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Home Care-Konzepte: Moderne Versorgungsalternativen in der Behandlung chronisch (schwer-)kranker Patienten -  Wolfgang Hartig,  Udo Richter,  Hans-Joachim Schmoll

Home Care-Konzepte: Moderne Versorgungsalternativen in der Behandlung chronisch (schwer-)kranker Patienten (eBook)

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2002 | 2. Auflage
248 Seiten
W. Zuckschwerdt Verlag
978-3-88603-750-6 (ISBN)
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Home Care ist eine Betreuungsform, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dafür stehen in ihrem Angebotsspektrum breit gefächerte und an den individuellen Bedürfnissen der Patienten ausgerichtete medizinische, pflegerische, soziale und rehabilitative Dienste zur Verfügung. Es entspricht den Wünschen jedes Menschen, ein möglichst unabhängiges Leben zu führen, so weit das mit seiner Erkrankung oder seinen Schädigungen möglich ist, sowie Geborgenheit in seiner Familie zu erfahren. Letztlich soll Home Care ein Stück mehr Lebensqualität erreichen.

Ganz sicherlich aber darf Home Care nicht als isolierte Versorgungsorganisation aufgefasst werden, sondern muß als ein Teil eines komplexen Netzwerkes verschiedener Dienstleister verstanden werden, von dem einen wesentlichen Teil das Krankenhaus darstellt. Dies wird in vielen Beiträgen deutlich.

