Glory
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-43104-7 (ISBN)
Jidada heißt das Land. Ein Land, bevölkert von vermenschlichten Tieren, beherrscht vom stärksten unter ihnen, seit mehr als vierzig Jahren. Einst brachte er die Unabhängigkeit auf den afrikanischen Kontinent, zerschlug die Fesseln der Geschichte, bloß um ihnen prompt andere anzulegen. Doch nun mehren sich die Zeichen, dass seine Kräfte schwinden. Wer ihn reden hört, wer das Alte Pferd in die Sonne blinzeln sieht, ihn und seinen ganzen verrotteten Apparat, der weiß: seine Tage sind gezählt. In Jidada kehrt jetzt Hoffnung ein, auf eine gerechte Zukunft, auf Wohlstand und Veränderung, endlich ein besseres Leben für uns alle! Aber das Regime wehrt sich mit Waffen härter als Träume, schärfer als Fantasie, tödlicher als blanke Lebensfreude, bis eine Heimkehrerin aus dem Exil alles verändert.
Glory ist die brillante Verwandlung unserer Gegenwart. In einer Sprache, die singt und tanzt und springt und schreit, erzählt NoViolet Bulawayo von einer Gemeinschaft im Kampf gegen die Repression. Und fördert beides zutage: Glanz und Schönheit, Horror und Schmerz am Grund der menschlichen Freiheit.
NoViolet Bulawayo wuchs auf in Bulawayo, Simbabwe. Im Alter von achtzehn floh sie in die USA. Ihr Debütroman Wir brauchen neue Namen war Finalist des Booker Prize und wurde mit dem PEN/ Hemingway Award sowie dem Los Angeles Times Book Prize for First Fiction ausgezeichnet. Sie gewann den National Book Award in der Kategorie »5 under 35«. Übersetzungen in zahlreiche Sprachen folgten. Als Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin lebt NoViolet Bulawayo ein Jahr lang in der Hauptstadt.
Jan Schönherr wurde 1979 in Weingarten geboren. Nach dem Studium der Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft und Germanistik und einem Auslandsjahr an der Université de Poitiers absolvierte er das Aufbaustudium »Literarisches Übersetzen aus dem Englischen« in München. Seit 2009 ist Schönherr als literarischer Übersetzer aus dem Englischen, Französischen und Italienischen tätig. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis und dem Förderpreis der Kunststiftung NRW 2019.
»Glory führt vor Augen, wozu eine internationale Gegenwartsliteratur, die nicht nur formal anspruchsvoll, sondern auch ungemein lesbar ist, im glücklichsten Fall in der Lage ist.« Kai Sina Frankfurter Allgemeine Zeitung 20231031
»Glory hat mir gezeigt, was man, wenn man neue Formen erkundet, leisten kann.«
»Bulawayo schreibt rasant, rhythmisiert ihre Sätze virtuos, flicht Jugendsprache ein und beweist bestes Gespür für Timing. Ihrem Übersetzer Jan Schönherr ist es zu verdanken, dass sich dieser flirrende Ton auch im Deutschen beeindruckend klar transportiert.«
»Ein unwiderstehlich heftiger Faustschlag aus Allegorie, Gesellschaftskritik und Fabel.«
»Bulawayo gießt die politischen Kämpfe vieler Länder des Globalen Südens in eine unvergleichliche literarische Form.«
»›Out-orwelling‹ George Orwell, denn ihr Roman hat viel schärfere Zähne … In ihrem brillanten postkolonialen Meisterwerk beschwört Bulawayo eindringlich, was alles in einem Land verloren gehen kann.«
»Eine präzise Analyse der Tyrannei, bitter, herzzerreißend, zum Schreien komisch.«
»Was es bedeutet, für die Demokratie zu kämpfen an einem Ort namens Heimat, davon erzählt Bulawayo in diesem unvergesslichen Roman.«
»Ein Buch, das nach einer neuen literarischen Ästhetik sucht, sie auch findet und dabei nie vergisst, dass Lesen zugleich Unterhaltung ist.«
»Welterweiternd.«
»Ein Buch über Humor als eine Form des Widerstands.«
»NoViolet Bulawayo hat ein feinfühliges und engagiertes Buch darüber geschrieben, wie Unrecht auch nach dem Ende des Kolonialismus fortwirkt. Ein kluges und an vielen Stellen vor Witz sprühendes Buch über unsere Gegenwart.«
»Bulawayos moderne, unbeschwerte, lebendige Sprache macht die Lektüre trotz des düsteren Themas zu einem großen Vergnügen.«
»Das, was Bulawayo macht, ist erzählerisch wirklich originell, wirklich hochkomisch, es ist böse, es ist politisch. Dabei gleichzeitig berührend und poetisch.«
Erscheinungsdatum | 08.02.2023 |
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Übersetzer | Jan Schönherr |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Glory |
Maße | 136 x 214 mm |
Gewicht | 556 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | 1984 • Afrika • Afrikanische Literatur • aktuelles Buch • Autokratie • Black History Month • Booker Prize • bücher neuerscheinungen • Chimamanda Ngozi Adichie • Demokratie • Diktatur • Freiheitsrechte • George Orwell • Glory deutsch • Militarismus • Moderne Fabel • Mugabe • National Book Award 5 Under 35 2013 • Neuerscheinungen • neues Buch • Orwell • Pen/Hemingway Award 2014 • Pressefreiheit • Putin • Repression • Robert Mugabe • Simbabwe • Subsahara-Afrika • Südliches Afrika • systemkonflikt • Systemkonkurrenz • Teju Cole • Wallace Stegner Fellow 2012 • Wladimir Putin • Zimbabwe • Zivilgesellschaft |
ISBN-10 | 3-518-43104-8 / 3518431048 |
ISBN-13 | 978-3-518-43104-7 / 9783518431047 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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