Eurythmiefiguren für Pädagogik und Willensschulung
Librion-Verlag
978-3-9810897-3-8 (ISBN)
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Es ist zugleich eine Grundlage für allgemeines künstlerisches Empfinden, für eine Erkenntnis des inneren menschlichen Organismus, was man daran lernen kann, an diesen Figuren.“ Sagte Dr. Rudolf Steiner in den Konferenzen für die ersten Waldorfleherer 1923 (GA 300).
Diese Buch befasst sich mit den Figuren für die 5 Vokale und 15 Konsonanten und untersucht, warum Rudolf Steiner - berechtigt - auf die Bedeutung dieser Figuren hingewiesen hat. Es ergibt sich eine neue Möglichkeit, jenseits der Charakterisierung durch die vier Temperamente, dynamische und praxisnahe Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen, die für die Fähigkeiten des Handelns im konkreten Leben ausschlaggebend sind.
Dietmar Ferger, geb. 1962, Waldorfschüler und Vater von zwei Kindern die ebenfalls die Waldorfschule besuchen, schloss eine Ausbildung zum Waldorf-Klassenlehrer am Lehrerseminar Witten-Annen ab. Nach einem weiteren Studium zum Diplomingenieur für Umweltschutz arbeitete er in verschiedenen Bereichen als Vertriebsingenieur für Wassertechnik und als Exportleiter. Seit 2002 selbständig, gilt sein Interesse der ganzheitlichen Gesundheit, dem Zusammenhang zwischen Wasser und Gesundheit, den Auswirkungen der „Zivilisation“ auf Gesundheit und Verhalten von Mensch und Natur und wie vor allem Kinder und Jugendliche sich in der „zivilisierten“ und immer mehr digitalisierten Welt behaupten und entwickeln können. Weitere Bücher von Dietmar Ferger: „Der Weg zurück in die Jugend“ (Übersetzung und Herausgeber, vergriffen) „Jungbrunnenwasser – vom Normalen zum Gesunden mit ionisiertem Wasser“ „Pneumobalance – die Methode der balancierten Atmung“ (Herausgeber) Dietmar Ferger schreibt auch ganzheitlich-medizinische Artikel für verschiedene Fachzeitschriften.
VORWORT ZUR 2. AUFLAGE
EINLEITUNG
DIE SITUATION DER MENSCHHEITSENTWICKLUNG
Der kosmische Zusammenhang
Der geschichtliche Zusammenhang
Fazit
DIE AUFGABE DES MENSCHEN
Der Michael-Impuls
Die Konstitution des Menschen
Die Gliederung des Menschen
Das Nervensystem
Der neungliedrige Mensch
Der Mensch zwischen Geist und Materie
Das Ergreifen der Willenskraft
Die leiblichen Wesensebenen: Instinkt, Trieb, Begierde
Die seelischen Wesensebenen: das Ich: Motiv
Die geistigen Wesensebenen: Wunsch, Vorsatz, Entschluss
Fazit
DIE AUFGABE DES LEHRERS
Fragen
Wachen und Schlafen
Vorstellungsbilder
Wiederholungen
Von der Vorstellung zum Handeln
Die Bedeutung der Kunst
Seelenhaltungen und Handlungsstrukturen
Die Lauteurythmie
SEELENHALTUNGEN UND STRUKTURFORMEN DER LAUTE
Gesichtspunkte
Die Eurythmiefiguren
Mathematische Überlegungen
Bewegung - Gefühl – Charakter in einer psychologischen Physiologie
Die Farben
Weitere Aspekte
Die Wirkung der Seelenhaltungen und Strukturformen im Menschen
Die Zuordnung zu den Wesensgliedern
Pädagogik
Vokale und Konsonanten
Die Reihenfolge der Laute
Zum praktischen Gebrauch der Lautbeschreibungen
Die Gliederung der Lautbeschreibungen
Übersicht
DIE SEELENHALTUNG DES LAUTES A
DIE SEELENHALTUNG DES LAUTES E
DIE SEELENHALTUNG DES LAUTES I
DIE SEELENHALTUNG DES LAUTES O
DIE SEELENHALTUNG DES LAUTES U
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES L
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES F
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES M
DIE STRUKTURFORMEN DER LAUTE T UND D
Die Strukturform des Lautes T: Orange – Rot – Grün
Die Strukturform des Lautes D: Orange – Zinnoberrot – Lila
Zusammenklang: Die Gemeinsamkeit von T und D
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES N
DIE STRUKTURFORMEN DER LAUTE B UND P
Die Strukturform des Lautes B: Gelb – Blau – Rot
Die Strukturform des Lautes P: Blau – Helllila-Rot – Grünblau
Zusammenklang: Die Gemeinsamkeiten von B und P
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES W
