Verhalten von Betondecken auf Geotextil
Einlagen und Anforderung an Geotextilien
Seiten
2004
Fachverlag NW in Carl Ed. Schünemann KG
978-3-86509-154-3 (ISBN)
Fachverlag NW in Carl Ed. Schünemann KG
978-3-86509-154-3 (ISBN)
- Titel nicht im Sortiment
- Artikel merken
Seit der ersten Anwendung von Geotextil unter Betondecken im Jahr 1981 wurden in der Zwischenzeit zahlreiche Versuchsstrecken und größere Deckenlose in dieser Bauweise ausgeführt. Durch Nachuntersuchungen und Messungen sollte das Verhalten von 8 Versuchsstrecken mit und z. T ohne Geotextil auf Tragschichten mit hydraulischem Bindemittel mit bis zu 17 Jahren Liegedauer nach Einwirken von Klima- und Verkehrsbelastung untersucht werden. Die Dicke der Geotextilien aus Polypropylen (PP) oder einem Polypropylen-Polyethylen-Gemisch (PP/PE), in einem Fall aus Polyester (PES), lag zwischen 1 und 9 mm. In bis zu 200 m langen repräsentativen Messabschnitten wurden die Untersuchungen durchgeführt (u. a. Einsenkungsmessungen, Zustandserfassung, Bohrkernentnahme). Wie bei Prüfstanduntersuchungen und früheren FWD-Einsenkungsmessungen wurden i. A. größere Einsenkungen in Abschnitten mit Geotextil gegenüber benachbarten Abschnitten ohne Geotextil gemessen, aufgrund der elastisch-plastischen Auflagerung der Betondecke.
Mit Dauerschwingversuchen an prismatischen Betonkörpern mit verdübelter Fuge wurde das Verhalten bei einem Übergang der Bauweise mit/ohne Geotextil untersucht. Die dabei festgestellte Stufenbildung zeigt, dass bei der streifenweisen Erneuerung mit Geotextil am Übergang an der verankerten Längspressfuge eine zusätzliche Beanspruchung in der Betondecke erzeugt wird, was zu beachten ist.
Unter Geotextilien konnten an gebundenen Tragschichten, die aufgrund geringer Druckfestigkeit und hohem Masseverlust beim Abbürstversuch als nicht erosionsbeständig zu klassifizieren waren, in situ keine Erosionserscheinungen festgestellt werden. Im Hinblick auf die mit geringem wirtschaftlichen Aufwand erreichbare Sicherheitsredundanz wird empfohlen, die bisherigen Druckfestigkeitsanforderungen für Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln auch bei Einsatz von Geotextilien beizubehalten.
Bei Untersuchungen der bis zu 17 Jahre alten Geotextilien war keine Schädigung zu verzeichnen, bei
einem ca. 1 mm dicken Geotextil aus Polyester mit Einschränkung. Im eingebauten Zustand wird Geotextil in erster Linie auf Druck beansprucht. Größere Geotextil-Bettungsmodule wurden an ausgebauten Geotextilien nach Bohrkernentnahme festgestellt gegenüber ungebrauchten Proben, zurückzuführen auf das Eindringen von Zementschlempe und eine Versteifung durch Dauerbelastung. Der Bettungsmodul eines beim Einbau nicht angenässten Geotextils war nach 8 Mio Lastwechseln niedriger als der eines angenässten. Das Geotextil soll eine gleichmäßige, auch nach mehrjähriger Belastung gesicherte elastische Auflagerung gewährleisten, durch Reduktion der Fließgeschwindigkeit bei Pumpvorgängen eine Erosion der Tragschicht mit hydraulischen Bindemitteln vermeiden und Reflexionsrisse aus der Tragschicht verhindern. Im Hinblick darauf und zur Abdeckung der Streuungen wird ein Flächengewicht des Geotextils von 500 g/m2, entsprechend einer Dicke des Geotextils von ca 5 mm, empfohlen. Die Bauweise stellt nach den vorliegenden Erfahrungen eine bewährte Alternative dar und hat insbesondere Vorteile beim Hocheinbau auf Betondecken, im Tunnel und auf einer starren Unterlage.
Mit Dauerschwingversuchen an prismatischen Betonkörpern mit verdübelter Fuge wurde das Verhalten bei einem Übergang der Bauweise mit/ohne Geotextil untersucht. Die dabei festgestellte Stufenbildung zeigt, dass bei der streifenweisen Erneuerung mit Geotextil am Übergang an der verankerten Längspressfuge eine zusätzliche Beanspruchung in der Betondecke erzeugt wird, was zu beachten ist.
Unter Geotextilien konnten an gebundenen Tragschichten, die aufgrund geringer Druckfestigkeit und hohem Masseverlust beim Abbürstversuch als nicht erosionsbeständig zu klassifizieren waren, in situ keine Erosionserscheinungen festgestellt werden. Im Hinblick auf die mit geringem wirtschaftlichen Aufwand erreichbare Sicherheitsredundanz wird empfohlen, die bisherigen Druckfestigkeitsanforderungen für Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln auch bei Einsatz von Geotextilien beizubehalten.
Bei Untersuchungen der bis zu 17 Jahre alten Geotextilien war keine Schädigung zu verzeichnen, bei
einem ca. 1 mm dicken Geotextil aus Polyester mit Einschränkung. Im eingebauten Zustand wird Geotextil in erster Linie auf Druck beansprucht. Größere Geotextil-Bettungsmodule wurden an ausgebauten Geotextilien nach Bohrkernentnahme festgestellt gegenüber ungebrauchten Proben, zurückzuführen auf das Eindringen von Zementschlempe und eine Versteifung durch Dauerbelastung. Der Bettungsmodul eines beim Einbau nicht angenässten Geotextils war nach 8 Mio Lastwechseln niedriger als der eines angenässten. Das Geotextil soll eine gleichmäßige, auch nach mehrjähriger Belastung gesicherte elastische Auflagerung gewährleisten, durch Reduktion der Fließgeschwindigkeit bei Pumpvorgängen eine Erosion der Tragschicht mit hydraulischen Bindemitteln vermeiden und Reflexionsrisse aus der Tragschicht verhindern. Im Hinblick darauf und zur Abdeckung der Streuungen wird ein Flächengewicht des Geotextils von 500 g/m2, entsprechend einer Dicke des Geotextils von ca 5 mm, empfohlen. Die Bauweise stellt nach den vorliegenden Erfahrungen eine bewährte Alternative dar und hat insbesondere Vorteile beim Hocheinbau auf Betondecken, im Tunnel und auf einer starren Unterlage.
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2004 |
---|---|
Verlagsort | Bremerhaven |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 306 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Technik ► Bauwesen |
Schlagworte | Betondecken auf Geotextil • BMVI • Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik • Geotextilien • Hardcover, Softcover / Technik/Bautechnik, Umwelttechnik • HC/Technik/Bautechnik, Umwelttechnik |
ISBN-10 | 3-86509-154-7 / 3865091547 |
ISBN-13 | 978-3-86509-154-3 / 9783865091543 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Grundlagen und Vorgehensweisen
Buch | Softcover (2021)
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
CHF 53,15
Bemessung von Stahlbauten nach Eurocode mit zahlreichen Beispielen
Buch | Hardcover (2024)
Springer Vieweg (Verlag)
CHF 83,95
Buch | Softcover (2024)
Springer Vieweg (Verlag)
CHF 26,55