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Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
512 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47848-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle -  Katharine McGee
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Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt - einer von ihnen wird den Abend nicht überleben. Soghaft. Herzzerreißend. Skandalös. Die süchtig-machende Bestsellerreihe von Katharine McGee: Band 1: Verbotene Gefühle Band 2: Gefährliche Sehnsucht Band 3: Geliebte Feindin

Katharine McGee wuchs in Houston, Texas, auf. Sie studierte Englische und Französische Literatur in Princeton und absolvierte einen Master in Stanford. Danach arbeitete sie als Lektorin in New York und war an der Entwicklung von Erfolgsserien wie 'Pretty Little Liars' und 'The Vampire Diaries' beteiligt. In dieser Zeit entstand auch die Idee für ihr erstes Jugendbuch, 'Beautiful Liars'.

Katharine McGee wuchs in Houston, Texas, auf. Sie studierte Englische und Französische Literatur in Princeton und absolvierte einen Master in Stanford. Danach arbeitete sie als Lektorin in New York und war an der Entwicklung von Erfolgsserien wie "Pretty Little Liars" und "The Vampire Diaries" beteiligt. In dieser Zeit entstand auch die Idee für ihr erstes Jugendbuch, "Beautiful Liars".

Avery

Zwei Monate vorher

»Das war ein schöner Abend«, sagte Zay Wagner, als er Avery zur Tür ihres Familienpenthouses brachte. Sie waren im New York Aquarium in der achthundertdreißigsten Etage gewesen und hatten zwischen vertrauten Gesichtern im sanften Schimmer der Aquarien getanzt. Eigentlich war Avery kein großer Fan dieser Bar. Aber wie ihre Freundin Eris immer sagte: Eine Party ist eine Party.

»Das fand ich auch.« Avery beugte sich zum Netzhautscanner vor und die Tür entriegelte sich. Sie strich ihre blonden Haare zurück und warf Zay ein schwaches Lächeln zu. »Gute Nacht.«

Er griff nach ihrer Hand. »Ich dachte, ich könnte vielleicht mit reinkommen? Weil deine Eltern doch nicht da sind …«

»Tut mir leid«, murmelte Avery und verbarg ihr Unbehagen hinter einem falschen Gähnen. Er hatte sie schon den ganzen Abend unter irgendwelchen Vorwänden berührt. Sie hätte damit rechnen müssen. »Ich bin müde.«

»Avery …« Zay ließ ihre Hand los und trat einen Schritt zurück. »Das geht jetzt schon seit Wochen so. Magst du mich überhaupt?«

Avery öffnete den Mund, blieb aber stumm. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte.

In Zays Miene flackerte etwas auf – Ärger? Verwirrung? »Schon verstanden. Bis später.« Er stieg in den Fahrstuhl, dann drehte er sich noch einmal um und betrachtete sie von oben bis unten. »Du siehst heute Abend wirklich wunderschön aus«, fügte er hinzu, bevor sich die Fahrstuhltüren mit einem leisen Klick schlossen.

Avery seufzte und trat in die prachtvolle Eingangshalle ihres Apartments. Bevor sie geboren wurde, als sich der Tower noch im Bau befand, hatten ihre Eltern hartnäckig darum gekämpft, diese Wohnung zu bekommen – sie umfasste die gesamte obere Etage des Towers und hatte die imposanteste Eingangshalle im ganzen Gebäude. Sie waren stolz darauf, aber Avery hasste es, wie ihre Schritte im Foyer widerhallten und wie die funkelnden Spiegel an den hohen Wänden alles reflektierten. Sie konnte nirgendwo hinsehen, ohne ihr Spiegelbild vor Augen zu haben.

Sie zog die Pumps aus, ließ sie mitten in der Halle liegen und lief barfuß zu ihrem Zimmer. Morgen würde jemand die Schuhe wegräumen, einer der Bots oder Sarah, wenn sie zur Abwechslung einmal pünktlich war.

Armer Zay. Avery mochte ihn sogar. Er war echt witzig, auf eine übertriebene, übersprudelnde Art, die sie zum Lachen brachte. Sie fühlte nur einfach nichts, wenn sie sich küssten.

Avery wollte nur einen einzigen Jungen küssen – doch mit ihm durfte das niemals geschehen.

