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American Crown - Beatrice & Theodore (eBook)

Band 1
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
496 Seiten
Fischer Sauerländer Verlag
978-3-7336-0494-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

American Crown - Beatrice & Theodore -  Katharine McGee
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»Von heute an bist du zwei Menschen auf einmal: das Mädchen Beatrice und Beatrice, die Erbin der Krone. Und wenn sie sich uneins sind und verschiedene Dinge wollen, dann muss die Krone gewinnen. Immer.« Prinzessin Beatrice ist Thronerbin der Vereinigten Staaten von Amerika, und gewohnt, immer im Rampenlicht zu stehen. Doch als sie vor die Frage gestellt wird, wen sie heiraten möchte, fühlt sie sich wie in zwei Teile gespalten: Da ist ihr öffentliches Ich, das auf Veranstaltungen erscheint, und das alle Pflichten der Kronprinzessin perfekt erfüllt. Inklusive der standesgemäßen Heirat. Und dann gibt es da die gestohlenen Momente mit ihrer wahren, heimlichen Liebe. »Originell, frisch und köstlich romantisch. ?Royal Secrets? ist ein absoluter Genuss!' - Sarah J. Maas, Autorin von »Throne of Glass« und »Das Reich der Sieben Höfe«

Katharine McGee studierte Literatur und Management an den Universitäten Princeton und Stanford. Eigentlich wollte sie Disney-Prinzessin werden, doch dann wurde sie Autorin. Mit ihrem Debüt »Beautiful Liars« kam sie direkt auf die »New York Times«-Bestsellerliste.

Katharine McGee studierte Literatur und Management an den Universitäten Princeton und Stanford. Eigentlich wollte sie Disney-Prinzessin werden, doch dann wurde sie Autorin. Schon im Studiums verfasste sie eine Hausarbeit über das Thema Burgneid. Ihre These war, dass der amerikanischen Psyche etwas fehle, weil die Amerikaner keine eigene Königsfamilie haben. Nun, das konnte sie als Autorin ja ändern ... Katharine lebt mit ihrem Ehemann in ihrer Heimatstadt Houston, Texas und kam mit ihrem Debüt »Beautiful Liars« direkt auf die New York Times-Bestsellerliste.

2 Nina


Nina Gonzalez polterte die rückwärtige Treppe des Vorlesungssaals hinauf und steuerte ihren Stammplatz auf der Empore an. Unter ihr erstreckten sich Hunderte roter Auditoriumsstühle, die fest mit einem Holzpult verbunden waren. Fast alle Plätze waren besetzt. Einführung in die Weltgeschichte war ein Pflichtkurs für alle Studienanfänger des King’s Colleges. So hatte es King Edward I. bei der Gründung der Universität im Jahr 1828 per Dekret verfügt.

Sie krempelte die Ärmel ihres Flanellhemds hoch, und an einem ihrer Handgelenke blitzte eine Tätowierung auf, eckige Linien auf ihrer bronzefarbenen Haut. Es war das chinesische Schriftzeichen für Freundschaft. Auf Samanthas Beharren hin hatten sie sich das Tattoo gemeinsam stechen lassen, als Erinnerung an ihren achtzehnten Geburtstag. Natürlich durfte man an Samantha keine Tattoos sehen, deshalb saß ihres an einer versteckteren Stelle.

»Du kommst doch heute Abend?« Ninas Freundin Rachel Greenbaum lehnte sich vom Nachbarstuhl zu ihr herüber.

»Heute Abend?« Nina schob sich eine Strähne ihres dunklen Haars hinters Ohr. Ein süßer Typ am Ende der Reihe sah in ihre Richtung, aber sie ignorierte ihn. Er ähnelte zu sehr dem Jungen, über den sie hinwegzukommen versuchte.

»Wir treffen uns alle im Gemeinschaftsraum, um uns die Live-Übertragung des Balls der Königin anzusehen. Ich habe Kirschtörtchen gebacken, nach dem offiziellen Rezept aus dem Washington-Kochbuch. Ich habe sie sogar mit Kirschen aus dem Palastshop garniert, damit sie möglichst authentisch sind«, erklärte Rachel eifrig.

»Hm, klingt köstlich.« Diese Kirschtörtchen waren weltberühmt, schon seit Generationen wurden sie bei jeder Gartenparty und zu jedem Empfang im Palast serviert. Was Rachel wohl sagen würde, wenn sie wüsste, dass die Washingtons diese Törtchen insgeheim verabscheuten?

Ehrlich, es wäre weitaus authentischer gewesen, wenn sie scharfes Grillfleisch gemacht hätte. Oder Frühstückstacos. Beides aß die königliche Familie nämlich mit erschreckender Regelmäßigkeit.

