Untersuchungen zum Einsatz von mittelkettigen Fettsäuren in der Fütterung von Absetzferkeln
Seiten
2009
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-86664-631-5 (ISBN)
Mensch & Buch (Verlag)
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Mittelkettige Fettsäuren (mkFs) können antibakteriell wirken. Die vorliegende Studie wurde zur Evaluierung möglicher Effekte auf die Darmflora und das Immunsystem bei Absetzferkeln durch den Einsatz der mkFs in der Fütterung durchgeführt. Zudem sollte die Anwendung von frei vorliegenden und gecoateten mkFs verglichen werden.
Zu diesem Zweck wurde ein Fütterungsversuch mit drei Fütterungsgruppen mit je 2 mal 6 abgesetzten Ferkeln, aufgeteilt auf zwei Versuchsdurchgänge, durchgeführt. Die Kontrollgruppe erhielt ein Standard-Ferkelaufzuchtfutter und die Versuchsgruppe B eine Mischung dieses Ferkelaufzuchtfutters mit 0,3 % eines Produkts, das die beiden mkFs Caprylund Caprinsäure in freier Form in Kombination mit Aromastoffen enthielt. Die Versuchsgruppe C erhielt eine Mischung, in der dieses Produkt in gecoateter Form vorlag.
Nach einer Fütterungsphase von 25 bis 27 Tagen wurden am 26., 27. und 28. Versuchstag je 2 Ferkel jeder Gruppe getötet. Ihnen wurde Blut, Mesenteriallymphknoten und Ileumgewebe entnommen. Zusätzlich wurde die Digesta des Magens, des vorderen, mittleren und hinteren Jejunums, des Caecums und des Colons gewonnen. Neben zootechnischen Daten (Gesundheitszustand, Lebendmasse, Futteraufnahme) wurden verdauungsphysiologische Parameter anhand der scheinbaren praecaecalen Verdaulichkeit von Rohnährstoffen, dem pHWert und der Trockensubstanz der Digesta untersucht. Die Freisetzung der gecoateten mkFs wurde durch die Messung der mkFs-Konzentrationen in den verschiedenen Abschnitten des Gastrointestinaltrakts geprüft. Einflüsse der mkFs auf die intestinale Mikrobiota wurden im hinteren Jejunum und Caecum anhand der kulturellen Keimzahlbestimmung für aerobe, anaerobe und coliforme Bakterien überprüft. In der Magendigesta wurde die Konzentration von Laktobazillen, Eubakterien und Escherichia ssp. mittels qPCR beurteilt. Zusätzlich wurden bakterielle Metaboliten (kurzkettige Fettsäuren, Laktat- und Ammoniumkonzentration) bestimmt. Die immunmodulatorische Wirkung der mkFs wurde anhand der Phagozytoseleistung der Blut-Neutrophilen mittels Phagotest®, der durchflusszytometrischen Bestimmung der relativen Anteile der CD4-CD8+-, CD4+CD8--, CD4+CD8+-Lymphozyten und der MHC-CD21+-, MHC+CD21--, MHC+CD21+-Zellen im Blut sowie den Mesenteriallymphknoten und der Proliferationsleistung der peripheren Blutlymphozyten nach Con A- und LPS-Stimulation beurteilt. Im Ileumgewebe wurde mittels der qPCR die Expression der Zytokine MIP1β, IFNγ, IL1β, TNFα und MCP1 auf mRNAEbene bestimmt.
Der Gesundheitsstatus und die Lebendmassezunahme der Ferkel wurden nicht beeinflusst. Die scheinbare praecaecale Verdaulichkeit des Rohproteins war beim Einsatz der gecoateten mkFs von 63,9 (±5,33) % (Kontrollgruppe) auf 72,1 (±8,85) % erhöht. In der Magendigesta der beiden Versuchsgruppen konnte eine signifikant höhere mkFs-Konzentration nachgewiesen werden. Im weiteren Verlauf des Gastrointestinaltrakts zeigte sich eine Konzentrationsabnahme unter das als wirksam erachtete Niveau. Es wurde dabei kein Unterschied zwischen den frei eingesetzten und den gecoateten mkFs festgestellt. Die kulturelle Lebendkeimzahlbestimmung ergab im hinteren Jejunum eine signifikant höhere Koloniezahl der coliformen Bakterien in den Versuchsgruppen (p ≤ 0,05). Die Ammoniumkonzentrationen waren in diesem Abschnitt für diese Gruppen signifikant erhöht (p ≤ 0,05). Für Laktat und die kurzkettigen Fettsäuren konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Die mittels qPCR erfassten Keimzahlen der Magendigesta waren in der mit gecoateten mkFs gefütterten Gruppe für die Eubakterien (p ≤ 0,05) und für die Escherichia ssp. (p ≤ 0,01) erhöht. Die immunologischen Parameter zeigten keine signifikante Beeinflussung durch den Einsatz der mkFs.
Der Einsatz der beiden mkFs-enthaltenden Produkte wies im Rahmen dieser Studie keine Beeinflussung der untersuchten Mikrobiota und der mikrobiellen Stoffwechselprodukte im Gastrointestinaltrakt auf. Das eingesetzte Coating konnte die rasche Absorption der mkFs nicht beeinflussen. Es wird angenommen, dass sowohl die in dieser Studie eingesetzten Konzentrationen der mkFs zu gering waren als auch der hohe pH-Wert der Magendigesta die Wirksamkeit der mkFs negativ beeinflusste. Daher sollten in weiteren Studien höhere Konzentrationen bzw. Kombinationen mit z.B. organischen Säuren eingesetzt werden, um die möglichen positiven Effekte der mkFs als Zusatz zur Ration des Absetzferkels zu überprüfen.
