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Das Buch der Seele - Sibylle Schönborn

Das Buch der Seele

Tagebuchliteratur zwischen Aufklärung und Kunstperiode
Buch | Hardcover
X, 303 Seiten
1999 | 1. Reprint 2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-35068-7 (ISBN)
CHF 153,90 inkl. MwSt
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Die Studie über die Tagebuchliteratur im 18. Jahrhundert versteht sich als Beitrag zur Kulturgeschichte unter medien- und mentalitätsgeschichtlichen Aspekten. Dabei kann der Gattung Tagebuch eine zentrale Bedeutung für den allgemeinen Literalisierungs- und Individualisierungsprozeß zugewiesen werden. Die Entstehung und Geschichte der Gattung wird erstmals am Beispiel eingehender Einzelanalysen der Tagebücher von Haller, Gellert, Lavater, La Roche, von der Recke, Goethe, Leisewitz, Lichtenberg u.a. als Entwicklungsprozeß von der Simulation einer mündlichen Dialogsituation (Gespräch mit Gott, dem geliebten alter ego, dem toten Partner), über den inneren Dialog mit dem 'zweiten Ich' bis hin zu dem an keinen gerichteten, intimen Text beschrieben. An der Entwicklung der Tagebuchliteratur wird deutlich, daß komplexe Individualitätskonzepte an Schrift gekoppelt sind. Von rechtfertigenden Selbstentwürfen gegenüber einem idealen alter ego bis zur selbstreferentiellen, autonomen Selbstkonstitution verläuft die Geschichte der Selbstfiktionalisierungsmodelle in der Tagebuchliteratur. Angetrieben wird dieser Prozeß der Selbsterfindung durch die Reflexion auf den eigenen Körper und den Tod, den die Tagebuchliteratur in radikaler Unmittelbarkeit repräsentiert.
Erscheint lt. Verlag 15.9.1999
Reihe/Serie Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 68
Zusatzinfo 10 b/w ill.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 467 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Sozialwissenschaften
Schlagworte Deutsch • Deutsche Literatur • Diaries • German prose literature • Geschichte • Geschichte 1736-1803 • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Tagebuch
ISBN-10 3-484-35068-7 / 3484350687
ISBN-13 978-3-484-35068-7 / 9783484350687
Zustand Neuware
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