»Also kommst du jetzt, oder was?«, drängelte Rachel.

Nina gab sich alle Mühe, bedauernd zu schauen. »Ich kann nicht. Ich habe heute Spätschicht.« Sie arbeitete in der Universitätsbibliothek, wo sie Bücher in Regale einsortierte; der Job war Bestandteil ihres Studium-Plus-Programms, das die Kosten ihres Stipendiums trug. Aber selbst wenn sie nichts zu tun gehabt hätte, Nina hegte nicht den leisesten Wunsch, sich die Berichterstattung vom Ball der Königin anzusehen. Sie hatte mehrere Jahre in Folge selbst an diesem Ball teilgenommen, und jedes Mal war es mehr oder weniger das Gleiche.

»Ich wusste gar nicht, dass die Bibliothek freitagabends geöffnet ist.«

»Vielleicht magst du mir ja Gesellschaft leisten? Ein paar Jungs aus dem Abschlussjahrgang müssen noch für ihre Prüfung büffeln; du könntest dir also einen Älteren angeln«, frotzelte Nina.

»Niemand außer dir träumt von einer romantischen Begegnung in der Bibliothek.« Rachel schüttelte den Kopf und seufzte wehmütig. »Ich überlege schon die ganze Zeit, was Prinzessin Beatrice heute Abend wohl tragen wird. Erinnerst du dich noch an ihr Kleid von letztem Jahr? Das mit dem transparenten Spitzeneinsatz am Ausschnitt? Das war so elegant.«

Nina hatte keine Lust, über die Königsfamilie zu reden, schon gar nicht mit Rachel, die von dem Thema förmlich besessen war. Sie hatte Nina mal erzählt, dass sie als Kind ihren Goldfisch Jefferson genannt hatte – und zwar alle zehn Exemplare in Folge. Doch eine tiefverwurzelte Loyalität Samantha gegenüber ließ Nina trotzdem antworten. »Und was ist mit ihrer Schwester? Sie sieht auch immer bildschön aus.«

Rachel gab ein vagen, missbilligenden Laut von sich und ignorierte die Frage. Es war eine nur allzu typische Reaktion. Die Nation vergötterte Beatrice, ihre zukünftige Königin – zumindest die meisten Leute taten dies, abgesehen von ein paar sexistischen, reaktionären Grüppchen, die immer noch gegen den Thronfolgeakt protestierten. Diese Leute hassten Beatrice, einfach weil sie die Unverfrorenheit besaß, eine Frau zu sein, die den Thron erben würde, der immer Männern vorbehalten gewesen war. Sie bildeten zwar eine Minderheit, aber sie waren lautstark und präsent, trollten sich hartnäckig durch die Kommentarspalten von Online-Artikeln über Beatrice und buhten sie bei öffentlichen Auftritten aus.

Während also das Gros der Nation Beatrice liebte, geriet es bei ihrem Bruder Jefferson förmlich in ekstatische Verzückung; es war wie ein kollektives Seufzen, das durch das ganze Land zu gehen schien. Er war der einzige männliche Nachkomme, und offenbar war die Welt bereit, ihm alles zu verzeihen. Ganz im Gegensatz zu Nina.

Und was Samantha anging … bestenfalls fanden die Leute sie unterhaltsam. Und schlimmstenfalls, was eher die Regel war, missbilligten sie sie zutiefst. Sie kannten Sam einfach nicht. Nicht so, wie Nina sie kannte.

Professor Urquhart erklomm mit donnernden Schritten das Podium und rettete sie vor einer Antwort. Hektische Aktivität erfasste den Saal, als siebenhundert Studenten ihre gemurmelten Gespräche abbrachen und die Laptops vor sich zurechtrückten. Nina, die vermutlich der letzte Mensch war, der sich noch handschriftliche Notizen in einem Spiralblock machte, setzte die Spitze ihres Bleistifts auf eine leere Seite und hob erwartungsvoll den Blick. Staubkörnchen schwebten in den Lichtstrahlen, die durch die Fenster fielen.

»Wie wir im Laufe des Semesters ja bereits gehört haben, waren politische Bündnisse zur Zeit der Jahrhundertwende typischerweise bilateral und leicht zerbrechlich – weshalb man auch so viele mittels Heirat besiegelte«, begann Professor Urquhart. »All dies wandelte sich mit der League of Kings: ein Abkommen zwischen verschiedenen Nationen, zum Schutz der kollektiven Sicherheit und des allgemeinen Friedens. Die League wurde 1895 in Paris gegründet, unter dem Vorsitz von …«

Louis, soufflierte Nina innerlich. Das war der unkomplizierteste Aspekt der französischen Geschichte: Ihre Könige hießen allesamt Louis bis zum aktuellen König, Louis XXIII. Im Ernst, die Franzosen waren, was Louis anging, sogar noch schlimmer als die Washingtons mit George.

