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Jahresabschlussanalyse und mittelfristige Planungsrechnung als Controllinginstrument

Buch
80 Seiten
2011 | 5. Auflage
Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer e.V. an der Technischen Hochschule Brandenburg (Verlag)
978-3-86946-079-6 (ISBN)
CHF 23,30 inkl. MwSt
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Die Folgen der Finanzkrise bekamen viele Unternehmen deutlich zu spüren. Gerade kleine und mittlere Unternehmen wurden oft besonders hart getroffen, weil die Kreditvergaben der Banken deutlich restriktiver geregelt wurden, die Risikobereitschaft abgenommen hat. Staatliche Bürgschaften sind in diesem Sektor nicht vorgesehen und so wird die Finanzierung wichtiger Projekte oft sehr schwierig. Umso bedeutsamer erscheinen hier die Möglichkeiten, durch eine aktive Bilanzpolitik, das Unternehmen so positiv darzustellen, wie es durch die gesetzlichen Regelungen möglich ist. Auf der Suche nach neuem Kapital, sei es in der Form von Eigen- oder Fremdkapital, kommt es darauf an, die Kapitelgeber davon zu überzeugen, dass es lohnenswert ist, genau hier zu investieren und Vertrauen zu entwickeln. Noch in den fünfziger Jahren wurden Kredite durchaus auch auf Vertrauensbasis ausgereicht, ohne eine hinreichende Absicherung für den Kreditgeber. Ein schlüssiges Konzept und die Menschenkenntnis der Entscheider bei den Banken hatten mitunter eine stärkere Auswirkung auf die Kreditentscheidung als die üblichen Unterlagen wie Bilanzen und Erfolgsrechnungen. Aufgrund der gestiegenen Risiken, die einerseits in komplexeren Wirtschaftsbeziehungen begründet sind und einerseits durch die schlechtere Zahlungsmoral vieler Schuldner angestiegen sind, ist heutzutage eine fundierte Entscheidung nicht mehr ohne eine intensive Einsichtnahme in die Geschäftsunterlagen möglich.

Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen ist das Bewusstsein für einen aktiven Umgang mit dem eigenen Jahresabschluss und den daraus resultierenden Möglichkeiten oftmals nicht genug entwickelt. Es fehlt oft am richtigen Know-how, durch die Möglichkeiten der Bilanzgestaltung ein optimales Bild vom Unternehmen zu vermitteln. Unter Bilanzgestaltung werden hier die Möglichkeiten verstanden, aus verschiedenen Möglichkeiten für den Ansatz von Bilanzpositionen, die optimale Darstellung zu wählen. Allerdings wurden die Bewertungswahlrechte im Jahr 2009 durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz deutlich eingeschränkt. Näheres dazu kann im Studienbrief von Mottl/Schoening (2010) nachgelesen werden. Neben der Bilanzgestaltung ist es aber auch wichtig, einen Jahresabschluss richtig zu lesen und die sich ergebenen Kennzahlen sinnvoll zu interpretieren. Wenn ein Unternehmer oder die verantwortliche Geschäftsführung in der Lage sind, eine Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung aus Sicht eines Kapitalgebers zu beurteilen, können
Unzulänglichkeiten, die einem Kreditengagement einer Bank entgegen stehen könnten, erkannt und beseitigt werden. Mit dem vorliegenden Studienbrief soll der Leser eine Einführung in die wichtigsten Instrumente zur Beurteilung
eines Jahresabschlusses erhalten und anschließend in der Lage sein, die Bilanz und die Erfolgsrechnung für ein mittelständiges Unternehmen in der verbreiteten Rechtsform der GmbH zu beurteilen und Empfehlungen für Verbesserungen abzugeben.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind immer auf der Basis von Vergangenheitswerten aufgestellt. Jeder Geldgeber, sei es ein potenzieller neuer Gesellschafter, eine Bank oder auch eine öffentliche Institution, die über Fördermittelvergaben entscheidet, will über diese Informationen hinaus auch erfahren, wie es um die künftigen Erfolgspotenziale bestellt ist. Davon hängt ab, ob ein Engagement als lohnenswert eingestuft werden kann.

Coenenberg (2009) sieht die Bilanzanalyse als Bestandteil der Unternehmensanalyse und unterscheidet drei betriebswirtschaftliche Ziele (Liquidität, Erfolg und Erfolgspotenzial) zu deren Erreichung die Bilanzanalyse aus verschiedenen Sichtweisen erfolgen muss. Dazu ist es nach Coenenberg notwendig, sowohl eine finanzwirtschaftliche, als auch eine erfolgswirtschaftliche und eine strategische Bilanzanalyse vorzunehmen. Die strategische Bilanzanalyse richtet
sich auf die künftigen Vorhaben des Unternehmens und die dazu vorhandenen Potenziale. Hier stehen die geplanten Investitionen im Mittelpunkt der Untersuchung. Mit Hilfe geeigneter Planungsrechnungen soll untersucht werden, welche Vorhaben wirtschaftlich von Nutzen sind und welche wegen fehlender finanzieller Kapazitäten zurückgestellt werden müssen.

Im zweiten Teil des Studienbriefes soll auf die Controllinginstrumente des externen Rechnungswesens eingegangen werden. Hier werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Durchführung von Planungsrechnungen vorgestellt. Wichtig sind hierbei die Einflussmöglichkeiten auf die Erfolgsplanung, in dem genau abgeschätzt werden muss, wie sich der Umsatz in der Perspektive entwickelt. Weitere Einflussmöglichkeiten auf die Erfolgsplanung werden bei der Abschreibungs- und der Personalaufwandsplanung sichtbar. Nicht zuletzt sind auch die Aufwendungen des Kapitaldienstes zu planen um festzustellen, ob auch künftig die Kreditverpflichtungen erfüllt werden können. Letztlich wird noch auf die mittelfristigen Planungen eingegangen.
Sprache deutsch
Einbandart Paperback
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Controlling / Kostenrechnung
Schlagworte Betriebliches Rechnungswesen • Cashflow • Controllinginstrumente • Jahresabschlussanalye • Sachanlagenintensität • Umlaufvermögensintensität • Vermögensintensitäten
ISBN-10 3-86946-079-2 / 3869460792
ISBN-13 978-3-86946-079-6 / 9783869460796
Zustand Neuware
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