Methodenintegrative Supervision (Leben Lernen, Bd. 210)
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-89213-0 (ISBN)
Psychologischen Beratern und Supervisoren bietet das Buch eine kompakte Einführung ins Thema Supervision und gibt viele konkrete Tipps zur praktischen Anwendung. Dabei stellt es das Geschehen in der Supervision systematisch dar und integriert bewährte Methoden aus systemischen Ansätzen, Balintarbeit, Gestalt- und Gesprächstherapie.
Psychologischen Beratern und Supervisoren bietet das Buch eine kompakte Einführung ins Thema Supervision und gibt viele konkrete Tipps zur praktischen Anwendung. Dabei stellt es das Geschehen in der Supervision systematisch dar und integriert bewährte Methoden aus systemischen Ansätzen, Balintarbeit, Gestalt- und Gesprächstherapie.
Supervision unterstützt Helfer darin, ihren professionellen Blick zu wahren und die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern. Wer in seinem Beruf ständig mit Menschen zu tun hat, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, wird sich nicht immer der Gefahr einer Verstrickung entziehen können und ist deshalb auf das Korrektiv der Supervision angewiesen.
Unter den zahlreichen Ansätzen zur Formulierung von Supervisionskonzepten zeichnet sich dieses Buch aus durch:
- einen neuen theoretisch fundierten, konsequent methodenintegrativen Zugang, in dem sich Supervisionsansätze aus allen maßgeblichen psychotherapeutischen Schulen wiederfinden können,
- die konsequente Verbindung der Ebenen Person-Beziehung-Gruppe-Organisation,
- die systematische Darstellung konkreter Supervisionsabläufe,
- zahlreiche praktische Hinweise zur Bearbeitung von Supervisionsanliegen.
Sowohl Supervisionsausbilder als auch ihre Klienten - Psychologische Berater, Psychotherapeuten und Sozialarbeiter - finden hier einen theoretisch durchdachten und praktisch erprobten Leitfaden aus der Hand eines in Supervision und Ausbildung sehr erfahrenen Autors: damit die Freude am Helfen und die Qualität der Arbeit erhalten bleiben.
Albrecht Boeckh, Dr., Diplomsoziologe, Gestalttherapeut (DVG) und Supervisor (DGSv), arbeitet seit 1985 in eigener Praxis; er ist Lehrtherapeut und Trainer für verschiedene Gestalttherapie-Institute (GIHamburg, Symbolon, GIHeidelberg). Seit 1994 leitet er eine DGSv-zertifizierte Supervisionsausbildung an der Akademie für Bildung und Personalentwicklung des UKT/Universität Tübingen. Er ist als Lehrbeauftragter am Institut für Erziehungswissenschaft der Uni Tübingen und im Masterstudiengang: Supervision der Evangelischen Hochschule Freiburg tätig.
