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Skulduggery Pleasant (Band 14) - Tot oder lebendig (eBook)

Urban-Fantasy-Kultserie mit schwarzem Humor

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
656 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-1589-4 (ISBN)
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Einen toten Mann bringt man nicht um Ausgangssperre in Roarhaven! Der neue Oberste Magier Damocles Creed ergreift schwerwiegende Maßnahmen, um alle Zauberer zur Kirche der Gesichtslosen zu bekehren. Und das bedeutet millionenfachen Tod für alle Sterblichen. Skulduggery und Walküre gehen in den Widerstand. Nichts scheint Creed aufhalten zu können und langsam läuft ihnen die Zeit davon. Und wenn sie schneller wären als die Zeit? Mit Hilfe eines Sensitiven reist Walküre 72 Jahre in die Zukunft. Und trifft dort nicht nur auf einen sehr veränderten Skulduggery, sondern auch auf ihr eigenes, dunkles und bösartiges Ich.  Die Kultserie geht weiter. Denn eine Kleinigkeit wie das große Finale seiner Urban-Horror-Fantasy um einen zaubernden Skelett-Detektiv konnte Bestsellerautor Derek Landy nicht aufhalten, sich weitere Geschichten über Skulduggery Pleasant auszudenken. Tot oder lebendig ist der vierzehnte Band der Reihe.

Derek Landy, geboren 1974, arbeitete als Karatelehrer und Drehbuchautor, bevor er die Idee zu seinen erfolgreichen Skulduggery-Pleasant-Büchern hatte. Die Reihe wurde in 35 Sprachen übersetzt, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stürmte weltweit die Bestsellerlisten. Derek Landy lebt in der Nähe von Dublin in einem Haus, das vollgestopft ist mit Filmrequisiten. Besonders stolz ist er auf sein Original-Supermankostüm. Der englischsprachige Blog von Derek Landy ist unter dereklandy.blogspot.de zu erreichen.

Derek Landy, geboren 1974, arbeitete als Karatelehrer und Drehbuchautor, bevor er die Idee zu seinen erfolgreichen Skulduggery-Pleasant-Büchern hatte. Die Reihe wurde in 35 Sprachen übersetzt, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stürmte weltweit die Bestsellerlisten. Derek Landy lebt in der Nähe von Dublin in einem Haus, das vollgestopft ist mit Filmrequisiten. Besonders stolz ist er auf sein Original-Supermankostüm. Der englischsprachige Blog von Derek Landy ist unter dereklandy.blogspot.de zu erreichen.

HEUTE WÜRDE MIT SICHERHEIT der größte Tag im Leben von Rancid Fines werden – und es war ein Dienstag. Vermutlich nicht gerade der vielversprechendste Tag der Woche, doch Rancid erinnerte sich daran, dass sich zumindest ein paar bedeutsame Dinge an einem Dienstag ereignet hatten.

Der Börsencrash, damals im Jahr 1929. Das war an einem Dienstag gewesen.

Die Challenger. Die Raumfähre war an einem Dienstag im Jahr 1986 explodiert. Der Vorfall hatte ihn traurig gemacht. Er hatte Sterbliche zwar nie besonders gemocht, aber Astronauten immer bewundert. Es gefiel ihm, wie sie auf dem Mond herumhüpften.

Elvis war an einem Dienstag gestorben, genau wie Buddy Holly, Ritchie Valens und der Big Bopper.

D-Day. Die Alliierten waren an einem Dienstag in der Normandie gelandet. Damals, als er für die Nazis gearbeitet hatte, hatte das alles ruiniert und ihm Dienstage fast für immer versaut.

Aber er stand kurz davor, sich die Dienstage zurückzuholen. Er würde dem deprimierendsten Tag der Woche wieder zu seinem früheren Glanz verhelfen – falls der je einen Funken Glanz besessen hatte.

Er schaute auf die Uhr und lächelte: 4:48 Uhr würde als die Uhrzeit in die Geschichte eingehen, an der die Gesichtslosen ihren rechtmäßigen Platz als Herrscher der Erde einnahmen.

Er legte den Schalter um. Nichts passierte.

»Was ist los?«, fragte Kiln.

»Nichts«, antwortete Rancid und lief zu der Anlage, um die Anschlüsse zu überprüfen. Über ein Dutzend Stromkabel führten zu der Metallschüssel – von denen sich jedes einzelne gelöst haben konnte. Ein Problem, das leicht zu beheben war. Leicht zu beheben sein würde. Leicht zu beheben sein musste.

»Was tust du da?«, fragte Kiln.

Rancid unterdrückte den Drang, ihn anzuschreien und aufzufordern, den Mund zu halten und ihn arbeiten zu lassen. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um die Beherrschung zu verlieren. Das hier war ein freudiges Ereignis – oder würde es sein, wenn es erst einmal losging. Außerdem war Kiln viel größer als er, viel stärker und sehr viel furchterregender.

