UNTERSUCHUNG ZUM EINFLUSS DER EJAKULATIONSHÄUFIGKEIT AUF DIE TIEFGEFRIEREIGNUNG BEI DECKHENGSTEN NACH DECKRUHE
Seiten
2020
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6870-7 (ISBN)
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6870-7 (ISBN)
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Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss der Ejakulationsfrequenz bei Hengsten nach Deckruhe ohne eine zuvor angepasste Depletionsphase auf die Tiefgefriereignung zu untersuchen. Hierzu standen 29 Hengste unterschiedlicher Rassen mit einem Lebensalter von vier bis 23 Jahren zur Verfügung. Sowohl die Untersuchung des Nativsamens als auch die Kryokonservierung wurden in den Laboren der jeweiligen Besamungsstationen durchgeführt. Die Untersuchung des aufgetauten Spermas erfolgte mittels eines CASA-Systems und einer Lebend-Tot-Färbung mittels Eosin-Nigrosin.
Es konnten folgende relevante Ergebnisse festgestellt werden:
•Bei der Untersuchung des Nativsamens kommt es während der drei aufeinanderfolgenden Samengewinnungen zu einer nicht signifikanten Reduktion des Volumens sowie der Samenzelldichte pro ml. Der Samenentnahmezeitpunkt war bei der Reduktion der Gesamtspermienzahl statistisch signifikant (p = 0,0002) und bei der Entwicklung der Anteile lebender und toter Samenzellen statistisch hoch signifikant (p < 0,0001).
•Die progressive Motilität der Spermien in den nativen Ejakulaten wurde durch die mehrmalige Samenentnahme statistisch hoch signifikant gesteigert (p < 0,0001). Der Anteil an unbeweglichen Spermien wurde statistisch signifikant reduziert (p = 0,0002).
•In den aufgetauten Samenproben wurde die progressive Motilität der Samenzellen durch die mehrmalige Samenentnahme in Bezug auf den Samenentnahmezeitpunkt statistisch signifikant gesteigert (p = 0,0016). Die Gesamtmotilität der Spermien wurde ebenfalls statistisch signifikant gesteigert (p = 0,0013).
•Die Streckenparameter der Spermien (DAP, DCL, DSL) in den aufgetauten Besamungsportionen wurden mit Ausnahme der DSL statistisch nicht signifikant gesteigert. Die Geschwindigkeitsparameter der Samenzellen der aufgetauten Samenportionen wurden während des Untersuchungszeitraumes stetig gesteigert. Auch hier konnte keine statische Signifikanz ermittelt werden.
•Die Straightness wurde anfänglich gesteigert und am letzten Untersuchungstag wieder reduziert. Der Einfluss des Samenentnahmetermins auf die Entwicklung der Straightness war statistisch signifikant (p = 0,05). Die Wobble wurde dahingegen statistisch nicht signifikant reduziert.
•Das Alter der Hengste hatte auf die Steigerung der Beat Cross Frequency einen statistisch signifikanten Einfluss (p = 0,04).
•Die morphologische Untersuchung der Samenzellen erbrachte bei allen morphologisch untersuchten Abnormitäten die gleiche Entwicklung. Sowohl die Anteile mit Kopfpathologien, Schwanzpathologien, Halsbrüche und Spermien mit Plasmatropfen wurden zwischen dem ersten und zweiten Untersuchungstag reduziert und bei der dritten Untersuchung wieder auf das Ausgangsniveau bzw. darüber hinaus gesteigert. Mit Ausnahme des Anteils an Samenzellen mit aufgerollten Schwänzen, bei dem keine statistische Signifikanz des Samenentnahmezeitpunktes ermittelt werden konnte, war die Entwicklung aller anderer pathomorphologischen Veränderungen der Spermien in Bezug auf den Samenentnahmetermin statistisch signifikant bzw. statistisch hoch signifikant.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass durch eine mehrmalige, im 24- bzw. 48-Stundenintervall durchgeführte Samenentnahme die spermatologischen Parameter nativer und kryokonservierter equiner Ejakulate gesteigert bzw. verbessert werden können. Jedoch muss angemerkt werden, dass bereits fast die Hälfte aller Erstejakulate, ohne eine zuvor durchgeführte Depletionsphase der Hengste, die Mindestanforderungen von Experten hinsichtlich Samenzellkonzentration und progressiver Motilität für die Kryokonservierung erfüllt haben.
