Grundlagen der klassischen TRIZ (eBook)
XX, 391 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-34059-1 (ISBN)
Michael A. Orloff
verfügt über 40 Jahre Erfahrung in der TRIZ-Methode. Er ist Urheber von mehr als 50 Erfindungen und Inhaber von Patenten in den USA und Großbritannien und verfasste über 140 Arbeiten im Bereich spezialisierter Computer und Modellierungs- und Versuchssysteme. Außerdem lehrte er mehr als zwei Jahrzehnte an Hochschuleinrichtungen und tritt als Berater in vielen Bereichen der Wissenschaft und Technik auf.
Michael A. Orloff verfügt über 40 Jahre Erfahrung in der TRIZ-Methode. Er ist Urheber von mehr als 50 Erfindungen und Inhaber von Patenten in den USA und Großbritannien und verfasste über 140 Arbeiten im Bereich spezialisierter Computer und Modellierungs- und Versuchssysteme. Außerdem lehrte er mehr als zwei Jahrzehnte an Hochschuleinrichtungen und tritt als Berater in vielen Bereichen der Wissenschaft und Technik auf.
Vorwort von Prof. Dr. habil. Martin G. Möhrle 5
TRIZ-Algorithmen für die Navigation des Denkens: Lehrzeit und Meisterschaft des Erfindens 9
Die TRIZ am Anfang des XXI. Jahrhunderts 11
Inhaltsverzeichnis 15
Einleitung 21
1 Erfindung der Zivilisation 21
2 Re-Inventing – die Schlüsselkonzeption des Studiums und Selbststudiums der TRIZ 23
Methoden des Erfindens 36
3 Erfindung 36
3.1 Entdeckung und Erfindung 36
3.2 Niveaus von Erfindungen 39
4 Erfinderische Kreativität 40
4.1 Erfindung der Theorien des Erfindens 40
4.2 Traditionelle Methoden des Erfindens 50
5 Klassische TRIZ 56
5.1 Ideen der TRIZ 56
5.2 Das Werden der klassischen TRIZ 58
5.3 Struktur der klassischen TRIZ 64
A-Studio: algorithmische Navigation des Denkens 70
6 Von der Praxis zur Theorie 70
6.1 A-Navigation des Denkens 70
6.2 A-Navigatoren des Erfindens 74
7 Disziplin der Kreativität 84
7.1 Inspiration und Disziplin 84
7.2 Meta-Algorithmus des Erfindens 90
8 Operative Zone 104
8.1 Epizentrum des Problems 104
8.2 Ressourcen 109
9 Vom Bestehenden zum Entstehenden 118
9.1 Widersprüche 118
9.1.1 Der Begriff Widerspruch 118
9.1.2 Technischer Widerspruch 121
9.1.3 Physikalischer Widerspruch 124
9.2 Funktionales ideales Modellieren 128
9.3 Reduktion und Transformationen 136
9.4 Klassifikation der A-Modelle der Transformationen 157
Klassische Navigatoren des Erfindens des A-Studios 162
10 Navigatoren für Standardlösungen 162
10.1 Kataloge komplexer Transformationen 162
10.2 Anwendungsprinzipien für Standardlösungen 163
11 Navigatoren für die Lösung technischer Widersprüche 172
11.1 Integration inverser technischer Widersprüche 172
11.2 A-Katalog und A-Matrize spezialisierter Transformationen 174
11.3 Prinzipien für die Anwendung der Navigatoren 176
11.4 Integration alternativer Widersprüche – die CICO- Methode 190
12 Modelle für die Lösung physikalischer Widersprüche 195
12.1 Integration physikalischer Widersprüche 195
12.2 Kataloge der fundamentalen Transformationen 199
12.3 Anwendungsprinzipien der fundamentalen Transformationen 203
13 Modelle für die Suche neuer Funktionsprinzipien 217
13.1 Kataloge technischer Effekte 217
13.2 Anwendungsprinzipien für technische Effekte 219
Strategie des Erfindens 232
14 Steuerung der Systementwicklung 232
14.1 Entwicklung von Systemen 232
