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Praktische Anwendung der Simulation im Materialflussmanagement (eBook)

Erfolgsfaktoren und Implementierungsszenarien
eBook Download: PDF
2009 | 2008
XXIII, 191 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9806-4 (ISBN)

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Praktische Anwendung der Simulation im Materialflussmanagement -
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Die konzeptionellen Beiträge des vierten Bandes der Leobener Logistik Cases untersuchen praktisch relevante Erfolgsfaktoren wie z. B. Risiko oder Komplexität anhand aktueller Fallstudien aus der Unternehmenspraxis. Auf diese Weise wird der Stand der theoriegeleiteten Forschung um einen Überblick über die tatsächliche Einsatzreife und um praktische Anwendungsszenarien ergänzt.

Prof. Dr. Engelhardt-Nowitzki ist Inhaberin des Lehrstuhls für Industrielogistik der Montanuniversität Leoben, Österreich. Dr. Olaf Nowitzki ist freiberuflicher Dozent. Dipl.-Ing. Barbara Krenn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Industrielogistik.

Prof. Dr. Engelhardt-Nowitzki ist Inhaberin des Lehrstuhls für Industrielogistik der Montanuniversität Leoben, Österreich. Dr. Olaf Nowitzki ist freiberuflicher Dozent. Dipl.-Ing. Barbara Krenn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Industrielogistik.

Geleitwort 6
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 13
Abbildungsverzeichnis 18
Tabellenverzeichnis 21
Teil I Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren für den praktischen Einsatz von Simulationswerkzeugen in komplexen Materialflussumgebungen 22
1 An Unternehmenszielen orientierte Simulationsmodelle komplexer Materialflüsse 23
Abstract 23
1.1 Problemstellung und Artikelaufbau 23
1.2 Ziele der Materialflusssteuerung 25
1.3 Analyse und Selektion der Bedarfsdeckungselemente 26
1.4 Kundenbedarfscluster und Kundenbedarfsmodelle 31
1.5 Berücksichtigung von Erträgen und Kosten 37
1.6 Schlussbemerkungen 38
Literatur 40
2 Ein Simulationskonzept für die Supply Chain im World Wide Web 41
2.1 Simulation im Rahmen des Supply Chain Management 41
2.3 Simulation von APS und ERP 44
2.4 Integration von ASP und ERP 45
2.5 Konzepte imWorld Wide Web 46
2.6 Umsetzung eines Konzepts 47
2.7 Reflexion 51
Literatur 53
3 Spielerische Optimierung der Logistik 54
3.1 Executive Summary 54
3.2 Arten und Nutzen von Supply Chain Simulationen 55
3.3 Kritische Betrachtung reiner Computer-Simulationen 56
3.4 Das Planspiel 58
3.5 Praxisbeispiel 64
3.6 Reflexion 65
3.7 Fazit 67
Literatur 68
4 Materialfluss, Simulation und Hochschullehre 69
4.1 Einleitung 69
4.2 Grundsätze moderner Hochschuldidaktik 71
4.3 Ausgewählte Lerneinheiten zumMaterialfluss 73
4.4 Conclusio 81
Literatur 83
Teil II Praxisphänomene und Anwendungen – Fallstudien aus der Unternehmenspraxis 84
5 Kollaborative Planung und Simulation einer intraischen Hochleistungsanlage für die Getränkeindustrie 85
Abstract 85
5.1 Motivation und Einführung 85
5.2 Aufgabenbeschreibung 86
5.3 Planung und Simulation der Getränkeabfüllanlage 89
5.4 Kollaborative Planung und Integration 98
5.5 Resümee 101
Literatur 103
6 Optimierung von Materialflüssen in Krankenhäusern 104
6.1 Einleitung 104
6.2 Die Modulversorgung – Kanban im Krankenhaus 106
6.3 Datenanalyse 107
6.4 Das Lagerhaltungsmodell 110
6.5 Anwendung im Universitätsklinikum Halle 112
6.6 Fazit 116
Literatur 118
7 Anwendungsumgebung zur Simulation und Optimierung von Transportnetzen 119
Abstract 119
7.1 Ausgangssituation 119
7.2 Die Modellierung 122
7.3 Ergebnisse 129
7.4 Zusammenfassung und Ausblick 131
Literatur 133
8 An Extended Sequential Ordering Problem in the Paper Industry 134
Abstract 134
8.1 Introduction 134
8.2 Problem formulation 136
8.3 Analysis and simulation model 137
8.4 Scenario analysis 138
8.5 Optimization 140
8.6 Conclusion 143
References 145
9 Gestaltung und Bewertung von „Just-in-Sequence“ - Anlieferung in der Automobilindustrie 146
Abstract 146
9.1 Einleitung 146
9.2 Theoretischer Hintergrund 147
9.3 Simulationsmodell 149
9.4 Ergebnisse 154
9.5 Zusammenfassung 155
Literatur 156
10 Analyse dezentraler Steuerungskonzepte für die Kommissionierung 157
Abstract 157
10.1 Einleitung 157
10.2 Komplexität der Kommissionierung 158
10.3 Dezentrale vs. zentrale Steuerungskonzepte 161
10.4 Modellbildung 163
10.5 Experimente 166
10.6 Fazit und Ausblick 172
Literatur 173
Anhang 174
11 Design and Reengineering of Modern Storage Systems Using Computer Simulations, Possibilities and Constraints 176
Abstract 176
11.1 Introduction 176
11.2 Subject and goal 177
11.3 Application of simulation as the most modern tool for optimization of complex logistic systems in the framework of SC 177
11.4 Examples of designing and redesigning of warehouse systems 178
11.5 Conclusion 193
References 194
Die Autoren 195