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES C BZW. CH
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES R
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES S
DIE STRUKTURFORM DES LAUTES H
DIE STRUKTURFORMEN DER LAUTE K UND G
Die Strukturform des Lautes K: Karminrot – Gelb – Zinnoberrot
Die Strukturform des Lautes G: Gelb – Silbergrau – Blau
Zusammenklang: Die Gemeinsamkeiten von K und G
ABSCHLUSS
Die praktische Anwendung der Strukturformen der Laute
Die Bedeutung der Willensführung
Anhang
LITERATURVERZEICHNIS
Diesem Buch möchte ich einige Zeilen voranschicken, um seinen Ausgangspunkt, seine Fragestellungen, seinen Anspruch und die Erwartungen an den Leser zu verdeutlichen. „Jedes Kind bringt bei seiner Geburt die Aufforderung mit: Hilf mir, ein Mensch zu werden! Für den Erwachsenen heißt das, zu fragen: Welche Bedingungen machen eine gesunde menschliche Entwicklung möglich?“, schreibt Dr. Michaela Glöckler in ihrem Buch „Kindersprechstunde“. Ein Pädagoge hat also die Aufgabe, Bedingungen für eine gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in der Schule zu schaffen und sein pädagogisches Wissen und seine pädagogischen Fähigkeiten so zu schulen und zu erweitern, dass er die Kinder individuell erkennen und fördern kann, so dass sie die seelischen Strukturen und Ausdrucksformen beherrschen um wirklich „Mensch zu werden“, um ihre aus dem vorgeburtlichen mitgebrachten Intentionen erfüllen zu können. Die Fragestellungen sind also praktischer Art: - Wie finde ich Gesichtspunkte als (Klassen-)lehrer, nach denen ich eine individuelle, dem einzelnen Kind gemäße Pädagogik in einer großen Klasse verwirklichen kann? - Nach welchen Gesichtspunkten kann ich individuell differenzieren, für jedes Kind den richtigen Tonfall, die richtige Sprache, die richtige innere Gebärde finden? - Wie finde ich für jedes Kind den richtigen Zugang zu dem Lernstoff, zu der Welt, an dem es sich entwickeln kann? - Wie erkenne ich bei jedem Kind sowohl seine mitgebrachten Fähigkeiten als auch seine „Schwachpunkte“, an denen es besonderer Hilfe bedarf? - Wie befähige ich die Kinder, im Leben auch das ausführen zu können, was sie sich als Aufgabe gestellt haben, was sie hier auf der Erde wollen? - Wie befähige ich sie, ihren Willen so zu gestalten, dass er ihnen für ihre Aufgabe zur Verfügung steht? Dieses Buch kann natürlich nur eine Nuance, ein Ausschnitt aus diesem Fragenkomplex beleuchten und erarbeiten. Es versucht, einen Gesichtspunkt zu finden, der – neben vielen anderen pädagogischen Gesichtspunkten, wie z.B. der Temperamentenlehre, dem Gegensatz zwischen groß- und kleinköpfigen, „irdischen“ und „kosmischen“ Kindern – dem Lehrer eine Hilfe sein kann, (sich selbst und) die Kinder besser, wesensgemäßer und umfassender charakterisieren und erkennen zu können, so dass er mit dieser Erkenntnis künstlerisch umgehen und Problemlösungen finden kann. Um dem Anspruch an eine „wissenschaftliche“ Vorgehensweise gerecht werden zu können, muss von dem Leser die Bereitschaft erwartet werden, geisteswissenschaftliche Erkenntnisse der Anthroposophie wenigstens als Hypothese erst einmal als gesichert anzunehmen, Ergebnisse der Geisteswissenschaft (wie z.B. die Erkenntnis wiederholter Erdenleben, den Entwicklungsgedanken etc.) so als Grundlage anzuerkennen wie z.B. physikalische Gesetze in naturwissenschaftlichen Zusammenhängen anerkannt werden. Die direkte Verifizierung dieser Annahmen ist uns mit unseren heutigen Erkenntnisorganen und -fähigkeiten erst ansatzweise möglich. Aber in dem Prozess, der durch eine vorurteilsfreie Verbindung mit diesen Erkenntnissen und einer ebenso vorurteilsfreien Beobachtung der gegebenen Tatsachen sowohl in der Umwelt als auch im eigenen Seelenleben entsteht, kann jeder für sich diese Erkenntnisse verifizieren und zu einer inneren Gewissheit und Sicherheit kommen.