14.2 „Ideale Maschine“ 237
14.3 Wachstumskurve des Hauptparameters eines Systems 240
15 Klassische TRIZ- Modelle der innovativen Entwicklung 246
15.1 TRIZ-Gesetze der Systementwicklung 246
15.2 Linien der systemtechnischen Entwicklung 249
15.2.1. Meta-Modell Linie des Anstiegs des Grads der „Idealität“. 249
15.2.2. Meta-Modell Mehrfachbildschirm. 250
15.2.6. Meta-Modell Übergänge in Suprasysteme-Subsysteme. 257
15.2.7. Meta-Modell Linien „Mono – Bi / Poly – Mono“. 258
15.2.8. Meta-Modell Linien der Ressourcenentwicklung. 261
15.3 Integration alternativer Systeme 263
Taktik des Erfindens 277
16 Diagnostik des Problems 277
16.1 Typen von Problemsituationen 277
16.2 Algorithmus für die Diagnostik einer Problemsituation 280
17 Verifikation der Lösung 286
17.1 Effektivität der Lösung 286
17.2 Entwicklung der Lösung 288
17.3 Algorithmus der Verifikation von Lösungen 291
Erfindungskunst 294
18 Pragmatismus der Phantasie 294
18.1 Nicht-algorithmische TRIZ-Methoden 294
18.2 Die Modelle „Phantogramm“ und „War – Wurde“ 298
18.3 Modellieren mit kleinen Figürchen 304
19 Integration der TRIZ in die professionelle Tätigkeit 308
19.1 Motivation und Persönlichkeitsentwicklung 308
19.2 Adaptation des TRIZ-Wissens für den Beruf 310
19.3 Zehn typische Fehler 314
19.4 Reinventing praktischer Beispiele 315
Entwicklung der TRIZ 330
20 Auswahl einer Strategie: Mensch oder Computer? 330
20.1 TRIZ-Wissen: Entwicklungs- und Anwendungsstrategien 330
20.2 Homo Inventor: der erfinderische Mensch 333
20.3 CROST und PentaCORE: fünf Kerne der Kreativität 335
21 CAI: Computer Aided Innovation / Invention 340
21.1 Von der Invention Machine zum CoBrain 340
21.2 Vom Problem-Formulator zur Innovation Workbench 342
21.3 TRIZ Idea Navigator™: Integration der Intellekte 342
21.3.1 Idea Navigator™ EasyTRIZ™ 343
21.3.2 Idea Navigator™ HandyTRIZ™ 348
21.3.3 Idea Navigator™ TRIZ PentaCORE ™ 352
Schlusswort 359
Anlagen Kataloge der Navigatoren des Erfindens im A-Studio 362
Anlage 1 KATALOG Funktion-Struktur-Modelle 363
Anlage 2 KATALOG A-Kompakt-Standards 364
Anlage 3 A-Matrize zur Auswahl der spezializierten Navigatoren 367
Anlage 4 KATALOG Spezialisierter A-Navigatoren 374
Anlage 5 KATALOG Fundamentale Transformationen 385
Anlage 6 KATALOG Fundamentale Transformationen und A-Kompakt-Standards 386
Anlage 7 KATALOG Fundamentale Transformationen und spezialisierte A-Navigatoren 388
Anlage 8 A-KATALOG Physikalische Effekte 390
Anlage 9 A-KATALOG Chemische Effekte 394
Anlage 10 A-KATALOG Geometrische Effekte 397
Beispielverzeichnis 398
Antworten und Lösungen 403
Sachverzeichnis 408
Literatur 411
Zusätzliche Informationsquellen 411
18 Pragmatismus der Phantasie (S. 274-275)
18.1 Nicht-algorithmische TRIZ-Methoden
„Die Entwicklung der Technik, wie jede Entwicklung überhaupt, verläuft nach Gesetzen der Dialektik. Deshalb gründet sich die TRIZ auf der Anwendung der dialektischen Logik bei der schöpferischen Lösung technischer Aufgaben. Jedoch Logik allein reicht nicht aus. Man muss auf jeden Fall die Besonderheiten der Instrumente berücksichtigen, mit deren Hilfe der Erfinder arbeitet, und dieses Instrument ist ein ganz besonderes – nämlich das Gehirn des Menschen". Das schrieb vor 30 Jahren der Begründer der TRIZ [3].
