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Vom angestellten Ingenieur zum freien Einzelunternehmer (eBook)

Erfolgreich als freiberuflicher Ingenieur
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
156 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-9863-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vom angestellten Ingenieur zum freien Einzelunternehmer -  Markus Richter
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Sie sind angestellter Ingenieur? Dann ist es an der Zeit, die Fesseln hierarchischer Strukturen, streng regulierter Arbeitszeiten und langweiliger Routineaufgaben zu durchbrechen. Die weltweite Nachfrage nach Projektingenieuren und Ingenieurdienstleistungen ist hoch, und Sie können dank neuer Möglichkeiten wie Remote Work, Internationalisierung und künstlicher Intelligenz als freiberuflicher Ingenieur davon profitieren. In diesem praktischen Leitfaden erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie den aufregenden Weg vom angestellten Ingenieur zum Einzelunternehmer beschreiten. Erfahren Sie, wie Sie in kürzester Zeit einen funktionierenden Businessplan erstellen, künstliche Intelligenz zu Ihrem Vorteil einsetzen, weltweit Kunden gewinnen und Ihr Einkommen deutlich steigern. Markus Richter ist ein erfahrener Projektingenieur und erfolgreicher Einzelunternehmer. Neben vielen wertvollen Tipps teilt er auch seine authentische Gründungsgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen.

Markus Richter ist ein erfahrener Projektingenieur und erfolgreicher Einzelunternehmer. Neben vielen wertvollen Tipps teilt er auch seine authentische Gründungsgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen.

1. DU MUSST VERRÜCKT SEIN, MEIN JUNGE

Ich stehe auf einer gewaltigen Sanddüne, die ich gerade mühsam erklommen habe. Hier, auf der Rückseite, fällt sie steil ab. Vor mir liegt das Meer. Es glitzert und funkelt. In einem flachen Winkel fallen die ersten Sonnenstrahlen ein. Niemand ist weit und breit zu sehen. Nur ein paar Möwen sind hier. Noch ganz träge sitzen sie am Strand. Der Sand unter meinen Füßen ist schon warm. Dann ertönt eine zarte Stimme, es ist kein Sirenengesang, es ist eher ein Rufen. Erst klingt es von weit her, dann scheint die Stimme ganz nah. Plötzlich zieht etwas an meiner Schulter. Es ist vier Uhr morgens und mein Sohn steht vor mir. Er ist fünf Jahre alt und Frühaufsteher. Er wirkt quicklebendig, ganz im Gegensatz zu mir. Aber zum Glück will er nicht wirklich aufstehen. Er will nur eine Runde kuscheln. Ein paar Minuten liegt er neben mir und dann atmet er schon wieder tiefer. Wie friedlich er jetzt schläft.

Leider bin ich, sein Papa, jetzt hellwach. Ich gehe in die Küche, knipse die Kaffeemaschine an und höre zu, wie sie röchelt und aufheizt. Während der erste Kaffee in die Tasse läuft, öffne ich den Laptop und checke die E-Mails, die seit gestern Abend aufgelaufen sind. Ich sehe mir die Aufgaben für diese Woche an. Ein Online-Meeting am Mittwoch. Ein Vor-Ort-Termin am Donnerstag und heute ein Videocall mit einem potenziellen neuen Auftraggeber. Der Call ist um 10:30 Uhr. Bis dahin habe ich noch mehrere Stunden Zeit, mich in die Bearbeitung eines herausfordernden Auftrags für meinen Auftraggeber zu vertiefen. Später wecke ich meine Frau und den Kleinen. Wir frühstücken gemeinsam und dann brechen wir um die gleiche Zeit auf. Meine Frau fährt zur Arbeit und ich spaziere mit meinem Sohn zur Kita, wo er längst von seinen Freunden erwartet wird. Zuhause angekommen, arbeite ich zwei Stunden weiter an einem wichtigen Großprojekt, das sich dem Ende nähert. Dann der Call. Das Gespräch mit dem Manager einer Offshore-Wind Projektgesellschaft verläuft vielversprechend.

