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Nachweis von Isofumigaclavin A-Mykotoxin in Blauschimmelkäse - Nadine Sinner

Nachweis von Isofumigaclavin A-Mykotoxin in Blauschimmelkäse

(Autor)

Buch
162 Seiten
2017
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6596-6 (ISBN)
CHF 45,90 inkl. MwSt
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In der vorliegenden Arbeit wurden 123 kommerziell hergestellte Blauschimmelkäse von verschiedenen Herstellern in den Ländern Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Italien sowie Spanien auf das Mykotoxin Isofumigaclavin A mittels Enzymimmuntest untersucht. Bei dem untersuchten Probenmaterial handelte es sich um halbfesten Schnittkäse (n = 48), Weichkäse (n = 62), Frischkäsezubereitungen (n = 6) sowie Schmelzkäse (n = 7).

Für den verwendeten EIA konnte eine Nachweisgrenze von 24 ng IsoFuA je Gramm Käsematrix ermittelt werden. Die Wiederfindungsraten lagen bei 146,4 % und 113,2 %. Insgesamt waren 74 Proben IsoFuA-positiv. Dies war ein Anteil von 60,2 % der Gesamtproben. Die IsoFuA-Konzentrationen lagen bei 24,6 ng/g bis 3.570 ng/g (Median: 121 ng/g).

Beim Vergleich der ermittelten IsoFuA-Gehalte in den 74 IsoFuA-positiven Blauschimmelkäsen nach den unterschiedlichen europäischen Herstellungsländern wurden deutliche Unterschiede festgestellt. Insbesondere Blauschimmelkäse aus Frankreich (n positiv = 24, Mittelwert 938 ng/g ± 976 ng/g, Maximalwert: 3.570 ng/g), Italien (n positiv = 7, Mittelwert: 152 ng/g ± 201 ng/g, Maximalwert: 489 ng/g) und Deutschland (n positiv = 30, Mittelwert: 136 ng/g ± 89 ng/g, Maximalwert: 389 ng/g) waren mit den höchsten IsoFuA-Konzentrationen belastet. Quantitativ deutlich niedriger lag der ermittelte IsoFuA-Gehalt in Blauschimmelkäse aus Dänemark (n = 20, Mittelwert: 21,6 ng/g, Maximalwert: 87 ng/g). In untersuchten Blauschimmelkäsen aus England lagen die IsoFuA-Gehalte bei 66,7 ng/g und 112 ng/g. Die IsoFuA-Konzentrationen in untersuchten Blauschimmelkäsen aus Spanien lagen bei 57,6 ng/g und 250 ng/g. Die größte Streuung der Werte lag bei französischen (s = 976 ng/g) und italienischen (s = 201 ng/g) Blauschimmelkäsen vor. Beim Vergleich der Roquefort (g.U.)-Proben (Schafsrohmilchkäse) mit den Proben aus anderen Blauschimmelkäsen aus Frankreich war erkennbar, dass Roquefort (g.U.) nicht nur stets IsoFuA-belastet war, sondern auch im Mittel (1.260 ± 993 ng/g) die höchsten IsoFuA-Konzentrationen aufwies. Insbesondere dadurch bedingt, dass Roquefort mit IsoFuA-Gehalten von bis zu 3.570 ng/g zur Gruppe der halbfesten Schnittkäsen gehört, lag das arithmetische Mittel der Toxingehalte dieser Gruppe bei 722 ± 887 ng/g und hierdurch erheblich höher als in der Gruppe der Weichkäse.

Die Ergebnisse belegen das häufige Vorkommen von IsoFuA in Blauschimmelkäse. Insgesamt waren die Mittelwerte sowie die Medianwerte der ermittelten IsoFuA-Konzentrationen jedoch relativ niedrig, so dass selbst bei überdurchschnittlich hohem Verzehr von Blauschimmelkäse lediglich geringe Mengen des Toxins aufgenommen werden. Richt- oder Höchstmengen für IsoFuA existieren derzeit nicht. Aufgrund der unbefriedigenden Datenlage zu Metabolismus und Wirkung von IsoFuA im menschlichen Organismus sowie zu den durchschnittlichen Verzehrsmengen von Blauschimmelkäse können toxische Langzeiteffekte jedoch nicht sicher ausgeschlossen werden.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 240 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6596-4 / 3835965964
ISBN-13 978-3-8359-6596-6 / 9783835965966
Zustand Neuware
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