Bitcoin. 100 Seiten (eBook)
100 Seiten
Reclam Verlag
978-3-15-962085-5 (ISBN)
Raphael Schön, geb. 1985, hat Politik studiert und als Tech-Journalist gearbeitet. Bitcoin lässt ihn sowohl privat als auch beruflich nicht mehr los. Inzwischen ist er für verschiedene Tech-Startups tätig.
Raphael Schön, geb. 1985, hat Politik studiert und als Tech-Journalist gearbeitet. Bitcoin lässt ihn sowohl privat als auch beruflich nicht mehr los. Inzwischen ist er für verschiedene Tech-Startups tätig.
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Was ist Bitcoin und wie funktioniert es?
Bitcoin ist mehreres gleichzeitig. Es ist einerseits eine Datenbank, zu der Informationen hinzugefügt, aber von der sie nicht entfernt werden können. Bitcoin ist aber auch der Name einer Tauscheinheit, die mit dem Kürzel BTC dargestellt wird. Und es beschreibt ein Rechnernetzwerk, das es dem darauf laufenden Bezahlsystem ermöglicht, dezentral zu funktionieren. Der Clou daran: Kleine Bruchstücke von Bitcoins (der Tauscheinheit) lassen sich in diesem (Bitcoin-)Netzwerk direkt, also Peer-to-Peer, zwischen dessen Teilnehmern hin und her senden. Ohne eine Bank oder ein anderes Unternehmen dazwischen. Rund um die Uhr und überall auf der Welt. Diese Bruchstücke sind nach dem Vornamen des Bitcoin-Erfinders Satoshi benannt. Einhundert Millionen (100 000 000) davon stecken in einem Bitcoin. 1 Satoshi (0,00000001 BTC) entspricht bei einem Bitcoin-Preis von rund 20 000 Euro also 0,0002 Euro.
Ist Bitcoin Geld?
Diese Frage beantworten Ökonomen unterschiedlich. Als Tauschmedium wird Bitcoin zwar nicht überall akzeptiert, es funktioniert jedoch als solches. In Sachen Recheneinheit und Wertspeicher gibt es Punktabzug. Trotz seines schwankenden Kurses gegenüber dem Euro oder dem US-Dollar ist es aber genau die Funktion als Wertspeicher, die Menschen in Bitcoin investieren lässt. Der deutsche Ökonom Gunther Schnabl von der Universität Leipzig sagt dazu:
Je mehr Menschen Bitcoin halten, desto mehr Bitcoin-Transaktionen wird es geben und desto mehr wird auch die Funktion des Bitcoins als Recheneinheit gestärkt. Ich würde also sagen, dass der Bitcoin auf einem guten Weg vom Wertaufbewahrungsmittel zum Geld ist. Die zunehmend lockeren Geldpolitiken der Zentralbanken geben Rückenwind.
Anders sieht das der österreichische Ökonom Stefan Schulmeister, der der Ansicht ist, dass die zentralen Aufgaben von Geld (Transaktions- und Kalkulationsmedium plus Wertspeicher) von einem derart volatilen Asset wie Bitcoin nicht erfüllt werden könnten.
Warum sind Bitcoins etwas wert?
Der Preis eines Bitcoins in Euro oder US-Dollar bildet sich durch Angebot und Nachfrage auf verschiedenen Handelsplattformen. Ein Bitcoin ist also genau so viel wert, wie andere bereit sind, dafür zu bezahlen. Viele Investoren sehen in der Fähigkeit Bitcoins, Transaktionen vertrauens- sowie erlaubnisfrei über ein dezentrales System abzuwickeln, den Kern ihres Wertes. Und natürlich spielt auch die Begrenzung auf maximal 21 Millionen Bitcoins, von denen mindestens 3,5 Millionen bereits für immer verloren sind, weil sie ein Schicksal wie jene des glücklosen Müllhalden-Millionärs James Howells ereilte, eine Rolle. Wohin die Reise geht, ist ungewiss, weshalb der Preis größere Sprünge nach unten oder oben machen kann. Ökonomen führen das darauf zurück, dass die Geldmenge bei Bitcoin nicht elastisch ist: Die Geldpolitik Bitcoins ist im Code unveränderbar festgelegt. Es lassen sich nicht weniger oder mehr Bitcoins erschaffen. Steigt oder sinkt die Nachfrage, schlägt sich das unmittelbar auf den Preis nieder.
Wie funktioniert eine Bitcoin-Transaktion?
