Warenproduktion mittels Arbeit
Zur Rehabilitation des Wertgesetzes
Seiten
2024
|
4. überarbeitete und ergänzte Auflage
Metropolis (Verlag)
978-3-7316-1574-3 (ISBN)
Metropolis (Verlag)
978-3-7316-1574-3 (ISBN)
Das Buch gliedert sich in drei Teile. Zunächst geht es unter der Überschrift „Werttheorie als Grundlagenforschung der Ökonomik“ um die inhaltliche Bestimmung der Wissenschaft von der Wirtschaft. Im Gegensatz zu den üblichen Formeln lässt sich mit dem auf den Begriff gebrachten „ökonomischen Tausch“ der Gegenstand des Fachs präzisieren. Der Werttheorie obliegt es, die Funktionsweise und Struktur einer arbeitsteiligen Wettbewerbswirtschaft freizulegen.
Arbeitswerte als Gravitationszentrum der Marktpreise beliebig vermehrbarer Waren bilden den gemeinsamen Bezugspunkt der von Adam Smith, David Ricardo und Karl Marx vorgelegten Analysen des aufkommenden Kapitalismus. Im Brennpunkt des zweiten Teils „Die klassische Wertlehre: Kritik und Gegenkritik“ steht die Frage, weshalb die genannten Koryphäen meinten, den Geltungsbereich ihres ursprünglichen Erklärungsansatzes einschränken zu müssen. Dabei erweist sich die Deutung des Bruttoprofits als Zuschlag auf scheinbar vorzufinanzierende Kosten als Kardinalfehler, denn unter den gegebenen Bedingungen verhindert eine solche Praxis die gesellschaftliche Arbeitsteilung.
Die moderne Plattform für das angebliche Versagen der Arbeitswertlehre bildet Piero Sraffas 1960 erschienene Schrift „Warenproduktion mittels Waren“. Das dort propagierte System beruht auf der axiomatischen Auffassung, der Profit sei wie bei einem Investitionsprojekt proportional zum als Kapital interpretierten Materialaufwand auszuschütten. Wie sich im dritten Teil „Warenproduktion mittels Waren und Wertgesetz“ zeigt, führt dieses „neoricardianische“ Konzept jedoch in die Irre, denn die unterstellte Bemessungsgrundlage des Einkommens aus Unternehmertätigkeit beschwört zahlreiche Paradoxa und Anomalien sowohl in der Einzel- als auch in der Kuppelproduktion herauf. Sraffas Preistheorie ist weder mit dem Streben nach Höchstgewinn noch mit der vorausgesetzten sektoralen Produktionsstruktur vereinbar.
In Wahrheit stellt die Verteilung des Überschusses nach Maßgabe des Arbeitseinsatzes – der originären Produktivkraft – das einzig konsistente Verfahren dar, das Gleichgewicht „freier“ Konkurrenz zu stiften. Als Folge der Profitmaximierung in dem Bereich der Wirtschaft, der die aus Löhnen gespeiste Nachfrage bedient, ergibt sich im Modell eine Mehrwert- oder Profitrate in Höhe von 100 %. Dies entspricht realen Lohnstückkosten von 50 %, an die sich der restliche Teil der Gütererzeugung anpasst. Empirische Evidenz bestätigt diesen Befund. Eine auf das Wertgesetz gestützte ökonomische Theorie bietet schließlich Handlungsempfehlungen für eine wohlfahrtsfördernde Wirtschaftspolitik.
Arbeitswerte als Gravitationszentrum der Marktpreise beliebig vermehrbarer Waren bilden den gemeinsamen Bezugspunkt der von Adam Smith, David Ricardo und Karl Marx vorgelegten Analysen des aufkommenden Kapitalismus. Im Brennpunkt des zweiten Teils „Die klassische Wertlehre: Kritik und Gegenkritik“ steht die Frage, weshalb die genannten Koryphäen meinten, den Geltungsbereich ihres ursprünglichen Erklärungsansatzes einschränken zu müssen. Dabei erweist sich die Deutung des Bruttoprofits als Zuschlag auf scheinbar vorzufinanzierende Kosten als Kardinalfehler, denn unter den gegebenen Bedingungen verhindert eine solche Praxis die gesellschaftliche Arbeitsteilung.
Die moderne Plattform für das angebliche Versagen der Arbeitswertlehre bildet Piero Sraffas 1960 erschienene Schrift „Warenproduktion mittels Waren“. Das dort propagierte System beruht auf der axiomatischen Auffassung, der Profit sei wie bei einem Investitionsprojekt proportional zum als Kapital interpretierten Materialaufwand auszuschütten. Wie sich im dritten Teil „Warenproduktion mittels Waren und Wertgesetz“ zeigt, führt dieses „neoricardianische“ Konzept jedoch in die Irre, denn die unterstellte Bemessungsgrundlage des Einkommens aus Unternehmertätigkeit beschwört zahlreiche Paradoxa und Anomalien sowohl in der Einzel- als auch in der Kuppelproduktion herauf. Sraffas Preistheorie ist weder mit dem Streben nach Höchstgewinn noch mit der vorausgesetzten sektoralen Produktionsstruktur vereinbar.
In Wahrheit stellt die Verteilung des Überschusses nach Maßgabe des Arbeitseinsatzes – der originären Produktivkraft – das einzig konsistente Verfahren dar, das Gleichgewicht „freier“ Konkurrenz zu stiften. Als Folge der Profitmaximierung in dem Bereich der Wirtschaft, der die aus Löhnen gespeiste Nachfrage bedient, ergibt sich im Modell eine Mehrwert- oder Profitrate in Höhe von 100 %. Dies entspricht realen Lohnstückkosten von 50 %, an die sich der restliche Teil der Gütererzeugung anpasst. Empirische Evidenz bestätigt diesen Befund. Eine auf das Wertgesetz gestützte ökonomische Theorie bietet schließlich Handlungsempfehlungen für eine wohlfahrtsfördernde Wirtschaftspolitik.
Erscheinungsdatum | 11.08.2024 |
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Verlagsort | Marburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 225 mm |
Themenwelt | Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre |
Schlagworte | Arbeitswerttheorie • Karl Marx • Neoricardianismus • Piero Sraffa • Produktionspreistheorie • Werttheorie |
ISBN-10 | 3-7316-1574-6 / 3731615746 |
ISBN-13 | 978-3-7316-1574-3 / 9783731615743 |
Zustand | Neuware |
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