Inhaltsverzeichnis 5
Autoren 11
Vorwort 13
1 Einführung in die Home Care-Problematik – Erfahrungen aus den USA 15
1.1 Zur Entwicklung von Home Care 15
1.2 Zur Situation von Home Care in den USA 17
1.3 Das Home Care-Team 20
1.4 Technisch anspruchsvolle Verfahren in der Home Care-Versorgung 25
1.5 Kulturelle Unterschiede und ihre Auswirkungen 27
2 Home Care aus der Sicht der Krankenkassen 30
2.1 Die zunehmende Bedeutung der ambulanten Pflege in Deutschland 30
2.2 Stärkung der häuslichen Pflege durch Entlastung und Unterstützung der Angehörigen 31
2.3 Innovative Pflegekonzepte 32
2.4 Qualitätssicherung 34
2.5 Ausblick 35
2.6 Literatur 36
3 Organisation der Home Care-Betreuung 37
3.1 Der Aufbau der Home Care- Betreuung und die Bedeutung für den Hausarzt 37
3.2 Das Home Care-Netzwerk 38
3.3 Die ärztlichen Spezialisten im Home Care-Netzwerk 39
3.4 Die Home Care-Edukatoren 39
3.5 Home Care-Produktversorger 41
3.6 Notwendige Formalitäten der Home Care-Therapien 44
3.7 Schlussbetrachtungen 55
4 Onkologische Kooperation: Modelle und Zielsetzungen 56
4.1 Ambulante Therapie am Beispiel der pädiatrischen Onkologie 56
4.2 Modalitäten einer ambulanten Therapiedurchführung 57
4.3 Zusammenarbeit Hausarzt/ Krankenhaus/Facharzt 58
4.4 Interdisziplinäre Tumornachsorge 59
4.5 Krankheitsrelevante Kontrolluntersuchungen 59
4.6 Dokumentation 59
4.7 Tumorzentren 60
4.8 Therapiestudien 60
4.9 Versorgung onkologischer Patienten nach ökonomischen Gesichtspunkten 61
4.10 Literatur 62
5 Ethische Anliegen im Rahmen von Home Care 63
6 Ambulante enterale Ernährung 70
6.1 Mangelernährung, Definition und Diagnostik 70
6.2 Enterale versus parenterale Ernährung 72
6.3 Indikationen 73
6.4 Kontraindikationen 75
6.5 Substrate 75
6.6 Dosierungen 78
6.7 Applikationen 80
6.8 Komplikationen, vorbeugende Maßnahmen, Pflegehinweise und Überwachung 85
6.9 Ergänzung der oralen Nahrungsaufnahme durch protein- und energiereiche Supplemente 88
6.10 Literatur 88
7 Ambulante parenterale Ernährung (heimparenterale Ernährung – HPE) 91
7.1 Energiebedarf 91
7.2 Flüssigkeitsbedarf 92
7.3 Substratbedarf 92
7.4 Applikationstechniken 93
7.5 Komplikationen 97
7.6 Abklärung der Kostenübernahme, Verordnungsmodalitäten und Organisation der Produktversorgung 99
7.7 Standardisierte Therapieschulung: Patient und/oder Angehörige 101
7.8 Ergebnisse der ambulanten parenteralen Ernährungstherapie 102
7.9 Pflegehinweise 105
7.10 Literatur 106
8 Schmerztherapie beim Erwachsenen 108
8.1 Bedeutung und Notwendigkeit einer Schmerztherapie 108
8.2 Schmerzursachen bei Tumor und Querschnittslähmung 109
8.3 Schmerzarten 110
8.4 Voraussetzungen und Strategien 111
8.5 WHO-Stufenschema 112
8.6 Besondere Applikationsformen 119
8.7 Invasive Verfahren 121
8.8 Physio- und Psychotherapie 125
8.9 Komplikationen 126
8.10 Betäubungsmittelverordnung – Verschreiben von Betäubungsmitteln 127
8.11 Symptomkontrolle 128
8.12 Finalphase bei Krebs und AIDS 129
8.13 Literatur 129
9 Ambulante Schmerztherapie in der pädiatrischen Onkologie 131
9.1 Voraussetzungen einer Schmerztherapie bei tumorerkrankten Kindern 131
9.2 Medikamentöse Schmerztherapie 132
9.3 Therapie mit Schmerzpumpen 135
9.4 Kurze schmerzhafte diagnostische und therapeutische Eingriffe 135
9.5 Literatur 136
10 Internistische onkologische Therapie 137
10.1 Voraussetzungen für eine ambulante onkologische Behandlung 137
10.2 Definition der Behandlungsziele 138
10.3 Grundsätze der zytostatischen Therapie 140
10.4 Zytostatische Therapie im Alter 141
10.5 Durchführung der zytostatischen Therapie 142
10.6 Aufklärungsgespräche 142
10.7 Sicherer Umgang mit Zytostatika 142
10.8 Modulation der Zytostatikawirkung 144
10.9 Regionale Chemotherapie 145
10.10 Tumorvakzinierung 146
10.11 Radiatio 146
10.12 Arzneimittelinteraktionen 146
10.13 Radioimmuntherapie 147
10.14 Toxizität 147
10.15 Literatur 156
11 Supportive Therapie 158
11.1 Bedeutung der supportiven Therapie im Rahmen des Home Care-Konzeptes 158
11.2 Antiemetische Therapie 159
11.3 Ambulante Therapie infektiologischer Komplikationen 161
11.4 Supportive Therapie mit Zytokinen 167
11.5 Supportive Therapie mit Bisphosphonaten 171
11.6 Substitution mit Blutprodukten 171
11.7 Literatur 174
12 Ambulante Therapie in der Radio-Onkologie 176
12.1 Problemstellung 176
12.2 Indikationen zur ambulanten Radiotherapie 178
12.3 Indikationen zur ambulanten Ernährungstherapie während der Strahlentherapie 180
12.4 Voraussetzungen des Patienten und der Angehörigen 184
12.5 Komplikationsprophylaxe Nebenwirkungen
12.6 Literatur 187
13 Häusliche intravenöse Antibiotikatherapie bei Mukoviszidose (CF) 189
13.1 Einführende Bemerkungen 189
13.2 Vergleich häuslicher mit stationärer Therapie. Ergebnisse einer Studie 192
13.3 Praktische Durchführung der ambulanten i.v. Therapie bei CF-Patienten im Erwachsenenalter: zwei Modelle 202
13.4 Literatur 206
14 Ambulante Therapie bei der HIV-Infektion 209
14.1 Indikationen zur ambulanten/häuslichen Therapie 209
14.2 Physische und psychosoziale Voraussetzungen des Patienten 218
14.3 Technische und organisatorische Voraussetzungen 219
14.4 Therapieplanung und -monitoring, Vernetzungsstruktur 220
14.5 Früherkennung von Komplikationen, minimaler Maßnahmenplan und Komplikationsprophylaxe 221
14.6 Literatur 223
15 Hospizbewegung und Palliativmedizin 225
15.1 Die Entstehung des modernen Hospizbegriffes 225
15.2 Die Hospizidee 226
15.3 Die Hospizbewegung in Deutschland 226
15.4 Hospizstrukturen 227
15.5 Psychosoziale Begleitung sterbender Patienten und ihrer Angehörigen 229
15.6 Palliativmedizin 230
15.7 Symptomorientierte palliative Therapie in der häuslichen Betreuung 231
15.8 Kontaktadressen 238
15.9 Literatur 239
Stichwortverzeichnis 241
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3 Organisation der Home Care-Betreuung (S. 25-26)

