Claimsmanagement in Schlüsselwörtern (eBook)
421 Seiten
VDMA Verlag GmbH
978-3-8163-0587-3 (ISBN)
Ein Instrument der Erlössicherung ist das Claimsmanagement, das in Deutschland – im Gegensatz zur Verbreitung in den angelsächsischen Ländern bei vielen Unternehmen noch am Anfang steht. Geschäftsleitungen wollen trotz berechtigter Forderungen gute Kunden nicht verärgern oder aus strategischen Gründen mit den jeweiligen Vorhaben Referenzen schaffen. Projektleiter sehen sich in erster Linie als kompetente Abwickler und nicht als gewinnverantwortliche Unternehmer.
Die neue Veröffentlichung Claimsmanagement in Schlüsselwörtern wendet sich bewußt nicht an den Juristen, sondern an den Techniker oder Kaufmann im Unternehmen, der verantwortlich an Projekten der Investitionsgüter-Industrie mitwirkt.
Der Verfasser erläutert aufgrund seiner langjährigen, eigenen Erfahrungen als Interessenvertreter im Maschinen- und Anlagenbau das Thema in 90 Schlüsselwörtern anhand von beispielhaften Projekten, Überlegungen, Ratschlägen und Vertragsklauseln in deutscher und englischer Sprache. Der bewusste Verzicht auf dogmatische Erörterungen oder weiterführende Hinweise in Fußnoten erleichtert Lesbarkeit und Orientierung, verschafft dem Nutzer einen schnelle Zugang zum Claimsmanagement und macht das Werk zu einem Handbuch für den Praktiker im Projekt.
Vorwort 4
Abnahme 6
Allgemeine Geschäftsbedingungen 16
Allianzvertrag 20
Änderungsauftrag 24
Angebot 36
Auslegung 39
Ausschreibung 43
Bankgarantie 46
Beschleunigung 52
Beteiligte 58
Beweislast 62
breach of contract 66
Claimsmanagement 68
Compliance 75
critical assumption 81
Definitionen 84
delay 89
Dokumentation 97
Einkauf 101
Einstellung 105
Engineer 110
Entschädigung 114
Ersatzteil 123
FIDIC 128
Fiktion 131
force majeure 135
Fristen 144
Gefahrübergang 148
Geltendmachen 153
Genehmigungsvermerk 160
Gesprächsprotokoll 163
Haftungsbeschränkung 166
Incoterms 171
Informationsfluss 174
Ingenieurleistungen 178
Inkrafttreten 184
Instandhaltung 189
Kettengarantie 193
Konsortium 196
Kulanz 199
Kundendienst 201
Kündigung 207
Lebenszeitkosten 216
Leistungs- und Lieferumfang 219
Leistungsnachweis 226
Leistungszeit 232
letter of intent 240
liquidated damages 246
Machbarkeitsstudie 253
Meilenstein 256
method statement 260
Mitteilungen der Vertragspartner 262
Mitwirkungspflicht 266
Montage 271
Nacherfüllung 274
nominated subcontractor 277
Präambel 281
Preis 286
Preisgleitklausel 294
Projektierungskosten 297
Pufferzeit 300
Qualitätssicherung 303
Recht, anwendbares 308
Rechtsänderung 311
Risikomanagement 316
Sachmangel 321
Schadensersatz 328
Schadensminderungspflicht 334
Schulung 337
Sistierung 343
Steuern 345
Streiterledigung 349
UN-Kaufrecht 355
Verfügbarkeit 357
Verpackung 360
Vertragsinhalt 362
Vertragsmanagement 367
Vertragsmuster 369
Vertragssprache 372
Vertragsstrafe 375
Verzug 379
VOB 386
Vollständigkeit 388
warranty 393
Werkvertrag 398
Wissensmanagement 401
Zulieferer 403
Zustandekommen 407
Stichwortverzeichnis 412
Fristen (S. 143-144)
Das Projekt
Die Arglos GmbH (A) hatte ihre vertraglichen Verpflichtungen zu Lieferung und Montage einer Schwingsesselanlage für schwere Lastkraftwagen eigentlich ordnungsgemäß erfüllt. Die Abwicklung war allerdings mehrfach durch Umstände unterbrochen worden, die eindeutig nicht im Risikobereich von A lagen. Der Projektleiter hatte sich darauf beschränkt, dem Hersteller der Fahrzeuge und Auftraggeber H schriftlich die jeweiligen Behinderungen anzuzeigen und darauf hinzuweisen, dass das Unternehmen A eine entsprechende Verlängerung der Leistungszeit und Erstattung der angefallenen Zusatzkosten erwarte. Als der ursprünglich vereinbarte Abnahmezeitpunkt näher rückt und H auf Einhaltung dieses Termins besteht, beginnt der Projektleiter sich Sorgen darüber zu machen, ob sein für sicher gehaltener Zeitclaim vielleicht doch nicht begründet sein könnte.
überlegungen
Bei der vertraglichen Gestaltung der Leistungszeit und ihrer Verlängerung haben die Parteien verständlicherweise zunächst die sachlichen Voraussetzungen der Entstehung eines solchen Anspruchs im Auge. Dabei spielen Fragen wie die nach der Risikoverteilung und dem angemessenen Zeitrahmen der Verlängerung die vorrangige Rolle. Darüber vergessen die Beteiligten häufig die formale Seite des Anspruchs. Diese besteht nicht nur in der Einhaltung von Vorgaben für den Inhalt der Meldung des beeinträchtigenden Ereignisses, wichtig ist unter Umständen auch die Form der Mitteilung und die Frist, innerhalb deren sie erfolgen muss.
Der Rat
Deutsche Unternehmen neigen häufig dazu, die Einhaltung von Meldefristen im Zusammenhang mit Claims zu vernachlässigen. Sie begnügen sich damit, eine Meldung abzugeben, um das störende Ereignis an sich festzuhalten. Dies mag in vielen Fällen auch genügen. Auf dieser Linie liegt auch die VOB. Sie bestimmt in §, 6, dass ein Auftragnehmer, der sich in der ordnungsgemäßen Ausführung seiner Leistung behindert glaubt, dies dem Auftraggeber unverzüglich schriftlich anzeigen muss.
Unverzüglich" bedeutet, dass die Meldung lediglich ohne schuldhaftes Zögern zu erfolgen hat. Eine bestimmte Frist ist hier nicht einzuhalten. Die Regelung von Fristen ist Gegenstand der Vertragsfreiheit. Ein Anspruch, der grundsätzlich zu Gunsten einer Partei erwachsen kann, gerät durch eine knappe vertragliche Fristsetzung leicht in Gefahr, ausgehöhlt zu werden. Bei Nichteinhaltung einer auf diese Weise festgeschriebenen Frist kann es dann dazu kommen, dass der Claim gar nicht erst entsteht. Fristen nicht nur für Claims sind deshalb sowohl bei der Vertragsgestaltung als auch bei der Vertragsabwicklung selbst im Auge zu behalten. Sie können sich auch in Anhängen verbergen."
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2010 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Technik ► Maschinenbau |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Projektmanagement | |
ISBN-10 | 3-8163-0587-3 / 3816305873 |
ISBN-13 | 978-3-8163-0587-3 / 9783816305873 |
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