Der lange Weg nach Westen
Beck, C H (Verlag)
978-3-406-46002-9 (ISBN)
Es ist eine Geschichte von Zusammenbrüchen und Neuanfängen, von Diktatur und Demokratie und auch des Nachdenkens über Deutschland – eine dramatische Geschichte, anschaulich und spannend dargestellt von einem Historiker und Publizisten, der auch in seinem neuesten Buch dem Motto folgt: Erzählen heißt erklären, warum es so gekommen ist.
Der zweite Band von Heinrich August Winklers deutscher Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts beginnt mit der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur im Jahre 1933. Als Hitlers Herrschaft zwölf Jahre später zusammenbrach, ging auch das von Bismarck gegründete Reich unter und mit ihm der noch viel ältere Reichsmythos.
Welche Schlüsse zogen die beiden Nachfolgestaaten des Reiches, die Bundesrepublik und die DDR, aus der »deutschen Katastrophe«? Was trennte, was verband die West- und die Ostdeutschen in den vier Jahrzehnten staatlicher Trennung? Ging die wechselseitige Entfremdung so tief, daß man heute, zehn Jahre nach der Wiedervereinigung, von einer Neubildung der deutschen Nation sprechen muß?
Heinrich August Winkler versteht es, seine Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Spannung zu halten. Er läßt sie teilhaben an den Entscheidungen, die die weitere Entwicklung prägten. Er zitiert aus den Quellen und verleiht damit seiner Darstellung Farbe und Anschaulichkeit. Er erzählt, um zu erklären, warum es eigentlich so gekommen ist.
Dieses Buch handelt von dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte und seinen Folgen. Eine dieser Folgen war die Teilung des Landes, die ihrerseits bis in die Gegenwart nachwirkt: Das wiedervereinigte Deutschland ist ein Land mit einer gespaltenen politischen Kultur und einer gespaltenen Erinnerung. Winklers deutsche Geschichte zeichnet nach, wie Deutschland wurde, was es heute ist.
Der zweite Band enthält auch eine Antwort auf die Frage, von der der erste Band ausgeht: Gab es ihn oder gab es ihn nicht, den umstrittenen »deutschen Sonderweg«?
Heinrich August Winkler, geb. 1938 in Königsberg, studierte Geschichte, Philosophie und öffentliches Recht in Tübingen, Münster und Heidelberg. Er habilitierte sich 1970 in Berlin an der Freien Universität und war zunächst dort, danach von 1972 bis 1991 Professor in Freiburg. Seit 1991 ist er Professor für Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
»Heinrich August Winklers opus magnum präsentiert die jüngere deutsche Geschichte als elegant geschriebene, große Erzählung. Dabei beherrscht er nicht nur die vielen Windungen und Widersprüche der deutschen Nationalstaatsbildung souverän, sondern auch die Kunst des Weglassens. So hat er die deutsche Geschichte verdichtet, aber nie verkürzt. Er legt den roten Faden der deutschen Sonderwege offen, ohne einen falschen historischen Determinismus das Wort zu reden. Es hätte anders kommen können - und doch hatte es Gründe, deren Wurzeln weit zurückreichen, dass es so gekommen ist. Ein ungewöhnlich gedankenreiches, pointiertes, spannendes Werk.« Joschka Fischer
2. Demokratie und Diktatur 1945-1961 1945 war eine noch tiefere weltgeschichtliche Zäsur als 1918. Der Erste Weltkrieg führte zur Auflösung von drei Vielvölkerreichen, dem habsburgischen, dem osmanischen und, teilweise, dem russischen. Aus den Nachfolgestaaten in Ostmittel- und Südosteuropa, die anfänglich demokratisch verfaßt waren, wurden in den zwanziger und dreißiger Jahren fast ausnahmslos autoritäre Diktaturen. Zu den Folgen des ersten der beiden Weltkriege gehörte auch die Entstehung der totalitären Bewegungen, die zuerst, in Rußland, in kommunistischer, dann, in Italien und Deutschland , in faschistischer Gestalt an die Macht gelangten. Die beiden Flügelmächte, die im Epochenjahr 1917 die europäische Bühne betreten hatten - die Vereinigten Staaten von Amerika und das bolschewistische Rußland -, beeinflußten Europa, blieben in der Zwischenkriegszeit aber Teil der Peripherie. ...
Erscheint lt. Verlag | 16.12.2009 |
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Reihe/Serie | Der lange Weg nach Westen ; Band 2 | 1.10 |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 141 x 223 mm |
Gewicht | 1070 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • Bundesrepublik Deutschland (1949-1990); Politik/Zeitgeschichte • Das Politische Buch (Preis der Fr.-Ebert-Stiftung) • Demokratie • Deutsche Demokratische Republik (DDR); Politik/Zeitgeschichte • Deutsche Demokratische Republik; Politik/Zeitgeschichte • Deutsche Einheit 1990 • Deutschland • Deutschland, Geschichte • Drittes Reich • Friedrich-Schiedel-Literaturpreis • Geschichte • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • HC/Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Historiografie • Mythos • Nation • Sonderweg • Staat |
ISBN-10 | 3-406-46002-X / 340646002X |
ISBN-13 | 978-3-406-46002-9 / 9783406460029 |
Zustand | Neuware |
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