Demokratie und Sozialismus und Freiheit
Die DDR-Bürgerrechtsbewegung und die Revolution von 1989/90
Seiten
2019
|
1. Auflage
wbg Academic in Herder (Verlag)
978-3-534-40192-5 (ISBN)
wbg Academic in Herder (Verlag)
978-3-534-40192-5 (ISBN)
"Wir sind das Volk!" - in dieser Parole wird ein von der liberalen Demokratie der Bundesrepublik grundlegend abweichendes Verständnis über Staat und Gesellschaft deutlich. Die Arbeit fragt, was für politische Erwartungshaltungen und Zielvorstellungen die DDR-Bürgerrechtsbewegung an die Revolution von 1989/90 knüpfte.
Die Arbeit hat das politische Denken und Handeln der Bürgerrechtsbewegung in der späten DDR zum Gegenstand. Sie untersucht gesellschaftliche Problemdeutungen, Erwartungshaltungen und Zielvorstellungen einiger ihrer zentralen Akteure im Revolutionsjahr 1989/90. So wird etwa im gescheiterten Verfassungsentwurf des Runden Tisches und in der Parole "Wir sind das Volk!" ein von der Bundesrepublik grundlegend abweichendes Verständnis darüber deutlich, was Gesellschaft sein solle und Staat zu leisten habe. Die DDR-Bürgerrechtsbewegung folgte einem direkt-demokratischen Konzept, das den angeblichen "Willen des Volkes" unmittelbar zum Ausdruck bringen und dem Individuum als "freiem Menschen" in einer reformierten DDR eine Stimme geben sollte. Mit dieser Perspektive trägt die Arbeit auch dazu bei, die bis heute in Ostdeutschland weit verbreitete Skepsis eines nicht geringen Teils der ehemaligen DDR-Bevölkerung über den 1990 eingeschlagenen Weg in die liberale Demokratie zu deuten.
Die Arbeit hat das politische Denken und Handeln der Bürgerrechtsbewegung in der späten DDR zum Gegenstand. Sie untersucht gesellschaftliche Problemdeutungen, Erwartungshaltungen und Zielvorstellungen einiger ihrer zentralen Akteure im Revolutionsjahr 1989/90. So wird etwa im gescheiterten Verfassungsentwurf des Runden Tisches und in der Parole "Wir sind das Volk!" ein von der Bundesrepublik grundlegend abweichendes Verständnis darüber deutlich, was Gesellschaft sein solle und Staat zu leisten habe. Die DDR-Bürgerrechtsbewegung folgte einem direkt-demokratischen Konzept, das den angeblichen "Willen des Volkes" unmittelbar zum Ausdruck bringen und dem Individuum als "freiem Menschen" in einer reformierten DDR eine Stimme geben sollte. Mit dieser Perspektive trägt die Arbeit auch dazu bei, die bis heute in Ostdeutschland weit verbreitete Skepsis eines nicht geringen Teils der ehemaligen DDR-Bevölkerung über den 1990 eingeschlagenen Weg in die liberale Demokratie zu deuten.
Frank Kell M.A. studierte Geschichte an den Universitäten Dresden, Heidelberg und Mannheim. In seinem Dissertationsprojekt beschäftigt er sich mit Arbeiterprotesten und dem Wandel von Staats- und Gesellschaftsvorstellungen in Ostdeutschland nach 1989/90.
Erscheinungsdatum | 25.08.2020 |
---|---|
Reihe/Serie | Young Academic |
Verlagsort | Darmstadt |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 300 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | 1989 • BRD • Bundesrepublik • DDR • Deutsche Demokratische Republ • Geschichte • Grenzöffnung • Mauer • Mauerfall • Revolution • wbg Publishing Services • Wiedervereinigung |
ISBN-10 | 3-534-40192-1 / 3534401921 |
ISBN-13 | 978-3-534-40192-5 / 9783534401925 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Gewalt, Umwelt, Identität, Methode
Buch | Softcover (2024)
Spector Books OHG (Verlag)
CHF 49,95
wie Freud im Kollektiv verschwand
Buch | Hardcover (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
CHF 34,95