Während ich mir einen kleinen Mittagssnack zubereite, ändert sich das Wetter. Es wird sonnig und ich beschließe, mein Sportprogramm zu streichen. Anstatt mittags ins Fitnessstudio zu gehen, verabrede ich mich spontan mit einem Freund zu einem Spaziergang und Kaffee an der Hamburger Alster. Später werden meine Frau, mein Sohn und ich gemeinsam zuhause zu Abend essen und danach werde ich vielleicht noch ein bis zwei Stunden damit verbringen, ein Angebot für meine Mitarbeit am Offshore-Projekt auszuarbeiten. Jetzt kennen Sie einen meiner typischen Arbeitsalltage. Ich heiße Markus Richter und ich bin freiberuflicher Ingenieur im Bereich Offshore-Windenergie.

1.1 Faszination „freiberuflich“

Freiberuflich? Das Wort hat einen wunderbaren Klang. Zumindest für mich. Ich gebe zu, es ist das Adjektiv „frei“, das die große Anziehungskraft für mich auslöst. Wer träumt nicht davon, frei zu sein. Für mich bedeutet diese Freiheit: frei vom Zwang zu sein, mich in einen Arbeitsrhythmus einfügen zu müssen, den ich nicht selbst bestimmen kann. Als angestellter Ingenieur muss man sich immer in den Rhythmus einfügen, den der Arbeitgeber und die Kollegen vorgeben und erwarten. Mal um 4 Uhr morgens aufstehen und bis 8 Uhr arbeiten und dann mehrere Stunden spazieren gehen und vielleicht abends um 21 Uhr noch 2 Stunden weiter arbeiten, das ist in den wenigsten Firmen möglich. Die Freiheit, meinen Rhythmus selbst bestimmen zu können – und das bei doppeltem Gehalt –, ist der attraktivste Teil meines selbst gewählten neuen Lebensmodells: Ich bin jetzt freiberuflicher Ingenieur statt Angestellter.

„Du musst verrückt sein, mein Junge!“ Das war der Satz meiner Mutter. Nahezu alle meine Freunde und Bekannten haben mich für verrückt erklärt, als ich ihnen meinen Entschluss mitgeteilt habe: Ich werde ohne Plan-B kündigen und mich stattdessen als Freiberufler selbstständig machen „Warum willst du dich denn überhaupt selbstständig machen? Du hast doch einen sicheren Job, der dir gefällt und du verdienst als Ingenieur doch auch gutes Geld...”

Auch wenn ich in meinem bisherigen Berufsleben nie wirklich unglücklich war und meinen Job als Ingenieur immer mit Überzeugung und Herzblut ausgeübt habe, hatte ich als Angestellter eines großen Konzerns oft das Gefühl, in einem engen Korsett von Vorschriften und Hierarchien gefangen zu sein. Meine Ideen zu verwirklichen war in einem Unternehmen mit einer großen Anzahl an Mitarbeitenden oft nur mit viel Ausdauer und politischen Vorüberlegungen möglich.

Ich malte mir meine Zukunft in der Selbstständigkeit in den schönsten Farben aus. Ich würde in der Lage sein, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich könnte meine Ideen umsetzen, ohne auf die Zustimmung von Vorgesetzten oder einer Unternehmenshierarchie angewiesen zu sein. Ich könnte auch mal öfter über den Tellerrand gucken und neue Projekte in verschiedenen Ländern wählen, bei denen ich neue Erfahrungen machen könnte und mich neuen Herausforderungen stellen müsste. Ich könnte auch mal die angrenzenden Bereiche meines Fachgebietes erkunden. Ich könnte mehr lernen und sehen. Ich könnte meine Kreativität und Unabhängigkeit voll ausschöpfen.

Ein weiterer Grund, der mich dazu motivierte, mein eigenes Unternehmen zu gründen, war natürlich auch die Aussicht auf ein deutlich höheres Einkommen und finanzielle Unabhängigkeit. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich als freiberuflicher Ingenieur in der Lage sein würde, meine Arbeit effizienter zu gestalten und meine Leistungen zu einem höheren Preis anzubieten.

Auch der Gedanke, die Verantwortung für mein Einkommen mit allen Vor- und Nachteilen zu übernehmen, hat mich angespornt.

