Der Duft der Imperien
Hanser, Carl (Verlag)
978-3-446-26582-0 (ISBN)
Lese- und Medienproben
Kann ein Duft Geschichte aufbewahren? Zwei Parfums liefern Karl Schlögel den Stoff, die europäischen Abgründe des 20. Jahrhunderts neu zu erzählen. Durch die Turbulenzen der Revolution gelangte die Formel für einen Duft, der zum 300. Kronjubiläum der Romanows kreiert worden war, nach Frankreich. Er lieferte die Grundlage für Coco Chanels Nº 5 und für sein sowjetisches Pendant Rotes Moskau, das bis heute unter diesem Namen produziert wird. Verantwortlich für die Parfümindustrie war Polina Schemtschuschina, die Frau des Außenministers Molotow. Sie fiel später einer Säuberungskampagne zum Opfer - und Coco Chanel kollaborierte mit den deutschen Besatzern. Ein unscheinbarer Zufall führt Karl Schlögel zu erstaunlichen Entdeckungen in einer Epoche, die wir gründlich zu kennen glaubten.
Karl Schlögel, Jahrgang 1948, studierte Philosophie, Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik an der Freien Universität Berlin. Nach der Promotion 1981 wirkte er zunächst als freiberuflicher Übersetzer, Publizist und Autor, bevor er 1990 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Konstanz berufen wurde. 1995 wechselte er an die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, wo er bis 2013 lehrte. Karl Schlögel ist Mitglied des Ordens Pour le mérite. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ehrte ihn 2004 mit dem Sigmund-Freud-Preis. 2016 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs, 2018 den Preis der Leipziger Buchmesse, 2024 den Gerda Henkel Preis. Er lebt in Berlin. Bei Hanser erschienen zuletzt: "Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen" (2015, NA 2022), "Der Duft der Imperien. 'Chanel No. 5' und 'Rotes Moskau'" (2020) und "American Matrix. Besichtigung einer Epoche" (2023). Einem breiten Publikum ist er zudem durch seine Monographien "Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik" (2003) und "Terror und Traum. Moskau 1937" (2008) bekannt.
"Wie rochen Sozialismus, Nazizeit, die Goldenen Zwanziger? Schwer zu beschreiben? Nicht für Schlögel!" Anna Prizkau, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21.06.20
"Kaum jemand vermag Eindrücke und Impressionen so überzeugend zu vermitteln wie Schlögel. Er forscht und analysiert, wo andere assoziieren. [...] Er breitet die parallelen Biografien seiner Heldinnen mit größter, ansteckender Neugierde aus und führt uns hinein in die Zufälligkeiten der Weltgeschichte. [...] Karl Schlögel ist ein großer Erzähler." Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 30.04.20
"Ein gewagtes, aber sorgfältiges Kapitel zur Geruchswelt der deutschen Lager einerseits und des Gulags andererseits verhindert jede Gefahr, dass aus seinem Essay einfach nur ein launig-assoziativer Schlendergang durch die Parfümerie des 20. Jahrhunderts wird. Schlögel hat tatsächlich den Duft des 'Zeitalters der Extreme' eingefangen - zu viel macht Kopfschmerzen, aber ein kurzer Sprüher ist anregend und berauschend." Fabian Wolff, Deutschlandfunk Kultur, 09.04.20
"Ein sehr anregender [...] Versuch, über diese beiden Parfums die Geschichte des 20. Jahrhunderts und das Riechen an sich neu zu beleben und zu erfahren." Fabian Wolff, Deutschlandfunk, 09.04.20
"So kurzweilig wie erhellend ... Karl Schlögel hat 'Rotes Moskau' in diesem überaus anregenden und faktensatten Essay kunstvoll ans Licht geholt." Adam Soboczynski, Die Zeit, 12.03.20
"Der renommierte Osteuropahistoriker erzählt die Entwicklung des Luxusartikels in altbewährter Manier als eminent politische west-östliche Geschichte." Erich Klein, Falter, 11.03.20
"Es ist ein neuer Beweis für die Fruchtbarkeit jenes Blicks, mit dem Karl Schlögel in unauffälligen Details mit scheinbar müheloser Plausibilität das Ganze der Gesellschaft sichtbar zu machen vermag." Stephan Wackwitz, Süddeutsche Zeitung, 10.03.20
"Eine Kunst- und Kulturgeschichte, eine Geschichte der Sowjetunion, es erzählt Biografien - diese reichlich 200 Seiten sind prall gefüllt mit Informationen, mit Zahlen, Namen, mit Kunst, mit Geschichte - das ist bereichernd, streckenweise aber auch etwas sprunghaft und herausfordernd." Matthias Schmidt, MDR Kultur, 19.02.20