INHALT
Einleitung: Gegenstand und Zielsetzung von methodenintegrativer Supervision
I. Grundlagen der Supervision
1. Verschiedene Formen, Gegenstandsbereiche und Ebenen von Supervision
1.1 Formen der Supervision
1.2 Ebenen der Supervision
2. Der Rahmen der Supervision
2.1 Der erste Kontakt
2.2 Externe Supervision
2.3 Interne Supervision
2.4 Problematische Rahmenbedingungen
3. Ablauf einer Supervisionssitzung - ein ZwölfPunkteProgramm
3.1 Ankommen und Kontaktaufnahme oder: die Supervision beginnt, bevor sie anfängt
3.2 Anliegensammlung
3.3 Evaluation der Ergebnisse der letzten Supervision
3.4 Auswahl der Themen
3.5 Ermitteln der Fragestellung
3.6 Fall und Anliegendarstellung
3.7 Bestätigung oder Korrektur der Fragestellung
3.8 Methodenauswahl
3.9 Methodische Bearbeitung des Anliegens
3.10 Lösungserprobung und Lösungstransfer
3.11 Abschluss
3.12 Reflexion des Supervisionsprozesses und Kontraktüberprüfung
3.13 Sonderthemen in einem Supervisionsablauf
II. Organisation - Team - Konflikt
1. Organisation und Team als Hintergrund und Gegenstand von Supervision
1.1 Organisation
1.2 Gruppe und Team
1.3 Teamsupervision
1.4 Teamentwicklung und Organisationsentwicklung
2. Konfliktbearbeitung in der Supervision
2.1 Konflikt als sozialwissenschaftliches Paradigma
2.2 Vom Umgang mit Konflikten
2.3 Axiomatische Grundüberlegungen zu Konflikten
2.4 Konfliktträchtige Lösungsversuche
2.5 Grundhaltung für die Konfliktbearbeitung
2.6 Konfliktbearbeitung in der Supervision
III. Im Zentrum steht die Beziehung
1. Ansatz einer integrativen Theorie der Supervision auf der Basis der dialogischen Struktur des Selbst
1.1 Anforderungen an eine Theorie der Supervision
1.2 Eine allgemeine Theorie der Supervision
1.3 Die soziologische Rollentheorie als allgemeiner Ansatz?
1.4 Supervision als Therapie der Therapeuten?
1.5 Die Notwendigkeit von Supervision
1.6 Der zwischenmenschliche Kontakt
1.7 Spiegelneuronen, Empathie und die Folgen für die Kommunikationstheorie
1.8 Die dialogische Struktur des Selbst
1.9 Notwendigkeit von Supervision aufgrund der dialogischen Struktur des Selbst
1.10 Die Möglichkeit von Supervision aufgrund der dialogischen Struktur des Selbst
1.11 Die Funktion von Supervision vor dem Hintergrund der dialogischen Struktur des Selbst
1.12 Methodologische Implikationen der dialogischen Struktur des Selbst für die Supervision
1.13 Zusammenfassung
2. Verhältnis von Supervision und Psychotherapie
2.1 Historische Betrachtung
2.2 Supervision als Dekonstruktion von persönlichen Problemen
2.3 Wann und wie ist Therapie in der Supervision zu empfehlen?
2.4 Löst Therapie immer die persönlichen Probleme der Supervisanden?
2.5 Psychotherapeutische Verfahren als Hilfsmethoden der Supervision
IV. Spezielle Methoden aus psychotherapeutischen Verfahren und ihre Integration in die Supervision
1. Psychoanalytische Konzepte und Methoden der Supervision: Übertragung - Gegenübertragung und BalintGruppenArbeit
1.1 Übertragung und Gegenübertragung
1.2 Übertragung und Gegenübertragung als gegenseitige bewusste und unbewusste Wahrnehmung, Resonanz und Reaktion in der therapeutischen/supervisorischen Beziehung
1.3 Übertragung und Gegenübertragung als Gegenstand der Supervision
1.4 Formen der Gegenübertragung
1.5 Übertragung und Gegenübertragung in der supervisorischen Beziehung
1.6 Mischung von Gegenübertragung und therapeutischer Übertragung
1.7 Übertragungen der Therap
