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UNTERSUCHUNGEN ZUM NACHWEIS VON TAUBEN- HERPESVIRUS, TAUBEN-REOVIRUS, TAUBEN- PARAMYXOVIRUS TYP 1 UND INFLUENZA A-VIRUS DER SUBTYPEN H5N9 UND H7N1 SOWIE UNTERSUCHUNGEN AUF CHLAMYDIA PSITTACI IM RAHMEN DES „JUNGTAUBEN-PROJEKTS“

Buch
181 Seiten
2015
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6326-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

UNTERSUCHUNGEN ZUM NACHWEIS VON TAUBEN- HERPESVIRUS, TAUBEN-REOVIRUS, TAUBEN- PARAMYXOVIRUS TYP 1 UND INFLUENZA A-VIRUS DER SUBTYPEN H5N9 UND H7N1 SOWIE UNTERSUCHUNGEN AUF CHLAMYDIA PSITTACI IM RAHMEN DES „JUNGTAUBEN-PROJEKTS“ - Brinja Christina Anna Reinhardt
CHF 45,90 inkl. MwSt
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Im Rahmen des Projektes zur Erforschung der Ursachen und der pathogenetischen Ko-Faktoren der Jungtauben-Krankheit (syn. Young Pigeon Disease Syndrome, YPDS) wurden 955 Organproben von 68 jungen Brieftauben und sieben Alttauben aus 29 Beständen virologisch sowie auf Chlamydia psittaci untersucht. 45 Jung-tauben und eine Alttaube zeigten vorberichtlich Symptome der Jungtauben-Krank-heit; vier im Vorfeld therapierte Tauben zeigten zum Zeitpunkt der Untersuchung keine Symptome mehr. 15 Jungtauben sowie sechs Alttauben waren laut Vorbericht gesund und zeigten keine Symptome der Jungtauben-Krankheit. Zu vier Tauben fehlten vorberichtliche Angaben. Außerdem wurden insgesamt 63 Seren von Brieftauben auf Antikörper gegen das Paramyxovirus Typ 1 (PMV-1) und Influenza A-Virus der Subtypen H5 und H7 im Hämagglutinationshemmungstest sowie gegen das Tauben-Herpesvirus und Tauben-Reovirus im Virusneutralisationstest unter-sucht. Von den 63 Seren stammten 41 von Jungtauben mit und 15 Seren von Jung-tauben ohne Symptome der Jungtauben-Krankheit. Drei Seren stammten von im Vorfeld therapierten und zum Zeitpunkt der Untersuchung symptomlosen Jung-tauben. Weitere drei Seren stammten von Alttauben, von denen ein Tier zuvor Symptome der Jungtauben-Krankheit zeigte. Deshalb wurden diese Tauben in die Gesamtauswertung mit einbezogen. Zu einem weiteren Serum fehlten vorberichtliche Angaben. Es war nachzuweisen, welche Viren und/oder Chlamydia psittaci sich im Proben-material von erkrankten Jungtauben im Vergleich zu gesund erscheinenden Jung-tauben mittels Zellkultur isolieren bzw. durch PCR nachweisen lassen. Aus sechs von 955 Organproben ließ sich Tauben-Herpesvirus isolieren. Drei der Isolate stammen von Jungtauben, die vorberichtlich Symptome der Jungtauben-Krankheit zeigten. Bei einem Isolat handelt es sich um ein therapiertes und zum Zeitpunkt der Untersuchung gesund erscheinendes Tier, welches aber im Vorfeld Symptome der Jungtauben-Krankheit zeigte. Paramyxovirus Typ 1, Influenza A-Virus und Reovirus sowie andere zytopathogene Viren wurden nicht isoliert. 62 Seren von Brieftauben, zu denen Angaben zur Symptomatik der Jungtauben-Krankheit vorlagen, wurden auf das Vorhandensein von Antikörpertitern gegen PMV-1, Stamm F, Influenza A-Virus der Subtypen H5N9 und H7N1, Tauben-Herpesvirus 653/75 und gegen Tauben-Reovirus 559/00 getestet. Auch drei Seren von unter-suchten Alttauben wurden in die Auswertung einbezogen, da eine dieser Tauben Symptome der Jungtauben-Krankheit zeigte. 11 der 45 Seren von Brieftauben mit Symptomatik und drei der 17 Seren von Brief-tauben ohne Symptomatik der Jungtauben-Krankheit enthielten spezifische Antikör-pertiter gegen das PMV-1, Stamm F. Die numerischen Differenzen der Häufigkeiten der Antikörper zwischen Brieftauben mit bzw. ohne klinische Symptome erwiesen sich im exakten t-test nach Fisher als nicht signifikant. 40 der 45 Seren von Brieftauben, die Symptome der Jungtauben-Krankheit zeigten und alle 17 Seren von symptomlosen Tauben hatten spezifische Antikörpertiter gegen das Tauben-Herpesvirus 653/75. Auch für die Differenzen der Häufigkeiten der Herpesvirus-Antikörper der Brieftauben mit bzw. ohne Symptome der Jungtau-ben-Krankheit ließ sich kein signifikanter Unterschied (t-test) errechnen. Bei 15 der 45 Seren von Jungtauben mit Symptomen der Jungtauben-Krankheit und zwei der 17 Seren von symptomlosen Tauben lassen sich spezifische Antikörpertiter gegen Tauben-Reovirus 559/00 nachweisen. Ein signifikanter Unterschied war zwischen diesen beiden Zahlenpaaren (t-Test) statistisch nicht gesichert. Spezifische Antikörpertiter gegen Influenza A-Virus der Hämagglutinin-Subtypen H5 und H7 wurden in keinem der insgesamt 63 untersuchten Seren nachgewiesen. Vermehrungsfähige Chlamydia spp. konnten in der BGM-Zellkultur aus 75 Milz- und 75 Leberproben nicht isoliert werden. Dagegen konnte in der PCR aus sieben Organ-proben von fünf Tauben Chlamydia psittaci (ompA-Gen) nachgewiesen werden. Vier der fünf PCR-positiven Tauben waren Symptomträger der Jungtauben-Krankheit. Das mittels PCR detektierte ompA-Gen von Chlamydia psittaci besitzt keine statistisch abgesicherte komplizierende Bedeutung bei Infektion, Krankheitsverlauf und letalem Ausgang der Jungtauben-Krankheit. Es wird insgesamt aus den Ergebnissen der eigenen Untersuchungen am verfüg-baren Untersuchungsmaterial gefolgert, dass dem Paramyxovirus Typ 1, dem Tau-ben-Herpesvirus, dem Reovirus einschließlich deren Antikörpern und der Detektion von Chlamydia psittaci keine statistisch signifikante Bedeutung (exakter t-test nach Fisher) bei Entstehung und Verlauf der Jungtauben-Krankheit zugesprochen werden kann.
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 290 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Aktuelle wissenschaftliche Publikation aus dem Bereich der Universitäten. • Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6326-0 / 3835963260
ISBN-13 978-3-8359-6326-9 / 9783835963269
Zustand Neuware
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