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Mythos Hallescher FC Wacker 1900

Von der Ulrichs-Kirche zum Mitteldeutschen Meister

(Autor)

Buch | Softcover
236 Seiten
2019 | 1. Erstauflage
Arete Verlag
978-3-96423-006-5 (ISBN)
CHF 26,90 inkl. MwSt
Halle im Jahr 1900: Der FC Wacker wird gegründet und schreibt in den nächsten Jahrzehnten mitteldeutsche Fußballgeschichte. Da er sich jedoch 1944 auflöst und nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wiedergegründet wird, gerät der Verein weitgehend in Vergessenheit. Geblieben ist aber sein Mythos.Der Hallesche FC Wacker 1900 zeichnet sich nicht nur durch seine sportlichen Erfolge als mehrfacher Mitteldeutscher Meister aus, sondern auch durch die Treue zu seinen jüdischen Mitgliedern nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ab 1933. Jürgen Herrmann erweckt in diesem Buch die mitteldeutsche Fußballgeschichte zwischen 1900 und 1945 erneut zum Leben. Der Leser erfährt von den packenden Lokalderbys des HFC Wacker 1900 mit den Stadtvereinen und den Leipziger Clubs VfB und SV 1899 vor dem Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik, von Auslandsreisen des HFC nach Budapest und Amsterdam. Und vom größten Erfolg in der Fußballgeschichte der Stadt Halle vor 1945, als in Dresden 1928 die Mitteldeutsche Meisterschaft gewonnen und der Mythos begründet wurde. Zahlreiche Spieler werden vorgestellt, die in Auswahlmannschaften standen wie Georg Rackwitz, die jüdischen Talente "Geo" und "Paulsen", der "rote Linksaußen" Hansi Schlag. Wie auch das tragische Ende des großen Wacker-Torhüters Karl Thurn. Bisher nicht bekannte Trainerpersönlichkeiten wie Lajos Bányai (Budapest, Leipzig) und Hans Forberg (HFC Wacker) werden porträtiert. Erstmalig gewürdigt wird, was der berühmte englische Trainer Jimmy Hogan 1926 bis 1928 in Mitteldeutschland und für den HFC Wacker leistete.

Jürgen Hermann war Professor für Geschichte. Er lebt als Autor in Dresden. Von ihm stammt u. a. die Fußballerzählung „Kleine Friesen – Großer HFC“.

Das Vorspiel
Vorwort 1925. Von Johannes Hädicke, Vorsitzender des Verbandes Mitteldeutscher Ballspielvereine (V.M.B.V.)
Aus der Eintragung in das Vereinsregister der Stadt Halle am 3. August 1911
Kapitel 1: Der religiöse Gründungsmythos. Aus der Ulrichs-Kirche in den Groben Gottlieb
Kapitel 2: Auf dem Exerzierplatz. In Weißenfels. Gestartet in Saus und Braus
Kapitel 3: Die Leipziger Zeit. Sein oder Nichtsein – das ist hier Frage!
Kapitel 4: Es gibt nur ein Fußballglück: Sanssouci
Kapitel 5: Kronprinzen und Davidsterne
Kapitel 6: Wacker in der „ersten Neuzeit“ des Fußballs. Vermischtes
Kapitel 7: Lokalderbys. Das erste Halle-Leipziger Endspiel. Wacker auf der Hygiene-Weltausstellung in Dresden 1911
Kapitel 8: 1912. Der Mythos des verlorenen Endspiels
Kapitel 9: Der Torwartstreit. Die Gewaltenteilung auf dem Verbandstag in Jena 1912. Die neuen Männer aus Halle
Kapitel 10: Im Ersten Weltkrieg. Die halleschen Fußballclubs „FEA 14“
Kapitel 11: Das tödliche Spiel nach dem Krieg. Der größte Skandal im mitteldeutschen Fußball
Kapitel 12: Mit Wacker in die Demokratie: Turnen oder Fußball oder Leibesübungen?
Kapitel 13: 1919/20. Die Eliteliga ist da! VfB Leipzig vs. HFC Wacker 1900
Kapitel 14: FTC und MTK Budapest. Wackers Bildungsreise 1920
Kapitel 15: 1921. „Blaues Band“ für den Mitteldeutschen Meister HFC Wacker 1900
Kapitel 16: Die gestohlene Meisterschaft
Kapitel 17: Der „Generalissimus“. Eliteliga oder Kleinstaaterei?
Kapitel 18: Blauw-Wit Amsterdam tegen Blauw-Wit Halle. Im Güldenparadies
Kapitel 19: Mitteldeutsche Meisterschaft 1924. Irres Halbfinale in Halle, umkämpftes Endspiel in Leipzig
Kapitel 20: Die Zäsur. „Eine Kollekte bitte … für das neue Stadion“
Kapitel 21: Der Verein für alle
Kapitel 22: Der Judenverein
Kapitel 23: 1928. „Die Sensation aller Sensationen!“ In Dresden wird der Mythos geboren
Kapitel 24: Das Bier als Entwicklungsgesetz des Fußballs
Kapitel 25: Krisen-Fußball. Hineingespielt ins „Dritte Reich“
Kapitel 26: Das Ende des Mitteldeutschen Fußballverbandes. Hans Hädicke. Vom „führenden Mann“ zum Gauführer
Kapitel 27: Das Paradigma. VfL Halle 96 auf „arischer Grundlage“. Der Putsch vom 11. April 1933
Kapitel 28: HFC Wacker 1900. Meister des Gaues Mitte 1934
Kapitel 29: Gehʼ nicht beim Juden zum Fußball. Der Putsch vom 30. Juni 1934. Absetzung des Vorstands, angeordnete Spielerwechsel
Kapitel 30: Untergang und Abmeldung am 21. November 1944

"Ein Buch nicht nur über einen Verein, der zum Mythos wurde, sondern vor allem über den Fußball und seine Kraft." (Hardy Grüne, Zeitspiel 16, 2019)

"Ein Buch nicht nur über einen Verein, der zum Mythos wurde, sondern vor allem über den Fußball und seine Kraft." (Hardy Grüne, Zeitspiel 16, 2019)

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo schwarz-weiß Fotos
Verlagsort Hildesheim
Sprache deutsch
Maße 162 x 235 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Allgemeines / Lexika
Sport Ballsport Fußball
Geisteswissenschaften Geschichte
Weitere Fachgebiete Sportwissenschaft
Schlagworte Alltagsgeschichte • Antisemitismus • Drittes Reich • Fußball • Fußballgeschichte • Fußballverein • Halle • Judenverein • Kaiserreich • Mitteldeutschland • Nationalsozialismus • NS-Zeit • Saale • Sachsen-Anhalt • Sozialgeschichte • Sportgeschichte • Weimarer Republik
ISBN-10 3-96423-006-5 / 3964230065
ISBN-13 978-3-96423-006-5 / 9783964230065
Zustand Neuware
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