Pädagogik In gesunden Kindern sind die Grundlagen für die Beherrschung aller Seelenhaltungen und Handlungsstrukturformen veranlagt, sodass es für den Lehrer vor allem darauf ankommt, den Kindern zu helfen, „richtige“, d.h. wesens- und sachgemäße Willensentscheidungen zu entwickeln, Willensentscheidungen die eben nicht willkürlich sind, sondern der konkreten Situation angemessen und vom Ich heraus gestaltet. Seelenhaltungen und Handlungsstrukturformen sind, ebenso wie z.B. die Temperamente, in den Kindern ungleichmäßig weit entwickelt und gewichtet. So kommt es darauf an, einerseits darauf zu achten, dass jedes Kind die Fähigkeit erwirbt, alle Seelenhaltungen und Handlungsstrukturen einsetzen zu können, andererseits aber auch besondere Fähigkeiten, die sich in einer besonderen Veranlagung für eine oder mehrere Seelenhaltungen und Handlungsstrukturformen ausdrücken, zu fördern und zu entwickeln, damit sie später wirklich bewusst beherrscht werden können. Da ein Lehrer ja nicht nur für ein Kind, sondern für die ganze Klasse da ist, ist es seine Aufgabe, alle Seelenhaltungen und Handlungsstrukturformen bewusst zu beherrschen, darzustellen und in der richtigen Situation anzuwenden, so dass die Kinder – vor allem während der Zeit, in der der Unterricht mehr durch das Verhältnis der Kinder zum Lehrer und die Nachahmung (im zweiten Jahrsiebt), weniger durch das Verhältnis der Kinder zum Lehrstoff (im dritten Jahrsiebt), geprägt ist – diese Seelenhaltungen und Handlungsstrukturformen unbewusst nachahmen und erüben können. Vokale und Konsonanten Bei der Betrachtung der Laute müssen wir differenzieren zwischen den Vokalen und den Konsonanten. „Der Vokal stammt aus dem Innern, will das Innere, gewissermaßen die volle Seele nach außen gießen. Der Konsonant stammt aus dem Er-fassen der Dinge; wie wir sie umgreifen, auch nur mit den Augen umgreifen, das wird in den Konsonanten hinein geformt. ... Das Wahre ist, dass der Vokal immer aus dem Seelenleben entspringt, der Konsonant immer in dem Erfühlen, Nachbilden des äußeren Gegenstandes ist.“ Dies zeigt sich z.B. daran, dass Interjektionen, Ausrufeworte, die eine rein seelische Äußerung sind, immer Vokale sind. Die Vokale beschreiben also die Seelenhaltung, in der der Wille umgesetzt wird, während die Konsonanten die Strukturen zeigen. Die Reihenfolge der Laute Die Reihenfolge der Vokale ist die des Alphabets, da sich daraus eine organisch aufeinanderfolgende Bewegung ergibt. Sie sind den Planeten zugeordnet. Für die Reihenfolge der Konsonanten gibt es verschiedene Möglichkeiten: Alphabetisch, nach der Entwicklung im Spracherwerb des Kindes, nach der sog. Evolutionsreihe etc. In diesem Buch wird von der Beziehung der Konsonanten zu den Tierkreiszeichen ausgegangen und sie werden in dieser Reihenfolge besprochen. Dabei werden aber immer die beiden gegenüberliegenden Laute hintereinander gestellt, da sie einen Gegensatz bilden bzw. in einer besonderen Beziehung zueinander stehen. Zum praktischen Gebrauch der Lautbeschreibungen Die Beschreibungen und Interpretationen der Seelenhaltungen (der Vokale) und Strukturformen (der Konsonanten) erheben nicht den Anspruch, allgemeingültig oder vollständig zu sein. Sie sollen vor allem einen Denkanstoß geben und zu einer künstlerisch-meditativen Beschäftigung mit diesem spannenden Thema anregen. Ideal ist es natürlich auch, die eurythmischen Laute selbst darzustellen und sich während der Darstellung mit den pädagogisch-psychologisch-physiologischen