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Catwoman - Diebin von Gotham City (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
368 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-43461-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Catwoman - Diebin von Gotham City -  Sarah J. Maas
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Partygirl bei Tag - Superdiebin bei Nacht Selina Kyle war die jüngste und gefürchtetste Straßendiebin von Gotham City - bis sie vor zwei Jahren verhaftet wurde. Nun kehrt sie unerkannt als mysteriöse Millionärstochter zurück. Während sie tagsüber als Partygirl Holly den Männern - allen voran ihrem verteufelt attraktiven Nachbarn Luke Fox - den Kopf verdreht, plant sie des Nachts den größten Coup aller Zeiten. Doch dann droht ihr Gefahr von unerwarteter Seite: Ein maskierter Unbekannter ist fest entschlossen, Selinas illegalen Aktivitäten den Garaus zu machen, und nimmt die Verfolgung auf. Ein faszinierendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Was Selina nicht weiß: Ihr Widersacher ist kein anderer als Luke Fox.   Kennen Sie bereits die weiteren Serien von Sarah J. Maas bei dtv? »Das Reich der sieben Höfe« »Throne of Glass« »Crescent City«

Sarah J. Maas schrieb bereits mit sechzehn den ersten Entwurf ihrer Erfolgsreihe >Throne of Glass< und schuf damit die Basis ihrer stetig wachsenden, enthusiastischen internationalen Fangemeinde. Mit >Das Reich der sieben Höfe< und >Crescent City< wurde sie endgültig zum globalen Bestsellerphänomen. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin haben eine Millionenauflage und wurden in 38 Sprachen übersetzt.

Sarah J. Maas schrieb bereits mit sechzehn den ersten Entwurf ihrer Erfolgsreihe ›Throne of Glass‹ und schuf damit die Basis ihrer stetig wachsenden, enthusiastischen internationalen Fangemeinde. Mit ›Das Reich der sieben Höfe‹ und ›Crescent City‹ wurde sie endgültig zum globalen Bestsellerphänomen. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin haben eine Millionenauflage und wurden in 38 Sprachen übersetzt.

Kapitel 2


 

 

Scheiße.

Selina hatte jeden möglichen Fluchtweg aus dieser Wohnung katalogisiert. Sie zog das Fenster am anderen Ende des Raums in Erwägung. Konnte ihre Schwester schnell genug die Feuerleiter hinunterlaufen, um zu entkommen?

Wenn nötig, würde sie Maggie tragen. Selina zuckte zusammen, als sie aufsprang und der immer noch vorhandene Schmerz sie durchfuhr.

Maggie warf die Decke von den Beinen, als es erneut an der Tür wummerte. »Was machen wir jetzt?«, flüsterte sie.

Wenn es hierbei um die Leopardinnen ging …

»Wir suchen Maria Kyle«, sagte der Officer.

Selina stieß den Atem aus und Maggie tat das Gleiche. Gott sei Dank. Mit so etwas hatten sie es schon früher zu tun gehabt. Mehrfach.

Versteck dich, flüsterte Maggie. Die Cops würden sicherlich Fragen stellen, wenn sie ihre Blutergüsse sahen. Selina schüttelte den Kopf. Aber Maggie stand auf und deutete in stummem Befehl zum Schlafzimmer.

Wieder wurde an die Tür gehämmert.

Selina humpelte zum Spion und überzeugte sich davon, dass es tatsächlich zwei untersetzte GCPD-Officer waren, die dort standen, einer dunkelhaarig und der andere fast kahl und mit Schnurrbart. Erst dann verschwand sie in Richtung des Wandkleiderschranks im Schlafzimmer.

Er war in der Vergangenheit ein verlässliches Versteck gewesen, weil er tief genug nach hinten ging, um sie zu verstecken. Oder Maggie dort unterzubringen. Selina schob sich gerade durch die dicht an dicht hängenden Kleider, als Maggie unter dem Klicken der Schlösser die Wohnungstür öffnete.

Selina spitzte die Ohren und hörte ihre Schwester leise – der Inbegriff schläfriger Verwirrung – sagen: »Meine Mom ist heute Abend nicht nach Hause gekommen.«

Einer der Cops fragte: »Dürfen wir reinkommen?«

»Ich darf keine Fremden hereinlassen«, antwortete ihre Schwester. »Nicht einmal Cops.«

Eine Pause. Dann erklang eine Frauenstimme: »Und wie sieht es mit Sozialarbeitern aus, Maggie?«

Selina blieb das Herz stehen.