Um zu verstehen, wie eine Bitcoin-Transaktion funktioniert, ist ein Blick auf eine klassische Banküberweisung hilfreich: Person A gibt eine Zahlung an Person B bei der eigenen Bank in Auftrag. Beide Parteien sind auf die Infrastruktur ihrer Banken angewiesen, die in ihrer Buchhaltung Einträge hinzufügen. Eine Bitcoin-Transaktion funktioniert ähnlich: Person A definiert den Betrag, sagen wir beispielsweise 0,01 BTC, den sie Person B senden möchte und signiert diese mit einer digitalen Unterschrift, die nur sie besitzt. Hier kommt die Kryptographie, die einer Kryptowährung ihren Namen gibt, ins Spiel: Die digitale Unterschrift wird über einen Geheimcode erzeugt, der sich Private Key nennt und den nur Person A besitzt. Dieser Private Key ist der Beweis, dass Person A tatsächlich über die von ihr definierte Menge an BTC verfügt. Bitcoin verwendet zum Speichern aller Transaktionen ein spezielles Kontobuch, das auch Blockchain genannt wird. Anstatt auf dem Server einer Bank wird dieses Kontobuch auf Millionen von Rechnern rund um den Globus geführt. Jeder Rechner, der am Bitcoin-Netzwerk als Miner oder Node (zu dieser Unterscheidung später mehr) teilnimmt, verfügt über eine sich laufend aktualisierende, vollständige Version des Kontobuches. Darin sind alle Transaktionen seit dem Start des Bitcoin-Netzwerkes enthalten – chronologisch aneinandergereiht, miteinander verknüpft und öffentlich einsehbar. Während über einige Miner enorme Energie in das Anhängen neuer Blöcke an diese Blockchain investiert werden muss, können andere Miner und Nodes die Lösung eines fertigen Blocks mit sehr wenig Aufwand verifizieren.
Was ist Bitcoin-Mining?
Bitcoin verfügt über ein geniales Anreizsystem: Wer Rechenleistung zur Verfügung stellt, um Transaktionen des Netzwerkes abzuwickeln, erhält dafür als Belohnung neue Bitcoins. So wie bei Gold werden diese durch Miner freigeschaltet. Wer das Netzwerk am Leben erhält, bekommt also eine Belohnung. Doch der Bergbau-Metapher zum Trotz ist das, was tatsächlich passiert, eher mit der sprichwörtlichen Suche nach einer Nadel in einem Heuhaufen vergleichbar. Ziel ist es, eine zufällige Kombination aus Zahlen und Buchstaben, auch Hash genannt, zu erraten. Miner nehmen also eher an einer Lotterie Teil, bei der sie sich mit mehr Leistung mehr Lose »kaufen« können, als tatsächlich nach Bitcoins zu »schürfen«. In das Netzwerk ist dabei ein weiterer ausgeklügelter Mechanismus integriert: Alle zwei Wochen wird die Schwierigkeit des Minings angepasst. Für einige Miner ist das Mining dann unattraktiv und sie schalten ab. Dann verringert sich die Schwierigkeit, und es wird für andere Miner attraktiver einzusteigen. Auch umgekehrt greift diese Schwierigkeitsanpassung: Geht ein besonders leistungsstarker Miner ans Netz, wird die Schwierigkeit erhöht.
Verwenden alle Kryptowährungen Bitcoins ›Blockchain-Technologie‹?
Nein. Blockchain-Technologie als solche existiert nicht. Bei Bitcoin bezeichnet sie im Grunde nur die absichtlich ineffiziente Datenbank, die Nakamoto in seinem Whitepaper zunächst als »Chain of Blocks« bezeichnete. Erst später, mit dem Start von Bitcoin-Konkurrenten, kam der Begriff ›Blockchain‹ auf.
Wer kann Bitcoin verwenden?
Bei Bitcoin wird die Buchhaltung über eine öffentliche Datenbank abgewickelt, bei der jeder und jede einen Eintrag hinzufügen kann, um Bitcoins an jemand anderen zu senden oder von jemandem zu empfangen. Unabhängig von Nationalität, Ethnie, Religion, Geschlecht, Einkommen, politischer Ausrichtung oder Kreditwürdigkeit kann sich jede Person in wenigen Minuten völlig kostenlos eine Bitcoin-Adresse erstellen, um Zahlungen über diese öffentliche Infrastruktur zu empfangen oder zu senden. Jeder Mensch mit Internetzugang kann Bitcoin nutzen.
Wer entwickelt Bitcoin?
Bitcoin ist ›Open Source‹, was bedeutet, dass es nicht nur von allen Menschen verwendet, sondern auch weiterentwickelt werden kann. Konkret kümmert sich eine eingeschworene Community aus freiwilligen Unterstützern darum. Jeder und jede kann sich beteiligen, den Quellcode herunterladen und selbst Verbesserungsvorschläge einbringen.
Ist Bitcoin anonym?
Nein. Die verteilte Datenbank, die alle Bitcoin-Transaktionen enthält, ist öffentlich einsehbar. Das macht Bitcoin trotz seiner ehemaligen Verwendung im Darknet wenig brauchbar für kriminelle Aktivitäten: Wer die pseudonymen Bitcoin-Adressen echten Namen zuordnen kann, kann Transaktionen rekonstruieren.
