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HEILsamer Schlaf -  Dr. Andrea Friederika Fraundorfer

HEILsamer Schlaf (eBook)

Was wir SELBST für unsere Schlafgesundheit tun können
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99139-973-5 (ISBN)
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Endlich wieder gut schlafen können! Das wünschen sich viele Menschen. Die allgemeine Schlafqualität sinkt jedoch. Schlaf ist ein faszinierendes Phänomen. Alle Kulturen und Epochen haben sich damit beschäftigt. Doch der Schlaf ist auch recht störanfällig. Das Buch beschreibt spannende Erkenntnisse der heutigen Schlafforschung und geht sowohl auf die Vielfalt von Schlafstörungen als auch auf ihre Behandlungsmöglichkeiten ein. Viele Faktoren, die einen tiefen Schlaf beeinträchtigen, lassen sich relativ einfach ausschalten. Bei stressbedingten Schlafproblemen helfen mentale Techniken sowie praktische Übungen, die die innere Unruhe besänftigen. Damit wird ein heilsamer, tief regenerierender Schlaf wieder möglich.

Andrea Friederika Fraundorfer, Dr. phil., studierte Lehramt und promovierte in Erziehungs-wissenschaft. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Bildung, Beratung und Gesundheits-förderung. Ihre bisherigen Veröffentlichungen sind im pädagogischen Feld erschienen. Die Autorin ist zudem diplomierte Heilmasseurin und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden.

II Der gestörte Schlaf als moderne Massenerscheinung

„Der Mensch ist krank,

weil er nie zur Ruhe kommt.“

Paracelsus zugeschrieben

Zunehmend mehr Menschen klagen über Einschlaf- und/oder Durchschlafprobleme. In den westlichen, von Beschleunigung und Digitalisierung getriebenen Gesellschaften, schlafen zudem zwei Drittel der Erwachsenen nicht wie von der World Health Organization (WHO) empfohlen acht Stunden pro Nacht. Die WHO hat den grassierenden Schlafmangel in der westlichen Welt bereits zur Epidemie erklärt.9

Bereits junge Menschen leiden massiv an Schlafproblemen, das zeigte sich deutlich seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020. Studien der Donau-Universität Krems belegen, dass vor allem die Gruppe der 15- bis 18-Jährigen neben Ängsten, depressiven Verstimmungen Schlafprobleme entwickelt hat.10 Die mit der Pandemie verbundenen Belastungen11, aber auch die Verschlechterung des Lebensstandards durch den 2022 beginnenden Wirtschaftseinbruch aufgrund der geopolitischen Auseinandersetzungen, veränderten die Schlafqualität vieler Menschen. Die Zusammenhänge zwischen Schlafqualität und psychischer Gesundheit sind bereits seit vielen Jahren nachgewiesen. Depressionen und Angststörungen sind laut aktuellem Bericht der WHO zur Weltgesundheit um 25 Prozent gestiegen.12

Die National Sleep Foundation in den USA empfiehlt für Erwachsene ab achtzehn Jahren sieben bis neun Stunden pro Nacht.13 Ein Schlafverhalten, das regelmäßig auf viel weniger Schlaf abzielt, zeitigt neben Stimmungsveränderungen vor allem kognitive Beeinträchtigungen und langfristig gesundheitliche Schäden. In der westlichen Welt gönnen wir uns zunehmend weniger Schlaf, als wir biologisch bräuchten. Das muss unweigerlich Auswirkungen auf unser Befinden, unsere psychische und physische Widerstandsfähigkeit sowie auch auf unsere langfristige Lebenserwartung haben.

Doch es gibt auch Ausnahmen, also Menschen, die tatsächlich mit weniger Schlaf auskommen: Im Jahr 2009 wurde eine seltene genetische Variante im DEC2-Gen entdeckt, die wenigen Menschen ermöglicht, mit deutlich weniger Schlaf als dem empfohlenen auszukommen.14 Es empfiehlt sich jedoch, nicht davon auszugehen, dass man selbst zu dieser verschwindend kleinen Gruppe gehört.

