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Das kipi-Konzept -  Eva Kunze

Das kipi-Konzept (eBook)

Handbuch zur Zwerghamsterernährung mit Diabetes-Leitfaden zur Selbsthilfe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 2. Auflage
272 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7481-3396-4 (ISBN)
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Diabetes mellitus, also die Zuckerkrankheit, fällt nicht vom Himmel und entgegen einer nicht zu haltenden Ansicht steckt in den wenigsten Fällen eine direkte Vererbung oder unausweichliche Autoimmunerkrankung hinter dem Ausbruch, sondern schlichtweg Fehlernährung. Ein übersichtlich gestalteter Leitfaden ermöglicht es dem betroffenen Halter, unter schrittweiser Anleitung rasch und unkompliziert zur jeweils gezielten Selbsthilfe zu greifen. Ebenso liefert das Handbuch entscheidende Hinweise, dem Entstehen derartig ernährungsbedingter Erkrankungen vorbeugend entgegenzuwirken. Das dazu vorgestellte Ernährungskonzept wird durch etliche Tipps rund um die Zwerghamsterhaltung begleitet. Teilweise sind auch Mittelhamster miteinbezogen. Schritt für Schritt zum Zwergenglück ...

Eva Kunze kam im Jahre 2002 unerwartet wie ungewollt durch ihre Tochter auf den Zwerghamster - und blieb leidenschaftlich angetan daran hängen. Mit Einzug eines Weibchens, das an Diabetes erkrankte, kniete sie sich in die Ernährungsthematik hinein und erzielte nach Jahren der Privatforschung einen Wissensstand, der seither etlichen Zwerghamstern Besserung, sogar Heilung bringt.

Prolog


- Warum das »kipi-Konzept«

Diabetes mellitus, also »die Zuckerkrankheit«, fällt nicht vom Himmel und entgegen einer nicht zu haltenden Ansicht steckt in den wenigsten Fällen eine direkte Vererbung oder unausweichliche Autoimmunerkrankung hinter dem Ausbruch, sondern schlichtweg eine falsche Ernährung.

Unter dem User-Nick »kipi« (wie mein erster Hamster hieß), war ich als Zwerghamstervernarrte in einem für Haltung und Pflege spezialisierten Hamsterforum organisiert und gemäß der dortigen Tendenz, immer hochwertigere Futtermischungen und beste Leckerchen zu verfüttern, bald selbst davon betroffen: Mein Weibchen wurde mit steigender Ambition, ihm über die Ernährung Gutes zukommen zu lassen enorm moppelig und zunehmend träge, bis passierte, was ich bereits seit längerem in der Hamster-Community mitverfolgte: Diabetes brach aus.

Schnell begriff ich, dass auch mein durchaus hamsterkundiger Tierarzt, wie schon bei anderen Betroffenen und ihren Tierärzten mitbekommen, nicht helfen konnte – die Ratschläge brachten rein gar nichts, waren im Nachhinein betrachtet sogar kontraproduktiv.

Die Bekanntschaft zu einer beruflich mit den Ernährungswissenschaften befassten Person (sogar eine speziell mit Diabetes in der Forschung beschäftigte) brachte es mit sich, das Problem unter ersten entscheidenden Anhaltspunkten selbst in die Hand nehmen zu können. Begeistert darüber, dass mit ein paar wenigen Veränderungen in der Futterauswahl bereits eine Entspannung der damals mittlerweile dramatisch zugespitzten Lage zu verzeichnen war, kniete ich mich in die Thematik hinein und studierte die nicht ganz unkomplizierten- wenn man sich einmal intensiv damit beschäftigt jedoch logischen Zusammenhänge. Die gewonnen theoretischen Kenntnisse vermochte ich nun unter Einholung etlicher praktischer Hinweise seitens meiner diesbezüglichen Bekanntschaft für mein fünfzehn Monate altes Zwerglein in die Entwicklung einer Kostgabe umzusetzen, die die Trinkmenge zügig absinken ließ, bis sie dauerhaft wieder bei knapp einem Milliliter lag. Die einzelnen F(e)älle anderer Betroffener, die ich nun zu unterstützen versuchte und in ihrem Verlauf beobachtete, konnte ich bisweilen mit der Fachkraft in meinem Dunstkreis unter die Lupe nehmen und merkte bald, dass mein Zwerg keineswegs dem eines Härtefalles entsprochen hatte. Doch mein Ehrgeiz war geweckt und aus diabetesforschenden Kreisen bekam ich meine Vermutung bestätigt, dass bei Findung einer optimalen Kost auch bei schwerem Diabetes eine Linderung für Zwerghamster, die kein Insulin bekommen können, möglich sein müsse.

