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Ist das Sollen ableitbar aus einem Sein?

Eine Ontologie von Regeln und institutionellen Tatsachen unter besonderer Berücksichtigung der Philosophie von John R. Searle und der evolutionären Erkenntnistheorie.
Buch | Softcover
394 Seiten
2010
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-13070-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ist das Sollen ableitbar aus einem Sein? - Janina-Maria Gärtner
CHF 125,85 inkl. MwSt
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Das Verhältnis von Sein und Sollen gehört seit Kelsen zu den klassischen Fragen der Rechtsphilosophie. Janina-Maria Gärtner beschäftigt sich in der vorliegenden Publikation mit der Ableitung eines Sollens aus einem Sein zum ersten Mal ausführlich aus dem Blickwinkel institutioneller Tatsachen.

Ausgehend von der Theorie Searles werden diese als ein zentrales Bindeglied einer solchen Ableitung verstanden. Indem die Autorin die von Konrad Lorenz begründete evolutionäre Erkenntnistheorie auf eine rechtsphilosophische Fragestellung anwendet, zeigt sie auf, daß institutionelle Tatsachen als Erzeugnis des menschlichen Bewußtseins verstanden werden müssen. Deren »ontologischer Doppelstatus« ermöglicht es, das Sollen empirisch im Wege der Induktion aus einem Sein abzuleiten. Damit wird nicht nur Kelsens Sein-Sollens-Dichotomie überwunden, sondern auch ein neuer Weg für Rechtsgeltung und Normbewußtsein geebnet.

I. Einleitung

II. Einführung in die Sein-Sollens-Problematik

Die Sein-Sollens-Dichotomie – Der Begriff des »naturalistischen Fehlschlusses« – Vertreter der Sein-Sollens-Dichotomie – Die Sein-Sollens-Dichotomie bei Karl R. Popper

III. Überwindung der Sein-Sollens-Dichotomie durch die Sprechakttheorie John R. Searles?

Die Sprechakttheorie John L. Austins – Die Grundlagen der Sprechakttheorie Searles – Searles »Lösung« der Sein-Sollens-Problematik in seinem Werk »Sprechakte« – Kritik an Searles Ansatz

IV. Die Sein-Sollens-Dichotomie und die institutionellen Tatsachen

Der Begriff der institutionellen Tatsachen bei Searle – Institutionelle Tatsachen im Recht – Die Bedeutung institutioneller Tatsachen für das Verhältnis von Sein und Sollen

V. Theorien zu Wesen und Entstehung institutioneller Tatsachen

Die Sozialpsychologie George H. Meads – Die Theorie von Peter L. Berger und Thomas Luckmann – Die Theorie von Searle – Der Institutionalistische Rechtspositivismus von Neil MacCormick und Ota Weinberger

VI. Überwindung der Sein-Sollens-Dichotomie durch die evolutionäre Erkenntnistheorie?

Problemstellung – Bisherige Ergebnisse – Die Theorie von Konrad Lorenz – Die Biologie der Erkenntnis nach Rupert Riedl – Stellungnahme zur evolutionären Erkenntnistheorie

VII. Ableitung eines Sollens aus einem Sein

Ableitbarkeit von Regeln aus Tatsachen – Die Ableitung von Regeln aus Tatsachen im Wege empirischer Erkenntnis – Die objektive Erkenntnis von Regeln institutioneller Tatsachen – Zusammenfassende Schlußfolgerungen

VIII. Ausblick

Konsequenzen für die Rechtsgeltung – Regelgeleitetes Verhalten und Normbewußtsein

Literatur- und Sachwortverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 15.4.2010
Reihe/Serie Schriften zur Rechtstheorie ; 253
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 520 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Naturwissenschaften
Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Schlagworte Evolutionäre Erkenntnistheorie • Institutionelle Tatsachen • Rechtsphilosophie • Searle • Searle, John R.
ISBN-10 3-428-13070-7 / 3428130707
ISBN-13 978-3-428-13070-2 / 9783428130702
Zustand Neuware
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