Aspekten der Seelenhaltung bzw. der Strukturform zu beschäftigen und in sie „hineinzuhören“. So werden beispielsweise die Lokalisierung der Willensfarbe (der „Charakter“) und die Haltung der Bewegungsgestalt in der Interpretation nur marginal berücksichtigt, ihre Berücksichtigung wird weitere interessante Aspekte in der Charakterisierung der Seelenhaltungen und Strukturformen erschließen, die vom Leser dann auch selbst erarbeitet werden können. Dieses Buch ist als Arbeitsbuch konzipiert, deshalb sind auch bewusst nur Schwarz-Weiß-Abbildungen der Originalzeichnungen Dr. Rudolf Steiners abge-bildet. Sie können vom Leser gemäß seinen Vorstellungen nachkoloriert werden. Der besseren Übersicht und besseren Lesbarkeit willen werden Farbbeschreibungen wiederholt statt auf Beschreibungen in anderen Lautbesprechungen zu verweisen, so dass jede Lautbesprechung für sich gelesen werden kann. Die Gliederung der Lautbeschreibungen Die Beschreibungen der Laute folgen einem durchgehenden Schema, das wie folgt aufgebaut ist: Nach der Überschrift und den Farbbezeichnungen sind bei den Vokalen die „Prinzipien“ der Planeten angegeben, bei den Konsonanten sind die „Monatstugenden“ aufgeführt, die sich auf die den Konsonanten zugeordneten Tierkreiszeichen beziehen. Anschließend folgt die Betrachtung der Farbe des Gewandes (der inneren Bewegung) und des Schleiers (des Gefühls für die Umwelt). Der Beschreibung der Farbe des Charakters ist eine Interpretation vorangestellt, die die Tätigkeit des Willens beschreibt, wie er das aus dem Zusammenspiel von innerer Bewegung und Gefühl für die Umwelt entstehende Spannungsverhältnis bewusst führt, um der Seelenhaltung bzw. Strukturform zu entsprechen. An die Farbbeschreibung des Charakters schließt sich die Beschreibung der Haltung der Gestalt an sowie eine kurze Charakterisierung der eurythmischen Bewegung. Anschließend folgt die „Interpretation“ der Seelenhaltung bzw. Strukturform mit dem Fokus darauf, wie der Wille geführt werden muss um sie richtig zu greifen und auszufüllen: - Es werden die Fähigkeiten beschrieben, die aus der Beherrschung der Seelen-haltung bzw. Strukturform entstehen - Es wird beschrieben, wie eine Seelenhaltung bzw. Strukturform bewusst „erfüllt“ werden kann. - Es wird beschrieben, wie Seelenhaltungen und Strukturformen bei Kindern angelegt sind und wie ihr Wille geführt werden kann, damit sie sich die Erfüllung der Seelenhaltung bzw. Strukturform erarbeiten können. Es folgt ein kurzer Abstecher in die sprachgeschichtliche Herkunft des Lautes sowie einige Wörter die diesen Laut charakterisieren. Die Beschreibung endet mit einer zusammenfassenden Betrachtung über die Bedeutung der Beherrschung und Erfüllung der Seelenhaltung bzw. Strukturform und einem Abschlusssatz.
Erscheinungsdatum | 07.04.2017 |
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Zusatzinfo | Zeichnungen Rudolf Steiners zu den Eurythmiefiguren |
Verlagsort | Lörrach |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 220 mm |
Gewicht | 215 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Pädagogische Psychologie |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
Weitere Fachgebiete ► Anthroposophie | |
Schlagworte | Eurythmiefiguren • Lehrer • Physiologie • Psychologie • Rudolf Steiner • Temperamente • Waldorfpädagogik |
ISBN-10 | 3-9810897-3-1 / 3981089731 |
ISBN-13 | 978-3-9810897-3-8 / 9783981089738 |
Zustand | Neuware |
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