So baute ich mit den Jahren meinen Wissensstand darüber aus, wie Zwerghamstern aus ihrer diabetisch prekären Lage herauszuhelfen sei und entdeckte zudem einen wichtigen Zusammenhang, der bei steigender Trinkmenge, siehe auch Kapitel 6 auf Seite immer mit ins Auge gefasst werden muss: Die Bildung von Harnsteinen. Hiervon betroffen auch etliche Mittelhamster.

Trotz ausführlicher Weitergabe meines Wissens stiegen die Einzelberatungsfälle in dem Maße wie ich, Tendenz steigend, zur Beratung weiterempfohlen wurde. Eine Genugtuung verschaffende Herausforderung, die mich zunehmend versierte, sich leider aber auch sehr zeitraubend gestaltet – weshalb ich ihr mit dieser zusammenfassenden Lektüre zu einem Abschluss verhelfen will und muss.

Mein ganz besonderer Dank gilt an diesem Punkt meiner für mich zur lieben Freundin avancierten, einst nur flüchtigen Bekannten. Danke, meine Liebe, auch wenn du namentlich nicht genannt sein möchtest, dass du dir die Mühe gemacht hast, mir dein geballtes Wissen sorgfältig auf die kleinen Tierchen zurückzutransferieren, die sonst umgekehrt leider immer noch dazu herhalten müssen, der auf den Menschen bezogenen Forschung zu dienen. Mit so einem Engagement deinerseits hatte ich anfangs gar nicht zu hoffen gewagt – aber, und ich schreibe dies grinsend, weil ich ihnen natürlich selbst verfallen bin: Hin und wieder ein paar Bilder dieser überaus putzigen Gesellen meinen Mails angehängt oder Telefonaten hinterhergeschickt haben gereicht, dich fest um ihre Pfötchen zu wickeln, bis sie dir nicht mehr aus dem Kopf gingen. Man kann ihnen halt einfach nicht widerstehen.

Die Zahl der Fälle nimmt zu. Hilfreiche Einträge in den Foren versinken zu einer unübersichtlichen Flut an Informationen, durchsetzt von (Fremd-)Beiträgen, die wieder irreführen. Erstellte Leitfäden sind zu knapp, um so verstanden zu werden, dass die nötigen Schritte ohne Hilfe umgesetzt werden können. Und bedauerlicherweise verbreitet sich das neu erworbene Wissen auch nicht unverzerrt weiter – das Prinzip der Stillen Post tut sich unter Haltern und Futtershopbetreibern auf. Tierärzte sind unter dem Zeitdruck in ihren Praxen nur schlecht zu einer erweiterten Umstellung zu bewegen. Die Zeit zur Überprüfung des Sachverhaltes, von Laien an sie herangetragen, fehlt ihnen leider.

An einem Punkt, wo es um Kleinstsäuger geht, bei denen es schon an der Diagnostik hapert und auch die ansonsten übliche medikamentöse Therapie nicht durchzuführen ist, darf man sich aber weder wundern noch grollen: Hier ist die Eigeninitiative des einzelnen Halters gefordert – und glücklicherweise ist die Umsetzung weder besonders kostspielige (kein Vergleich zu den Kosten eventuell gleich mehrerer Tierarztbesuche), noch schwierig umsetzbar.

Werdet auf diesen Seiten spielend zum sachkundigen Fütterungspraktiker und beglückt euer kleines Tier!