Die Mindestanforderungen nach Expertenmeinung an Gesamt- und progressiver Motilität aufgetauter Besamungsportionen wurden an keinen der drei Untersuchungstage erreicht. Es erfolgte jedoch eine stetiger Verbesserung der Gesamt- und progressiven Motilität der kryokonservierten Besamungsportionen über die drei Samenentnahmetermine.
Es konnten folgende relevante Ergebnisse festgestellt werden:
•Bei der Untersuchung des Nativsamens kommt es während der drei aufeinanderfolgenden Samengewinnungen zu einer nicht signifikanten Reduktion des Volumens sowie der Samenzelldichte pro ml. Der Samenentnahmezeitpunkt war bei der Reduktion der Gesamtspermienzahl statistisch signifikant (p = 0,0002) und bei der Entwicklung der Anteile lebender und toter Samenzellen statistisch hoch signifikant (p < 0,0001).
•Die progressive Motilität der Spermien in den nativen Ejakulaten wurde durch die mehrmalige Samenentnahme statistisch hoch signifikant gesteigert (p < 0,0001). Der Anteil an unbeweglichen Spermien wurde statistisch signifikant reduziert (p = 0,0002).
•In den aufgetauten Samenproben wurde die progressive Motilität der Samenzellen durch die mehrmalige Samenentnahme in Bezug auf den Samenentnahmezeitpunkt statistisch signifikant gesteigert (p = 0,0016). Die Gesamtmotilität der Spermien wurde ebenfalls statistisch signifikant gesteigert (p = 0,0013).
•Die Streckenparameter der Spermien (DAP, DCL, DSL) in den aufgetauten Besamungsportionen wurden mit Ausnahme der DSL statistisch nicht signifikant gesteigert. Die Geschwindigkeitsparameter der Samenzellen der aufgetauten Samenportionen wurden während des Untersuchungszeitraumes stetig gesteigert. Auch hier konnte keine statische Signifikanz ermittelt werden.
•Die Straightness wurde anfänglich gesteigert und am letzten Untersuchungstag wieder reduziert. Der Einfluss des Samenentnahmetermins auf die Entwicklung der Straightness war statistisch signifikant (p = 0,05). Die Wobble wurde dahingegen statistisch nicht signifikant reduziert.
•Das Alter der Hengste hatte auf die Steigerung der Beat Cross Frequency einen statistisch signifikanten Einfluss (p = 0,04).
•Die morphologische Untersuchung der Samenzellen erbrachte bei allen morphologisch untersuchten Abnormitäten die gleiche Entwicklung. Sowohl die Anteile mit Kopfpathologien, Schwanzpathologien, Halsbrüche und Spermien mit Plasmatropfen wurden zwischen dem ersten und zweiten Untersuchungstag reduziert und bei der dritten Untersuchung wieder auf das Ausgangsniveau bzw. darüber hinaus gesteigert. Mit Ausnahme des Anteils an Samenzellen mit aufgerollten Schwänzen, bei dem keine statistische Signifikanz des Samenentnahmezeitpunktes ermittelt werden konnte, war die Entwicklung aller anderer pathomorphologischen Veränderungen der Spermien in Bezug auf den Samenentnahmetermin statistisch signifikant bzw. statistisch hoch signifikant.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass durch eine mehrmalige, im 24- bzw. 48-Stundenintervall durchgeführte Samenentnahme die spermatologischen Parameter nativer und kryokonservierter equiner Ejakulate gesteigert bzw. verbessert werden können. Jedoch muss angemerkt werden, dass bereits fast die Hälfte aller Erstejakulate, ohne eine zuvor durchgeführte Depletionsphase der Hengste, die Mindestanforderungen von Experten hinsichtlich Samenzellkonzentration und progressiver Motilität für die Kryokonservierung erfüllt haben.
Die Mindestanforderungen nach Expertenmeinung an Gesamt- und progressiver Motilität aufgetauter Besamungsportionen wurden an keinen der drei Untersuchungstage erreicht. Es erfolgte jedoch eine stetiger Verbesserung der Gesamt- und progressiven Motilität der kryokonservierten Besamungsportionen über die drei Samenentnahmetermine.
Erscheinungsdatum | 18.07.2020 |
---|---|
Reihe/Serie | Edition Scientifique |
Sprache | deutsch |
Maße | 146 x 210 mm |
Gewicht | 250 g |
Themenwelt | Veterinärmedizin |
Schlagworte | Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft |
ISBN-10 | 3-8359-6870-X / 383596870X |
ISBN-13 | 978-3-8359-6870-7 / 9783835968707 |
Zustand | Neuware |
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