U. Richter

3.1 Der Aufbau der Home Care-Betreuung und die Bedeutung für den Hausarzt
3.2 Das Home Care-Netzwerk
3.3 Die ärztlichen Spezialisten im Home Care- Netzwerk
3.4 Die Home Care-Edukatoren
3.5 Home Care-Produktversorger
3.6 Notwendige Formalitäten der Home Care- Therapien
3.6.1 Der ärztliche Infusions- und Therapieplan
3.6.2 Die Rezeptierung der Produkte
3.6.3 Die Verordnungsblätter
3.7 Schlussbetrachtungen

3.1 Der Aufbau der Home Care- Betreuung und die Bedeutung für den Hausarzt

Immer mehr chronisch schwerkranke Patienten, vor allem mit onkologischen und neurologisch- geriatrischen Erkrankungen, durchlaufen Stadien mit invasiven, medizinisch und technisch anspruchsvollen Behandlungen. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass diese Patienten häufiger in den Betreuungsbereich der Hausärzte kommen.

Bisher ist die hausärztliche Home Care-Versorgung aber meist nur im Bereich der Grundpflege und der einfachen Behandlungspflege sichergestellt.

Eine Situation mit höheren Anforderungen entsteht jedoch z.B. schon dann, wenn Hausärzte kurzfristig die Versorgung therapeuti scher Stomata des Darmes, der Trachea bzw. des Urogenitalsystems zu übernehmen haben. Vor allem, wenn ein individuelles Patiententraining durchzuführen ist, das den Patienten in die Lage versetzen soll, die ärztlich verordnete Therapie selbstständig oder mithilfe von Angehörigen durchzuführen. Ähnlich verhält es sich bei den modernen Behandlungen von Wunden, wie sie typischerweise bei schweren Dekubitalulzerationen und chronischen Gefäßerkrankungen auftreten.Bei diesen Versorgungsfällen ist ein erfahrenes pflegerisches Wundmanagement erforderlich, welches mit den modernen Wundverbandstechniken so vertraut ist, dass der Einsatz der teuren Produkte mit den verbesserten Behandlungsergebnissen gerechtfertigt wird.

Zur Sicherstellung einer enteralen Ernährung, die üblicherweise über PEG-Sonden und Ernährungspumpen verabreicht wird, empfiehlt sich auch heute noch die Hinzuziehung qualifizierter Ernährungsschwestern. Sie helfen den Angehörigen und dem Pflegepersonal durch Schulung und regelmäßige Hausbesuche, den medizinischen Erfolg unter Wahrung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sicherzustellen. Zu deren Leistungsprofil gehört es, dass sie während des gesamten Therapieverlaufes jederzeit zur Lösung spezieller Problemfälle herangezogen werden können.

Noch krasser offenbart sich die Versorgungslücke, vor der ein Hausarzt resp. ein Kliniker steht, der einen Patienten entlassen will, wenn weitaus höhere fachliche Anforderungen an die Pflegekompetenz gestellt werden müssen. Dies ist z.B. bei der Behandlung von Patienten mit progressiver Pulmonalinsuffizienz zwin gend notwendig. Die Beherrschung der erforderlichen Medizintechnik in der Beatmungstherapie mit begleitenden Absaug- und Inhaliermaßnahmen setzt bei den Pflegekräften Anästhesieerfahrung und spezielle Fortbildung für den außerklinischen Bereich voraus. Das Gleiche gilt bei der häuslichen Umsetzung von parenteralen Infusionstherapien. Heimparenterale Ernährungstherapie und patientenkontrollierte pumpengesteuerte Schmerztherapie sind aber unverzichtbare palliativmedizinische Methoden des hausärztlichen Bereiches, mit denen vielen onkologischen Patienten der Verbleib zu Hause bis zum Tod gesichert werden kann.Mit vergleichbaren Schwierigkeiten sieht sich der Hausarzt konfrontiert, wenn er zytostatische oder antibiotische Intervalltherapien in den häuslichen Alltag eines seiner Patienten integrieren soll.

Um diese sehr speziellen, medizinisch und technisch anspruchsvollen Home Care-Therapien sicherstellen zu können, benötigt der Hausarzt therapieerfahrene und speziell für den außerklinischen Bereich weitergebildete Pflegekräfte.

Deren Aufgabe ist es, die Patienten, deren Angehörige und die nicht speziell ausgerichteten Pflegedienste zu begleiten, bis sie in der Lage sind, die verordnete Therapie »lege artis« durchzuführen.

Erscheint lt. Verlag 1.1.2002
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Pflege
ISBN-10 3-88603-750-9 / 3886037509
ISBN-13 978-3-88603-750-6 / 9783886037506
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