Da war keine Frau draußen gewesen, als sie nachgeschaut hatte. Erst recht niemand vom Jugendamt …

Maggie stammelte: »Warum? M-meine Mutter ist nicht da.«

»Das wissen wir«, erwiderte die Frau ruhig, aber keineswegs sanft. »Sie ist auf der Wache.«

Durch die klappernden Kleiderbügel kämpfte Selina sich aus dem Schrank, und der Schmerz raste durch ihren Körper, als sie über ordentlich gefaltete Kleiderstapel stieg, der Raum jetzt ein Minenfeld, das sie daran hinderte, in den Flur zu gelangen.

Sie stolperte ins Wohnzimmer, wo Maggie vor der offenen Tür stand, zusammen mit den beiden riesigen Cops und einer kleinen, blonden Frau in einem schlecht sitzenden Kostüm. Alle sahen sie an, und die Augen der Cops verengten sich, als sie die Blutergüsse bemerkten. Die Frau verzog missbilligend das Gesicht.

»Gut. Ich bin froh, dass du auch hier bist« war alles, was die Sozialarbeiterin sagte.

Maggie wich zu Selina zurück. Die Polizisten und die Sozialarbeiterin drängten in die Wohnung und schlossen die Tür hinter sich. Selina konnte sich denken, dass die Nachbarn wahrscheinlich versuchten, an der Wand zu lauschen, als die Sozialarbeiterin weitersprach. »Wir haben heute Abend eure Mom aufgegriffen. Sie ist in keiner guten Verfassung.« Ein Blick durch die Wohnung. »Aber das wisst ihr sicher.«

»Ja«, bestätigte Selina ruhig.

»Du bist auch in keiner guten Verfassung«, fügte die Frau hinzu.

»Mir geht es gut. Ich bin nur gestern die Treppe hinuntergefallen.«

»Muss ein ziemlicher Sturz gewesen sein«, warf einer der Cops ein und verschränkte die dicken Arme vor der Brust. Eine Pistole, ein Gummiknüppel und ein Taser hingen an seinem schweren Gürtel.

Selina sagte: »Wir können die Kaution nicht bezahlen.«

Die Sozialarbeiterin hatte den Nerv, leise zu lachen. »Deswegen sind wir nicht hier.« Ein Blick wanderte zwischen ihr und Maggie hin und her. »Wir sind hier, um euch beide mitzunehmen.«

»Maggie ist unschuldig«, sagte Selina und schob ihre Schwester hinter sich.

»Und was ist mit dir?«, fragte der zweite Cop und zog die Augenbrauen in seinem fleischigen Gesicht hoch.

Selina ignorierte ihn und erwiderte den Blick der Sozialarbeiterin. In der Schachtel, die unter der Küchenspüle befestigt war, hatten sie einen Riesen versteckt. Wenn sie bestochen werden wollten …

»Keine von euch beiden ist in Schwierigkeiten, Selina Kyle«, erklärte die Sozialarbeiterin, die Verkörperung einer bürokratischen, gesetzestreuen Arbeitsbiene. »Aber da ihr beide noch minderjährig seid und allein hier wohnt« – ein Blick durch die Wohnung sagte, dass die Frau sich vollauf darüber im Klaren war, dass sie schon seit Jahren auf sich gestellt waren –, »müssen wir eine bessere Unterbringung für euch beide finden. Im Moment warten zwei sehr schöne Plätze in Pflegefamilien auf euch.«

Familien. Getrennte Familien.

Der Raum, die Geräusche, ihr Körper … das alles nahm sie plötzlich wie aus der Ferne wahr.

»Das hier ist unser Zuhause«, murmelte Maggie leise. »Es geht uns gut hier.«

»Der Staat sieht das anders«, warf einer der Cops ein, dessen sandfarbener Schnurrbart sich vor dem Hintergrund seiner teigigen Haut gelb abhob. »Zwei kleine Mädchen, die allein in diesem Gebäude leben?« Der Mann ging zur Küche und fing an, Schränke zu öffnen.

Selinas Herz hämmerte bei jedem Knarren und Ächzen des Holzes. Und ihre Hände zitterten, als er sich bückte, den Schrank unter der Spüle öffnete und hineinspähte. Klebeband riss, und er grinste, als er sich aufrichtete, die Schachtel mit dem Geld in der Hand.

Er öffnete sie und lächelte, als er das Geld darin sah. Nahm das Bündel Scheine heraus und fächerte sie auf. Sein Partner stieß einen leisen, anerkennenden Pfiff aus. »Hast du ein wenig nebenbei gearbeitet?«, fragte er Selina.

So wie er sie musterte, wusste sie, an welche Art von Arbeit er dabei dachte. »Nein« war alles, was sie antwortete.