Rancid Fines war groß im Geist. Er war stark im Herzen. Er war furchterregend in der Seele.

»Nur ein loses Kabel«, murmelte er. »Leicht zu beheben.«

Es war eine schöne Nacht. Der Sommer war nur noch einen Monat entfernt, und am Himmel funkelten die Sterne. Er war froh, dass die Gesichtslosen bei gutem Wetter zurückkehren würden. Denn die Dimension, in die man sie verbannt hatte, war bestimmt kalt und karg. Er freute sich darauf, sie wieder in der Wärme willkommen zu heißen.

»Was stimmt damit nicht?«, fragte Kiln und kam zu ihm herüber.

Rancid stand auf und starrte auf die Anordnung der Schalter. Der Kristall der Heiligen – gelb und so groß wie Rancids Fäuste nebeneinandergelegt – befand sich an seinem Platz in der Mitte der Schüssel. Wenn die Stromkabel angeschlossen waren, und das waren sie, müsste der Kristall eigentlich leuchten. All die Sigillen, die er gewissenhaft in das Metall geritzt hatte, müssten ebenfalls leuchten. Eigentlich hätte das ganze Ding den gesamten Berghang beleuchten sollen.

»Alles in Ordnung«, meinte Rancid.

»Warum funktioniert es dann nicht?«

»Gib ihm Zeit.«

Kiln runzelte die Stirn. »Wie viel Zeit?«

»So viel, wie es braucht.«

»Rancid, du hast gesagt, es würde sofort funktionieren. Und all die Einstellungen, die du an der Anlage vorgenommen hast, würden für eine sofortige Verbindung sorgen. Du hast gesagt, es würde aufleuchten – es würde ein Feuerwerk geben.«

»Es braucht einfach mehr …«

Kiln packte ihn am Kragen seines Mantels und zog ihn zu sich heran. »Ich habe jeden Cent, den ich hatte, in dieses Projekt gesteckt! Alles, was ich besitze, ist in die Apparatur geflossen, die du gebaut hast! Die du entworfen hast!«

»Es wird funktionieren!«, quietschte Rancid.

»Es wird nicht funktionieren! Die Anlage kann keinen Strom aus dem Kristall der Heiligen ziehen, weil das Ding über keinerlei Macht verfügt! Es ist wertlos!«

»Nein!«, schrie Rancid.

Kiln ließ ihn los. »Mein ganzes Leben …«, stieß er entsetzt hervor. »Ich habe mein ganzes Leben darauf gesetzt.«

»Es wird die Gesichtslosen zurückbringen«, wimmerte Rancid eingeschüchtert.

»Die sind mir egal«, erwiderte Kiln verächtlich. »Deine Götter sind mir scheißegal! Ich war auf die Macht aus, von der du mir versichert hast, dass sie in diesem Ding steckt! Damit hätte ich alles haben können. Ich hätte mein Vermögen hundertfach wiederherstellen können!«

Rancid blinzelte ihn von unten an. »Aber wir … wir wollten die Gesichtslosen zurückholen.«

»Das war dein Traum, du widerliche Kröte.«

»Du wolltest mich hintergehen?«

Kiln lachte. »Ja, Rancid, ich wollte dich hintergehen. Sobald du bewiesen hättest, dass noch Saft in dem Kristall steckt, hätte ich ihn mir geschnappt und noch mal von vorn angefangen. Deine lächerlichen Vorstellungen davon, wie die Welt sein würde, wenn die Gesichtslosen sie beherrschen … Warum zum Teufel sollte ich eine solche Welt wollen? Zufälligerweise mag ich diese Welt. Ich mag Sterbliche. Sie sind nicht übel. Klar, im Laufe der Jahre habe ich einen ganzen Haufen getötet, aber wer hat das nicht?« Er seufzte. »Doch der Kristall ist saft- und kraftlos. Du hast mich ruiniert.«

Rancid rappelte sich auf. Er war klein, daher dauerte es nicht lange. »Ungläubiger.«

Dazu sagte Kiln nichts. Seine Augen waren auf den Kristall gerichtet. »Es wird verdammt schwer werden, jemanden zu finden, der ihn kauft. Aber solange ich ihn verhökere, bevor sich die Nachricht verbreitet hat, dass das Ding nur ein großer Klumpen Modeschmuck ist, kann ich zumindest einen Teil meiner Verluste wieder reinholen.«

Rancid schnappte sich den Kristall und drückte ihn an seine Brust. »Bleib, wo du bist!«

»Rancid, komm schon. Sei nicht dumm.«

Rancid wirbelte herum, rannte los, stolperte über ein Kabel und fiel auf die Knie, wobei ihm der Kristall aus der Hand rutschte und in den Schatten sprang.

Einen Moment später trat eine Gestalt aus ebendiesem Schatten. Groß, schlank und in einen dreiteiligen Anzug gekleidet, inklusive Hut. Das Mondlicht fiel auf seinen weißen Schädel, als er den Kristall in seiner behandschuhten Hand betrachtete.

