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Geschlecht und Gerechtigkeit (eBook)

Aktuelle Perspektiven auf die Entstehung, Reproduktion und Transformation geschlechtlicher Ungleichheiten
eBook Download: PDF
2025
252 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-46935-1 (ISBN)

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Geschlecht und Gerechtigkeit -
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Die Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit hat sich als normative Grundlage in Gesellschaften westlicher Moderne verbreitet. Damit einher geht die Erwartung, dass der Staat sozialen Ungleichheiten – somit auch Geschlechterungleichheiten – politisch entgegengewirkt. Gleichzeitig ist das politisch-normative Leitbild von Gerechtigkeit in den kapitalistischen Gesellschaften durch die Vorstellung von Leistungsgerechtigkeit geprägt. Was als Leistung anerkannt wird und wem Leistung zugesprochen wird, ist damit eine wichtige Stellschraube, um gerechte Verhältnisse zwischen den Geschlechtern herzustellen. Solange jedoch Care und Erwerbsarbeit, Berufe und Tätigkeiten ungleich bewertet und eng mit einem binären Geschlechterverständnis verbunden werden, also mit bestimmten Weiblichkeits- oder Männlichkeitskonzepten, bleibt Geschlechtergerechtigkeit nicht nur schwer zu bemessen, sondern auch herzustellen. Theoretisch und politisch wird kontrovers diskutiert, was genau Geschlechtergerechtigkeit bedeutet und wie sie zu erreichen ist.



In dem vorliegenden Band diskutieren Expert*innen verschiedene Facetten von Geschlechtergerechtigkeit: Geschlechter- und Machtverhältnisse in der Wissenschaft und feministischer Wissensproduktion, kapitalismuskritische Perspektiven auf Sorgearrangements und Care-Arbeit sowie die Potentiale und Risiken gleichstellungspolitischer Maßnahmen.