"Eine faszinierende Duft-Reise ... Schlögel zeigt aus verschiedenen Perspektiven, wie auch der Luxuszweig der Parfumindustrie zu einem Spielball der Mächte wird. Wie stets schreibt er verständlich, lebensnah und klar und ermöglicht mit Zusammenfassungen auch eine nichtchronologische Lektüre." Valeria Heintges, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 23.02.20
"Ein Buch, das der Kunst der Leichtfertigkeit huldigt und stets aufs Neue die Ästhetik über die Weltanschauung triumphieren lässt." Thomas Karlauf, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.02.20
"In gewohnt meisterlicher Wiese stellt er das scheinbar Unvereinbare nebeneinander und lässt den Leser erkennen, wie vereinbar es in Wirklichkeit war." Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, 19.02.20
"Wie rochen Sozialismus, Nazizeit, die Goldenen Zwanziger? Schwer zu beschreiben? Nicht für Schlögel!" Anna Prizkau, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21.06.20
"Kaum jemand vermag Eindrücke und Impressionen so überzeugend zu vermitteln wie Schlögel. Er forscht und analysiert, wo andere assoziieren. […] Er breitet die parallelen Biografien seiner Heldinnen mit größter, ansteckender Neugierde aus und führt uns hinein in die Zufälligkeiten der Weltgeschichte. […] Karl Schlögel ist ein großer Erzähler." Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 30.04.20
"Ein gewagtes, aber sorgfältiges Kapitel zur Geruchswelt der deutschen Lager einerseits und des Gulags andererseits verhindert jede Gefahr, dass aus seinem Essay einfach nur ein launig-assoziativer Schlendergang durch die Parfümerie des 20. Jahrhunderts wird. Schlögel hat tatsächlich den Duft des 'Zeitalters der Extreme' eingefangen – zu viel macht Kopfschmerzen, aber ein kurzer Sprüher ist anregend und berauschend." Fabian Wolff, Deutschlandfunk Kultur, 09.04.20
"Ein sehr anregender [...] Versuch, über diese beiden Parfums die Geschichte des 20. Jahrhunderts und das Riechen an sich neu zu beleben und zu erfahren." Fabian Wolff, Deutschlandfunk, 09.04.20
"So kurzweilig wie erhellend ... Karl Schlögel hat ‚Rotes Moskau‘ in diesem überaus anregenden und faktensatten Essay kunstvoll ans Licht geholt." Adam Soboczynski, Die Zeit, 12.03.20
"Der renommierte Osteuropahistoriker erzählt die Entwicklung des Luxusartikels in altbewährter Manier als eminent politische west-östliche Geschichte." Erich Klein, Falter, 11.03.20
"Es ist ein neuer Beweis für die Fruchtbarkeit jenes Blicks, mit dem Karl Schlögel in unauffälligen Details mit scheinbar müheloser Plausibilität das Ganze der Gesellschaft sichtbar zu machen vermag." Stephan Wackwitz, Süddeutsche Zeitung, 10.03.20
"Eine Kunst- und Kulturgeschichte, eine Geschichte der Sowjetunion, es erzählt Biografien – diese reichlich 200 Seiten sind prall gefüllt mit Informationen, mit Zahlen, Namen, mit Kunst, mit Geschichte – das ist bereichernd, streckenweise aber auch etwas sprunghaft und herausfordernd." Matthias Schmidt, MDR Kultur, 19.02.20
"Eine faszinierende Duft-Reise ... Schlögel zeigt aus verschiedenen Perspektiven, wie auch der Luxuszweig der Parfumindustrie zu einem Spielball der Mächte wird. Wie stets schreibt er verständlich, lebensnah und klar und ermöglicht mit Zusammenfassungen auch eine nichtchronologische Lektüre." Valeria Heintges, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 23.02.20
"Ein Buch, das der Kunst der Leichtfertigkeit huldigt und stets aufs Neue die Ästhetik über die Weltanschauung triumphieren lässt." Thomas Karlauf, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.02.20
"In gewohnt meisterlicher Wiese stellt er das scheinbar Unvereinbare nebeneinander und lässt den Leser erkennen, wie vereinbar es in Wirklichkeit war." Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, 19.02.20
Erscheinungsdatum | 06.02.2020 |
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Zusatzinfo | Mit Abbildungen |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 210 mm |
Gewicht | 341 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte | |
Wirtschaft | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • 20. Jahrhundert • Coco Chanel • Duft • Frankreich • Geschichte • Mode • Moderne • Moskau • #ohnefolie • ohnefolie • Parfum • Paris • Polina Schemtschschina • Rotes Moskau • Russland • Sowjetunion • Stalin |
ISBN-10 | 3-446-26582-1 / 3446265821 |
ISBN-13 | 978-3-446-26582-0 / 9783446265820 |
Zustand | Neuware |
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