Zu diesem Zweck wurde ein Fütterungsversuch mit drei Fütterungsgruppen mit je 2 mal 6 abgesetzten Ferkeln, aufgeteilt auf zwei Versuchsdurchgänge, durchgeführt. Die Kontrollgruppe erhielt ein Standard-Ferkelaufzuchtfutter und die Versuchsgruppe B eine Mischung dieses Ferkelaufzuchtfutters mit 0,3 % eines Produkts, das die beiden mkFs Caprylund Caprinsäure in freier Form in Kombination mit Aromastoffen enthielt. Die Versuchsgruppe C erhielt eine Mischung, in der dieses Produkt in gecoateter Form vorlag.
Nach einer Fütterungsphase von 25 bis 27 Tagen wurden am 26., 27. und 28. Versuchstag je 2 Ferkel jeder Gruppe getötet. Ihnen wurde Blut, Mesenteriallymphknoten und Ileumgewebe entnommen. Zusätzlich wurde die Digesta des Magens, des vorderen, mittleren und hinteren Jejunums, des Caecums und des Colons gewonnen. Neben zootechnischen Daten (Gesundheitszustand, Lebendmasse, Futteraufnahme) wurden verdauungsphysiologische Parameter anhand der scheinbaren praecaecalen Verdaulichkeit von Rohnährstoffen, dem pHWert und der Trockensubstanz der Digesta untersucht. Die Freisetzung der gecoateten mkFs wurde durch die Messung der mkFs-Konzentrationen in den verschiedenen Abschnitten des Gastrointestinaltrakts geprüft. Einflüsse der mkFs auf die intestinale Mikrobiota wurden im hinteren Jejunum und Caecum anhand der kulturellen Keimzahlbestimmung für aerobe, anaerobe und coliforme Bakterien überprüft. In der Magendigesta wurde die Konzentration von Laktobazillen, Eubakterien und Escherichia ssp. mittels qPCR beurteilt. Zusätzlich wurden bakterielle Metaboliten (kurzkettige Fettsäuren, Laktat- und Ammoniumkonzentration) bestimmt. Die immunmodulatorische Wirkung der mkFs wurde anhand der Phagozytoseleistung der Blut-Neutrophilen mittels Phagotest®, der durchflusszytometrischen Bestimmung der relativen Anteile der CD4-CD8+-, CD4+CD8--, CD4+CD8+-Lymphozyten und der MHC-CD21+-, MHC+CD21--, MHC+CD21+-Zellen im Blut sowie den Mesenteriallymphknoten und der Proliferationsleistung der peripheren Blutlymphozyten nach Con A- und LPS-Stimulation beurteilt. Im Ileumgewebe wurde mittels der qPCR die Expression der Zytokine MIP1β, IFNγ, IL1β, TNFα und MCP1 auf mRNAEbene bestimmt.
Der Gesundheitsstatus und die Lebendmassezunahme der Ferkel wurden nicht beeinflusst. Die scheinbare praecaecale Verdaulichkeit des Rohproteins war beim Einsatz der gecoateten mkFs von 63,9 (±5,33) % (Kontrollgruppe) auf 72,1 (±8,85) % erhöht. In der Magendigesta der beiden Versuchsgruppen konnte eine signifikant höhere mkFs-Konzentration nachgewiesen werden. Im weiteren Verlauf des Gastrointestinaltrakts zeigte sich eine Konzentrationsabnahme unter das als wirksam erachtete Niveau. Es wurde dabei kein Unterschied zwischen den frei eingesetzten und den gecoateten mkFs festgestellt. Die kulturelle Lebendkeimzahlbestimmung ergab im hinteren Jejunum eine signifikant höhere Koloniezahl der coliformen Bakterien in den Versuchsgruppen (p ≤ 0,05). Die Ammoniumkonzentrationen waren in diesem Abschnitt für diese Gruppen signifikant erhöht (p ≤ 0,05). Für Laktat und die kurzkettigen Fettsäuren konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Die mittels qPCR erfassten Keimzahlen der Magendigesta waren in der mit gecoateten mkFs gefütterten Gruppe für die Eubakterien (p ≤ 0,05) und für die Escherichia ssp. (p ≤ 0,01) erhöht. Die immunologischen Parameter zeigten keine signifikante Beeinflussung durch den Einsatz der mkFs.
Der Einsatz der beiden mkFs-enthaltenden Produkte wies im Rahmen dieser Studie keine Beeinflussung der untersuchten Mikrobiota und der mikrobiellen Stoffwechselprodukte im Gastrointestinaltrakt auf. Das eingesetzte Coating konnte die rasche Absorption der mkFs nicht beeinflussen. Es wird angenommen, dass sowohl die in dieser Studie eingesetzten Konzentrationen der mkFs zu gering waren als auch der hohe pH-Wert der Magendigesta die Wirksamkeit der mkFs negativ beeinflusste. Daher sollten in weiteren Studien höhere Konzentrationen bzw. Kombinationen mit z.B. organischen Säuren eingesetzt werden, um die möglichen positiven Effekte der mkFs als Zusatz zur Ration des Absetzferkels zu überprüfen.
Sprache | deutsch |
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Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Veterinärmedizin ► Klinische Fächer ► Pathologie |
Schlagworte | Hardcover, Softcover / Medizin/Veterinärmedizin |
ISBN-10 | 3-86664-631-3 / 3866646313 |
ISBN-13 | 978-3-86664-631-5 / 9783866646315 |
Zustand | Neuware |
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