Wie viel Schlaf wir brauchen

4 bis 11-monatige Babys schlafen oft noch bis zu sechzehn oder siebzehn Stunden, bis zum 4. und 5. Lebensjahr regenerieren sich Kleinkinder auch noch durch einen Nachmittagsschlaf. 6- bis 13-Jährige sollten zwischen neun und elf Stunden schlafen, für 14- bis 17-Jährige lautet die Empfehlung immerhin noch acht bis zehn Stunden. Schlafforscherinnen stellten fest, dass wir vor ca. hundert Jahren durchschnittlich noch eine Stunde mehr schliefen.

Vor der Industrialisierung und der Erfindung des elektrischen Lichts dürften es mehrere Stunden gewesen sein, die wir uns damit gönnten – vor allem im Winter. In früheren Zeiten war auch das sogenannte zweiphasische Schlafen noch häufiger, wie es in manchen heißen Ländern auch heute noch mit der Siesta praktiziert wird. Den monophasischen, also durchgehenden Schlaf hat demnach das elektrische Licht und die Industrialisierung gebracht.15 Schlafmuster und -dauer sind somit auch kulturell bedingt. Fest steht, dass wir inmitten einer veränderten Schlafrealität leben und die Auswirkungen von Schlafmangel bzw. von qualitativ nicht ausreichendem Schlaf massiv zu spüren sind.

Was einen gesunden Schlaf stört

Was könnten die Gründe sein, dass sowohl Schlafmangel als auch Schlafstörungen in den wirtschaftlich erfolgreichen Staaten im Steigen begriffen sind? Die Gesellschaft, in der wir leben, hat sich in den letzten Jahrzehnten – zuletzt vor allem aufgrund der Digitalisierung – radikal verändert. Wir erleben kollektiv eine zunehmende Verdichtung der Zeit. Damit müssen wir in kleinen Zeitintervallen viele Eindrücke gleichzeitig verarbeiten sowie simultane Aufgaben bewältigen. Das bedeutet wiederum, dass die Anforderungen an unser Wahrnehmungs- und Verarbeitungssystem steigen. Der Körper kommt in den Zustand von permanentem Stress – und mit ihm auch unser emotional-kognitives System, was mittelfristig negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit hat.

So wirken sich zunehmende Belastungen aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen, Zeit- und Leistungsdruck im Job, Mehrfachbelastungen durch Familie, Beruf sowie die Pflege älterer Angehöriger, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und damit verbundene finanzielle Sorgen auf unseren Schlaf durchwegs negativ aus. Dazu kommen hohe Selbstansprüche und sozialer Druck hinsichtlich des beruflichen Erfolgs, die zeitliche und technologische Beschleunigung sowie die zunehmende Hektik unseres Alltagslebens, die unsere Schlafqualität beeinflussen. Unsere physiologische Grundausstattung ist nicht für ein Leben in einer lauten, hektischen, überreizten und zunehmend unnatürlich werdenden Umgebung geeignet. Kaum jemand bedenkt, dass viele zivilisatorische Errungenschaften, vor allem technischer Natur, sowie die generelle Lebensweise des modernen Menschen den Körper in einen Dauerbelastungszustand versetzen.

Grob gesprochen könnte man in Bezug auf Schlafprobleme von äußeren Störfaktoren (Lärm, Licht, Sauerstoffmangel im Schlafraum, zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen etc.) und von inneren Faktoren sprechen. Externe Faktoren kann man bis zu einem gewissen Grad beeinflussen. Schwieriger ist das schon bei Faktoren, die in uns selbst liegen und Schlafprobleme mitverursachen können. Zu den inneren Faktoren zählen unsere innere Unruhe, die wir gewohnheitsmäßig entwickelt, also habitualisiert haben, das permanente Sich-Sorgen-Machen und die vielen gedanklichen und emotionalen Antreiber in Körper und Geist.

Wir haben stets unzählbare Gedanken in uns, die gerade am Abend in Form eines Gedankenkarussells in uns weiterwirken. Da Gedanken, Emotionen und physiologische Prozesse ständig interagieren, beeinflussen sie auch massiv unseren Schlaf und seine Tiefe. Hier können wir besonders gut ansetzen. Eine vernünftige Herangehensweise an die Heilung von Schlafstörungen ist die Ursachenforschung und die Bestandsaufnahme dessen, was uns nicht schlafen lässt.

Die externen Faktoren, die auf unseren Schlaf mehr oder minder stark einwirken, sind zahlreich. Vor allem der natürliche Rhythmus, der mit dem Wachen und Schlafen verbunden ist, ist in hochtechnologisierten Kulturen wie der unseren zahlreichen Störungen ausgesetzt. Wir sind, wie alle Lebewesen, natürlichen Rhythmen unterworfen, die eng mit dem Tageslicht und der Nachtzeit, aber auch mit den Jahreszeiten zusammenhängen. Im Winter haben viele Menschen ein erhöhtes Schlafbedürfnis, da sich die Lichtverhältnisse geändert haben und der Körper dadurch andere Signale erhält. Vernachlässigen wir die Notwendigkeit, diesen natürlichen Rhythmen von Schlafen und Wachen zu folgen oder drehen wir gar Tag und Nacht durch Schichtarbeit um, müssen wir langfristig mit entsprechenden Auswirkungen rechnen.

Die zunehmende Licht- und Lärmverschmutzung in den Städten sowie die intensive Internet- und Smartphone-Nutzung vor dem Schlafengehen nehmen wir schon als normal wahr, obwohl diese Phänomene noch relativ jung sind. Unsere Schlaf- und Wohnräume sind inzwischen mit High-Tech-Geräten ausgestattet. So können auch während der Nacht eingeschaltete WLAN-Geräte und Smartphones neben dem Bett – nicht nur bei elektromagnetisch sensiblen Menschen – einen regenerierenden Schlaf stören. Stellen Sie sich vor, wie sich in einem Hochhaus mit vielen Wohnungen und zunehmend mehr Sendern im dicht bebauten Gebiet, die mit unterschiedlichen Frequenzbereichen arbeiten, die elektromagnetischen Felder überlagern.

Wir wissen noch nicht genug darüber, ob und inwieweit hochfrequente elektromagnetische Strahlung (aktuell das 5G-Frequenzspektrum) neben der Erwärmung von Körpergewebe auch die physiologischen, bioelektrischen Prozesse im Gehirn und Nervensystem ungünstig beeinflusst. Dazu müssen wir uns nur vor Augen führen, dass unser Gehirn und Nervensystem in Form von bioelektrischen Impulsen mit anderen Körpersystemen interagiert. Es ist daher naheliegend, dass ein mehr oder minder starker Einfluss durch zunehmend mehr werdende künstliche Frequenzen vorhanden ist. So scheint auch die Einführung der Mobilfunkfrequenz 5G aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht ein flächendeckendes Experiment mit der Belastbarkeit der Gesundheit der Menschen zu sein, dessen Auswirkungen heute noch nicht abgeschätzt werden können.16

Zahlreiche Studien bestätigen, dass die Menschen in hochtechnisierten Gesellschaften erstens quantitativ zu wenig Stunden schlafen, zweitens qualitativ nicht ausreichend tief bzw. erholsam schlafen und drittens sich immer mehr Schlafstörungen zeigen.17 Unzureichender Schlaf über längere Phasen hinweg ist längst als Ursache vieler gesundheitlicher Sekundärprobleme (wie zum Beispiel einer...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Technik
ISBN-10 3-99139-973-3 / 3991399733
ISBN-13 978-3-99139-973-5 / 9783991399735
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