Einfluss Chromatin-modifizierender Faktoren auf die Pathogenese der Osteoporose am Beispiel der Lymphozytenspezifischen Helicase Lsh/HELLS
Seiten
2021
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6969-8 (ISBN)
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6969-8 (ISBN)
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Faktoren, die für die altersassoziierte Entwicklung von Osteoporose verantwortlich sind, sind noch weitgehend unbekannt. Es gibt jedoch Gene, deren Verlust eine frühzeitige Alterung verursachen und als deren Folge altersassoziierte Krankheiten, wie z.B. Osteoporose entstehen. Bei einem dieser Gene könnte es sich möglicherweise um Lsh/HELLS handeln. Die vorliegende Arbeit repräsentiert wichtige Erkenntnisse über die Biologie von Lsh/HELLS in vitro, sowie in vivo. Es wurde auf zellulärer Ebene eine Überexpression von Lsh/HELLS und in einem Mausmodell ein Osteoblasten-spezifischer Knock-out generiert, dessen Auswirkungen in heterozygoten Lsh/HELLS +/- Tieren in dieser Arbeit beschrieben wird.
Das Lsh/HELLS überexprimierende Zellmodell wurde auf RNA- und Proteinebene charakterisiert. Unter anderem wurde Lsh/HELLS im Kern lokalisiert, eine morphologische Beurteilung der Zellen vorgenommen, stabile und transiente Transfektionen von Lsh/HELLS mit anderen Zelllinien und Vektoren durchgeführt und durch immunzytochemische Färbung dargestellt. Es zeigte sich eine kugeligere Morphologie der Lsh/HELLS überexprimierenden Zellen. Bei den Transfektionsversuchen zeigte der pLenti 6.2-Vektor in den HEK293 Zellen die besten Ergebnisse.
Auch in vivo wurde Lsh/HELLS untersucht. Mäuse mit einem Osteoblasten-spezifischen heterozygoten Knock-out für Lsh/HELLS waren phänotypisch nicht von den Wildtypmäusen zu unterscheiden. Des Weiteren wurde Lsh/HELLS auf RNA- und Proteinebene in verschiedenen Geweben untersucht. Auf Proteinebene zeigte sich der Effekt des Knock-outs auch im Muskel und der Haut und nicht nur wie angenommen im Knochen, was die Limitation des etablierten Modells aufzeigt. Ebenso wurden Gewebeproben von den Tieren präpariert und untersucht, wobei das Hauptaugenmerk auf den Knochen gerichtet wurde. Am Knochen wurden Torsionstests, histologische Färbungen, sowie Knochenabbau- und Knochenaufbaumarker nachgewiesen. Der Knochen der heterozygoten Knock-out Mäuse wies einen erhöhten Turnover auf und zeigte eine verminderte Knochenmasse und eine veränderte Architektur mit konsekutiv verminderter Frakturresistenz. Dies entspricht dem Phänotyp einer High-Turnover Osteoporose. Die durch den Lsh/HELLS Knock-out bewirkten Veränderungen im Knochen unterstützen die Vermutung, dass Lsh/HELLS eine wichtige Rolle im Rahmen der Seneszenz spielt. Eine zusätzliche Rolle kann das Phänomen der präferentiell verstärkten adipogenen Differen-zierung in skelettalen Vorläufern aus heterozygoten Lsh/HELLS Knock-out Tieren spielen.
Lsh/HELLS ist ein wichtiger Faktor der Genomintegrität, welche eine wichtige Rolle bei der Entstehung der replikativen Seneszenz spielt. Lsh/HELLS kann durch die epigenetische Regulation die Chromatinstruktur modifizieren und somit entscheidend in die Seneszenzvorgänge eingreifen. Dadurch wird die Hypothese durch die hier vorliegende Arbeit bestätigt, dass es sich bei Lsh/HELLS um einen Seneszenzmarker handelt, der in die Pathogenese der Alterungs-assoziierten Osteoporose involviert ist. Factors which are responsible for the age-related development of osteoporosis are largely unknown. However, there are genes, whose loss can lead to an early aging and as consequence of this, age-related diseases like osteoporosis can occur. One of these genes can be Lsh/HELLS. The present work represents important findings on the biology of Lsh/HELLS in vitro and in vivo. An overexpression of Lsh/HELLS was generated on a cellular level and phenotypic features of a bone-specific knock-out mouse model were desribed.
