lege eine Hand an den Kopf und Audrey reibt beruhigend meinen Arm.

»Hab Kopfschmerzen und meine Hände brennen. Aber mir geht’s gut, ehrlich.« Ich lächele, aber ich spüre, wie meine Lippen zittern. Ich weiß, Audrey ist nicht überzeugt.

Und ich bin’s auch nicht. Plötzlich kommt mir das Kleid zu eng vor, das getrocknete Blut ist verkrustet und meine Haut juckt. Ich glaube nicht, dass das der allerbeste Look ist, um Polizisten zu begrüßen – blutverschmiert, auch wenn es mein eigenes ist.

»Macht es dir was aus, wenn wir uns in ein paar Minuten unten treffen? Ich möchte nur das hier ausziehen und ein Schmerzmittel einwerfen.« Ich bewege mich in Richtung des Flurs, der zu unserem Zimmer führt, und Audrey zögert.

»Soll ich mitkommen?«

»Nein, ich beeile mich. Die Polizei kann jeden Moment hier sein. Wir sollten sie nicht warten lassen. Du gehst vor und ich komme gleich nach.« Diesmal lächele ich viel überzeugender. Audrey nickt und geht weiter die Treppe herunter.

Auf dem Weg zu unserem Zimmer betrachte ich Audreys schönes schwarzes Spitzenkleid, das jetzt in Fetzen an meinem Körper hängt. Ich fühle mich schrecklich. Ich kann nur schätzen, wie teuer es war, und jetzt ist es völlig hinüber. Kein Schneider der Welt bekommt das wieder hin. Ich ziehe eine kleine lila Feder aus der zerrissenen Spitze in der Nähe meines Schlüsselbeins. Sie muss von dem Flashmob stammen.

Ich kann es kaum erwarten, das Kleid auszuziehen und die Ereignisse des Abends zu vergessen. Es ist überhaupt nicht so gelaufen wie geplant. Während ich allein den dunklen Flur zu unserem Zimmer entlanglaufe, höre ich das Lachen, Singen und Rufen der anderen Schüler von Illumen Hall, die ihre Samhain-Party auf dem Schulgelände fortsetzen. Die meisten werden bereits vergessen haben, was mir bei der Feier zugestoßen ist, einigen ist es egal, und niemand ahnt, dass Clover vermisst wird und die Polizei auf dem Weg hierher ist. Ich drehe die kleine...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2022
Reihe/Serie Die The-Magpie-Society-Reihe
Die The-Magpie-Society-Reihe
Übersetzer Sylvia Bieker, Henriette Zeltner-Shane
Sprache deutsch
Original-Titel The Magpie Society 02
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2022 • ab 14 • eBooks • Geheimbund • Girl Online • Gossip Girl • Highschoolthriller • Jugendbuch • Jugendbücher • Kinderkrimi • Liebe • Mädchen • Neuerscheinung • One of us is lying • Pretty Little Liars • riverdale • secret society • Tote Mädchen lügen nicht • Young Adult
ISBN-10 3-641-27053-7 / 3641270537
ISBN-13 978-3-641-27053-7 / 9783641270537
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