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Kollagenkonstrukte mit autologen Zellen im Sinuslift am Schaf

(Autor)

Buch
96 Seiten
2009
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-86664-712-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kollagenkonstrukte mit autologen Zellen im Sinuslift am Schaf - Karina Pöpperl
CHF 54,60 inkl. MwSt
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In der Vergangenheit wurde der präprothetischen Chirurgie des atrophen Oberkiefers wenig Aufmerksamkeit geschenkt (CAWOOD und HOWELL, 1988). Es gab nur eingeschränkte Therapiemöglichkeiten, da eine Alveolarfortsatzerhöhung wegen massiver Resorptionsquoten bei fehlender Belastung und bei rein gingival getragenen prothetischen Versorgungen oft keine Langzeiterfolge aufweisen konnte (KOBERG, 1985). Knöchern verankerte Implantate sind heute der Goldstandard, um den Zahnersatz im atrophen Unter- und Oberkiefer zu verankern. Sie ersetzen häufig früher verwendete präprothetisch-chirurgische Maßnahmen zur Verbesserung des Prothesenhalts, wie zum Beispiel die Mundbodensenkung oder die Vestibulumplastik. Neben der prothetischen Indikation zur Wiederherstellung der Kaufunktion erstreckt sich die Anwendung von Implantaten auf traumatologische Folgezustände, kieferorthopädische- und epithetische Bereiche. Veränderungen in der Zahngesundheit wirken sich stark auf die Lebensqualität eines Menschen aus. Vor allem festsitzender Zahnersatz, der abhängig vom Patientenalter immer häufiger implantatgetragen ist, trägt individuell entscheidend zur Steigerung der Lebensqualität bei (JOHN und MICHEELIS, 2004; KARLSSON et al., 1995). Voraussetzung für den Durchbruch der dentalen Implantate waren die Erkenntnisse über deren knöcherne Einheilung oder Osseointegration (BRÅNEMARK et al., 1969). Durch eine ständige Verbesserung der Materialien und der Oberflächen stellt die Osseointegration von Implantaten heute meist kein Problem mehr dar. Als Material für dentale Implantate hat sich Titan mit einer rauen Oberfläche als ideal erwiesen. Um Implantate fest im Ober- und Unterkiefer zu verankern, ist ein ausreichendes Knochenangebot Voraussetzung (SCHILLI und KREKELER, 1984). Aufgrund des, im Vergleich zum Unterkiefer, geringeren Knochenvolumens, der geringeren Spongiosadichte, der dünneren Kortikalis und der engen Beziehung zur Kieferhöhle und zum Nasenboden sind augmentative Maßnahmen im Oberkiefer oder Alveolarkamm zur Vorbereitung eines entsprechenden Prothesen- oder Implantatlagers schwierig. In Fällen extremer Alveolarkammatrophie im Oberkiefer stellt die Sinusbodenelevation, auch Sinuslift genannt, mit autologer Knochenaugmentation oft das einzige therapeutische Mittel dar. Durch augmentative Verfahren kann die Knochenhöhe unterhalb des Sinusbodens vergrößert werden (SIMILAR et al., 1992). Die Sinusbodenelevation ist ein standardisiertes Verfahren, bei dem durch die Einlage von Spongiosa oder Knochenersatzmaterial der Boden der Kieferhöhle angehoben wird (BOYNE und JAMES, 1980). Das autologe Knochentransplantat ist bei Transplantationen im Kiefer- und Gesichtsbereich auch heute noch als Goldstandard anzusehen (SCHIMMING et al., 2002). Es besitzt eine hohe autoimmunologische Toleranz. Die Größe des Defekts oder die Morbidität an der Entnahmestelle sind limitierende Faktoren für den Einsatz von autologen Transplantaten (MARK et al., 1990). Wenn kleine Knochenmengen zur Augmentation ausreichen, ist es möglich, auf verschiedene intraorale Knochenentnahmestellen, wie den aufsteigenden Unterkieferast, das Kinn, oder die Tuberregion des Oberkiefers als Spenderareal zurückzugreifen. An diesen Stellen kann Knochen unter Lokalanästhesie in begrenztem Umfang gewonnen werden. Bei größeren Volumina wird als Entnahmestelle die Beckenschaufel oder der Tibiakopf gewählt (SCHIMMING et al., 2002), wo Knochen als Spongiosa- und Kortikalistransplantat gewonnen werden kann (NEUGEBAUER et al., 2003). Trotz der hervorragenden biologischen Verträglichkeit bestehen Nachteile durch den Zweiteingriff mit der Gefahr lokaler Komplikationen unter anderem auch durch eine verlängerte Operationsdauer: Infektion, postoperativer Schmerz, Blutung oder Beckenfraktur (RUEGER, 1998). Dies führte dazu, dass nach Knochenersatzmaterialien gesucht wurde, welche den Knochen adäquat ersetzen können und gleichzeitig in großen Mengen verfügbar sind (CHAPMANN et al., 1997). Einen neuen Therapieansatz bietet das Tissue Engineering, d.h. biologische Materialien (wie nachfolgend auf Seite 3 beschrieben) zu entwickeln, um Gewebefunktionen wiederherzustellen, aufrecht zu erhalten, oder zu verbessern (LANGER und VACANTI, 1993). In der vorgelegten Arbeit soll geprüft werden, ob das in vitro getestete Konstrukt bestehend aus Biomaterial Kollagen-HA, mit definierter Porengröße und Architektur, bei der Implantologie als Trägermaterial für autologe Osteoblasten geeignet ist. Beurteilt werden soll Biokompatibilität, Volumenstabilität und zeitlicher Verlauf der Knochenneubildung an der Implantatoberfläche.

Sprache deutsch
Einbandart gebunden
Themenwelt Veterinärmedizin Klinische Fächer Pathologie
Veterinärmedizin Großtier Schaf / Ziege
Schlagworte Hardcover, Softcover / Medizin/Veterinärmedizin
ISBN-10 3-86664-712-3 / 3866647123
ISBN-13 978-3-86664-712-1 / 9783866647121
Zustand Neuware
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