The Lsh/HELLS overexpressing cell model was characterized on RNA- and protein level. Among others, Lsh/HELLS was localized in the nucleus and a morphologic evaluation of the cells was made, as well as stable and transient transfections of Lsh/HELLS with other cell lines and vectors were performed and analyzed by immunocytochemical staining. The Lsh/HELLS overexpressing cells developed a more nodular morphology than the Wt-cells. In the transfection experiments the pLenti 6.2-Vektor in HEK293 cells showed the best results.
The phenotype of heterozygous Lsh/HELLS +/- mice with a bone specific Lsh/HELLS KO was not different when compared to wild type mice. When Lsh/HELLS was examined on RNA- and protein level in different tissues faint features of knock-out could also be detected in muscle and skin, not only in bone as previously expected. These findings may indicate a leakage of the experimental strategy and represent limitations for the genetically engineered mouse model. Additionally, tissue samples were prepared and examined, whereby the main focus was put on bone. Bone torsion tests and histological examinations were performed and anabolic as well as catabolic markers were detected. The bone tissue of the knock-out mice showed reduced bone mass an altered architecure and was more fragile when compared to the wild type bone. The detected changes in bone properties these heterozygous bone-specific Lsh/HELLS knock-out mice shows represent features of high turnover osteopenia/osteoporosis and support the presumption that Lsh/HELLS is associated with senescence and impaired bone formation and regeneration. Moreover, skeletal precursors of heterozygous KO animals showed preferentially enhanced adipogenic differentiation in comparison with WT animals, which may represent even one more reason for the impaired osteogenic formation and regeneration capacity.
Lsh/HELLS is an important factor of the genomic integrity, which is crucial for senescence. Lsh/HELLS can modify the chromatin structure by epigenetic regulation and can crucially intervene in senescence processes. Altogether, the hypothesis that Lsh/HELLS is a senescence marker which is involved in the pathogenesis of aging-associated osteoporosis could be confirmed in this thesis.
Das Lsh/HELLS überexprimierende Zellmodell wurde auf RNA- und Proteinebene charakterisiert. Unter anderem wurde Lsh/HELLS im Kern lokalisiert, eine morphologische Beurteilung der Zellen vorgenommen, stabile und transiente Transfektionen von Lsh/HELLS mit anderen Zelllinien und Vektoren durchgeführt und durch immunzytochemische Färbung dargestellt. Es zeigte sich eine kugeligere Morphologie der Lsh/HELLS überexprimierenden Zellen. Bei den Transfektionsversuchen zeigte der pLenti 6.2-Vektor in den HEK293 Zellen die besten Ergebnisse.
Auch in vivo wurde Lsh/HELLS untersucht. Mäuse mit einem Osteoblasten-spezifischen heterozygoten Knock-out für Lsh/HELLS waren phänotypisch nicht von den Wildtypmäusen zu unterscheiden. Des Weiteren wurde Lsh/HELLS auf RNA- und Proteinebene in verschiedenen Geweben untersucht. Auf Proteinebene zeigte sich der Effekt des Knock-outs auch im Muskel und der Haut und nicht nur wie angenommen im Knochen, was die Limitation des etablierten Modells aufzeigt. Ebenso wurden Gewebeproben von den Tieren präpariert und untersucht, wobei das Hauptaugenmerk auf den Knochen gerichtet wurde. Am Knochen wurden Torsionstests, histologische Färbungen, sowie Knochenabbau- und Knochenaufbaumarker nachgewiesen. Der Knochen der heterozygoten Knock-out Mäuse wies einen erhöhten Turnover auf und zeigte eine verminderte Knochenmasse und eine veränderte Architektur mit konsekutiv verminderter Frakturresistenz. Dies entspricht dem Phänotyp einer High-Turnover Osteoporose. Die durch den Lsh/HELLS Knock-out bewirkten Veränderungen im Knochen unterstützen die Vermutung, dass Lsh/HELLS eine wichtige Rolle im Rahmen der Seneszenz spielt. Eine zusätzliche Rolle kann das Phänomen der präferentiell verstärkten adipogenen Differen-zierung in skelettalen Vorläufern aus heterozygoten Lsh/HELLS Knock-out Tieren spielen.