»Der deutlich anwendungsorientierte Leitfaden für die Supervision ist theoretisch solide fundiert und eignet sich sowohl für praktisch Tätige, als auch für den Ausbildungskontext. Die gute Lesbarkeit sowie das ausführliche Inhaltsverzeichnis erleichtern gleichermaßen das Nachschlagen und das Arbeiten mit dem Buch.« Katharina Gladisch, PiD - Psychotherapie im Dialog, März 2015 »Ein gelungenes und empfehlenswertes Buch - sowohl für Ausbildungsteilnehmer als auch für Ausbilder. Und darüber hinaus empfehle ich den Band auch gestandenen Praktikern: Es macht Spaß, sich auseinanderzusetzen und wieder einmal neue Perspektiven gezeigt zu bekommen.« Peter Schröder (www.socialnet.de, 30.06.2008) »Sowohl Supervisionsausbilder als auch ihre Klienten - Psychologische Berater, Psychotherapeuten und Sozialarbeiter - finden hier einen theoretisch durchdachten und praktisch erprobten Leitfaden aus der Hand eines in Supervision und Ausbildung erfahrenen Autors: damit die Freude am Helfen und die Qualität der Arbeit erhalten bleiben.« (Konturen, 2/2008) »Sowohl Supervisionsausbilder/innen als auch ihre Adressate/innen finden einen theoretisch durchdachten und praktisch erprobten Leitfaden aus der Hand eines in Supervision und Ausbildung erfahrenen Autors.« (DGSv aktuell, 1/2008) »Dieses Buch bietet eine theoretisch fundierte und durchgehend anwendungsbezogene Einführung in das Thema Supervision. ... Ein sehr lesenswertes Buch für Supervisoren, Supervisions-Ausbilder, Psychotherapeuten, Psychologische Berater und Sozialarbeiter.« (www.gestaltpsychotherapie.de, 4/2008)
»Der deutlich anwendungsorientierte Leitfaden für die Supervision ist theoretisch solide fundiert und eignet sich sowohl für praktisch Tätige, als auch für den Ausbildungskontext. Die gute Lesbarkeit sowie das ausführliche Inhaltsverzeichnis erleichtern gleichermaßen das Nachschlagen und das Arbeiten mit dem Buch.«
Katharina Gladisch, PiD - Psychotherapie im Dialog, März 2015
»Ein gelungenes und empfehlenswertes Buch - sowohl für Ausbildungsteilnehmer als auch für Ausbilder. Und darüber hinaus empfehle ich den Band auch gestandenen Praktikern: Es macht Spaß, sich auseinanderzusetzen und wieder einmal neue Perspektiven gezeigt zu bekommen.«
Peter Schröder (www.socialnet.de, 30.06.2008)
»Sowohl Supervisionsausbilder als auch ihre Klienten - Psychologische Berater, Psychotherapeuten und Sozialarbeiter - finden hier einen theoretisch durchdachten und praktisch erprobten Leitfaden aus der Hand eines in Supervision und Ausbildung erfahrenen Autors: damit die Freude am Helfen und die Qualität der Arbeit erhalten bleiben.«
(Konturen, 2/2008)
»Sowohl Supervisionsausbilder/innen als auch ihre Adressate/innen finden einen theoretisch durchdachten und praktisch erprobten Leitfaden aus der Hand eines in Supervision und Ausbildung erfahrenen Autors.«
(DGSv aktuell, 1/2008)
»Dieses Buch bietet eine theoretisch fundierte und durchgehend anwendungsbezogene Einführung in das Thema Supervision. ... Ein sehr lesenswertes Buch für Supervisoren, Supervisions-Ausbilder, Psychotherapeuten, Psychologische Berater und Sozialarbeiter.«
(www.gestaltpsychotherapie.de, 4/2008)
Einleitung: Gegenstand und Zielsetzung von methodenintegrativer Supervision
Supervision ist kein Luxus, sondern notwendiger, integraler Bestandteil helfender, beratender und therapeutischer Tätigkeit. Ziel der Supervision ist die Unterstützung der helfend Tätigen in ihren Aufgaben. Dies bedeutet dreierlei:
- Bearbeitung von Anliegen in der Fallarbeit - also Gruppen oder Einzelfallsupervision - Verbesserung der Zusammenarbeit in der Team oder Leitungssupervision und schließlich - Entlastung und Unterstützung der Supervisanden.
Jeder, der professionell mit Menschen arbeitet, wird von deren Thematik berührt und kann sich auf Dauer den Problemen, Konflikten, deren Anspannung und Leid nicht entziehen. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um Menschen in kritischen Lebenssituationen handelt.
