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Methodische Untersuchung zur Standardisierung der exfoliativen Vaginalzytologie der Hündin - Katherine Mayer

Methodische Untersuchung zur Standardisierung der exfoliativen Vaginalzytologie der Hündin

(Autor)

Buch
214 Seiten
2017
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6626-0 (ISBN)
CHF 55,70 inkl. MwSt
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Es findet sich bis heute in der Literatur kein einheitliches Verfahren zur Auswertung von Vaginalzytologien bei der Hündin. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Auszählverfahren exfoliativer Vaginalzytologien und soll zur Standardisierung der Auswertung beitragen.
Untersucht wurde der Einfluss der Vergrößerung auf die Auswertung von exfoliativen Vaginalzytologien. Verglichen wurde die Zellauswertung der Proben mit 400facher und 200facher Vergrößerung. Des Weiteren wurde überprüft, ob statistisch signifikante Unterschiede in der Zellverteilung einzelner Zellklassen hinsichtlich der drei ausgerollten Bahnen eines Ausstriches, sowie zwischen den Dritteln einer Bahn bestehen. Mit Hilfe eines Statistikprogramms wurde ermittelt, wie viele epitheliale Zellen zur Beurteilung von Vaginalzytologien bestimmt werden sollten.
Zur Versuchsdurchführung wurden die Zellbilder von sechzehn Zytologien jeweils mit 400facher und 200facher Vergrößerung ausgewertet. Zusätzlich erfolgten eine Messung der Plasmaprogesteronkonzentration, sowie die Bestimmung der Östradiol 17β Konzentration. Die Zytologien setzten sich aus jeweils vier Proben aus den Zyklusstadien Proöstrus, Östrus, Metöstrus und Anöstrus zusammen. Um eine systematische Auswertung der Proben zu garantieren, wurden die Zytologien mäanderförmig durchmustert. Der Zellgehalt einer jeden Zellklasse, unterteilt nach Bahn und Drittel, wurde so für jedes Präparat ermittelt. In die Auswertung mitaufgenommen wurden die Zellklassen Nester, Schollen, Superfizialzellen, Intermediärzellen, Parabasalzellen, Basalzellen und Schaumzellen. Die weitere Analyse der Daten erfolgte in Gruppen, welche anhand des Präparat-Mittelwertes der einzelnen Zellklassen eines Präparates gebildet wurden. Zur Analyse der Daten wurde eine dreifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholungen bzgl. der Faktoren Vergrößerung, Bahn und Drittel durchgeführt.
Hierbei konnten folgende Resultate ermittelt werden:
Haupteffekte:
Es konnte kein statistisch signifikanter Unterschied in der Zellklassifizierung bei Auswertung mit 200facher Vergrößerung oder 400facher Vergrößerung nachgewiesen werden. Statistisch signifikante Unterschiede in der Zellverteilung zwischen den ausgerollten Bahnen einer Probe konnten nur für Zytologien mit einem hohen Schollenanteil nachgewiesen werden (p = 0,019). Im Vergleich zur ersten und zweiten Bahn sind sowohl bei der 200fachen als auch bei der 400fachen Vergrößerung in der dritten Bahn deutlich mehr Schollen nachgewiesen worden. Die Abweichungen der einzelnen Bahnen vom Probenmittelwert sind jedoch als gering einzustufen und somit nicht von praktischer Relevanz.
Für keine der untersuchten Zellklassen konnte nach Unterteilung der ausgerollten Bahnen in Drittel ein statistisch signifikanter Unterschied in der Zellverteilung festgestellt werden.
Zweifachwechselwirkungen:
Unterschiede in der Zellverteilung zwischen den ausgerollten Bahnen in Abhängigkeit der Vergrößerung konnten für keine der untersuchten Zellklassen ermittelt werden.
Ebenfalls konnten keine Unterschiede in der Zellverteilung zwischen den Dritteln einer Bahn in Abhängigkeit der Vergrößerung nachgewiesen werden.
Für die Nester konnten statistisch signifikante Unterschiede in der Zellverteilung zwischen den Dritteln in Abhängigkeit der Bahn nachgewiesen werden (p = 0,012). Die Unterschiede zeigen sich in der Zellverteilung zwischen den Dritteln der ersten Bahn. Die Unterschiede zwischen den Dritteln sind als gering einzustufen und somit nicht von praktischer Relevanz.
Fallzahlberechnung:
Um das Vorkommen einer Zellklasse auf dem zu untersuchenden Abstrich richtig zu bestimmen, sollten mindestens 200 Zellen ausgezählt werden. Der zu erwartende Anteil einer Zellklasse sollte dabei 5 % nicht unterschreiten. Die Bestimmung von 100 Zellen eignet sich nur bei Abstrichen, bei denen die zu erwartende Zellklasse zu mindestens 50 % vertreten ist.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass die Auswertung von exfoliativen Vaginalzytologien bei der Hündin mit 200facher oder 400facher Vergrößerung durchgeführt werden kann. Abweichungen in der Zellverteilung, wie sie innerhalb der ausgerollten Bahnen und Drittel einer Bahn detektiert werden konnten, sind nicht von praktischer Relevanz. Es sollten mindestens 200 Zellen zur Beurteilung von Vaginalzytologien klassifiziert werden.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 291 g
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6626-X / 383596626X
ISBN-13 978-3-8359-6626-0 / 9783835966260
Zustand Neuware
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