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Hepatische Arzneistofftransporter der Oatp1b-Subfamilie von Haus- und Nutztieren: - Jana Bartholomeyzik

Hepatische Arzneistofftransporter der Oatp1b-Subfamilie von Haus- und Nutztieren:

Klonierung, Polymorphismenanalyse und funktionelle Charakterisierung
Buch
166 Seiten
2017
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6641-3 (ISBN)
CHF 51,50 inkl. MwSt
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Die Organic Anion Transporting Polypeptides (OATPs) stellen beim Menschen eine Familie von Arzneistofftransportern mit insgesamt 11 Mitgliedern dar, die in verschiedenen Organen exprimiert werden und für die Aufnahme von exogenen und endogenen Substanzen in die entsprechenden Zellen verantwortlich sind. Die humanen OATP1B1- und OATP1B3-Transporter befinden sich nahezu ausschließlich in der Leber und vermitteln an der sinusoidalen Membran der Hepatozyten die Aufnahme von z.B. Billirubin, Gallensäuren, konjungierten Steroiden und Schilddrüsenhormonen aber auch von Arzneistoffen wie Statinen, Antibiotika, Zytostatika und ACE-Hemmern. Inzwischen wurden bei OATP1B1 und OATP1B3 zahlreiche Polymorphismen identifiziert, von denen einige auch von klinischer Relevanz sind. So führen bestimmte Single Nucleotide Polymorphismen (SNPs) zu einer verminderten Aufnahme von Statinen in die Hepatozyten, was beim Menschen eine Statin induzierten Myopathie hervorrufen kann.
In der vorliegenden Arbeit wurden zum ersten Mal Leberbiopsieproben aus einem größeren Patientenkollekiv von Hunden nach Polymorphismen in dem entsprechenden Transporter des Hundes (cfOatp1b4) hin untersucht. Neben der bereits zuvor beschriebenen cfOatp1b4 cDNA-Sequenz konnte lediglich eine neue polymorphe Variante (693 A>G & 1186 A>G) des cfOatp1b4 isoliert werden. Bei einigen Tieren wurde dieser Haplotyp auch heterozygot nachgewiesen. Damit stellte sich der cfOatp1b4, anders als erwartet, nicht so polymorph dar wie die Lebertransporter OATP1B1 und OATP1B3 des Menschen. Unterschiede in der Expression des cfOatp1b4 in der Leber des Hundes wurden mit der Real-time PCR untersucht. Hierbei zeigten sich kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Hunden, ebensowenig zwischen den beiden cfOatp1b4-Varianten, sodass die Expression des cfOatp1b4 als konstant hoch angesehen werden kann und der gefundene polymorphe Haplotyp keine Auswirkung auf die mRNA-Expression des cfOatp1b4 zu haben scheint. Die funktionelle Charakterisierung der gefundenen cfOatp1b4-Varianten stellte sich im Zellkulturmodell trotz verschiedener Versuchsansätze als problematisch dar. Durch Immunfluoreszenz und Western Blot konnte gezeigt werden, dass dies auf eine unzureichende Proteinsyntheserate zurückzuführen ist. Die Ursache hierfür ließ sich in der vorliegenden Arbeit jedoch nicht klären.
Aus diesem Grund wurden als weiteres Expressionsmodell Xenopus laevis Oozyten verwendet. Hierbei zeigten beide cfOatp1b4-Varianten eine Aufnahme von BSP, E1S und TC, wobei die BSP-Aufnahme der polymorphen Variante signifikant höher war, als die des Wildtyps. Für CCK8 konnte lediglich für den Oatp1b4-Wildtyp ein Transport nachgewiesen werden, nicht jedoch für Oatp1b4*. Ebenfalls zeigten beide Oatp1b4-Varianten eine Aufnahme des Herzglykosids Digoxin.
Neben den ausführlichen Untersuchungen des caninen Oatp1b4 Transporters erfolgte auch die Erstklonierung der Oatp1b4-Transporter von Katze, Pferd und Schwein. Des Weiteren wurde für den bovinen Oatp1b4 Transporter das Zellkultursystem als weiteres Expressionsmodel zur Untersuchung seiner Funktionalität etabliert. Bei der vergleichenden Darstellung zu den humanen Transportern OATP1B1 und OATP1B3 konnte an ausgewählten Modellsubstraten gezeigt werden, dass der bovine Oatp1b4 Transporteigenschaften beider humaner Transporter vereinigt.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 260 g
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6641-3 / 3835966413
ISBN-13 978-3-8359-6641-3 / 9783835966413
Zustand Neuware
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