Sie notierte sich die Worte ihres Professors auf ihrem Block. Wenn sie doch nur aufhören könnte, an die Washingtons zu denken! Das College sollte schließlich ein Neustart sein, eine Chance, um endlich herauszufinden, wer sie wirklich war, befreit vom Einfluss der königlichen Familie.

Von klein auf war Nina die beste Freundin von Prinzessin Samantha gewesen. Sie hatten sich vor zwölf Jahren kennengelernt, als Ninas Mutter Isabella zu einem Vorstellungsgespräch ins Schloss gebeten worden war. Der vorherige König – Edward III., Samanthas Großvater – war vor kurzem gestorben. Und der neue König brauchte einen Kämmerer. Isabella war damals Angestellte bei der Handelskammer und erstaunlicherweise hatte ihr Chef sie Seiner Majestät empfohlen. Um Jobs im Palast bewarb man sich nicht. Der Palast erstellte eine Liste mit potentiellen Anwärtern, und wenn man Glück hatte, nahmen sie Kontakt mit einem auf.

Am Tag des Vorstellungsgesprächs war Ninas Mom Julie nicht in der Stadt gewesen, und der Babysitter hatte in allerletzter Minute abgesagt, so dass Ninas Mama Isabella nichts anderes übriggeblieben war, als Nina mitzunehmen. »Du bleibst jetzt schön brav hier«, hatte sie in mahnendem Ton gesagt und sie auf eine Bank in einem Flur im Erdgeschoss gesetzt.

Nina hatte es gewundert, dass das Vorstellungsgespräch ihrer Mama wirklich im Palast selbst stattfand, aber wie sie bald erfahren sollte, war der Washington-Palast nicht nur der Wohnsitz der Königsfamilie, sondern bildete auch das administrative Zentrum der Krone. Im überwiegenden Teil der sechshundert Schlossräume waren Büros und öffentliche Anlaufstellen untergebracht. Die Privatwohnungen lagen im zweiten Stock.

Die siebenjährige Nina zog die Füße unter ihren Körper und schlug lautlos das mitgebrachte Buch auf.

»Was liest du da?«

Ein Gesicht, eingerahmt von dichtem kastanienbraunem Haar, spähte um die Ecke. Nina erkannte Prinzessin Samantha sofort – obwohl sie mit den Zebraleggins unter ihrem Paillettenkleid nicht gerade sehr prinzessinnenhaft aussah. Ihre Fingernägel waren in Regenbogenfarben lackiert, jeder Finger in einem anderen Ton.

»Ähm …« Nina verbarg das Cover in ihrem Schoß. Das Buch handelte von einer Prinzessin, einer fiktiven allerdings, trotzdem fühlte es sich irgendwie komisch an, das einer echten Prinzessin gegenüber zuzugeben.

»Mein kleiner Bruder und ich lesen gerade eine Drachengeschichte«, erklärte Samantha und neigte den Kopf zur Seite. »Hast du ihn gesehen? Ich kann ihn nicht finden.«

Nina schüttelte den Kopf. »Ich dachte, ihr seid Zwillinge«, konnte sie sich nicht verkneifen.

»Ja schon, aber ich bin vier Minuten älter, also ist er mein kleiner Bruder«, entgegnete Samantha mit unschlagbarer Logik. »Willst du mir helfen, ihn zu suchen?«

Samantha war das reinste Energiebündel. Sie hüpfte die langen Flure hinunter, riss eine Tür nach der nächsten auf und spähte auf der Suche nach ihrem Bruder hinter alle Möbel. Die ganze Zeit plapperte sie ohne Unterlass und zeigte Nina all ihre persönlichen Palasthighlights.

»Da drinnen spukt der Geist von Queen Thérèse. Ich weiß, dass sie es ist, denn der Geist spricht...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2022
Reihe/Serie American Crown
American Crown
Übersetzer Michaela Kolodziejcok
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Beautiful Liars • Bodyguard • Bridgerton • Crazy Rich Asians • Glamour • Königsfamilie • Liebe • meghan markle • Prinzessinnen • Queen • Romance • Royals • Sarah J. Maas • selection • The Crown • USA • Young Adult • Young Romance
ISBN-10 3-7336-0494-6 / 3733604946
ISBN-13 978-3-7336-0494-3 / 9783733604943
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