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Infektion mit Anaplasma phagozytophilum beim Hund - eine Studie über Prävalenz, Prävention, Klinik -

(Autor)

Buch
166 Seiten
2009
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-86664-720-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Infektion mit Anaplasma phagozytophilum beim Hund  - eine Studie über Prävalenz, Prävention, Klinik - - Daniela Galke
CHF 58,75 inkl. MwSt
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Anaplasma (A.) phagozytophilum ist der neue Name der früher separat benannten Spezies Ehrlichia (E.) phagozytophila, Ehrlichia (E.) equi und human granulocytic ehrlichiosis agent (HGE agent). Es ist ein gramnegatives von Zecken der Gattung Ixodes übertragenes Bakterium, das v. a. neutrophile Granulozyten befällt und bei seiner Vermehrung in diesen typische Einschlusskörperchen, die sog. Morulae bildet. Es wurde bei verschiedenen Tierarten sowie dem Menschen nachgewiesen und kann schwere Krankheitsbilder hervorrufen (DUMLER et al., 2001). Beim Hund führt es zum Krankheitsbild der caninen granulozytären Anaplasmose (CGA, frühere Bezeichnung: canine granulozytäre Ehrlichiose), die als sog. „emerging disease“ bei Mensch und Tier gleichermaßen an Bedeutung gewinnt (PAROLA, 2004; GREIG und ARMSTRONG, 2006). Da es zu einer zunehmenden Ausbreitung der Vektoren kommt, ist auch davon auszugehen, dass die Bedeutung von Infektionen mit A. phagozytophilum weiter zunehmen wird. Als Ursachen für die Ausbreitung der Vektoren werden u.a. die Klimaerwärmung, die Anlage von Feuchtgebieten sowie eventuell eine Anpassung der Vektoren und die Renaturierung großer Flächen angesehen. Auf diesen Flächen kommt es zu einer Zunahme von kleinen Nagern und Wildtieren, die als Wirte für die Vektoren wichtig sind (BAUER et al., 2007). Die canine granulozytäre Anaplasmose wurde erstmals 1982 in den USA beschrieben (MADEWELL und GRIBBLE, 1982). In den darauffolgenden Jahren stammten die meisten Berichte aus der Schweiz, Schweden und den USA (WINKLER et al., 1988; BELLSTRÖM, 1989; EGENVALL et al., 1997; PUSTERLA et al., 1997; PUSTERLA et al., 1998). Inzwischen ist bekannt, dass A. phagozytophilum weltweit verbreitet ist. Dies geht aus Veröffentlichungen aus Europa (STANEK, 2005), Amerika (POITOUT et al., 2005), Asien (SUKSAWAT et al., 2001) und Afrika (SARIH et al., 2005) hervor. Infektionen mit A. phagozytophilum können indirekt durch die Bestimmung des Antikörpertiters via Indirektem Immunfluoreszenzantikörpertest (IFAT) (WANER et al., 1998) oder direkt durch den Nachweis von Morulae in neutrophilen Granulozyten (DUMLER et al., 2001), eine PCR (COURTNEY et al., 2004) oder eine Zellkultur (FOLEY et al., 2008) diagnostiziert werden. Bisher wurden zur granulozytären Anaplasmose beim Hund nur wenige experimentelle Studien (LEWIS et al., 1975; WINJUM und RILEY, 1993; EGENVALL et al., 1998; LILLIEHÖÖK et al., 1998; LILLIEHÖÖK et al., 1999; EGENVALL et al., 2000; ALLEMAN et al., 2006) sowie einige Fallberichte (MADEWELL und GRIBBLE, 1982; COWELL et al., 1988; MARETZKI et al., 1994; JOHANSSON et al., 1995; GRAVINO et al., 1997; PUSTERLA et al., 1997; MANNA et al., 2004; ARSENAULT und MESSICK, 2005; BEXFIELD et al., 2005; KIRTZ et al., 2005; LESTER et al., 2005) und klinische Studien (STOCKHAM et al., 1992; GREIG et al., 1996; EGENVALL et al., 1997; GOLDMAN et al., 1998; TARELLO, 2003; POITOUT et al., 2005; SCHAARSCHMIDT-KIENER und MÜLLER, 2007) veröffentlicht. Trotz diverser Literaturstellen ist noch ungenügend über die Prävalenz in verschiedenen Regionen Deutschlands, über die Klinik, über effektive Bekämpfungsmaßnahmen bzw. Prophylaxe sowie über Reservoire für Hunde und Menschen bekannt. Ein Ziel dieser Arbeit war es daher, die Prävalenz von A. phagozytophilum-Infektionen bei Hunden im Einzugsgebiet der Kleintierklinik der FU Berlin zu ermitteln. Des Weiteren sollten Symptomatik, Labordiagnostik und Verlauf der Erkrankung bei infizierten Hunden dargestellt werden. Da A. phagozytophilum von Zecken der Gattung Ixodes (I.) übertragen wird, sollte ermittelt werden, wie stark der Zeckenbefall der Hunde war sowie ob und wie bei infizierten bzw. nicht infizierten Hunden eine Zeckenprophylaxe vorgenommen wurde. Zusätzlich wurden sog. Langzeitprobanden mit Ektoparasitika behandelt und über den Zeitraum eine Jahres im Abstand von drei bis vier Monaten auf Neuinfektionen mit A. phagozytophilum untersucht, um Aussagen über die Wirksamkeit der Zeckenprophylaxe treffen zu können.

Sprache vietnamesisch
Einbandart gebunden
Themenwelt Veterinärmedizin Klinische Fächer Pathologie
Veterinärmedizin Kleintier
Schlagworte Hardcover, Softcover / Medizin/Veterinärmedizin
ISBN-10 3-86664-720-4 / 3866647204
ISBN-13 978-3-86664-720-6 / 9783866647206
Zustand Neuware
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