Die meisten professionellen Helfer haben deshalb Strategien entwickelt, die ihnen helfen, diese Probleme zu verarbeiten und innere Distanz dazu zu gewinnen. Trotzdem landen viele Helfer über kurz oder lang in der BurnoutFalle: Sie können nicht mehr abschalten, ihr großes anfängliches Engagement verwandelt sich in angestrengtes Erfüllen von Pflichten, die Begeisterung verwandelt sich in innere Leere, Idealismus geht langfristig in Zynismus über. Hier geht es also um die BurnoutPrävention bzw. die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit.
Supervision zielt aber nicht nur und nicht in erster Linie auf die Verbesserung der Befindlichkeit der Helfer, also der Supervisanden, und auf die Verbesserung der Zusammenarbeit in Teams, sondern sie versucht vor allem fachliche Unterstützung in der Arbeit mit den Klienten zu geben. Diese fachliche Unterstützung ist allerdings nur in Ausnahmefällen eine konkrete Praxisanleitung, in der Regel geht es in der Fallsupervision um eine methodische Bearbeitung von Problemen der und mit den Klienten. In der Team und Leitungssupervision geht es um eine Bearbeitung von Problemen in der Zusammenarbeit.
Supervision ist keine Therapie der Therapeuten oder Beratung der Berater, sondern schafft mit einer breiten Palette von Methoden die Möglichkeit, Probleme mit Klienten oder im Team genauer anzusehen und womöglich zu verändern.
Diese Methoden sind zum Teil aus psychotherapeutischen Verfahren entlehnt, zum anderen Teil sind es allgemeine Methoden der Kommunikationssteuerung wie Gesprächsführungsmethoden, Gruppen und Konfliktmoderationsmethoden, Arbeit mit dem inneren Team, FeedbackMethoden, themenzentrierte Interaktion oder Methoden mit soziologischem Hintergrund wie die Rollenanalyse.
Einen ganz wichtigen Stellenwert hat bei der supervisorischen Arbeit der institutionelle Rahmen, in dem die Supervisanden tätig sind. Die organisatorischen Rahmenbedingungen im weiteren und engeren Sinne, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen, die Institution, die Teamstruktur sind wichtige Hintergründe und in der Teamsupervision oder der Teamentwicklung oder auch in der Organisationsentwicklung Gegenstand von Supervision. Nicht nur systemtheoretische Ansätze, sondern auch konflikttheoretisches Denken, vor allem aber die soziologische Rollentheorie können an dieser Schnittstelle zwischen Person und Institution Klärung bringen und Grundlage für methodisches Vorgehen abgeben.
Ich vertrete in diesem Buch einen konsequent methodenübergreifenden Ansatz. Das hat einerseits mit der Vielgestaltigkeit der Aufgaben von Supervision zu tun, andererseits damit, dass die Supervisanden aus verschiedenen methodischen Hintergründen kommen und es sinnvoll ist, deren Methodensprache zu verstehen und gegebenenfalls auch zu sprechen. Diese Methoden stehen dabei alle im Dienste des supervisorischen Arbeitens. Auch mit einem tiefenpsychologischen Ansatz wird nicht der Supervisand analysiert, sondern die Dynamik seines Klienten und die dementsprechende Dynamik der Beziehung zwischen Helfer und Klient verständlich gemacht und bearbeitet.
Die h
Erscheinungsdatum | 25.05.2017 |
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Reihe/Serie | Leben lernen ; 210 |
Sprache | deutsch |
Maße | 136 x 211 mm |
Gewicht | 451 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Klinische Psychologie |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Gesprächspsychotherapie • Gesprächstherapie • Gestalttherapie • Gruppenpsychotherapie • Psychologische Beratung • Psychotherapie • Supervision • Systemische Therapie |
ISBN-10 | 3-608-89213-3 / 3608892133 |
ISBN-13 | 978-3-608-89213-0 / 9783608892130 |
Zustand | Neuware |
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