Inhaltsverzeichnis 5
Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft, Politik und Organisationen 8
1 Feministische Wissensproduktion und Kritik an Machtverhältnissen 12
2 Kapitalismuskritische Perspektiven auf die Transformation von Geschlecht und Care 16
3 Geschlechtergerechtigkeit in Organisationen: Strategien und Umsetzung von Gleichstellungspolitiken 18
Literatur 21
Teil I: Feministische Wissensproduktion und Kritik an Machtverhältnissen 28
Die verborgenen Mechanismen der Macht. Was ist heute die Aufgabe der Universität? 29
1 Sich sorgen und versicherheitlichen 29
2 Dispositiv der Sorge 31
3 Die Aufgaben der Kritik 32
4 „Erinnerung ans Menschliche“ 34
Literatur 39
Queering Academic Writing. Ein Plädoyer für Unordnung in akademischen Texten und queeres Zitieren 41
1 Einleitung 42
2 Vergeschlechtlichtes Schreiben 43
3 Queer(er) schreiben 48
3.1 (Un)Ordnung 49
3.2 Queering Zitation 50
4 (K)Ein Fazit 51
Literatur 53
Hegemoniale Männlichkeit – Leitkategorie oder überholtes Konzept der Männlichkeitsforschung? 56
1 Einleitung 57
2 Gesellschaftliche Transformationsprozesse: Neuaufforderung von Männlichkeit 58
3 Caring, inclusive und hybrid masculinity – Aktuelle theoretische Kontroversen 61
3.1 Caring masculinity 61
3.2 Inclusive masculinity 63
3.3 Hybrid masculinity 64
4 Fazit und Ausblick 65
Literatur 66
Kann es heute noch ein ‚feministisches Wir‘ oder ‚Solidarität zwischen Frauen‘ geben? 69
1 … eine „feministische Frage“? 70
2 Solidarität 72
3 … ein „politisches Wir“? 75
4 … eine „anti-androzentrische Allianz“? 76
Literatur 78
Organizing Collaboratively in Feminist-Gender Academia: An Auto-Dialogue on Dilemmas, Delights, and Disillusions 80
1 Introduction 81
2 Understandings, Theories, Approaches 82
3 Feminism 83
4 Academia and Feminist Academia 83
5 Dilemmas, Delights, Disappointments 86
6 Any Advice? 90
References 90
Feminist Perspectives in Global Capitalism: On Social Inequalities and Sociology 92
1 Introduction 92
2 Interview 93
Teil II: Kapitalismuskritische Perspektiven auf die Transformation von Geschlecht und Care 106
Das Geschlechterverhältnis und die Regulation kapitalistischer Akkumulation: theoretische Überlegungen zur nachhaltigen Reproduktion von intersektionalen Ungleichheiten 107
1 Wozu Regulationstheorie? Einleitung 108
2 Akkumulation, Regulation und intersektionale Perspektiven auf Geschlecht 110
3 Intersektionalität, Geschlecht und Kapitalismus. Ein kurzer historischer Abriss des 20. und 21. Jahrhunderts 113
4 Fazit und Ausblick 115
Literatur 116
Sorge- und Arbeitsarrangements in Zeiten der Vermarktlichung. Ambivalente Entwicklungen am Beispiel des konservativen Wohlfahrtsstaates Österreich 120
1 Einleitung 121
2 Vom Fordismus zum geschlechtlosen Neoliberalismus 122
3 Die Wahlfreiheit in konservativen Wohlfahrtstaaten? 124
4 Fazit 127
Literatur 128
Ausdifferenzierung und Hierarchisierung von Sorge-Tätigkeiten aus einer Perspektive der Intersektionalität 132
1 Einführung: Dynamiken der Entwicklung in der Sorge-Arbeit für Ältere 133
2 Reformen und Entwicklungen in der professionellen Pflegeinfrastruktur 134
3 Dienstleistungen im Privathaushalt: Haushaltsnahe Dienste und Live-in Betreuung 136
4 Die Neudefinition und Einbeziehung von Freiwilligenarbeit in Care-Arrangements 138
5 Resümee: Ausdifferenzierung und Hierarchisierung von Sorge-Arbeit aus einer Perspektive der Intersektionalität 140
Literatur 142
Mastering Temporal Challenges – Zeitwohlstand und Zeiterleben iranischer Studierender in Deutschland 144
1 Einleitung 145
2 Die Soziologische Perspektive auf Zeit 146
2.1 Migration als Jonglieren mit der Heterogenität von Zeit 148
2.2 Das Konzept Zeitwohlstand als Maßstab für die Ressourcenverteilung Zeit 149
3 Daten und Methode 151
4 Analyse und Auswertung 152
4.1 Tempo 152
4.2 Planbarkeit 153
4.3 Synchronisierung von Zeitregimen 154
4.4 Zeitsouveränität und Freie Zeit 154
5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 155