Der wichtigste Grund für mich war aber rückblickend, dass ich den tiefen inneren Wunsch verspürte, etwas Neues und Aufregendes zu tun und mich nicht von zu viel Nachdenken oder Planen zurückhalten zu lassen. Ich wollte ausprobieren, ob ich als freiberuflicher Ingenieur erfolgreich sein kann und ob ich meine Fähigkeiten und Erfahrungen nutzen kann, um etwas zu schaffen, das mir gehört und das ich selbst aufbauen kann. Es war für mich ein Schritt ins Unbekannte, aber ich war bereit, das Risiko einzugehen und die Herausforderung anzunehmen.

Zum Glück gab es niemand, der sagte: „Das wirst du noch bereuen“. Aber Leute, die sagten, „Du siehst das mit der Selbstständigkeit zu blauäugig“, die gab es. Doch keiner hatte Recht. Denn mein selbst gewähltes Unternehmertum gab mir all das, was ich erwartet hatte. Und noch einiges mehr.

1.2 Die Lage ist rosig

Ja, es stimmt wirklich. Die Nachfrage nach Ingenieurinnen und Ingenieuren erreicht 2023 und voraussichtlich auch in den Folgejahren ein beispielloses Hoch. Insbesondere in aufstrebenden und sich wandelnden Branchen stehen in den kommenden Jahren zahlreiche Großprojekte an. Bereiche wie Energie, Umwelt, Mobilität, Medizintechnik, Infrastrukturprojekte und Informationstechnologie erleben einen bemerkenswerten Boom und bieten weltweit unzählige Chancen für innovative Ideen und mutige Unternehmer. Angesichts der globalen Herausforderungen und des industriellen Wandels ist heute der perfekte Zeitpunkt, um den Schritt in die Gründung eines Einzelunternehmens zu wagen.

1.3 Was vorher geschah...

Meine vorige Berufserfahrung umfasste eine Berufsausbildung zum Schiffsmechaniker, ein Ingenieurstudium der Gebäude- und Energietechnik, erste Projekterfahrungen in Planungsbüros für technische Gebäudeausrüstung, ein Traineeprogramm bei einem großen Energiekonzern sowie sieben Jahre im Offshore-Wind-Bereich und anschließend mehr als zwei Jahre bei einem Übertragungsnetzbetreiber im Bereich Offshore-Wind-Netzanschlusssysteme. In diesen verschiedenen Funktionen konnte ich vor meiner Gründung an zwölf Offshore-Großprojekten mitwirken und entdeckte meine Leidenschaft für die Offshore-Windenergie. Ich kann sagen: auf diesem Fachgebiet habe ich ein umfangreiches Projekt- und Fachwissen erworben. Das müsste mich doch ausreichend qualifizieren, um mich mit meinem eigenen kleinen Unternehmen am Markt erfolgreich zu platzieren. Im Jahr 2023, im Alter von 35 Jahren und mit 15 Jahren Berufserfahrung, gründete ich mein Einzelunternehmen mit dem Namen „Markus Richter freiberuflicher Ingenieur“.

1.4 Mein Geschäftsmodell

Mein Geschäftsmodell als Einzelunternehmer ist schnell erklärt: Wenn ein großer Projektentwickler viele Offshore-Windprojekte gleichzeitig bedienen muss und nicht genügend eigene Projektingenieure und Experten unter Vertrag hat, komme ich ins Spiel. Ich helfe meinen Kunden kurzfristig und unkompliziert, ihre temporären Ressourcenengpässe zu überwinden. Diese Flexibilität hat ihren Preis. Sie wird mit einem Tagessatz vergütet, der höher ist als das äquivalente Gehalt einer festangestellten Person.

Eine weitere Chance bietet die allgemein hohe Nachfrage nach...

Erscheint lt. Verlag 3.1.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Einzelunternehmer • Freiberuflich • Freiberuflicher Ingenieur • Ingenieur • Selbständig
ISBN-10 3-7583-9863-0 / 3758398630
ISBN-13 978-3-7583-9863-6 / 9783758398636
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