Er betonte, dass bei jeder Art von Kreativität die starken Seiten des menschlichen Denkens und Charakters maximal genutzt werden. Das sind Seiten wie Intuition, Vorstellungskraft, Ausdauer, die Fähigkeit viel zu arbeiten, Mut, Bildung usw. Um jedoch Fehler und Zeitverluste zu vermeiden, gilt für die kreative Persönlichkeit, wie auch für die Menschheit insgesamt, auch die schwachen Seiten des Denkens zu berücksichtigen, besonders die psychologische Trägheit. G. Altschuller führt folgende zwei Beispiele an:
1. um unter Wasser ein höheres Gewicht zu haben und somit den Auftrieb zu verringern benutzen Taucher Bleischuhe. Mehr als 100 Jahre wurden diese Schuhe nur in einer Größe hergestellt. So waren sie dem einen zu klein und dem anderen zu groß. Und erst ein Jahrhundert später wurden „auseinanderziehbare Schuhe" entwickelt, eine ziemlich einfache, aber äußerst nützliche Verbesserung!
2. Linsen und Brillen waren bereits ca. 300 Jahre vor Erfindung des Teleskops bekannt. 300 Jahre lang kam kein Mensch auf die Idee, die Welt durch zwei hintereinander installierte Linsen zu betrachten! Warum eigentlich? Man war der Meinung, dass Linsen eine verzerrte Darstellung liefern. Zwei hintereinander installierte Linsen mussten (so dachte man mit „gesundem Menschenverstand") zu einer noch stärkeren Verzerrung führen. Diese psychologische Barriere verhinderte das Entstehen des Teleskops über 300 Jahre hinweg! Es lässt sich aber wohl kaum eine Erfindung nennen, die einen so revolutionären Einfluss auf die Weltanschauung des Menschen hatte. Das Teleskop eröffnete der Menschheit die Sternenwelt und gab der Wissenschaft einen gewaltigen Entwicklungsimpuls. Es ist kaum vorstellbar, wie weit die Menschheit schon fortgeschritten wäre, wenn das Teleskop 300 Jahre früher erfunden worden wäre.
Über die psychologische Trägheit schrieb der Autor der TRIZ folgendes [6]: „Der Erfinder konstruiert eine Reihe von Gedankenmodellen und experimentiert irgendwie mit ihnen. Dabei hat das Denken eines erfinderischen Menschen eine charakteristische Besonderheit: ...als Ausgangsmodell wird meist eine bereits existierende Maschine genommen. Ein solches Ausgangsmodell hat nur eingeschränkte Möglichkeiten, welche die Phantasie hemmen. Unter diesen Bedingungen ist es schwer, eine prinzipiell neue Lösung zu finden. Wenn der Erfinder mit der Definition des idealen Endergebnisses beginnt, ist das Ausgangsschema ein ideales Schema – aufs Äußerste vereinfacht und mit verbesserten Eigenschaften. Die weiteren Denkexperimente sind dann nicht mehr mit der Last üblicher Konstruktionsformen belastet und sofort entsteht eine äußerst perspektivreiche Richtung: der Erfinder versucht die besten Ergebnisse mit den geringsten Mitteln zu erreichen." Das Bewusstsein kontrolliert uns über Bilder, die durch Wörter verkörpert werden: „Die Aufgabenstellung erfolgt mit bekannten Termini. Diese Termini sind nicht neutral, sie streben danach, ihre eigenen Inhalte zu erhalten. Die Erfindung aber besteht darin, den alten Termini oder ihrer Gesamtheit einen neuen Inhalt zu verleihen. Der Grund für die Trägheit, welche der technischen Terminologie zu Eigen ist, liegt vor allem auch in der Trägheit des Denkens..."
Erscheint lt. Verlag | 11.10.2006 |
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Reihe/Serie | VDI-Buch | VDI-Buch |
Zusatzinfo | XX, 391 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Technik ► Bauwesen |
Technik ► Maschinenbau | |
Schlagworte | Computer • Entwicklung • Erfindungen • Industrie • Ingenieur • Innovation • Kreativität • Navigation • Patent • Physik • Praxis • Spiel • Steuerung • Systeme • Systementwicklung • Theorie des erfinderischen Problemlösens • Trieb • TRIZ |
ISBN-10 | 3-540-34059-9 / 3540340599 |
ISBN-13 | 978-3-540-34059-1 / 9783540340591 |
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