Lsh/HELLS ist ein wichtiger Faktor der Genomintegrität, welche eine wichtige Rolle bei der Entstehung der replikativen Seneszenz spielt. Lsh/HELLS kann durch die epigenetische Regulation die Chromatinstruktur modifizieren und somit entscheidend in die Seneszenzvorgänge eingreifen. Dadurch wird die Hypothese durch die hier vorliegende Arbeit bestätigt, dass es sich bei Lsh/HELLS um einen Seneszenzmarker handelt, der in die Pathogenese der Alterungs-assoziierten Osteoporose involviert ist. Factors which are responsible for the age-related development of osteoporosis are largely unknown. However, there are genes, whose loss can lead to an early aging and as consequence of this, age-related diseases like osteoporosis can occur. One of these genes can be Lsh/HELLS. The present work represents important findings on the biology of Lsh/HELLS in vitro and in vivo. An overexpression of Lsh/HELLS was generated on a cellular level and phenotypic features of a bone-specific knock-out mouse model were desribed.
The Lsh/HELLS overexpressing cell model was characterized on RNA- and protein level. Among others, Lsh/HELLS was localized in the nucleus and a morphologic evaluation of the cells was made, as well as stable and transient transfections of Lsh/HELLS with other cell lines and vectors were performed and analyzed by immunocytochemical staining. The Lsh/HELLS overexpressing cells developed a more nodular morphology than the Wt-cells. In the transfection experiments the pLenti 6.2-Vektor in HEK293 cells showed the best results.
The phenotype of heterozygous Lsh/HELLS +/- mice with a bone specific Lsh/HELLS KO was not different when compared to wild type mice. When Lsh/HELLS was examined on RNA- and protein level in different tissues faint features of knock-out could also be detected in muscle and skin, not only in bone as previously expected. These findings may indicate a leakage of the experimental strategy and represent limitations for the genetically engineered mouse model. Additionally, tissue samples were prepared and examined, whereby the main focus was put on bone. Bone torsion tests and histological examinations were performed and anabolic as well as catabolic markers were detected. The bone tissue of the knock-out mice showed reduced bone mass an altered architecure and was more fragile when compared to the wild type bone. The detected changes in bone properties these heterozygous bone-specific Lsh/HELLS knock-out mice shows represent features of high turnover osteopenia/osteoporosis and support the presumption that Lsh/HELLS is associated with senescence and impaired bone formation and regeneration. Moreover, skeletal precursors of heterozygous KO animals showed preferentially enhanced adipogenic differentiation in comparison with WT animals, which may represent even one more reason for the impaired osteogenic formation and regeneration capacity.
Lsh/HELLS is an important factor of the genomic integrity, which is crucial for senescence. Lsh/HELLS can modify the chromatin structure by epigenetic regulation and can crucially intervene in senescence processes. Altogether, the hypothesis that Lsh/HELLS is a senescence marker which is involved in the pathogenesis of aging-associated osteoporosis could be confirmed in this thesis.
Erscheinungsdatum | 31.01.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Edition Scientifique |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 250 g |
Themenwelt | Veterinärmedizin |
Schlagworte | Knochen • Lymphozyten • Osteoporose |
ISBN-10 | 3-8359-6969-2 / 3835969692 |
ISBN-13 | 978-3-8359-6969-8 / 9783835969698 |
Zustand | Neuware |
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