Wie viele Bitcoins gibt es?
Bitcoin ist auf eine Anzahl von 21 Millionen Stück begrenzt. Diese digitale Knappheit basiert auf der cleveren Kombination einer Reihe von Code-Bausteinen, die schon vor Bitcoin existierten. Neue Bitcoins werden in Form von Belohnungen (Block Rewards) alle zehn Minuten an Miner ausgeschüttet.
Wie und wo bekomme ich Bitcoins?
Es gibt drei Möglichkeiten, um an Bitcoins zu kommen: Man kauft sie, etwa auf einer der zahlreichen Kryptobörsen oder direkt von einer anderen Person. Man erhält sie als Bezahlung oder als Geschenk....
Erscheint lt. Verlag | 15.11.2022 |
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Reihe/Serie | Reclam 100 Seiten | Reclam 100 Seiten |
Zusatzinfo | 7 Abb. und Infografiken |
Verlagsort | Ditzingen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Geld / Bank / Börse |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management | |
Schlagworte | Alles über Bitcoin • Alles über Blockchain • Alles über Cypherpunks • Alles über digitale Brieftasche • Alles über Digitales Geld • Alles über Digitales Gold • Alles über Digitale Währung • Alles über digital wallet • Alles über Kryptowährung • Alles über Magic Internet Money • Alles über Silk Road • Alles was ich wissen muss Bitcoin • Alles was ich wissen muss Blockchain • Alles was ich wissen muss Cypherpunks • Alles was ich wissen muss digitale Brieftasche • Alles was ich wissen muss Digitales Geld • Alles was ich wissen muss Digitales Gold • Alles was ich wissen muss Digitale Währung • Alles was ich wissen muss digital wallet • Alles was ich wissen muss Kryptowährung • Alles was ich wissen muss Magic Internet Money • Alles was ich wissen muss Silk Road • Define Bitcoin • Define Blockchain • Define Cypherpunks • Define digitale Brieftasche • Define Digitales Geld • Define Digitales Gold • Define Digitale Währung • Define digital wallet • Define Kryptowährung • Define Magic Internet Money • Define Silk Road • Erklärung Bitcoin • Erklärung Blockchain • Erklärung Cypherpunks • Erklärung digitale Brieftasche • Erklärung Digitales Geld • Erklärung Digitales Gold • Erklärung Digitale Währung • Erklärung digital wallet • Erklärung Kryptowährung • Erklärung Magic Internet Money • Erklärung Silk Road • Ratgeber Bitcoin • Ratgeber Blockchain • Ratgeber Cypherpunks • Ratgeber digitale Brieftasche • Ratgeber Digitales Geld • Ratgeber Digitales Gold • Ratgeber Digitale Währung • Ratgeber digital wallet • Ratgeber Kryptowährung • Ratgeber Magic Internet Money • Ratgeber Silk Road • Was ist Bitcoin • Was ist Blockchain • Was ist Cypherpunks • Was ist das Bitcoin • Was ist das Blockchain • Was ist das Cypherpunks • Was ist das digitale Brieftasche • Was ist das Digitales Geld • Was ist das Digitales Gold • Was ist das Digitale Währung • Was ist das digital wallet • Was ist das Kryptowährung • Was ist das Magic Internet Money • Was ist das Silk Road • Was ist digitale Brieftasche • Was ist Digitales Geld • Was ist Digitales Gold • Was ist Digitale Währung • Was ist digital wallet • Was ist Kryptowährung • Was ist Magic Internet Money • Was ist Silk Road • Was muss ich wissen über Bitcoin • Was muss ich wissen über Blockchain • Was muss ich wissen über Cypherpunks • Was muss ich wissen über digitale Brieftasche • Was muss ich wissen über Digitales Geld • Was muss ich wissen über Digitales Gold • Was muss ich wissen über Digitale Währung • Was muss ich wissen über digital wallet • Was muss ich wissen über Kryptowährung • Was muss ich wissen über Magic Internet Money • Was muss ich wissen über Silk Road • Wie fing alles mit Bitcoin an • Wie funktioniert Bitcoin • Wie funktioniert Blockchain • Wie funktioniert Cypherpunks • Wie funktioniert digitale Brieftasche • Wie funktioniert Digitales Geld • Wie funktioniert Digitales Gold • Wie funktioniert Digitale Währung • Wie funktioniert digital wallet • Wie funktioniert Kryptowährung • Wie funktioniert Magic Internet Money • Wie funktioniert Silk Road • Wie geht es weiter mit Bitcoin • Zukunft Bitcoin |
ISBN-10 | 3-15-962085-9 / 3159620859 |
ISBN-13 | 978-3-15-962085-5 / 9783159620855 |
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