9 Gestaltung und Bewertung von „Just-in-Sequence" - Anlieferung in der Automobilindustrie (S. 133-134)

Martin Poiger, Gerald Reiner

Abstract

Ein weit verbreitetes Versorgungskonzept für Produkte mit hoher Variantenvielfalt ist die Just-in-Sequence-Anlieferung. Dabei ist der Lieferant verpflichtet, die Zulieferteile zur richtigen Zeit und in der richtigen Reigenfolge zu liefern. Durch diese produktionssynchrone Anlieferung ist es möglich, dass Eingangslager beim Kunden einzusparen, gleichzeitig muss aber der Lieferant sehr hohe Bestände halten, um den geforderten Lieferservicegrad zu erreichen. Wir wollen in unserem Beitrag aufzeigen, wie Bestände und Kosten in der Supply Chain durch die Verschiebung des Kundenauftragsentkopplungspunkt gesenkt werden können, ohne den Servicegrad zu verschlechtern. Für die Identifizierung und Bewertung der Prozessalternativen verwenden wir ein Simulationsmodell einer realen Supply Chain aus der Automobilindustrie.

9.1 Einleitung

Seit den Tagen Henry Ford´s hat sich die Automobilproduktion fundamental geändert. Besonders die immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen und die dramatisch steigende Produktvielfalt1 zwingen die Automobilhersteller ihre Prozesse zu überdenken. Aktuelle Strategien der OEMs (Original Equipment Manufacturer) sind der verstärkte Einsatz globaler Prozesse, Outsourcing und intensivere Zusammenarbeit mit den Lieferanten, die Verwendung von Plattformen oder Modulen sowie der Einsatz innovativer Logistik- bzw. Anlieferkonzepte. 2 Vor allem die sequenzierte „Just-In-Time"-Anlieferung, auch „Just-in- Sequence" (JIS) genannt, erfreut sich bei europäischen Herstellern großer Beliebtheit. Hüttmeir et al.3 untersuchen in einer aktuellen Studie die Praktiken „Heijunka" und JIS in der Automobilindustrie.

In diesem Beitrag werden unter anderem auch die Probleme von JIS aufgezeigt, wobei vor allem die Abstimmung zwischen den JIS-Beschaffungsprozessen und der meist hohen Volatilität der Nachfrage die größte Herausforderung darstellt. Es wird dann demonstriert, wie durch innovative Gestaltung der Supply Chain, insbesondere durch die richtige Positi onierung des Kundenauftragsentkopplungspunktes, der Servicelevel gehalten oder sogar verbessert werden kann, ohne dass die Bestände oder sonstige Ressourcen exorbitant steigen, welche für ein „Hedging" der Nachfragevolatilität notwendig sind.

In unserem Beitrag zeigen wir anhand einer Fallstudie aus der Automobilindustrie, wie JIS-Anlieferprozesse gestaltet bzw. verbessert werden können. Dafür wird ein Simulationsmodell verwendet, welches anhand Realdaten erstellt worden ist. In diesem Modell werden dann verschiedene Prozessalternativen simuliert und bewertet. Der Beitrag ist folgendermaßen aufgebaut: Nach der Einleitung werden die relevanten Konzepte und Theorien der aktuellen Literatur dargestellt. Anschließend wird das Simulationsmodell der realen Supply Chain aus der Automobilindustrie präsentiert. Die Analyseergebnisse werden in Kapitel 9.4 vorgestellt und abschließend erfolgt eine Diskussion der Ergebnisse.

9.2 Theoretischer Hintergrund

9.2.1 Just-in-Sequence (JIS)-Anlieferung

Die folgende Definition von JIS bildet die operative Grundlage für die vorliegende Arbeit: „JIS occurs according to a sequence defined by the customer throughout the supply chain. It can be implemented in delivery, production, and distribution. Delivering JIS requires either an inventory of parts that can be picked in the right sequence, or producing and/or assembling parts in the order needed…."

Ein wesentlicher Vorteil von JIS-Anlieferungen ist die Reduktion von Lagerbeständen. Dieses Potential kann jedoch nur im Rahmen einer erfolgreichen Implementierung realisiert werden, wobei hohe Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem und die Kooperation zwischen den SC-Partnern gestellt werden. Beispielsweise müssen Qualitätsprobleme bei der Anlieferung innerhalb kürzester Zeit behoben werden, um Produktionsstillstände zu vermeiden. Einen besonderen Stellenwert bei der erfolgreichen Realisierung von JIS-Anlieferungen nimmt auch die Positionierung des Kundenauftragsentkopplungspunktes ein.

Erscheint lt. Verlag 20.3.2009
Reihe/Serie Leobener Logistik Cases
Leobener Logistik Cases
Vorwort Dipl.-Ing. Wolfgang Freieisen
Zusatzinfo XXIII, 191 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Logistik / Produktion
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Logistik • Materialflusssimulation • Planungsmethoden • Praxisphänomene • Produktionsanlagen • Simulationswerkzeug
ISBN-10 3-8349-9806-0 / 3834998060
ISBN-13 978-3-8349-9806-4 / 9783834998064
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