Literatur 155
Girl‘s Care! Oder: Über wen sprechen wir, wenn es um Sorgearbeit geht? 158
1 Einleitung 158
2 Mädchen und junge Frauen: Sorge für mich, Sorge für dich 160
2.1 Sorgende und sorglose Jugendliche 162
3 Der Mensch und die Gebende – Zur Moralphilosophie Kate Mannes 163
4 Junge Männer: Sorglos im Widerspruch 164
4.1 „Also, Gleichberechtigung sollte auf jeden Fall herrschen“ 165
4.2 „Weil, Frauen sind wie die Mutter einfach“ 166
5 Fazit: Who cares? 167
Literatur 167
Digital Care und die Geschlechtslosigkeit des alten und kranken Körpers 169
1 Digitales Gesundheitswissen: Ambivalente Kontrolle von Körpern 172
2 Digitale Praktiken der Versorgung von alten und schmerzenden Körpern: Beobachten, übersetzen und neu justieren 174
3 Fazit – Für die soziale Differenzierung des geschlechtslosen Digitalkörpers 178
Literatur 179
Teil III: Geschlechtergerechtigkeit in Organisationen: Strategien und Umsetzung von Gleichstellungspolitiken 182
Die Erste sein. Ein Essay über die Erste Frau auf dem Ersten Platz 183
1 Optimistische Deutung der Gegenwart 184
2 Ein Blick zurück: Frauen und Führung – ein ‚etwas anderes‘ Verhältnis? 185
3 Gleiches ist nicht gleich – Anekdotische Vignetten zur Ersten Dekanin 187
4 Präsidentin wählen und kippen – Ein Spiel in  Organisationen 190
5Die Erste sein – Risiken und Freuden 193
Literatur 196
Gleichstellung zwischen Erfolg und Widerstand. Beispiele aus akademischen Einrichtungen und Führungsetagen 198
1 Themenaufschlag 199
2 Widerstände und Erfolge I: Frauen in akademischen Führungspositionen 200
3 Widerstände und Erfolge II: Gleichstellungspolitik an Hochschulen 202
4 Fazit 205
Literatur 206
Gleichstellungspolitik in Fachbereichen im Spannungsverhältnis von hierarchischer Steuerung, Autonomie und Wettbewerb 210
1 Einleitung und Fragestellung 211
2 Stand der Forschung 211
3 Theoretischer Rahmen 213
4 Methodisches Vorgehen 215
5 Auswertung und Ergebnisse 215
5.1 Akteur*innen: Delegation an dezentrale Gleichstellungsbeauftragte statt Führungsaufgabe 215
5.2 Steuerungsinstrumente: Unterschiedliche Gewichtung von hierarchischer Steuerung, Verhandlung und Wettbewerb 217
5.3 Faktoren bei der Implementierung von Gleichstellungspolitik in den Fachbereichen 218
6 Fazit: Folgerungen für die Gleichstellungspraxis 219
Literatur 220
Gender Quota as Practice 223
1 Introduction 224
1.1 Arguments for and against Gender Quotas 224
1.2 Practising Gender Quotas 225
2 Methodology: The Practice Approach 226
2.1 Data Collection and Analysis 226
3 Results 227
3.1 Quota Practices: Zooming In 227
3.2 Gender Equality Practices: Zooming Out 229
4 Conclusion 231
References 231
Mikropolitik als ‚Ordnungsgeberin‘ betrieblicher Gleichstellung in Prozessen der Digitalisierung von Arbeit 234
1 Einleitung 235
2 Arbeit, Technik und Geschlecht: Herausforderungen für die Ordnungen des Arbeitsalltags 236
3 Geschlechterverhältnisse in der digitalisierten Arbeit: Betriebliche Nahaufnahmen 238
3.1 Arbeitsfeld Produktion 239
3.2 Arbeitsfeld Sachbearbeitung 241
4 Szenarien und Ansatzpunkte: Auf den Spuren betrieblicher Gleichstellung 243
4.1 Digitalisierung kann Geschlechterdifferenzierungen vermindern 243
4.2 Digitalisierung kann Geschlechterdifferenzierungen verstärken 244
4.3 Digitalisierung ohne Effekte auf bestehende Geschlechterverhältnisse 244
5 Digitalisierung als Herausforderung für Gleichstellungspolitik – Interventionsmöglichkeiten für eine geschlechtergerechte (digitalisierte) Arbeit 244
6 Fazit: Flexibilisierte Geschlechterordnungen durch Mikropolitik in Digitalisierungsprozessen von Arbeit 245
Literatur 246

Erscheint lt. Verlag 12.2.2025
Zusatzinfo VII, 252 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Diversität • Gerechtigkeit • Geschlecht • Gleichstellungspolitik • Social Inequality • Soziale Ungleichheit
ISBN-10 3-658-46935-8 / 3658469358
ISBN-13 978-3-658-46935-1 / 9783658469351
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