Als sie ihr Zimmer betrat, sprang leise summend der Raumcomputer an, der ihre Vitalfunktionen scannte und die Zimmertemperatur entsprechend anpasste. Ein Glas gekühltes Wasser erschien auf dem Tisch neben ihrem antiken Himmelbett – wahrscheinlich wegen des Champagners, der immer noch in ihrem leeren Magen rumorte –, obwohl sie sich nicht mal die Mühe gemacht hatte, danach zu fragen. Nachdem Atlas die Stadt verlassen hatte, hatte sie die Sprachfunktion des Computers ausgeschaltet. Atlas hatte einen britischen Akzent eingestellt und die Stimme Jenkins getauft. Ohne Atlas mit Jenkins zu reden, war einfach zu deprimierend.

Zays Worte hallten in ihrem Kopf wider. Du siehst heute Abend wirklich wunderschön aus. Natürlich hatte er ihr nur ein Kompliment machen wollen. Er konnte nicht wissen, dass seine Worte auf Avery eher abstoßend wirkten. Ihr ganzes Leben lang musste sie sich schon anhören, wie wunderschön sie war – von Lehrern, Jungs, ihren Eltern. Inzwischen hatte dieser Satz all seine Bedeutung verloren. Ihr Adoptivbruder Atlas war einer der wenigen, die wussten, dass man ihr keine Komplimente zu machen brauchte.

Die Fullers hatten eine Menge Zeit und Geld investiert, um Avery zu bekommen. Sie war nicht sicher, wie teuer es gewesen war, sie zu »machen«, aber sie vermutete, dass der Betrag nur leicht unter dem Preis für das Apartment gelegen hatte. Ihre Eltern, die beide nicht besonders groß waren, ein durchschnittliches Äußeres und dünnes braunes Haar hatten, waren zu dem weltweit führenden Forschungsinstitut in die Schweiz geflogen, um ihr genetisches Material durchleuchten zu lassen. Irgendwo in den Millionen Kombinationsmöglichkeiten ihrer sehr durchschnittlichen DNA fanden ihre Ärzte die eine Kombination, die zu Avery geführt hatte.

Manchmal fragte sie sich, wie sie ausgesehen hätte, wenn ihre Eltern sie auf natürliche Weise bekommen hätten oder die Gene nur nach Krankheiten hätten untersuchen lassen, wie es die meisten Leute aus den oberen Etagen taten. Hätte sie die schmalen Schultern ihrer Mutter geerbt oder die großen Zähne ihres Vaters? Natürlich spielte das keine Rolle. Pierson und Elizabeth Fuller hatten für diese Tochter bezahlt, mit honigblondem Haar, langen Beinen und tiefblauen Augen, der Intelligenz ihres Vaters und der schnellen Auffassungsgabe ihrer Mutter. Atlas hatte sie immer damit aufgezogen, dass Dickköpfigkeit ihre einzige Schwäche sei.

Avery wünschte, das wäre wirklich das Einzige, was nicht mit ihr stimmte.

Sie schüttelte ihre Haare aus, band sie zu einem losen Dutt und verließ zielstrebig ihr Zimmer. In der Küche öffnete sie die Tür zur Speisekammer und tastete gleich darauf nach dem verborgenen Griff an der elektronischen Schalttafel. Sie war vor Jahren zufällig darauf gestoßen, als sie mit Atlas Verstecken gespielt hatte. Sie war nicht mal sicher, ob ihre Eltern davon wussten, denn sie hatten wahrscheinlich noch nie einen Fuß in die Speisekammer gesetzt.

Sie drückte die Schalttafel nach innen und eine Leiter schwang hinab. Avery hob den Saum ihres elfenbeinfarbenen Seidenkleids, zwängte sich in den schmalen Zwischenraum und kletterte hinauf, wobei sie instinktiv die Sprossen auf Italienisch zählte: uno, due, tre. Sie fragte sich, ob Atlas in den vergangenen Monaten auch Zeit in Italien verbracht hatte. Ob er überhaupt in Europa gewesen war?

Auf einer der letzten Sprossen balancierend hob sie die Arme, um die Dachluke zu öffnen, und stieg dann erwartungsvoll in die windgepeitschte Dunkelheit hinaus.