»Ich habe dich und dieses verdammte Ding schon viel zu lange gejagt«, sagte Skulduggery Pleasant.

Rancid schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht du. Bitte nicht du.«

»Jedes Mal, wenn ich schon fast dran war, bist du mir entwischt«, fuhr Pleasant fort, »sei es durch List oder pures Glück. Ohne unhöflich sein zu wollen, aber eigentlich war es ausnahmslos Letzteres. Jedes Mal, wenn ich eine konzentrierte Anstrengung unternommen habe, dich zu schnappen, hat mich etwas abgelenkt: Killer, Höllenwelten, Restanten, alternative Dimensionen, Ex-Freundinnen … Aber heute ist es mir ein Vergnügen, ein besonderes Vergnügen, endlich die Worte aussprechen zu können: ›Rancid Fines, du bist verhaftet.‹«

»Nein!«, schrie Rancid und rappelte sich erneut auf. »Nein! Nicht, wenn ich so kurz davor bin!«

Er stürzte sich auf den Kristall, doch Pleasant warf ihn über Rancids Kopf in die Hände einer Frau in Schwarz, deren dunkle Haare ihr ins Gesicht fielen.

»Also danach haben wir seit meinem dreizehnten Lebensjahr immer wieder gesucht«, sagte Walküre Unruh.

»Ich bin schon viel länger auf der Suche danach«, entgegnete Pleasant. »Das erste Mal, dass ich diesen Kristall überhaupt zu Gesicht bekam, war im Jahr 1943. Damals kauerte ich in der Dunkelheit, umgeben von Nazis. Sie sprachen über die ungeheuren Mengen an Energie, die er erzeugen kann – aber dafür habe ich bis jetzt noch keinen Beweis gesehen.«

»Seine Macht ist unendlich!«, beteuerte Rancid.

»Nazis«, sagte Unruh und ignorierte ihn total, »ich hätte gern gegen Nazis gekämpft. Ich wette, man konnte sie pausenlos verprügeln, ohne sich auch nur im Geringsten schlecht deswegen zu fühlen.«

»Nazis waren wirklich jede Tracht Prügel wert«, pflichtete Skulduggery ihr bei. »Das sind sie noch immer.«

Kiln räusperte sich und hob die Hände. »Gott sei Dank, dass ihr hier seid«, sagte er. »Rancid Fines wollte mich umbringen.«

»Wollte ich nicht!«, kreischte Rancid.

»Dieser Typ?«, fragte Unruh. »Dieser Typ wollte dich umbringen?«

Kiln nickte. »Ja.«

»Dieser Typ hier, der entweder zu heulen aufhören oder sich die Nase putzen sollte? Dieser Typ wollte dich umbringen?«

»Lasst euch von den Tränen oder der Nase nicht täuschen«, sagte Kiln. »Er ist erbarmungslos.«

»Er sieht definitiv so aus. Aber ich fürchte, Sie sind auch verhaftet. Der Kristall steht schon lange auf der Liste der Verbotenen Objekte.«

»Ach ja?«

»Direkt in der Rubrik Katastrophale Konsequenzen

»Das hört sich ernst an«, räumte Kiln ein. »Und ihr werdet mich jetzt nicht gehen lassen, oder? Hatte ich mir fast gedacht. Allerdings bringt mich das in eine Zwickmühle. Ihr wollt mich verhaften, und ich will nicht verhaftet werden.«

»Ich kann verstehen, dass sich daraus eine Zwickmühle ergibt.«

»Also bleibt mir nur ein Ausweg. Ich muss zu Gewalt greifen.«

»Ah«, sagte Pleasant. »Keine gute Idee.«

Unruh zuckte die Schultern. »Gewalt ist unsere große Stärke.«

»Eine unserer besten Eigenschaften.«

»Sie wollen uns gegenüber nicht zu Gewalt greifen«, versicherte Unruh. »Das würde für Sie nicht gut ausgehen.«

Kiln nickte. »Ich...

Erscheint lt. Verlag 17.11.2021
Reihe/Serie Skulduggery Pleasant
Übersetzer Franca Fritz, Heinrich Koop
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte beliebte Jugendbuchreihe Bestsellerreihe • Bücher wie Bartimäus • Derek Landy Bücher Demon Road • Der Gentleman mit der Feuerhand • Fantasybuch ab 14 Jahren • Fantasy Roman Lustig Magie Zauberer Hexen • Geschenk Mädchen Jungen 14 Jahre Buch • Magie Zauberer Hexer Detektiv • Omen Darkly Walküre Unruh Mevolent • Skulduggery Pleasant Fandom Fanseiten
ISBN-10 3-7320-1589-0 / 3732015890
ISBN-13 978-3-7320-1589-4 / 9783732015894
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