Religiöser Glaube und säkulare Lebensformen im Dialog (eBook)
231 Seiten
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-7220-7 (ISBN)
Wer an einem aufrichtigen Dialog zwischen Religionen und säkularen Weltanschauungen interessiert ist, wird feststellen, dass die Unterschiede zwischen religiösen und gottlosen Menschen durchaus zu überwinden sind. Jürgen Straub zeigt, dass aus kulturpsychologischer Perspektive einem kooperativen Miteinander nichts im Wege steht, sobald Angehörige beider Gruppen darin übereinkommen, ihre personale Identität als offenes, kontingentes und dynamisches Selbst- und Weltverhältnis zu begreifen und auszuleben.
Die lebensweltlich und politisch bedeutsamste Konfliktlinie verläuft in unserer Zeit nicht mehr zwischen religiös Gläubigen und Ungläubigen, sondern zwischen Menschen, die Kontingenzbewusstsein und Offenheit in ihr komplexes Selbst- und Weltverhältnis integriert haben, und denen, die totalitär strukturiert sind – gleichgültig, ob sie nun gläubig sind oder nicht. In einem »offenen Regime der Laizität« (Charles Taylor) können sich religiös und säkular Eingestellte mit wechselseitiger Anerkennung begegnen und nach Gemeinsamkeiten Ausschau halten. Das ist so, obwohl die aktuellen Debatten über den »Neuen Atheismus« sowie weitere Gefechte religiöser und säkularer Eiferer eine andere Sprache sprechen.
Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie
Statut, unter Bezugnahme auf die Richtlinien für die Vergabe des Preises durch die Gesellschaft für Kulturpsychologie (GKP)
Kulturpsychologie ist keine Disziplin, sondern eine Orientierung
Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie an Jürgen Straub
Danksagung
Präludium zum Programm
Säkularismus und andere Ideologien im Blickfeld der Religionswissenschaften und Secular Studies
Neue Atheismen und alte Antagonismen: Auswege willkommen
Exkurs zu Thomas Metzingers Traktat über die »intellektuelle Unredlichkeit« der religiös Gläubigen
Weitere Variationen des aggressiven Neuen Atheismus
Exkurs zu einem speziellen Fall: Daniel Dennetts Plädoyer für eine naturalistische Religionsforschung
Exkurs zu Herbert Schnädelbachs exzentrisch-mildem Atheisten: Ungläubig sein und glauben lassen
Gläubige und Ungläubige im Dialog: Ähnlichkeiten im Verschiedenen – Zum ›Einvernehmen‹ zwischen Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger
Religiöser Glaube, das abgepufferte Selbst und das Faktum vernünftiger Pluralität im Regime der Laizität
Grundüberzeugungen und »qualitative Identitäten« im Kampf um Anerkennung
Strukturtheoretische Konturen personaler Identität als offene Form
Interreligiöse und religiös-säkulare Familienähnlichkeiten
Kontingenzsensibilität und Kontingenzbewusstsein als Strukturmerkmal religiösen Glaubens
Eine tolerante Variante der gottesgläubigen Person
Anmerkungen
Literatur
Die Autoren
»Auf einem etwas abstrakteren Niveau, aber nicht weniger engagiert gelingt es dem Bochumer Kultur- und Sozialpsychologen Jürgen Straub in seinem neuen Buch, eine tragfähige Brücke zwischen den tief verfeindeten Geschwistern Wissen und Glauben zu bauen, indem er sie durch stabile, identitätstheoretische Säulen stützt.«
Michael Utsch, Materialdienst– Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen, 80. Jahrgang, Heft 10, 2017
»Ein Plädoyer für eine offene pluralistische Zivilgesellschaft, die im Bewusstsein von Kontingenz und Differenz einen für beide Seiten fruchtbaren Dialog von unterschiedlichen personalen Identitäten, religiösen und atheistischen, ermöglicht.«
Gertrud Hardtmann, www.socialnet.de am 27. Februar 2017
Erscheint lt. Verlag | 1.10.2016 |
---|---|
Reihe/Serie | Diskurse der Psychologie |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie |
Schlagworte | Glaube • Identität • Kontingenzbewusstsein • Pluralismus • Psychologie • Religion • Religionspsychologie • Sozialpsychologie • Weltbild |
ISBN-10 | 3-8379-7220-8 / 3837972208 |
ISBN-13 | 978-3-8379-7220-7 / 9783837972207 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopierschutz. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persönlichen Nutzung erwerben.
Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seitenlayout eignet sich die PDF besonders für Fachbücher mit Spalten, Tabellen und Abbildungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten angezeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smartphone, eReader) nur eingeschränkt geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich