Die Wahrnehmung der Gemeinwohlbelange durch Private unter besonderer Berücksichtigung des Energiesektors.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18477-4 (ISBN)
Die Energieversorgung ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen klimapolitischen Herausforderungen von essenzieller Bedeutung. Die Frage der Verteilung der Aufgabenwahrnehmung zwischen Staat und Gesellschaft - sowohl allgemein als auch insbesondere in der Energiewirtschaft - ist eine solche, welche die Wissenschaft seit langem beschäftigt. In Anbetracht dessen, widmet sich diese Untersuchung der Folgefrage danach, wie Private an das Gemeinwohl gebunden werden, wenn sie Gemeinwohlbelange im Energiesektor wahrnehmen. Die Regulierung ist ein zentrales Instrument zur Gemeinwohlbindung privater Tätigkeit, woraus sich hier die Fragestellung ergibt, die dahingeht, die Gemeinwohlbindungen im Energierecht zu analysieren, denkbare Optimierungsoptionen (u.a. einer weiteren Einbindung von Privaten in die Aufgabenerfüllung) aufzuzeigen, sowie zu analysieren, ob der aktuelle Regulierungsrahmen zur Sicherung der Aufgabenerfüllung durch Private im Sinne einer Gemeinwohlverwirklichung geeignet ist.
Leo Koltsoff studied International Business Administration at the Tallinn Technical University and law at the Johann Wolfgang Goethe University in Frankfurt with a focus on European law. He completed his legal clerkship at the Frankfurt District Court with placements in Berlin, Brussels and Speyer. He earned a doctorate at the German University of Administrative Sciences Speyer under the supervision of Prof. Dr. Ziekow with a thesis on a regulatory topic. Leo Koltsoff has been working as a lawyer in Frankfurt since 2013.
A. Einleitung
B. Allgemeiner Teil: Definition einer öffentlichen Aufgabe – Gemeinwohl – Gewährleistungsverantwortung – Grundrechte in der Gewährleistungsverwaltung – Regulierung als Instrument der Gewährleistungsverwaltung
C. Gemeinwohlbindung im Energierecht: Gesetzesziele und -zwecke – Zielkonflikte – Grundsätze des § 1 a EnWG – Aufgaben der Energieversorgungsunternehmen – Entflechtung – Netzanschluss – Netzzugang und Netzentgelte – Genehmigungspflicht als Marktzutrittskontrolle – Grundversorgungspflicht – Energiepreiskontrolle
D. Leitungswettbewerb als ein Instrument der Gemeinwohlverwirklichung: Ökonomische Möglichkeit des Leitungswettbewerbs – Wettbewerb im deutschen Fernleitungsnetz – Leitungswettbewerb und befristete Ausnahme neuer Infrastrukturen von der Regulierung – Leitungswettbewerb und Merchant Lines als weiteres Instrument zur Gemeinwohlmaximierung – Leitungswettbewerb durch Direktleitungen
E. Fachplanung als ein Instrument der Gemeinwohlbindung: Erforderlichkeit der Fachplanung in der Energiewirtschaft – Raumbezogene Konflikte – Enteignungsmöglichkeit – Historische Entwicklung des Planungsrechts – Allgemeines zu Leitungsplanung – Allgemeines zu Planung von Erzeugungsanlagen – Netzbedarfsplanung im Detail
F. Enteignung als ein Instrument der Gemeinwohlbindung: Unternehmensbezogene Betrachtung der Gemeinwohlbindung – Vorhabenbezogene Gemeinwohlbindung – Vorbereitung der Enteignungsentscheidung – Entscheidung über die Enteignung dem Grunde nach – Rechtsschutz – Enteignungsverfahren im engeren Sinne – NAV / NDAV als Alternative zur Enteignung
G. Regelungen der Wegenutzung als ein Instrument der Gemeinwohlbindung: Diskriminierungsverbot / einfache Wegenutzungsverträge – Kritik des § 46 EnWG sowie des Leitungswettbewerbs – Qualifizierte Wegenutzungsverträge – Rechtsschutz
H. Fazit und Empfehlungen
Literatur- und Stichwortverzeichnis
»Für jeden, der sich mit Netzplanungen beschäftigt, ist die Arbeit deshalb ein Muss. Das gilt auch dann, wenn man, wie hier angedeutet, nicht immer ganz sicher sein kann, ob die Regulierung der Energienetze tatsächlich dem Gemeinwohl oder möglicherweise der Disziplinierung der Netzmonopolisten geschuldet ist.« Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski, in: EWeRK - Zeitschrift des Instituts für Energie- und Wettbewerbsrecht in der Kommunalen Wirtschaft e.V., Heft 3/2022
»Für jeden, der sich mit Netzplanungen beschäftigt, ist die Arbeit deshalb ein Muss. Das gilt auch dann, wenn man, wie hier angedeutet, nicht immer ganz sicher sein kann, ob die Regulierung der Energienetze tatsächlich dem Gemeinwohl oder möglicherweise der Disziplinierung der Netzmonopolisten geschuldet ist.« Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski, in: EWeRK – Zeitschrift des Instituts für Energie- und Wettbewerbsrecht in der Kommunalen Wirtschaft e.V., Heft 3/2022
Erscheinungsdatum | 30.12.2021 |
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Reihe/Serie | Schriftenreihe der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer ; 240 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 421 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Besonderes Verwaltungsrecht |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verwaltungsverfahrensrecht | |
Technik ► Elektrotechnik / Energietechnik | |
Schlagworte | Energienetzplanung • Gemeinwohlbindung /Energierecht • Infrastrukturverantwortung |
ISBN-10 | 3-428-18477-7 / 3428184777 |
ISBN-13 | 978-3-428-18477-4 / 9783428184774 |
Zustand | Neuware |
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