Übersetzungen und freie Übertragungen verschiedener Werke
• Mit einigen neu Rudolf Steiner zuschreibbaren Übersetzungen
• Ein breites Spektrum von Übersetzung, Übertragung und Nachdichtung
Neu zu entdecken: Rudolf Steiner als ÜbersetzerDer Band enthält eine Zusammenstellung von bisher nur teilweise oder unter Vorbehalt publizierten Texten Rudolf Steiners, die aus der Übersetzung fremdsprachiger Werke entstanden sind. Die Spanne reicht dabei vom professionellen Übersetzungsauftrag für ein rund 250-seitiges Buch gegen Entlohnung bis hin zur zwei Blätter umfassenden Nachdichtung als Anschauungsbeispiel für einen Vortrag. Dass Steiner Helena P. Blavatsky übersetzt hat, war bisher nicht bekannt, da die betreffenden Bücher ohne Angabe eines Übersetzers erschienen sind. Aus der im Archiv erhaltenen Korrespondenz mit dem Verleger Max Altmann geht jedoch klar hervor, dass Rudolf Steiner hinter den Altmann'schen Ausgaben «Schlüssel zur Theosophie» (1907) und «Theosophisches Glossarium» (1908, deutsche Erstauflage) steckt. Beide Übersetzungen sind in diesem Band abgedruckt. Außerdem enthält der Band Übertragungen kleinerer Texte, so das «Traumlied des Olaf Åsteson» mit drei bisher unveröffentlichten Strophen, dessen deutsche Fassung in Kooperation mit der norwegischen Schriftstellerin Ingeborg-Møller-Lindholm entstanden ist, und eine Teilübersetzung des Sonnengesangs des Franziskus von Assisi.
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.
Der Fragende: Die Theosophie und ihre Lehren bezeichnet man oft als eine neue Religion. Ist sie eine Religion? Der Theosophist: Das ist sie nicht. Theosophie ist göttliche Erkenntnis oder Wissenschaft. Frag.: Was bedeutet der Ausdruck wirklich? Theos.: Göttliche Weisheit (Θεοσοϕία) ist Weisheit der Götter, wie Theogonia (Θεογονία) Genealogie der Götter ist. Das Wort Θεός bezeichnet im Griechischen einen «Gott», eines der göttlichen Wesen, aber sicherlich nicht in dem Sinne, den man heute mit diesem Ausdruck verbindet. Daher kann man Theosophie nicht, wie einige tun, mit «Wissen von Gott» übersetzen, sondern mit «Göttlicher Weisheit», das ist eine Weisheit, wie sie Götter besitzen. Der Ausdruck ist viele tausend Jahre alt. Frag.: Welchen Ursprung hat der Name? Theos.: Er ist auf uns von den griechischen Philosophen gekommen, die man Philaletheier, die «Wahrheit-Liebenden» genannt hat, von «phil» (φιλ) «einer der liebt» und «aletheia», (ἄλήΘεία) «Wahrheit». Der Name Theosophie stammt aus dem dritten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung; zuerst wurde er von Ammonius Saccas und seinen Schülern angewendet, welche das eklektische Theosophische System begründeten, und die auch Analogicisten genannt wurden.
Erscheinungsdatum | 27.07.2018 |
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Reihe/Serie | Rudolf Steiner Gesamtausgabe ; 41b |
Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Marit Indbjo Gjerde |
Verlagsort | Basel |
Sprache | deutsch |
Maße | 138 x 210 mm |
Gewicht | 701 g |
Einbandart | Leinen |
Themenwelt | Weitere Fachgebiete ► Anthroposophie |
Schlagworte | Anthroposophie • Blavatsky • Goetheanum • Max Altmann • Rudolf Steiner • Theosophie • Traumlied des Olaf Asteson |
ISBN-10 | 3-7274-0415-9 / 3727404159 |
ISBN-13 | 978-3-7274-0415-3 / 9783727404153 |
Zustand | Neuware |
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