Er hatte genau gewusst, wo diese Schachtel versteckt war. Möglicherweise hatte er eigentlich Drogen erwartet. Sie hätte ein besseres Versteck suchen sollen, einen klügeren Platz für das Geld …

Die Sozialarbeiterin sagte: »Du bist aktenkundig.«

»Das war vor drei Jahren.« Selinas Stimme klang überraschend ruhig.

»Du hast bereits zwei Eintragungen«, fuhr die Sozialarbeiterin fort. »Kein Richter wird euch hierbleiben lassen.« Sie zeigte auf Selinas und Maggies Schlafzimmer. »Geht und packt eure Taschen. Nehmt genug Sachen für ein oder zwei Wochen mit.«

Maggie schüttelte den Kopf. »Ich gehe hier nicht weg.«

Der schnurrbärtige Cop lächelte Selina an und steckte sich das Geld in die Tasche. Ihr Magen rutschte ihr in die Kniekehlen und ihr Puls hämmerte durch jeden geschundenen Zentimeter ihres Körpers.

Zwei korrupte Cops befanden sich in ihrer Wohnung. Und eine mitleidlose Sozialarbeiterin. Nicht gut. Nicht sicher.

»Maggie«, murmelte sie an ihre Schwester gewandt, »geh deine Sachen packen.«

Ihre Schwester weigerte sich, sich zu bewegen.

Selina drehte sich zu der Frau um, die jetzt ihre schlanken Arme vor der Brust verschränkte. »Meine Schwester hat ein ernstes gesundheitliches Problem. Eine Wohngruppe in irgendeinem verdreckten Haus ist nicht das, was sie braucht.«

»Alle Heime in unserem System werden ständig auf Sauberkeit und Sicherheit überprüft. Jedes Heim, in das sie kommt, wird ihren Bedürfnissen Rechnung tragen.«

Bullshit. Sie hatte von Mädchen bei den Leopardinnen gehört, dass viele dieser Heime bestenfalls Kakerlaken-Paläste waren.

»Und was Maggies spezielle Bedürfnisse angeht«, fuhr die Frau fort, die langsam die Geduld verlor und deren Worte jetzt abgehackt klangen, »so scheint es mir auch nicht besonders sicher zu sein, dass sie bei einer Schwester wohnt, die ein Vorstrafenregister hat.«

Maggie blaffte: »Sie wissen gar nichts.«

Selina warf ihrer Schwester einen warnenden Blick zu. »Geh und pack deine Sachen.«

Maggie schüttelte den Kopf und ihre braunen Locken hüpften auf und ab. »Ich gehe nicht.«

»Es ist fast ein Uhr morgens«, versuchte die Sozialarbeiterin sie zu überreden. »Lass uns dich an einem sicheren Ort unterbringen.«

»Ich bin hier sicher«, entgegnete Maggie mit brechender Stimme.

Als sie das hörte, als sie hörte, wie Maggies Stimme vor Angst brach, begann Selinas Blut zu kochen.

Bleib ruhig. Konzentrier dich. Selina versuchte es noch einmal. »Wenn es so spät ist, warum schlafen wir dann nicht hier? Sie können uns doch auch morgen früh abholen.«

»Und dann feststellen, dass ihr die Stadt verlassen habt?«, fragte der dunkelhaarige Cop, der ihr Geld nicht eingesteckt hatte. »Keine Chance. Holt eure Sachen. Sofort.«

Keine Optionen. Keine Wahl. Keine Möglichkeit, eine Lösung für dieses Problem zu finden.

Selina legte eine Hand auf Maggies zu dünnen Arm. Medikamente. Maggie musste all ihre Medikamente mitnehmen …

Die Berührung schien in ihrer Schwester irgendetwas zerreißen zu lassen.

Maggie rannte los.

Nicht in ihr Schlafzimmer, sondern zur Wohnungstür.

Für einen Moment schien die Welt sich langsamer zu drehen.

Selina sah nur, wie ihre Schwester, so zart und klein und mit hinter ihr herflatterndem Haar an den Cops vorbeirannte. Sie sah nur noch den am nächsten stehenden Cop, den schnurrbärtigen mit ihrem Geld in der Tasche, auf Maggie zuspringen und mit seiner riesigen Pranke nach ihrem zarten Arm...

Erscheint lt. Verlag 30.11.2018
Reihe/Serie DC Icons Superhelden-Serie
DC Icons Superhelden-Serie
Übersetzer Michaela Link
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Batwing • Fantasy • Gotham City • Jugendthriller • Juwelendiebin • kulturpass • League of Assassins • Luke Fox • Selina Kyle • Starke Frauen • Superhelden • Young Adult
ISBN-10 3-423-43461-9 / 3423434619
ISBN-13 978-3-423-43461-4 / 9783423434614
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