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Enzymimmunologischer Nachweis des Mykotoxins Zearalenon in Speiseölen, Sahne und kakaohaltigen Milchmischerzeugnissen

Buch
170 Seiten
2015
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6325-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Enzymimmunologischer Nachweis des Mykotoxins Zearalenon in Speiseölen, Sahne und kakaohaltigen Milchmischerzeugnissen - Julia Catharina Dinkelacker
CHF 41,70 inkl. MwSt
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Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Optimierung und Validierung enzymimmunchemischer (EIA) Methoden zur Untersuchung von Speiseölen, Sahne und kakaohaltigen Milchmischerzeugnissen auf das Mykotoxin Zearalenon (ZEA) sowie mit der Bestimmung der Gehalte dieses Toxins in Lebensmitteln des deutschen Marktes im Jahre 2010. Ein Teil der Proben wurde zur Überprüfung der EIA-Systeme zusätzlich mittels HPLC und LC/MS-MS untersucht. Da ZEA stark lipophil ist, kann es während der Speiseölherstellung in diese übertragen bzw. sogar dort angereichert werden. Da Sahne ebenfalls einen hohen Fettanteil besitzt, sollte überprüft werden, ob ZEA auch in dieser Produktgruppe vorkommt - zumal bisherige Untersuchungen gezeigt hatten, dass ein carry over von ZEA in Milch möglich ist (HAGLER et al., 1980; MIROCHA et al., 1981; PRELUSKY et al., 1990; USLEBER et al., 1992). Durch einen Zufallsbefund wurde der weitere Fokus dieser Arbeit auf das Vorkommen von ZEA in kakaohaltigen Lebensmitteln gelenkt. Zur Detektion von ZEA wurde ein kompetitiver direkter Enzymimmuntest (EIA) mit einer durchschnittlichen Nachweisgrenze der ZEA-Standardkurve von 89±35 pg/ml und einer 50 %-Inhibitionsdosis von 388±100 pg/ml verwendet. Zur Probenextraktion wurde eine alkalische Flüssig-Flüssig-Partitionierung, welche von MAJERUS et al. (2009) beschrieben wurde, angewandt. Die erzielten Nachweisgrenzen für alle untersuchten Probenmaterialien im EIA (2 µg/kg) lagen deutlich unterhalb der für ZEA in Maiskeimöl geltenden Höchstmengen (400 µg/kg). Für alle anderen Produktgruppen existieren keine Grenzwerte. Wiederfindungsraten von einem arithmetischen Mittelwert von 130 % für ZEA in künstlich kontaminierten Proben und ein Variationskoeffizient von 24 % für die Reproduzierbarkeit der Methode, welche anhand von Mehrfachuntersuchungen ermittelt wurde, belegten die Einsetzbarkeit der EIA-Methoden. Zur weiteren Aufreinigung bestimmter Proben wurden C-18-Kartuschen sowie Immunaffinitätssäulen eingesetzt. In den durchgeführten Vergleichsuntersuchungen (HPLC, LC-MS/MS) konnte das Vorhandensein von ZEA qualitativ bestätigt werden. Von den untersuchten 31 Speiseölen konnten 74 % positiv auf ZEA getestet werden. Maiskeimöle waren dabei durchschnittlich am höchsten belastet (55,9±24,4 ng/g). Mit einem Maximalwert eines Öls von 105,6 ng/g wurde die geltende Höchstmenge von keiner Probe überschritten. Auch in anderen Ölsorten (Walnussöl, Erdnussöl, Distelöl, Olivenöl, Sesamöl, Kürbiskernöl, Hanföl, Weizenkeimöl und Leinsamenöl) konnte zum Teil erstmalig ZEA nachgewiesen werden. Während reine Schlagsahne ausnahmslos ZEA-negativ war, wurde in zwei Proben sprühfertiger Schokoladensahne ZEA in Gehalten deutlich oberhalb der Nachweisgrenze detektiert (5 ng/g bzw. 6,4 ng/g). Aus diesem Grund wurden weitere kakaohaltige Lebensmittel untersucht. So wurden von den 28 untersuchten kakaohaltigen Milchmischgetränken 25 % positiv auf ZEA getestet (1,5-6,2 ng/g). Weiterhin wurden enzymimmunologisch 63 verschiedenartige Schokoladendesserts untersucht, wovon in rund der Hälfte (52 %) ZEA nachgewiesen werden konnte (1,1-9,8 ng/g). Die Ergebnisse weisen erstmalig auf das Vorkommen von ZEA in kakaohaltigen Produkten hin. Sahneprodukte hingegen scheinen keine relevante Aufnahmequelle für dieses Mykotoxin zu sein. Weiterhin konnte in allen untersuchten Maiskeimölen (in ähnlichen Konzentrationsbereichen früherer Studien) und in einigen anderen Speiseölen ZEA nachgewiesen werden.
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 269 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Aktuelle wissenschaftliche Publikation aus dem Bereich der Universitäten. • Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6325-2 / 3835963252
ISBN-13 978-3-8359-6325-2 / 9783835963252
Zustand Neuware
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