Mein Ansatz zu einem funktionierenden Konzept stammt in Übertragung auf Hamster aus der Brennpunktforschung Diabetes, die darauf abzielt, eine therapeutische Insulin- oder Medikamenteneinstellung betroffener Menschen über die Lebensmittelaufnahme zu optimieren – und somit gleichzeitig das Forschungsfeld Diabetesprophylaxe, die Vorbeugung, mit einbezieht. (Bald schon dämmerte mir übrigens auf diesem Wege, warum in unserer Gesellschaft auch unter Menschen Diabetesentwicklung und damit verbundene Nierenschädigungen ein immer größeres Ausmaß annehmen.)

So entstand das »kipi-Konzept« und hat seitdem vielen Zwerghamstern das Fell gerettet (und verzweifelten Körnergebern zu wiederaufkeimender Freude an ihrem Liebling verholfen): Als Leitfaden zur Selbsthilfe; als Grundlage zu einem Verständnis, das auch vorbeugend eingesetzt nützt; als eine Lektüre, die nicht überfordert, sondern Übersicht bringt.

Und genau deshalb versteht sich dieses Buch nicht als eine Abhandlung komplex ablaufender Botenstoffsteuerungen und biochemisch aufgelisteter Zusammenhänge, das jeden Schritt von der Erkenntnis bis zur Umsetzung fachlich dokumentiert, bis der Lesende das Unternehmen startet, in dem dicken Wälzer die paar Seiten zu finden, auf der er auf den Punkt gebracht nachlesen kann, was er denn nun bitte endlich möglichst schnell und machbar tun kann, sondern begnügt sich damit, aus den Resultaten dieses Wissens eine klipp und klare Anweisung zu erstellen.

Faktisch wichtige Einzelheiten (und auch den Menschen betreffende interessante Nebenaspekte), die der Entwicklung eines bedingten Sachverständnisses dienen, werden natürlich aufgezeigt (zum Teil mit Querverweisen in Unterkapitel ausgelagert, damit man an Ort und Stelle nicht den Faden verliert), und vereinfacht dargestellt, um zu einem Grundverständnis zu verhelfen, das eine fundierte Selbsthilfe möglich macht.

Selbsthilfe auf fremdem Terrain erfordert Pragmatismus.

Was rein theoretisch funktionieren müsste und es tatsächlich auch tut, findet sich hier deshalb zum Wohle der Hamster präzise aufgeführt.

Was in Versuchen an den Hamstern nicht oder nur selten klappte, fällt glatt hinaus – egal wie logisch es einer fachlich perfekt hergeleiteten Hypothese nach auch funktionieren müsste.

Natürlich ist die Frage interessant (und wird in ihren Zusammenhängen in der Hoffnung auf weitere Resultate auch weiter verfolgt), warum konkret sich manches in der Praxis anders verhält, als es eigentlich müsste. Vorhandene Erklärungsansätze nützen aber nichts, solange sie den gewünschten Effekt nicht zu beeinflussen vermögen.

An dieser Stelle möchte ich all den Mitstreitern danken, die mich stets ermutigt haben, weiter zu überlegen, um meine entsprechend ausgearbeiteten Anleitungen gemeinsam mit den Betroffenen zu probieren. Ihr habt geholfen, dieses Wissen in den Foren weiterzutransportieren – und diesen Ratgeber deshalb natürlich mit ins Leben gerufen.

Ich weiß, einige rufen nach einem Blog – aber auch hier ist der einpflegende Zeitaufwand erheblich, eine bessere Übersicht als in den Foren entsteht nur bedingt.

Ihr Lieben – ich knuddle euch virtuell bei dem Gedanken daran, was eine starke (Interessen-)Gemeinschaft zu überwinden und in seiner Folge zu leisten vermag.

Auch wenn ihr betont, dass ich in puncto Diabetes beim Zwerghamster (und mittlerweile auch bei der Harnsteinproblematik) der Drahtzieher in Sachen heilende Verköstigung sei, so wäre ich ohne euer unterstützendes Vertrauen doch sicher bald...

Erscheint lt. Verlag 29.11.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Veterinärmedizin
ISBN-10 3-7481-3396-0 / 3748133960
ISBN-13 978-3-7481-3396-4 / 9783748133964
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