Neben dem ohrenbetäubenden Heulen des Windes hörte Avery auch das Grollen unzähliger Maschinen, die sich unter wasserdichten Gehäusen und Solarmodulen auf dem Dach drängten. Ihre nackten Füße wurden auf den Metallplatten kalt. Stahlbögen ragten aus jeder Ecke der Plattform und verbanden sich über ihrem Kopf zu der ikonischen Spitze des Towers.

Es war eine klare Nacht, in der Luft hing keine einzige Wolke, die sofort Averys Wimpern befeuchtet oder sich in Form feiner Wasserperlen auf ihre Haut gelegt hätte. Die Sterne glitzerten wie Glassplitter vor der unglaublich dunklen Weite des Nachthimmels. Wenn irgendjemand herausfand, dass sie sich auf dem Dach aufhielt, bekäme sie für den Rest ihres Lebens Hausarrest. Es war verboten, sich oberhalb der einhundertfünfzigsten Etage Zugang nach draußen zu verschaffen. Alle Terrassen darüber waren durch dicke Scheiben aus Polyethylen-Glas vor dem starken Wind geschützt.

Avery fragte sich, ob überhaupt jemand außer ihr jemals einen Fuß auf das Dach gesetzt hatte. An einer Seite war ein Sicherheitsgeländer angebracht, für den Fall, dass Wartungsarbeiten durchgeführt werden mussten. Aber soweit sie wusste, war das noch nie vorgekommen.

Nicht einmal Atlas hatte sie von diesem Ort erzählt. Es war eins der zwei Geheimnisse, die sie vor ihm hatte. Wenn er hiervon erführe, würde er bestimmt dafür sorgen, dass sie nicht mehr herkommen durfte. Avery konnte den Gedanken nicht ertragen, diesen Platz aufgeben zu müssen. Sie liebte es, hier oben zu sein – liebte den Wind, der ihr ins Gesicht schlug und ihr Haar zerzauste, ihre Augen zum Tränen brachte und so laut heulte, dass er ihre eigenen stürmischen Gedanken übertönte.

Sie trat näher an den Rand und genoss das Schwindelgefühl, während sie auf die Stadt hinunterblickte. Sie beobachtete die Monorails, die sich oberhalb der anderen Gebäude durch die Luft schoben wie fluoreszierende Schlangen. Der Horizont schien unglaublich weit weg. Avery konnte von den Lichtern New Jerseys im Westen bis zu den Vororten im Süden sehen, sie erkannte Brooklyn im Osten und, noch weiter in der Ferne, den schimmernden Atlantik.

Und unter ihren Füßen erhob sich das gigantischste Bauwerk der Erde, eine Welt für sich. Wie seltsam, dass in diesem Moment Millionen von Menschen unter ihr waren, aßen, schliefen, träumten, sich berührten. Avery blinzelte. Plötzlich fühlte sie sich vollkommen allein. Es waren alles Fremde, jeder einzelne von ihnen, sogar diejenigen, die sie kannte. Warum sollte sie sich überhaupt für die anderen interessieren, oder für sich selbst oder für sonst irgendetwas?

Sie lehnte sich mit den Ellbogen auf das Geländer und schauderte. Eine falsche Bewegung und sie könnte fallen. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, wie es sich anfühlen würde, zweieinhalb Meilen in die Tiefe zu stürzen. Sie stellte sich ein merkwürdig friedliches Gefühl vor, ein Gefühl der Schwerelosigkeit, wenn die endgültige Geschwindigkeit erreicht war. Und wahrscheinlich hätte sie längst einen Herzanfall erlitten, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Mit geschlossenen Augen beugte sie sich noch weiter vor, krallte die Zehen um die Kante – als die Innenseiten ihrer...

Erscheint lt. Verlag 28.7.2017
Reihe/Serie Beautiful Liars
Beautiful Liars
Beautiful Liars
Übersetzer Franziska Jaekel
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte All-Age-Roman • Buch • Bücher • Freundschaft • Geschenk • Geschenkidee • Glamour • Gossip-Girl • Herz-Schmerz • High-Society • Hoch-Haus • Intrigen und Geheimnisse • Jugend-Buch ab 14 Jahren • Lesen • Liebe • Literatur • Manhattan • Mode und Fashion • Mystery • New York • Pretty Little Liars • Skandal • Verbotene Liebe • Zukunfts-Drama
ISBN-10 3-473-47848-2 / 3473478482
ISBN-13 978-3-473-47848-4 / 9783473478484
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