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Synchronizität

Gleichzeitigkeit, Akausalität und "Schöpfung aus dem Nichts" bei C. G. Jung und Rudolf Steiner

(Autor)

Martin Cuno (Herausgeber)

Buch | Softcover
120 Seiten
2010 | 2., Aufl.
Edition LGC (Verlag)
978-3-930964-25-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Synchronizität - Karl Ballmer
CHF 13,95 inkl. MwSt
"Es liegt an der Art und Form der anthroposophischen 'Literatur', dass es akademisch noch nicht üblich ist, die vielfachen Parallelen zu kennen und zu nützen zwischen Jung und R. Steiner; ich bin überzeugt, dass diese Beziehungen auf die Dauer nicht verborgen bleiben werden. Ich bin sogar so naiv, anzunehmen, dass man in hundert Jahren Jung ohne große Umstände als einen Exponenten des damals in der Schweiz zentrierten Anthroposophischen nehmen wird. (…) Es ist in einem allerobjektivsten Sinne interessant und verdient bemerkt zu werden, wie Jungs Problem der 'Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge' im Jahre 1909 von Rudolf Steiner entfaltet wurde."
Die von Jung 1952 beschriebenen "Synchronizitäten" meinen die Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse, die durch ihr pures Nebeneinander einen geheimen Sinn andeuten zu wollen scheinen. Ballmer sieht diese Entdeckung durch Rudolf Steiners "allerwichtigsten und allerschwierigsten Begriff" der "Schöpfung aus dem Nichts" vorweggenommen. Die "rätselhaften" Zufallsphänomene werden ihrer Sensationalität entkleidet, wenn sie mit dem Zentralbegriff der Gleichzeitigkeit z.B. in der Wahrnehmungslehre konfrontiert werden.

Karl Ballmer (1891-1958) war ein Schweizer Kunstmaler und philosophischer Schriftsteller. Entscheidend für sein Leben und Werk war die Begegnung mit Rudolf Steiner, dessen unmittelbarer Schüler er einige Jahre lang war. Frustriert von der Dornacher Sektiererei ging er nach Hamburg, um "durch die Erwerbung eines umfassenden Fundus an Wissen auf philosophischem und sonstigen wissenschaftlichen Gebieten mir die zureichenden Grundlagen zu verschaffen für eine absolut selbständige Beurteilung der von Dr. Steiner aufgerollten Erkenntnis- und Wissenschaftsprobleme". Als Mitglied der Hamburgischen Sezession brachte er es auf malerischem Gebiet zu relativ großer Anerkennung, gehörte jedoch zur von den Nazis erfolgreich unterdrückten Generation der "Verlierer der Kunstgeschichte". 1938 flüchtete er ins Tessin. In der äußeren Zurückgezogenheit verfolgte er aufmerksam das politische und geistige Geschehen und entfaltete eine umfangreiche Korrespondenz- und Schreibtätigkeit. Ballmers Hauptanliegen ist das Hindeuten auf das Lebenswerk Rudolf Steiners. Bis heute steht er allein auf weiter Flur in dem Bemühen, dieses Werk in der Einheitlichkeit wahrzunehmen, in der es geschaffen wurde. Das Spätwerk Anthroposophie verwirklicht das Frühwerk; aber das Frühwerk gibt auch eine Lesart der Anthroposophie, die mit allen „theistischen Zwangsträumen“ der „süchtigen Gemüter“ christlicher Provenienz aufräumen muss. So wurde Ballmer für die anthroposophische Bewegung unweigerlich zum Häretiker. Für den unabhängigen Betrachter dagegen ergibt sich die Möglichkeit, den aus historischen Gründen in eine bunte Bilderwelt verpackten Weltanschauungsentwurf „Anthroposophie“ als die radikale Selbstverwirklichung eines modernen Menschen zu entdecken. Siehe auch: www.edition-lgc.de

Erscheint lt. Verlag 30.8.2010
Sprache deutsch
Maße 135 x 200 mm
Gewicht 175 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Weitere Fachgebiete Anthroposophie
Schlagworte Anthroposophie • Synchronizität • Theosophie
ISBN-10 3-930964-25-2 / 3930964252
ISBN-13 978-3-930964-25-3 / 9783930964253
Zustand Neuware
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